Noch zum Jahresende schrieb sie: "Impfung verweigern: unvernünftig, unsozial, unethisch" (s. hier). Heute gibt sie sich richtig frech:
»Ab Mitte März überschlugen sich die Warnungen vor explodierenden Corona-Inzidenzen in Deutschland. Vielfach schlimmer als an Weihnachten sollte es nach Ostern werden. Das Robert Koch-Institut und sein Präsident Lothar Wieler kamen in Modellrechnungen auf Werte zwischen 300 bis über 500 – wegen der britischen Virusvariante B.1.1.7.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn mahnten in Dauerschleife. Regierungsberatende Forscher der TU Berlin erklärten am 19. März sogar, man müsse unter Umständen mit Inzidenzen von 2.000 im Mai rechnen. Prominent verbreitet wurde dieses 2.000er-Horrorszenario vom Gesundheitsexperten Karl Lauterbach. "Dies würde massive Zunahme der Covid-Toten und Invaliden bedeuten", schrieb der SPD-Politiker auf Twitter und verknüpfte es mit der Forderung: "Wir brauchen daher die Ausgangssperre ab 20 Uhr." Auch Schnelltests könnten das nur bremsen, nicht voll vermeiden.
In der Kommunikation ist ordentlich etwas schiefgelaufen
Prominente Virologinnen und Virologen pflichteten ihm bei. Coronatests, Impfungen, die Wetterlage im Frühling dürften allesamt keine größeren Effekte haben, hieß es. Und dann begannen die Inzidenzen, noch bevor die Bundesnotbremse mit ihrer Ausgangssperre ab 22 Uhr in Kraft trat, zu sinken.
In der Kommunikation der Expertinnen und Experten ist offenbar ordentlich etwas schiefgelaufen…«
Damit werden sie wohl nicht durchkommen. Nicht jeder Skandal kann als Kommunikationspanne verniedlicht werden. Die Genannten haben schlicht gelogen, sie wußten es besser. Deshalb ist die folgende Erklärung auch falsch:
»Es ist ein wenig wie mit Wetterberichten
Gescheitert sind die meisten Prognosen offenbar daran, die großen Unbekannten wie das Verhalten der Bevölkerung, die Entwicklung der Impfrate und den Effekt von Saisonalität in passende Parameter zu überführen. Nicht alle Modelle seien gleich schlecht gewesen, wendet Cornelius Römer ein. Der Vorwurf der Panikmache an die Modellierer insgesamt sei daher ungerechtfertigt. Dem ist gewiss zuzustimmen. Hängen bleiben bei den Menschen trotzdem die Fehler. Es ist tatsächlich ein wenig wie mit Wetterberichten.«
Ist es nicht. Tatsächlich liegen Wetterberichte nicht selten falsch, vor allem, wenn sie ein Wetter für ganze Bundesländer vorauszusagen meinen. Eine derartige groteske Fehlerquote wie bei den Corona-Modellierungen hat es beim Wetterbericht hingegen nie gegeben. Das liegt auch daran, daß dafür sehr viel mehr valide Daten zur Verfügung stehen als bei dem Zahlenmüll, den nachweislich das RKI zur Verfügung stellt.
»Möglichkeit gezielter Kampagnen besteht
Ich gehe davon aus, dass dahinter in der Regel kein Kalkül stand. Dennoch besteht zumindest die Möglichkeit gezielter Kampagnen. Die Wissenschaft spricht von Präventionsparadoxon: Die Warnung mittels Modellberechnungen führt dazu, dass Menschen ihr Verhalten verändern, und die Berechnungen am Ende nicht zutreffen. Das könnte man gezielt einsetzen.«
Bei aller Kritik und damit einhergehender Blauäugigkeit darf in einem Massenmedium nicht fehlen:
»Beherzteres Einschreiten wäre nötig gewesen
Erfreulicherweise sind die schlimmsten Prognosen nicht eingetreten. Dennoch sterben an den meisten Wochentagen täglich zwischen 200 und 300 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung. Und das seit Monaten. Seit dem Herbst haben wir eine dramatische Situation in Deutschland, die größtenteils die Politik zu verantworten hat, weil sie sich statt für einen kurzen, aber harten Lockdown für einen weicheren Dauer-Lockdown entschieden hat. Beherzteres Einschreiten wäre nötig gewesen.«
Man hätte aber besser nicht so dreist lügen sollen, meint die Autorin, wenn sie das Wort auch nicht verwendet. Immerhin:
»Der von vielen weniger hofierte Epidemiologe Klaus Stöhr [sagte] schon am 9. Februar mit Blick auf B.1.1.7. im ZDF: "Die Szenarien mit exponentiell steigenden Infektionszahlen durch die Variante stimmen nicht mit der Realität der Bekämpfung überein." Dabei verwies er auf die Erfahrungen in Irland, Großbritannien oder Dänemark, wo die Infektionszahlen deutlich zurückgegangen seien, während gleichzeitig der Anteil der Mutante an den Infektionen stieg.
Am Ende des Tages liegt ein Klaus Stöhr mit seiner Einschätzung näher an der Wirklichkeit als ein Karl Lauterbach mit seinem Verweis auf die 2000er-Inzidenz. Ein gutes Argument für Medienschaffende also, fachliche Einschätzungen künftig besser zu streuen und weniger oft auf dieselben Personen zu setzen – nicht nur in der Corona-Pandemie. Dann können Menschen jenseits der Wissenschaft auch besser erkennen, dass Wissenschaft zumeist keine absoluten Wahrheiten produziert, sondern mit Thesen und Gegenthesen stetig um die richtigen Details ringt.«
Erstaunliche Erkenntnisse, die leider reichlich spät kommen. Frau Keddar sollte sich ihren Artikel aus dem Dezember noch einmal vornehmen.
Die nehmen mit Vorsatz, diese gefälschten Website, wo alle Zahlen erfunden und manipuliert wurden. Das ist Organisiertes Verbrechen. Kein Impressum, hat diese gefälschte RKI Website, was alle Medien und angebliche Wissenschaftler benutzten, die Leopoldina ebenso. es Gibt dann sogar WHO Varianten von diesen Fälschungen, auf US Server laufend, wie eine WHOIS Abfrage zeigt. Gefälschte RKI Website, der Medien, der Politiker, wo willkürlich Zahlen eingesetzt werden
https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/
@politic: Diese Meinung taucht nun gefühlt schon in einem zehnten Kommentar auf…
Mit unserem Verhalten hat das gar nichts zu tun. Das hat darauf nicht den geringsten Einfluss. Die ganze Pandemie wird durch die Entwicklung an der Börse bestimmt.
Herr Lauterbach wirkt doch ein wenig mitgenommen …
Warum er freiwillig auf die Maske verzichtet, ist leider nicht bekannt.
https://twitter.com/ThiloKrohn/status/1392569806897954818/photo/1
der wirkt so wie das was er ist:
ein psycho[… zu unser beider Schutz entschärft, AA]
@T.T.
hat er sich etwa ein Attest ausgestellt?
Mit der Schnabelmaske gefiel er mir besser.
Die einen haben Ahnung, andere halt nicht. Karla, der Tag an dem du einrückst wird der Tag an dem ich trotz schwerstem Asthma die Cohiba die ich seit 2003 in meinem Humidor horte anzünde◉‿◉
Wahrscheinlich hat sie festgestellt, dass sie bald selbst dran wäre mit dem kleinen Pieks.
Die "große Unbekannte", die alle, wirklich alle Modelle (da mag ein Herr Roemer noch so sehr die Realität verleugnen) hat scheitern lassen, ist die angeblich höhere Verbreitungsgeschwindigkeit der "besorgniserregenden Varianten". Die gerne kolportierten 35% haben nie den Einfluss auf die reale Verbreitungsgeschwindigkeit bezeichnet, sondern waren das Maximalergebnis einer hochvarianten, aus sehr begrenzten Datenmengen abgeleiteten Berechnung einer Eins-zu-Eins Ansteckungswahrscheinlichkeit. Man muss als Modellierer sehr skrupellos sein, um einen solcherart ermittelten Wert als zentralen Parameter für die Verbreitung in der Gesellschaft zu nutzen. Da man darüber hinaus schon die Verbreitungsgeschwindigkeit der ursprünglichen Virusvariante überschätzt und nie den aus der Realität gewinnbaren Erkenntnissen angepasst und auch noch darauf verzichtet hat zu berücksichtigen, dass in der Natur und insbesondere in der menschlichen Gesellschaft exponentielle Verläufe nur kurzzeitig stabil sind, hat man spektakulär an der Realität vorbei modelliert.
Das ist eine Häufung von Anfängerfehlern, die nicht mehr durch Inkompetenz, sondern nur mit Absicht zu erklären ist.
Da nutzt alles Schwafeln und alle Legendenbildung nichts.
https://www.deutschlandfunk.de/newsblog-zum-coronavirus-lauterbach-kritisiert-aufhebung.2852.de.html?dram:article_id=472514
Herr Lauterbach und die unendliche Pandemie. Wahnsinn.
Heute Morgen in den Informationen mit Herrn Heinemann.
Hat mich mal wieder zu einer Nachricht an den DLF veranlasst.
https://www.deutschlandfunk.de/newsblog-zum-coronavirus-lauterbach-kritisiert-aufhebung.2852.de.html?dram:article_id=472514