Ist dieser Mann ein Totalitarist?

Quel­le: spie​gel​.de

Ich gebe zu, daß ich den Begriff "Tota­li­ta­ris­mus" im wis­sen­schaft­li­chen Sin­ne für untaug­lich und ober­fläch­lich hal­te. Wenn man sich die Wiki­pe­dia-Defi­ni­ti­on zu Eigen machen möch­te, dann kann man die Fra­ge ange­sichts einer von Stö­cker ver­faß­ten Kolum­ne vom 7.2. auf spie​gel​.de stellen.

»Tota­li­ta­ris­mus bezeich­net in der Poli­tik­wis­sen­schaft eine Form von Herr­schaft, die im Unter­schied zu einer auto­ri­tä­ren Dik­ta­tur in alle sozia­len Ver­hält­nis­se hin­ein­zu­wir­ken strebt, oft ver­bun­den mit dem Anspruch, einen „neu­en Men­schen“ gemäß einer bestimm­ten Ideo­lo­gie zu for­men. Wäh­rend eine auto­ri­tä­re Dik­ta­tur den Sta­tus quo auf­recht­zu­er­hal­ten sucht, for­dert eine tota­li­tä­re Dik­ta­tur von den Beherrsch­ten eine äußerst akti­ve Betei­li­gung am Staats­le­ben sowie des­sen Wei­ter­ent­wick­lung in eine Rich­tung, die durch die jewei­li­ge Ideo­lo­gie ange­wie­sen wird.«
https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​T​o​t​a​l​i​t​a​r​i​s​mus

Die Rich­tung ist für Stö­cker, bezo­gen auf Impf­be­schei­ni­gun­gen klar:

»Das wie­der­um öff­net den Blick auf eine post­pan­de­mi­sche Welt, in der sol­che Unbe­denk­lich­keits­be­schei­ni­gun­gen künf­tig zum All­tag an den Gren­zen, auf den Flug­hä­fen und Bahn­hö­fen die­ser Welt gehö­ren könn­ten: Womög­lich wird es in die­ser sicher nach­hal­tig vor­sich­ti­ger gewor­de­nen Welt eine neue Klas­se von tat­säch­lich beson­ders Pri­vi­le­gier­ten geben, die, per­fek­ter Impf­sta­tus und zer­ti­fi­zier­te Gesund­heit sei Dank, beson­ders schnell und ein­fach aus- und ein­rei­sen kön­nen. Fast Track für Impfpassbesitzer.«

Ein gan­zes Sam­mel­su­ri­um von Ansprü­chen an den "neu­en Men­schen" fin­det sich hier, alle in posi­ti­ve Begrif­fe geklei­det (unbe­denk­lich, nach­hal­tig, vor­sich­tig, per­fekt, zer­ti­fi­ziert).

Zuvor erklärt er über den Umweg des Rechts auf Gewinn­erzie­lung Grund­rech­te für obsolet:

»Ist Impf­geg­ner­schaft eine »Welt­an­schau­ung«?
Selbst­ver­ständ­lich ist es das gute Recht pri­vat­wirt­schaft­li­cher Unter­neh­men, selbst zu ent­schei­den, wen sie bedie­nen wol­len und wen nicht, ins­be­son­de­re, wenn es dabei um den Schutz der rest­li­chen Kund­schaft geht. Die Aus­nah­men ste­hen im All­ge­mei­nen Gleich­be­hand­lungs­ge­setz. Das sieht vor, dass »Benach­tei­li­gun­gen aus Grün­den der Ras­se oder wegen der eth­ni­schen Her­kunft, des Geschlechts, der Reli­gi­on oder Welt­an­schau­ung, einer Behin­de­rung, des Alters oder der sexu­el­len Iden­ti­tät zu ver­hin­dern oder zu besei­ti­gen« seien.«

Dabei geht es ihm kei­nes­wegs nur um die Pri­vat­wirt­schaft. Wie gezeigt will er das Recht auf Bewe­gungs­frei­heit ein­schrän­ken. Dafür bemüht er die Argu­men­ta­ti­ons­ket­te "Wer Beden­ken gegen die aktu­el­le Imp­fung hat, ist Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker. Das ist kei­ne Welt­an­schau­ung. Des­halb ist die­se Auf­fas­sung nicht schüt­zens­wert." Das Grund­ge­setz wird dabei kur­zer­hand aus­ge­blen­det. Schlim­mer noch:

»Impf­ver­wei­ge­rer sind, wenn kei­ne beson­de­re medi­zi­ni­sche Indi­ka­ti­on vor­liegt, in Wahr­heit aso­zia­le Soli­da­ri­täts­ver­wei­ge­rer.«

Das ist, mit Ver­laub, Nazi-Sprech und anwend­bar auf jeg­li­ches abwei­chen­de Ver­hal­ten. Das geht auch aus sei­nem schla­gen­den Bei­spiel hervor:

»Darf man Betrun­ke­ne hinauswerfen?
Vie­le Bars und Klubs haben – in nor­ma­len Zei­ten – Tür­ste­her, die her­um­pö­beln­de Betrun­ke­ne hin­aus­wer­fen. Das tun sie des­halb, weil her­um­pö­beln­de Betrun­ke­ne den ande­ren Gäs­ten mög­li­cher­wei­se den Abend verderben… 

Immer­hin ver­dirbt eine Coro­na-Infek­ti­on ja nicht nur einen Abend, son­dern womög­lich das rest­li­che Leben. Wer ver­sucht, das All­ge­mei­ne Gleich­be­hand­lungs­ge­setz auf den Sach­ver­halt »ist mög­li­cher­wei­se Über­trä­ger einer poten­zi­ell töd­li­chen Krank­heit« aus­zu­wei­ten, der wird, das wäre jeden­falls mei­ne Ver­mu­tung als juris­ti­scher Laie, mit gro­ßer Wucht mit dem Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt kol­li­die­ren.«

Der­art setzt er die zahl­rei­chen Pfle­ge­kräf­te, die aus guten Grün­den Beden­ken gegen die­se Imp­fung haben, nicht nur mit pöbeln­den Betrun­ke­nen gleich, son­dern erklärt sie zu poten­ti­el­len MörderInnen.

Mit der glei­chen Begrün­dung lie­ßen sich alle Men­schen, die Auto fah­ren, aus dem Bereich der Grund­rech­te ausschließen.

In einem Schlen­ker erklärt Stö­cker die Debat­te für "so über­flüs­sig wie wider­sin­nig". Wie die Mit­glie­der des "Ethik­rats", die Orwells "1984" ent­sprun­gen schei­nen, lei­tet er die Über­flüs­sig­keit so ab:

      • »Es gibt der­zeit ohne­hin nicht genug Impf­stoff für alle, die sich imp­fen las­sen wol­len. Wenn es ein Pri­vi­leg gibt, dann das, über­haupt geimpft zu werden.
      • Es ist wei­ter­hin unklar, ob Geimpf­te wirk­lich kein Anste­ckungs­ri­si­ko mehr darstellen…«

Wider­sin­nig ist für ihn Debat­te, weil die Sache ohne­hin ent­schie­den sei:

»Ein paar Bei­spie­le: In der »Exe­cu­ti­ve Order« des neu­en US-Prä­si­den­ten Joe Biden zur Coro­na-Ein­däm­mung mit Bezug auf Rei­sen steht unter ande­rem, man wer­de prü­fen, ob man Covid-19-Imp­fun­gen mit inter­na­tio­na­len Impf­zer­ti­fi­ka­ten ver­knüp­fen und davon dann elek­tro­ni­sche Ver­sio­nen pro­du­zie­ren kön­ne. Däne­mark lässt gera­de digi­ta­le Päs­se pro­du­zie­ren, mit denen man eine Coro­na-Imp­fung nach­wei­sen kann. Die inter­na­tio­na­le Luft­fahrt­or­ga­ni­sa­ti­on IATA ent­wi­ckelt einen »Tra­vel Pass« mit Infor­ma­tio­nen über Tes­tun­gen und Imp­fun­gen. Meh­re­re Flug­ge­sell­schaf­ten wol­len ihn nut­zen. Und natür­lich haben ein­zel­ne Län­der längst kon­kre­te Rege­lun­gen dafür ver­ab­schie­det, wer unter wel­chen Bedin­gun­gen ein­rei­sen darf.«

Er hat Alt­öt­ting ver­ges­sen (s. Baye­ri­scher Land­kreis ver­gibt digi­ta­le Impf­aus­wei­se. Mutan­ten am Werk?).

50 Antworten auf „Ist dieser Mann ein Totalitarist?“

  1. hal­lo aa.,
    dan­ke für die vie­len stun­den, die sie in die­se arbeit stecken.
    gön­nen sie sich öfter auch eine pause.

    grü­ße
    lisamona

  2. "Nazi-Sprech" bedarf kei­nes Ver­lau­bes Ihrer­seits. Dass hybri­de Krie­ger wie die­ser "Leitmedium"-Kolumnisten-Professor auf die lesen­de und stu­die­ren­de Öffent­lich­keit los­ge­las­sen wer­den, ist einer der Grün­de, war­um ich den Hoch­schul­dienst nach fast zwei Jahr­zehn­ten mit Abschluss die­ses Semes­ters verlasse.

  3. Ja, die­sem Dank kann ich mich nur anschlie­ßen!! Und auch der Emp­feh­lung, sich nicht auf­zu­rei­ben. Denn die Beschäf­ti­gung mit Gestal­ten wie die­sem Stö­cker kann auf Dau­er die Ner­ven jedes red­li­chen Men­schen angreifen…

  4. Man könn­te fast glau­ben, die 2,9 Mil­lio­nen Dol­lar Unter­stüt­zung der Gates Foun­da­ti­on für den Spie­gel hät­ten einen Ein­fluss auf die Inhalte …

  5. Ich drü­cke das so aus, also juris­tisch im Sin­ne von Sté­pha­ne Hessel:
    Chris­ti­an Stö­cker ist ein Objekt
    – kein Subjekt.
    Ich emp­feh­le daher Herrn Stö­cker eine Trau­ma-The­ra­pie zu machen.

    Seit 1948 gilt der Nürnberger
    Ärz­te-Kodex auch für Pay­cho­lo­gen, infol­ge der
    Nürn­ber­ger Pro­zes­se, wie
    folgt:
    Gesun­der Körper
    statt (vor)
    gesun­den Volkskörper

    Im NS-Staat gilt:
    Gesun­der Volks­kör­per (Volks­so­li­da­ri­tät)
    statt
    gesun­der / nicht gesun­der Körper

    D. h., der Staat kann mit deinem
    gesun­den oder nicht-gesunden
    Kör­per machen was der Staat
    will. Der Staat sieht den Einzelnen
    nicht als Sub­jekt (Mensch mit
    abso­lu­ter Men­schen­wür­de), son­dern als Objekt.

    Ob das nun auto­ri­tär oder
    als tota­li­tär zu bezeich­nen ist,
    ist m. E. uner­heb­lich. Der GG-
    Staat ist auto­ri­tär und wird
    totalitärer.

    Ich gehe davon aus, dass darauf
    AA auf­merk­sam machen will.

    1. @Klaus G. Stölzel
      Das ist die Kon­kur­renz "Leben gegen Wür­de", die von den Stö­ckers gera­de umge­kehrt wird.

      Es ist aus Sicht der Main­stream­be­we­gung, zu der er gehört, eine Art "Ver­zo­gen­heit", dem ein­zel­nen Ego­is­mus sei­nen Frei­lauf zu gewäh­ren, der dort endet, wo das Über­le­ben der Mensch­heit gefähr­det ist, sei es durch Kli­ma­wan­del, sei es durch die Pandemie.

      Und nun argu­men­tie­ren (!) Sie (!) mal dagegen.

      Empö­rung reicht nicht. Das tut sie nie­mals! Man muss ver­ste­hen, auf wel­cher Basis der ande­re UND man selbst argu­men­tiert, sonst bekommt man die­se Ent­wick­lung nicht zu fassen.

      (Ich erwar­te an der Stel­le mit Freu­de Herrn Storz und sei­ne Lis­te der "sata­ni­schen" Ein­flüs­se. Herr Storz, wenn es Ihren Satan gibt, wer­den Sie ihn nicht mit schwar­zen Lis­ten besie­gen, auf denen sich am Ende jeder wie­der­fin­det, außer Ihnen und dem Teu­fel selbst 3‑D)

      1. @some1: Ich mer­ke wie­der, daß ich end­lich die Anre­gung umset­zen soll­te, den Ver­such zu einer the­ma­ti­schen Struk­tu­rie­rung zu machen. Hier nur in Kür­ze: Wenn denn wirk­lich "das Über­le­ben der Mensch­heit gefähr­det ist, sei es durch Kli­ma­wan­del, sei es durch die Pan­de­mie", dann ist die Dis­kus­si­on, ob "dem ein­zel­nen Ego­is­mus sei­nen Frei­lauf zu gewäh­ren" ist, aus mei­ner Sicht berech­tigt. Da steht gege­be­nen­falls das Recht, mit dem SUV geschwin­dig­keits­un­be­grenzt zum Shop­pen zu bret­tern gegen das, in einem afri­ka­ni­schen Land mit halb­wegs intak­ter Umwelt über­le­ben zu kön­nen. Wenn der Welt die Pest droh­te, wäre das Recht auf Par­ty nachrangig.

        Wir ste­hen heu­te vor dem Pro­blem, daß mit einer künst­lich medi­al erzeug­ten Pan­de­mie das mensch­li­che Ver­mö­gen zu Empa­thie und Soli­da­ri­tät per­ver­tiert wird, um auto­ri­tä­re Herr­schafts­struk­tu­ren zu eta­blie­ren und zu fes­ti­gen. Es ist ele­men­tar zu begrei­fen, daß die ger­ne als "Schlaf­scha­fe" Denun­zier­ten eben nicht nur obrig­keits­hö­rig und denk­faul sind (das sind sie lei­der oft genug), son­dern oft auch eine Ver­ant­wor­tung emp­fin­den, ande­re nicht zu gefähr­den. Des­halb ist es nach wie vor wich­tig und erfolg­ver­spre­chend, nach­zu­wei­sen, daß die­se Gefähr­dung medi­al völ­lig über­höht wird und auf fal­schen Vor­aus­set­zun­gen beruht.

        1. @aa Ich dach­te zu Anfang, es wür­de genü­gen, ein­fach für die Wie­der­her­stel­lung eines demo­kra­ti­schen Aus­tauschs gemein­sam zu sor­gen, in dem sich die Rich­tun­gen auf die im GG vor­ge­se­he­ne Wei­se über die bes­te Lösung strei­ten könn­ten mit dem Ergeb­nis, dass nie­mals die per­fek­te, aber auch nie­mals die schlimms­te aller Lösun­gen dabei herauskommt.

          Aber das war zu kurz gedacht, denn die­se "Revo­lu­ti­on von oben", die von den meis­ten befür­wor­tet wird, geht ja mit einem Para­dig­men­wech­sel ein­her, der genau die­se Platt­form bestrei­tet mit der Begrün­dung eines NOTSTANDS.

          Covid und die mit an Sicher­heit gren­zen­de Wahr­schein­lich­keit, dass es sich um kei­ne Pan­de­mie dabei han­delt und die evi­den­te Schäd­lich­keit der RNA-Behand­lung täuscht jedoch dar­über hin­weg, dass auch nicht weni­ge HIER im Ange­sicht einer ech­ten Kata­stro­phe die Grund­rech­te für ein­schränk­bar und die Gen­ma­ni­pu­la­ti­on für das gerin­ge­re Übel hal­ten wür­den, wäre sie nur wenigs­tens "harm­los".

          Damit aber steht in Fra­ge, ob wirk­lich alle den alten Aus­tausch wirk­lich wie­der haben wol­len? Oder ob ande­re nur Covid als Anlass für das Geba­ren für einen Fake hal­ten, es aber für ande­re Zwe­cke durch­aus beja­hen würden.

          Anders als Storz bin ich nicht der Mei­nung, dass man die­se grund­le­gen­de Fra­ge unter den Tep­pich keh­ren soll­te, nur, um das all­ge­mei­ne Har­mo­nie­be­dürf­nis zu befrie­di­gen. Denn man steht lei­der und grund­le­gend wohl wirk­lich vor der Fra­ge, Gesell­schaft neu den­ken zu müs­sen auf eine Wei­se, der weder die alten Sys­tem­re­geln noch deren neu­zeit­li­che Umkeh­rung a la Stö­cker voll­ends gerecht wer­den können.

          Es geht also letzt­lich dar­um, wie weit die Selbst­be­stim­mung des ein­zel­nen aus Sicht der Gesell­schaft heu­te noch rei­chen darf (letzt­lich eine Neu­ver­hand­lung der Grund­rech­te) und vor allem, wel­che Nach­wei­se – Pflich­ten – Abwähl­bar­kei­ten künf­ti­ge poli­ti­sche Reprä­sen­tan­zen erbrin­gen müss­ten, um legi­tim han­deln zu kön­nen. Unab­ding­bar auch die Fra­ge, wie man sie zeit­nah und legal los­wird, wenn sie das nicht tun. Der­zeit wäre jede ein­zel­ne PK, die Reit­schus­ter berich­tet, Anlass genug, die­sen Leu­ten frist­los zu KÜNDIGEN.

          Neu­lich habe ich das Ideen­pa­nel von Kai­ser mit Frie­bel, Sie­ber und Velas­quez gese­hen. Allein das genügt als Ein­druck, wie weit die Vor­stel­lun­gen dif­fe­rie­ren kön­nen. Und sie sol­len es auch! Wesent­lich ist die Neu­ver­hand­lung, und die, die ist abseits des Kon­sen­sus Covid unver­meid­lich, um zu Lösun­gen zu gelangen.

          Cha­peau hier vor dem Aus­schuss: ich habe nicht begrif­fen gehabt, wozu die Par­tei­grün­de­rei gut sein soll. Jetzt schon.

          1. @some1:

            Sie spre­chen eine in der Tat sehr wich­ti­ge Pro­ble­ma­tik an, deren Rele­vanz weit über die Coro­no­ia hin­aus­reicht. Was die gegen­wär­ti­ge Situa­ti­on in die­sem Zusam­men­hang –gera­de lang­fris­tig – nicht zuletzt so gefähr­lich macht, ist mei­ner Ansicht nach auch das folgende:

            Je län­ger der aktu­el­le Aus­nah­me­zu­stand andau­ert und vor allem je mehr Men­schen ihn schein­bar wider­spruchs­los akzep­tie­ren, des­to ein­fa­cher wird es den Ver­fech­tern einer „Neu­en Nor­ma­li­tät“ ala Stö­cker fal­len, ihre Vor­stel­lun­gen als etwas Selbst­ver­ständ­li­ches und als Kon­sens zu ver­kau­fen, d.h. eben nicht als eines von meh­re­ren mög­li­chen Kon­zep­ten, die man ver­han­deln könnte. 

            Die Ver­su­che, eine sol­che Sicht­wei­se mit Hil­fe der künst­lich hoch­ge­push­ten Pseu­do­pan­de­mie zu for­cie­ren, sind sei­tens derer, die gern einen neu­en Men­schen und eine neue Mensch­lich­keit for­men wür­den, bereits jetzt sehr deut­lich. Auf Sei­ten der WEF heißt es ganz unverblümt:
            „In fact, one sil­ver lining of the pan­de­mic is that it has shown how quick­ly we can make radi­cal chan­ges to our lifestyles.“
            Und :„Like­wi­se, popu­la­ti­ons have over­whel­mingly shown a wil­ling­ness to make sacri­fices for the sake of health-care and other essen­ti­al workers and vul­nerable popu­la­ti­ons, such as the elderly.“
            Quel­le: https://​www​.wefo​rum​.org/​a​g​e​n​d​a​/​2​0​2​0​/​0​6​/​n​o​w​-​i​s​-​t​h​e​-​t​i​m​e​-​f​o​r​-​a​-​g​r​e​a​t​-​r​e​s​et/

            Und von sol­chen Annah­men ("Pan­de­mie" hat gezeigt, wie leicht sich Men­schen for­men las­sen) aus­ge­hend, ent­wer­fen sie ihre Visi­on einer Welt der Zukunft: https://​www​.wefo​rum​.org/​a​g​e​n​d​a​/​2​0​2​0​/​0​3​/​c​o​v​i​d​-​1​9​-​i​s​-​a​-​l​i​t​m​u​s​-​t​e​s​t​-​f​o​r​-​s​t​a​k​e​h​o​l​d​e​r​-​c​a​p​i​t​a​l​ism

            Ein Para­dig­men­wech­sel bei der Art und Wei­se, wie „Gesell­schaft gedacht“ wird, voll­zieht sich aber nicht von einem Tag auf den ande­ren; er kann nicht auf Knopf­druck in die Köp­fe der Men­schen gebracht wer­den. Und je ein­schnei­den­der und brei­ter die von den Ver­fech­tern einer jewei­li­gen Visi­on des Wech­sels kon­zi­pier­ten Ver­än­de­run­gen aus­fal­len sol­len, des­to grö­ßer wird die Anzahl derer sein, die eine sol­che Visi­on nicht akzep­tie­ren. Schwei­gen die­se Men­schen aber nun, so räu­men sie den Ande­ren ganz kampf­los das Feld und kön­nen schließ­lich den Moment ver­pas­sen, ab dem Wider­spruch nichts mehr bringt – weil tat­säch­lich ein neu­er Kon­sens geschaf­fen wor­den ist.

            Dafür ist nicht nur rele­vant, ob es Wider­spruch und Gegen­ge­wich­te über­haupt gibt, son­dern genau­so, wo und wie sicht­bar sie statt­fin­den. Wenn die Ver­tre­ter einer Posi­ti­on sich nur in ihrer Bla­se bewe­gen, nützt ihnen ihr Wider­spruch auch nichts, weil er nie die gesell­schaft­li­che Debat­te erreicht. Des­halb hal­te ich auch die von aa hier immer wie­der getä­tig­ten Auf­ru­fe, mit unse­rer Gegen­mei­nung zur Coro­no­ia „raus zu den Men­schen“ zu gehen (zuletzt: https://​www​.coro​dok​.de/​r​a​u​s​-​a​u​s​-​d​e​r​-​b​l​a​se/) für voll­kom­men rich­tig und wich­tig. Trau­rig fin­de ich nur, dass zumin­dest ich damit bis­lang – und das nach mitt­ler­wei­le einem Jahr Covid-Wahn­sinn! – nicht die kleins­te Spur von Erfolg bei „Pan­de­mie­gläu­bi­gen“ erzie­len konnte.

            Die media­len Groß­ka­nä­le gehö­ren momen­tan klar den Ver­fech­tern der Neu­en Nor­ma­li­tät. Die Fra­ge lau­tet: wie kön­nen die­je­ni­gen, für die eine Visi­on, wie sie im Arti­kel von Stö­cker exem­pla­risch gezeich­net wird, eher Alb­traum als Traum ist, wahr­nehm­ba­re Gegen­ge­wich­te schaf­fen, um nicht den Anschluss zu ver­lie­ren bzw. damit die von ihnen gewünsch­te Neu­ver­hand­lung nicht schon zu Ende ist, bevor sie über­haupt begon­nen hat?

        2. auto­ri­tä­ren Tota­li­ta­ris­mus bzw. tota­li­tä­ren Auto­ri­ta­ris­mus sys­te­ma­ti­sie­ren zu wol­len, ist ein süs­si­fuss-arti­ger Kampf gegen Wind­müh­len, der nur die eige­nen Kräf­te schwächt, ohne zu irgend­was zu füh­ren. Es hilft hier als Gegen­mit­tel AUS­SCHLIEß­LICH radi­kal sub­ver­si­ver, blö­dis­tisch ver­bräm­ter, RADIKAL-DADAISTISCHER WÜTE-ANARCHISMUS – das wuss­te schon des aa's besag­ter TROZKI.

        3. Mitt­ler­wei­le ist das Über­le­ben der Mensch­heit nur schon dadurch gefähr­det dass es Mut­mas­sun­gen gibt, eine von tau­sen­den neu­en Mutan­ten könn­te gefähr­lich sein. So kann man einen Not­stand ad infi­ni­tum auf­recht­erhal­ten, wegen rein gar nichts.

          Und den Dreh zum "Kli­ma­wan­del" schafft man jetzt auch schon, indem man behaup­tet die­ser sei Ursa­che der Ent­ste­hung von gefähr­li­chen Viren die von Tier auf Mensch überspringen.

          1. @Chrissie: Zwar nicht mit der plat­ten Zuschrei­bung "Kli­ma­wan­del", aber schon mit einem Blick für Zusam­men­hän­ge, ist der Gedan­ke nicht falsch. Das ste­te Vor­drin­gen der Men­schen in bis­lang uner­schlos­se­ne Lebens­räu­me der Natur auf der Suche nach immer mehr "Wachs­tum", die Zer­stö­rung die­ser Räu­me, der glo­ba­li­sier­te Waren- und Per­so­nen­ver­kehr schaf­fen da durch­aus neue Gefahren.

          2. @Chrissie und @aa's Ant­wort auf @Chrissie
            Einen Schritt wei­ter in der Dis­kus­si­on kämen wir, wenn mög­lichst vie­le "Wir kön­nen es bes­ser" von Cle­mens Arvay läsen. Er dis­ku­tiert dar­in sehr aus­führ­lich, war­um der Aus­bruch von zoo­no­se-beding­ten Epi­de­mien wahr­schein­li­cher wird. Oder war­um in Städ­ten wir Ber­ga­mo wesent­lich mehr Men­schen "an/mit" Covid gestor­ben sind als in ver­gleich­ba­ren Städ­ten. Sehr empfehlenswert.

        4. @aa

          Ich stim­me Ihnen in bei­den Punk­ten zu, gebe aber zu beden­ken, dass die Defi­ni­ti­on schutz­wür­di­ger Inter­es­sen ers­tens trotz­dem demo­kra­tisch zu ver­han­deln ist (SUV-Fah­ren – was auch immer das belieb­te Hass­ob­jekt sein mag, das ist ein Wer­be­slo­gan der Auto­in­dus­trie und ansons­ten ein PKW, wobei ein Sko­da Kodiaq genau­so viel ver­braucht wie ein VW Pas­sat und weni­ger als ein VW Mul­ti­van – ver­sus Über­le­ben afri­ka­ni­scher Völ­ker) und die viel­ge­prie­se­ne Soli­da­ri­tät zwei­tens eher durch Bequem­lich­keit als durch ernst gemein­tes und gegen­sei­ti­ges für­ein­an­der Ein­tre­ten geprägt ist. Mit­un­ter ist es auch der pure Ego­is­mus, der sich hin­ter der Mas­ke der Soli­da­ri­tät ver­steckt, nach dem regime­sei­tig vor­ge­ge­be­nen und gedan­ken­los nach­ge­be­te­ten Mot­to "Ich schüt­ze Dich und Du schützt mich" – also schütz mich gefäl­ligst! Und viel­leicht schützt mich die Mas­ke ja auch noch. Mas­ke auf­set­zen kos­tet wenig Über­win­dung, hat ver­meint­lich kei­ne schäd­li­chen Wir­kun­gen, demons­triert in phi­lis­ter­haf­ter Wei­se Zustim­mung und ver­hin­dert unge­woll­te Zusam­men­stö­ße mit der Ord­nungs­macht. Nach mei­ner Erfah­rung sind die eif­rigs­ten Mas­ken­trä­ger die, die am meis­ten Angst um sich und – oder – nahe Ange­hö­ri­ge oder Freun­de haben, nicht die Selbstlosen.

        5. "Wenn der Welt die Pest droh­te, wäre das Recht auf Par­ty nachrangig."

          Es gibt kein gewähr­tes Recht auf Par­ty. Viel­mehr gibt es kein Recht, Par­tys ver­bie­ten zu kön­nen. Was geht den Staat an wie Men­schen ihre Frei­zeit ver­brin­gen? So lan­ge durch die Par­ty kei­ne Rech­te ande­rer beein­träch­tigt wer­den (zum Bei­spiel Lärm­be­läs­ti­gung) kann eine Par­ty nur in einer Will­kürs-Dik­ta­tur ver­bo­ten wer­den. So wie wir es gera­de haben.

          Es wird mir immer unheim­li­cher hier …

      2. @some1
        Sie schrei­ben, wörtlich“

        „Es ist aus Sicht der Main­stream­be­we­gung, zu der er gehört, eine Art "Ver­zo­gen­heit", dem ein­zel­nen Ego­is­mus sei­nen Frei­lauf zu gewäh­ren, der dort endet, wo das Über­le­ben der Mensch­heit gefähr­det ist, sei es durch Kli­ma­wan­del, sei es durch die Pandemie.“

        Es geht hier nicht um Egoismus
        des Ein­zel­nen, son­dern der
        Ein­zel­ne ist vor der Mehrheit
        juris­tisch abso­lut geschützt.
        D. h., selbst, wenn eine Mehr­heit für eine Impf­pflich­tig juris­tisch ist,
        ist das immer nur eine relative
        Impfpflicht.
        Der Begriff: Men­schen­wür­de ist
        ein Begriff der Nürnberger
        Prin­zi­pi­en – nicht der Väter und
        Müt­ter des Grund­ge­set­zes. Daher
        ist die GG-Men­schen­wür­de nur
        rela­tiv. Die UDHR-Men­schen­wür­de ist absolut !
        Fra­gen: Ken­nen Sie den Unter­schied und war­um das
        so ist ?
        War­um ist die GG-Men­schen­wür­de geringwertiger ?

        1. @Klaus G. Stölzel
          Nein, ich ken­ne (und mache) einen sol­chen Unter­schied zwi­schen rela­ti­ver und abso­lu­ter Wür­de nicht. Erklä­rung Ihrer­seits wäre freund­lich, wes­halb das so ist bzw. wie Sie zu den Annah­me kommen.

          1. @some1
            Zunächst Korrektur:
            Die UDHR-Men­schen­wür­de ist absolut !
            Mit ! Aus­ru­fe­zei­chen – nicht mit
            ? Fra­ge­zei­chen. Da ist mir ein
            Faux­pas unterlaufen.

            Die Nürn­ber­ger Pro­zes­se haben
            das abso­lu­te Obrigkeitsrecht
            von 1648 (westf. Frie­de, auch der
            Frie­de von Osna­brück, Münster
            und Nürn­berg genannt) umgekehrt.

            Was heißt das ?

            Mit Inkraft­tre­tung der UDHR
            am 10. 12. 1948 wur­de daraus
            ein rela­ti­ves Obrigkeitsrecht.

            Die NS-Unta­ten wur­den in dem
            Recht von 1648 began­nen. In
            dem Recht, dass eine Obrigkeit
            mit ihren Unter­ta­nen machen
            durf­te, was die Obrig­keit wollte.

            D.h., die NS-Faschis­ten konnten
            juris­tisch sicher sein, zum Tat­zeit­punkt, dass ihre Unta­ten juris­tisch nicht ver­folg­bar sind.

            Sie sind davon ausgegangen,
            dass das auch nicht im Sinne
            der west­li­chen Demokratien
            ist, also eine Umkeh­rung, da
            auch dann deren Unta­ten als Staat juris­tisch ver­folg­bar sind.

            Da hat­ten sich die NS-Faschisten
            ver­rech­net, Ihnen wur­de der
            Pro­zess gemacht. Die Umkehrung
            ist juris­tisch eingetreten.

            Juris­tisch bedeu­tet das, dass
            es kei­ne Staats­un­ter­ta­nen mehr
            gibt, die einer Obrig­keit / Staat
            abso­lut unter­wor­fen sind.

            Aus dem „Abso­lut“ zuguns­ten des
            Staa­tes wur­den abso­lu­te Rechte
            des Ein­zel­nen gegen den Staat.

            UDHR heißt nichts ande­res, als
            dei­ne abso­lu­ten Rech­te gegen
            den Staat. Da darf der Staat abso­lut nicht ein­grei­fen. Daher
            der Begriff der absoluten
            Menschenwürde. 

            Das es sol­che Rech­te nun gibt,
            hat den auto­ri­tä­ren Väter und
            Müt­ter des GG nicht gefallen.
            Die Frage:
            Wie kann man das juris­tisch im
            GG aushebeln ?

            Im GG wird im Arti­kel 1. 1, GG,
            die Wür­de als Men­schen als
            unan­tast­bar bestimmt, aber
            im Art. 12. 3, GG rela­ti­viert, weil
            ZWANGSARBEIT zuläs­sig ist.

            Eine juris­ti­sche Hinterfotzigkeit
            im GG ohne Glei­chen. In der UDHR ist nach Art. 4 und 5, UDHR abso­lut verboten.

            Daher gewährt das GG nur
            Grund­rech­te statt garantiert
            die Grundrechte.

            Alle Grund­rech­te des GG sind
            damit ver­han­del­bar, also ein­schränk­bar. Wer für das GG ist,
            sagt damit auto­ma­tisch JA,
            dass der Staat / Par­la­ment seine
            Grund­rech­te einschränken
            darf.

            Der sagt JA, dass der Staat aus
            einem Sub­jekt (Mensch) wie­der­um ein Objekt (Werk­zeug, Unter­tan) machen darf.

            Ich bin 1978 in einen Gewis­sens­kon­flikt geraten,
            nach dem ich die­se Hin­ter­fot­zig­keit erfah­ren habe.

            Wie kann man als Deutscher
            für ZWANGSARBEIT sein ?
            Das Kenn­zei­chen für den NS-
            Staat über­haupt. Das NS-Ver­bre­chen gegen die Mensch­lich­keit überhaupt.

            Men­schen erst aus­beu­ten, also
            dadurch lang­sam qual­voll vernichten.

            Wol­len Sie wis­sen, welche
            Kon­se­quen­zen ich dar­aus gezo­gen habe ?

          2. @ Klaus G. Stölzel
            9. FEBRUAR 2021 UM 17:49 UHR
            Dan­ke für die Aus­füh­run­gen! M.E. han­delt es sich wesent­lich um eine Ver­la­ge­rung an eine über­ge­ord­ne­te Instanz, die UN. Wie ver­trau­ens­wür­dig inter­na­tio­na­le Orga­ni­sa­tio­nen der­zeit sind, erle­ben wir gera­de. Es gibt m.W. auch Kla­gen, die den IstGH und auch EGMR adres­sie­ren. Zu erhof­fen ist von dort aller­dings wenig. Druck­frisch von der EU-Kommission
            https://ec.europa.eu/transparency/regdoc/rep/10101/2020/DE/JOIN-2020–5‑F1-DE-ANNEX-1-PART‑1.PDF
            Men­schen­rech­te waren und sind stets die Peit­sche des wei­ßen Men­schen für jene Staa­ten und Men­schen, die eige­ne Vor­stel­lun­gen von ihrem Leben haben. Das war nie anders. Emp­feh­le "Skla­ve­rei und Men­schen­recht" von Rai­ner Roth.

  6. Wir befin­den uns anschei­nend im Krieg,
    da brau­chen wir sol­che Pro­pa­gan­dis­ten (s.o.) für den ange­streb­ten Nachkriegszustand:

    "Das Covid-19-Virus habe die Gesell­schaft "stark beein­flusst"; aus den "Neben­wir­kun­gen" der Pan­de­mie kön­ne schnell eine poli­ti­sche Kri­se ent­ste­hen. Dabei müs­se "der Zusam­men­hang zwi­schen Gesund­heit und Inne­rer wie Äuße­rer Sicher­heit … zukünf­tig deut­lich stär­ker beach­tet wer­den", erklär­te Baum­gärt­ner wei­ter; die Gren­ze zwi­schen zivi­ler und mili­tä­ri­scher Bedro­hungs­la­ge "ver­schwim­me" bei "kri­ti­schen Gesund­heits­la­gen" wie der Coro­na­kri­se. Dies sei nicht zuletzt des­halb der Fall, weil "die Hem­mung einer Gesell­schaft durch das Aus­brin­gen von gesund­heits­schäd­li­chen Stof­fen … ein mög­li­ches Mit­tel hybri­der Kriegs­füh­rung zur Schwä­chung des Geg­ners in Sze­na­ri­en der Zukunft sein" könne."

    https://​www​.ger​man​-for​eign​-poli​cy​.com/​n​e​w​s​/​d​e​t​a​i​l​/​8​5​18/

  7. Chris­ti­an Stö­cker ist am For­schungs­pro­jekt „Forum 4.0“ zur Ana­ly­se von Nut­zer­kom­men­ta­ren beteiligt. 

    Im August 2017 schrieb er in sei­ner Kolum­ne über Wis­sen­schafts­leug­ner, die weit­hin aner­kann­te wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se wie die Kugel­ge­stalt der Erde oder die men­schen­ge­mach­te glo­ba­le Erwär­mung bestrei­ten. Dar­in argu­men­tier­te er, dass für Men­schen, die an die fla­che Erde glau­ben oder den Kli­ma­wan­del bestrei­ten, das Wort „leug­nen“ zu schwach sei und daher deren „qua­si­re­li­giö­se Über­zeu­gung, im Besitz einer von der All­ge­mein­heit ver­dräng­ten, igno­rier­ten oder vor ihr ver­bor­ge­nen Wahr­heit zu sein“, mit einem „-ismus“ bezeich­net wer­den soll­te. Zugleich schlug er für die­ses im Eng­li­schen als „denia­lism“ bezeich­ne­tes Phä­no­men, für das bis­her im Deut­schen noch kei­ne adäqua­te Ent­spre­chung exis­tie­re, den Begriff „Leug­nis­mus“ vor. 

    https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_St%C3%B6cker

  8. Da feh­len einem die Worte!
    Vor­schlag: Sol­len sich doch die­se „per­fek­ten“ Men­schen mit dem von uns gestoh­le­nen Geld auf dem Mars ihre per­fek­te Welt schaf­fen und uns hier nicht wei­ter behelligen!
    Lan­ge kann’s jetzt nicht mehr dau­ern, dass einer – von wel­cher „Sei­te“ auch immer, Gut­mensch oder „aso­zia­ler Soli­da­ri­täts­ver­wei­ge­rer“ – eine Kugel im Kopf hat.
    Der Bür­ger­krieg (jetzt noch verbal/digital) ist unausweichlich.

  9. Ein von juris­ti­scher Ahnungs­lo­sig­keit strot­zen­der Zei­tungs­kom­men­tar, mensch­lich aber nach­voll­zieh­ba­rer Standpunkt?

    "Der Lock­down wirkt. Das erkennt man allein an den blan­ken Zah­len. Wer ande­res behaup­tet, hat kei­ne Ahnung."

    https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​-​o​e​k​o​l​o​g​i​e​/​e​s​-​r​e​i​c​h​t​-​l​i​e​b​e​-​f​r​e​u​n​d​e​-​d​e​r​-​g​r​u​n​d​r​e​c​h​t​e​-​l​i​.​1​3​7​282

    Oder ein aus tra­gi­scher, per­sön­li­cher Betrof­fen­heit ver­eng­ter Blick­win­kel und dar­aus erklär­ba­re, ein­di­men­sio­na­le Meinungsstärke?:

    "Miray Calis­kan schreibt ein Medi­zin­ta­ge­buch für ihren Vater, der auf der Inten­siv­sta­ti­on beatmet wird. Sie schil­dert dar­in Tag für Tag den Zustand ihres Vaters, immer in der Hoff­nung, ihm nach der über­stan­de­nen Covid-Infek­ti­on zu berichten.

    11.01.2021"

    https://​www​.zdf​.de/​v​e​r​b​r​a​u​c​h​e​r​/​w​i​s​o​/​c​o​r​o​n​a​-​t​a​g​e​b​u​c​h​-​e​i​n​e​r​-​t​o​c​h​t​e​r​-​1​0​0​.​h​tml

    1. @Emotionales Argu­men­tie­ren
      Han­delt es sich bei der guten Miray etwa um eine Art mephis­to­phe­li­sche "Quer­den­ke­rIn"? Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will … ?

      Das "über mich" in
      https://​miray​ca​lis​kan​.com/
      lie­fert, neben "Ich.Will", eine Art Erklärung.

      Man braucht nicht ein­mal Hob­by­psy­cho­lo­ge zu sein, um zu erken­nen, dass "Wir" für eine Fami­li­en­ge­schich­te "büßen" müssen.
      Mit "Wis­sen­schafts­jour­na­lis­mus" im enge­ren Sinn hat das eher nix zu tun. Dass sie nicht ein­mal mit "blan­ken Zah­len" umge­hen kann und die­sen eine Kau­sa­li­tät unter­stellt, die weder veri- noch fal­si­fi­zier­bar ist unter­malt die Qua­li­tät ihrer "Ahnung".

      Den da hab' ich mir trotz­dem reingezogen:
      https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​-​o​e​k​o​l​o​g​i​e​/​w​a​r​u​m​-​m​a​n​c​h​e​-​m​e​n​s​c​h​e​n​-​s​i​c​h​-​n​i​c​h​t​-​a​n​-​c​o​r​o​n​a​-​r​e​g​e​l​n​-​h​a​l​t​e​n​-​l​i​.​1​2​1​146

      wobei es mich beson­ders amü­siert, dass das "klei­ne Stück Stoff", des­sen Nut­zen (im Dezem­ber 2020) angeb­lich "wis­sen­schaft­lich belegt" war, mitt­ler­wei­le ("wis­sen­schaft­lich"?) ent­wer­tet ist: Das zwei­te A im AHA hat aus­ge­dient – "now it's the OP-Mask, stupid!"
      So ein Pech aber auch.
      Wenn man sich nicht mit der Kurz­fas­sung der "Reak­tanz" (im Arti­kel) zufrie­den gibt, könn­te dies ‑imho- auch auf patho­lo­gi­sche Züge bei den "Zeu­gen Coro­nas" hinweisen.
      https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​R​e​a​k​t​a​n​z​_​(​P​s​y​c​h​o​l​o​gie)

  10. Was ich bei den Impf­schä­den-Leug­nern immer nicht ver­ste­he ist, dass sie dar­auf bestehen, dass sich Alle imp­fen las­sen sol­len, damit die anstän­di­gen Geimpf­ten sich nicht infizieren.
    Also ent­we­der die Imp­fung hilft gegen die Infek­ti­on, dann sol­len sich die Impf­gläu­bi­gen doch freu­en, dass sie frü­her an ihren selig­ma­chen­den Schuss kom­men und die Ande­ren ein­fach in Ruhe lassen.
    Oder die Imp­fung hilft nicht gegen die Infek­ti­on, dann ver­hin­dert sie auch nicht die Über­tra­gung des Virus und dann ist es auch egal, wenn sich eini­ge Men­schen den gol­de­nen Schuss nicht set­zen las­sen wollen.
    Aber mit Logik hat das ja alles nichts zu tun: wie Gun­nar Kai­ser rich­tig fest­ge­stellt hat ist es ein­fach Kult.

  11. In einer WHO-Lis­te von 2019 zu den größ­ten Bedro­hun­gen für die Mensch­heit fin­den sich Impf­kri­ti­ker auf Platz; nur weni­ge Plät­ze hin­ter „nuklea­rem Holo­caust“, „Leben in Kriegs- und Kri­sen­ge­bie­ten“ und (!) „auto­ri­tä­rer Weltregierung“.

  12. Bei den meis­ten SPIE­GEL-Kolum­nis­tIn­nen stau­ne ich inzwi­schen nicht ein­mal mehr.
    Es scheint dort wirk­lich eine Art Wett­be­werb zu geben – ähn­lich dem "Maßnahmen"-Wettbewerb der Bun­des­län­der und dem här­tes­ten Hund im Ministerpräsidentenzwinger.
    Stö­cker liegt da ziem­lich weit vorn.
    Die Geschich­te des 20. Jahr­hun­derts bie­tet kei­nen Anlass zum Optimismus:

    Ob der von Empö­rung in Begeis­te­rung über­schwap­pen­de Aus­bruch des 1.Weltkriegs
    oder
    die Inbrüns­tig­keit über den wie­der­ge­won­ne­nen Natio­nal­stolz eines Groß­teils der Bevöl­ke­rung in der NS-Zeit
    oder
    in USA die Hexen­jagd der McCar­thy-Ära oder die Domino-Theorie
    oder
    von den "Säu­be­run­gen" des Sta­li­nis­mus und der chi­ne­si­schen "Kul­tur­re­vo­lu­ti­on"

    Über­all wur­de es von Zelo­tIn­nen beglei­tet und/oder gar "ver­schärft".
    Prak­ti­scher­wei­se ver­füg­ten die­se wohl immer selbst über das pas­sen­de Sen­dungs­be­wusst­sein (aka: "Ein­sicht in die Notwendigkeit" ).

    Zum Gru­seln.

    Ein­zi­ger Grund zum Opti­mis­mus: bis jetzt sind die Repres­sio­nen immer noch "über­schau­bar" (was ist schon ein Buß­geld, 14-tägi­ge Qua­ran­tä­ne und ‑bei ent­spre­chen­der Pro­mi­nenz- eine Art Dif­fa­mie­rung, die igno­riert wer­den kann?) und ein wach­sen­der Teil der Bevöl­ke­rung (sogar aus den vom SPIEGEL gelie­fert-wie-bestell­ten) hat die Faxen ein­fach dicke.
    Ein Herr Stö­cker meint viel­leicht noch, dass er dem durch Erhö­hen der Schlag­zahl ent­ge­gen­wirkt – könn­te sogar funk­tio­nie­ren, oder eben auf ihn selbst zurückfallen.

  13. Faschis­ti­sche Denk­mus­ter wer­den in aka­de­mi­schen Krei­sen wie­der schlei­chend salon­fä­hig, auch ein gut fun­dier­tes Stu­di­um nutzt nichts gegen Scheu­klap­pen­den­ken, ganz im Gegen­teil, gera­de im Wis­sen um die Din­ge wer­den sol­che Men­schen zu vor­sätz­li­chen Trei­bern der gäri­gen Melan­ge aus aka­de­mi­schen Mul­ti­pli­ka­to­ren. Zumin­dest im C3 und C4 Bereich wird seit Jah­ren sehr auf acht­sa­me Aus­le­se bei der Pos­ten­ver­ga­be geschaut.
    Die­je­ni­gen denen das nicht so rich­tig passt ver­las­sen oft gut aus­ge­bil­det die­ses Land. Sie­he die Auswanderungsstatistiken.
    So ver­dich­ten sich Ansich­ten in aka­de­mi­schen (nicht nur dort) Beru­fen zu Main­stream­den­ken. Wir dür­fen nie ver­ges­sen, das die Kräf­te, die zur Zeit am Wir­ken sind, über Gene­ra­tio­nen arbei­ten und dazu über aus­ge­feil­te und wirk­sa­me Werk­zeu­ge, Stu­di­en und der­glei­chen ver­fü­gen. Und vor allem über Kapi­tal ohne Ende.

  14. Der­sel­be Herr Stö­cker hat­te im SPIEGEL ein Weih­nachts­mär­chen erzählt unter der Über­schrift: „Jesus hät­te Oma nicht besucht“. Da stand:: „Des­halb tra­gen wir Mas­ken, des­halb waschen wir uns stän­dig die Hän­de, des­halb hal­ten wir Abstand von­ein­an­der. Han­deln Sie so, als wüss­ten Sie, dass sie infi­ziert sind, so bit­ter das klingt. Dann, und nur dann, stel­len Sie sicher, dass Sie nicht ver­se­hent­lich jeman­den umbrin­gen. Womög­lich jeman­den, den Sie lieben.“

    Ich hat­te ihm damals geschrie­ben: "Hät­te dem Jesus sei­ne Oma Anna Coro­na gehabt, hät­te ihr Enkel sie geheilt. Hät­te sie Angst gehabt, von ihm ange­steckt zu wer­den, hät­te er sie von der Angst geheilt. Wenn es jeman­den gibt, der nicht die gerings­te Scheu davor hat­te, Bett­lern und Huren zu begeg­nen, Blin­den, Tau­ben, Lah­men und Aus­sät­zi­gen, dann er. "

    Kam natür­lich kei­ne Ant­wort. Und die­se jüngs­te Kolum­ne zeigt: nichts Neu­es unter der Son­ne. Der Mann han­delt wei­ter so, als wäre er infi­ziert. Von einem Virus, den er sich ent­we­der beim SPIEGEL geholt hat oder der von ihm. Fast alle mei­ner Bekann­ten haben dem Blatt bereits gekün­digt. Ich lese es noch, um ihnen täg­lich bestä­ti­gen zu kön­nen, dass sie nichts ver­pas­sen. Im Gegen­teil, sie erspa­ren sich Stö­cker et. al. Denn wer so han­delt, als sei er infi­ziert, ist es irgend­wann auch. Die Idee, krank und eine ste­te Bedro­hung sei­ner Mit­men­schen zu sein, setzt sich fest in Kör­per, Geist und See­le. Dann ist man geis­tes­krank. Und die das wol­len, sind schon jetzt ver­dammt gefährdet.

      1. Dan­ke für den Hin­weis, war mir damals ent­gan­gen. Schön, dass sich bestimm­te Kom­men­tar­li­ni­en kreu­zen und ver­voll­stän­di­gen. Das schärft das Pro­fil für Struk­tu­ren, Namen, Per­so­nen. Und das Wis­sen, dass es sich bei Leu­ten wie die­sem SPIE­GEL-sozia­li­sier­ten Kogni­ti­ons­psy­cho­lo­gen nicht um Ein­tags­flie­gen, son­dern um fest­frei instal­lier­te Knech­te ihres Herrn han­delt, die dann auch an Hoch­schu­len und andern­orts die gewünsch­ten Alarm­glo­cken schril­len las­sen. Wis­sen­schaft anno 2021.

    1. @Franz Deub­zer
      Eine unge­fäh­re Vor­stel­lung wie vie­le Abon­nen­ten der SPIEGEL (on- und off­line) ver­lo­ren haben könn­te lässt sich aus den Kom­men­ta­ren (und deren "Bewer­tun­gen") in ein­schlä­gi­gen Bei­trä­gen ablei­ten (am schnells­ten erkenn­bar wenn man nach "am bes­ten bewer­tet" sortiert):
      Jen­seits der Bezahl­schran­ke (z.B. einer neu­en Mela­nie-Brink­mann-Legen­de) gibt es eine 3/4‑Mehrheit der "Zeu­gen Coronas"
      Im Dies­seits (z.B. bei einem Arti­kel über die gericht­li­che Auf­he­bung der Aus­gangs­sper­re in BaWü) stel­len die­se i.dR. eine klei­ne, radi­ka­le Min­der­heit dar.

      Bis August 2020 habe ich mich noch hie und da an "Dis­kus­sio­nen" betei­li­gen dür­fen – i.d.R. rein sach­lich – (im "Coro­na-Ticker", wo fast jeden Tag zumeist mehr als die Hälf­te der Ein­zel­mel­dun­gen "teil­wei­se falsch" waren, was nach­zu­wei­sen fast immer mit Ver­weis auf die Ursprungs-Quel­le mög­lich war) bis die Zen­sur irgend­wann kei­nen mei­ner Bei­trä­ge mehr durchließ.

      Mei­nen online-"Daumen" hat man mir immer­hin gelas­sen – und den gilt es zu nut­zen, damit man zumin­dest noch bewer­ten und die weni­gen Auf­rech­ten unter den dort immer noch vor­han­de­nen Skep­ti­kern bei Lau­ne hal­ten kann …

      1. @Kassandro: Ging mir mit mei­nen Kom­men­ta­ren ähn­lich. Ich hat­te zuneh­mend den Ver­dacht, dass bei SPIEGEL Online Bots oder bezahl­te Ver­leum­der unter­wegs waren. Wie anders wäre es zu erklä­ren, dass der Bill-Gates-Auf­ma­cher: "Es ist ein Wahn­sinn, wie lang das dau­ert" (mit den Impf­stof­fen) von mir dezent kom­men­tiert mit: "Es wäre ein Wahn­sinn, wenn es schnel­ler gin­ge" bin­nen einer Stun­de mit Downs und Shits ohne Ende gekon­tert wur­de. Auch direk­te Schrei­ben an ehe­mals inte­gre Autoren (Kurb­ju­weit u.a.) lie­fen ins Lee­re. Dar­um immer wie­der Dank und Respekt an aa u.a.

  15. 8.2.21, "Isra­el und Grie­chen­land pla­nen Reise-Korridor
    Jeru­sa­lem (dpa) – Isra­el und Grie­chen­land wol­len in der Coro­na-Kri­se Tou­ris­mus für Geimpf­te ermög­li­chen. Ver­tre­ter bei­der Län­der ver­stän­dig­ten sich am Mon­tag in Jeru­sa­lem dar­auf, geimpf­ten Bür­gern Rei­sen zwi­schen den Staa­ten ohne Auf­la­gen zu gestat­ten, sobald die Flug­be­schrän­kun­gen auf­ge­ho­ben sind.
    Isra­els Minis­ter­prä­si­dent Ben­ja­min Netan­ja­hu sag­te bei einer Pres­se­kon­fe­renz mit sei­nem grie­chi­schen Kol­le­gen Kyria­kos Mit­so­ta­kis, die Rei­sen soll­ten ohne Ein­schrän­kun­gen und Qua­ran­tä­ne mög­lich sein. Grie­chen­lands Regie­rungs­chef hoff­te, israe­li­sche Tou­ris­ten so schnell wie mög­lich in sei­nem Land zu begrü­ßen. Basis der Abma­chung ist die gegen­sei­ti­ge Aner­ken­nung soge­nann­ter Grü­ner Impfpässe. …
    In der EU wird kon­tro­vers über eine mög­li­che Auf­he­bung von Rei­se­be­schrän­kun­gen für Men­schen mit Coro­na-Imp­fung dis­ku­tiert. Mit­so­ta­kis hat­te sich für Rei­se­frei­heit von Geimpf­ten ein­ge­setzt. Abseh­bar kön­nen die­se inner­halb der Gemein­schaft jedoch nicht mit Erleich­te­run­gen rech­nen. Zwar arbei­ten die 27 EU-Staa­ten an einem gemein­sa­men Impf­pass. Die Debat­te über mög­li­che, damit ver­bun­de­ne Vor­tei­le wur­de jedoch im Janu­ar ver­tagt. Unge­klärt ist noch eine mög­li­che Anste­ckungs­ge­fahr von Men­schen, die bereits geimpft sind.
    Der Tou­ris­mus zählt zu den wich­tigs­ten Wirt­schafts­zwei­gen in Grie­chen­land. Eine ähn­li­che Ver­ein­ba­rung wie mit Isra­el strebt die Regie­rung in Athen Krei­sen zufol­ge auch mit Groß­bri­tan­ni­en an."
    https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-israel-und-griechenland-planen-reise-korridor-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101–210208-99–355087

  16. Mei­ner Mei­nung nach ist Herr Stö­cker ein­fach ein wei­te­rer "Dumm­schwät­zer", dem der Spie­gel hier einen Raum bie­tet, der zur herr­schen­den Mei­nung passt.
    Die Aus­sa­ge: "Impf­ver­wei­ge­rer sind, wenn kei­ne beson­de­re medi­zi­ni­sche Indi­ka­ti­on vor­liegt, in Wahr­heit aso­zia­le Soli­da­ri­täts­ver­wei­ge­rer" ist ein­fach nur Blödsinn.
    Wel­che Soli­da­ri­tät ver­wei­gert jemand ande­ren Men­schen, nur weil er sich nicht imp­fen lässt? Wenn alle, die über­zeugt sind, dass eine Imp­fung sinn­voll ist und nie­man­dem scha­det, sich imp­fen las­sen – dann sind die­se Men­schen (falls die Imp­fung wirkt) doch völ­lig auf der siche­ren Seite.
    Sie brau­chen dann kei­ne "Soli­da­ri­tät" von Men­schen, die für sich ent­schei­den, dass sie nicht geimpft wer­den wollen!!!
    Eine medi­zi­ni­sche Behand­lung muss doch in jedem ande­ren Fall auch, mei­ne ganz per­sön­li­che Ent­schei­dung und mein per­sön­li­ches Risi­ko blei­ben, das ich für mich selbst abwä­gen muss – und nur selbst abwä­gen kann!
    Das ist doch ein völ­lig ver­dreh­ter Solidaritätsbegriff!

  17. Bis­her behaup­ten die Impf­her­stel­ler nur, dass ihre Impf­stof­fe schwe­re Krank­heits­ver­läu­fe ver­hin­dern. Nie­mand behaup­tet Immu­ni­tät, und ste­ri­le Immu­ni­tät schon gar nicht. Das heisst dass Impf­pflich­ten und Impf­päs­se sowie­so null Sinn machen. Sinn macht aller­höchs­tens dass sich die­je­ni­gen imp­fen las­sen, die sich gefähr­det sehen.
    All das geht in der öffent­li­chen Debat­te völ­lig unter. Ein Volk von Irren.

  18. „Stell dir eine Imp­fung vor, so sicher, dass man dazu gezwun­gen wer­den muss – für eine Krank­heit, so töd­lich, dass du getes­tet wer­den musst, um zu wis­sen, ob du sie hast.“
    Dr. Chris­tia­ne Nor­th­rup, US-Frau­en­ärz­tin und Gesundheitsexpertin

  19. Aus dem Ant­wor­ten­strang oben:
    klaus

    9. FEBRUAR 2021 UM 17:22 UHR
    Also ich hal­te NICHTS von einer NEU-Ver­hand­lung des §1 GG.
    Ich hal­te es eher mit Ralf Lud­wig, der so argumentiert:
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​a​p​p​=​d​e​s​k​t​o​p​&​v​=​T​z​y​4​H​2​z​d​XyQ
    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
    Mir wäre es lie­ber, Sie wür­den mir erklä­ren, wie er argu­men­tiert. Soweit ich weiß, spricht Lud­wig von einem Fall des Art. 20 IV GG. Damit hat der glas­klar recht, denn die Regie­rung HAT tat­säch­lich "die­se Ord­nung" besei­tigt. Die ande­re Fra­ge ist die der Kon­se­quen­zen – Lud­wig "warnt" vor Gewalt­ta­ten, die eine mög­li­che Form des Wider­stands­rechts sein könn­ten. Nüch­tern bis zynisch kann ich nur sagen: damit rech­nen auch die Regi­me­an­ge­hö­ri­gen, es gehört sogar zur Pan­de­mie-Übung, hier­bei auch den Ein­satz des Mili­tärs für inlän­di­sche Ein­sät­ze hinzuzuziehen.
    https://​www​.ger​man​-for​eign​-poli​cy​.com/​n​e​w​s​/​d​e​t​a​i​l​/​8​5​18/
    Ich hal­te es schlicht nicht für klug, ihren Absich­ten und der ziem­lich siche­ren Über­macht der­ar­ti­ge Gefäl­lig­kei­ten zu erwei­sen, die letzt­lich nur den Wider­stand besei­ti­gen helfen.

    Die neue gesell­schaft­li­che Ver­hand­lung hal­te ich für not­wen­dig, weil es nun mal in der Gesell­schaft die­se aus­ein­an­der­stre­ben­den Wür­de­be­grif­fe tat­säch­lich GIBT. Die­se Über­zeu­gun­gen kann man nicht in Luft auf­lö­sen, auch nicht auf der Stra­ße bekämp­fen, daher hal­te ich den Dia­log für zielführender.

    1. @ some1: Ja, ziel­füh­rend wäre ein Dia­log auf jeden Fall. Nur: wie kön­nen wir kon­kret dar­an arbei­ten, einen tat­säch­li­chen Mei­nungs­saus­tausch zu eta­blie­ren, wenn die Leit­me­di­en und mit ihnen ein gro­ßer Teil der wahr­nehm­ba­ren gesell­schaft­li­chen Debat­te der­art stark von einer bestimm­ten Visi­on domi­niert wer­den und sich vie­le Men­schen als Fol­ge davon Gegen­ar­gu­men­te gar nicht est anhö­ren möch­ten? Sehen Sie dazu auch mei­ne etwas län­ge­re Ant­wort auf Ihren Bei­trag wei­ter oben.

      1. @JW
        Sie stel­len klu­ge und berech­tig­te Fra­gen und Über­le­gun­gen an.

        Mein Vor­schlag bezog sich auf die Tat­sa­che, dass wir schon hier im Blog durch­aus hete­ro­ge­ne Prä­fe­ren­zen, Hal­tun­gen und Wün­sche haben – uns eint ledig­lich die Kri­tik an der Coro­no­ia und das Behar­ren dar­auf, dass Kri­tik über­haupt erlaubt sein und blei­ben muss.

        Aus­ge­hend von die­sen Ein­sich­ten wäre mei­ne Idee, zu ver­su­chen, zunächst eine Gesell­schaft zu den­ken, mit der die hier ver­tre­te­nen Men­schen leben könn­ten, auch der­je­ni­ge, der Gen­tech­nik unter bestimm­ten Umstän­den wie z.B. Hei­lung von Krank­hei­ten für legi­tim hält und auch jener, der Grund­rechts­ein­schrän­kun­gen ange­sichts einer – wis­sen­schaft­lich belast­bar anzu­neh­men­den – Bedro­hung für legi­tim hält.

        Wenn und falls wir das schon hier – trotz der Coro­na-Über­ein­stim­mung – nicht hin­be­kom­men, dann gibt es auch nichts, was wir der Ent­wick­lung ent­ge­gen­stel­len kön­nen – daher ist es m.E. zwin­gend not­wen­dig, sich erst ein­mal an die­se inter­ne Klä­rung zu machen. Das Ergeb­nis könn­te bes­ten­falls eine Vor­la­ge, ein kon­struk­ti­ver Vor­schlag auch an Leu­te wie Stö­cker sein.

        Sie fürch­ten, dass es dann (oder jetzt schon) dafür zu spät sein könn­te. Ich sehe das anders, sogar gegen­tei­lig. Die­se Regent­schaft hat mit ihren Maß­nah­men vie­les zer­stört, das in den nächs­ten Jah­ren für jeden sicht­bar sein wird. Naht­los wird der Über­gang zum Gates­schen Impe­ri­um also sicher nicht sein, aber der­zeit noch alternativlos!

        Es sei denn, es gelingt „uns“, eine Alter­na­ti­ve zu erar­bei­ten. Damit es DANN einen Lösungs­vor­schlag geben kann, einen, den wir bespro­chen haben und idea­ler­wei­se auch erprobt, eine demo­kra­ti­sche Alter­na­ti­ve, aber eine bes­se­re als die alte. So kön­nen wir die "Spal­te" der Ver­wüs­tung nut­zen, um eine Alter­na­ti­ve zu prä­sen­tie­ren, die mög­lichst auch die ein­be­zieht, die grund­sätz­lich nichts gegen Gen­tech­nik und Ein­schrän­kun­gen haben DANN, wenn der Zweck gerecht­fer­tigt und die "Auf­trags­la­ge" wie­der auf demo­kra­ti­schen Füßen steht.

        Man darf nicht ver­ges­sen: die­se Leu­te wie Stö­cker wür­den sich als "eher links" cha­rak­te­ri­sie­ren. Staats­ver­sa­gen, das auf dem Rücken der Armen aus­ge­tra­gen wird, das mögen sie auch nicht. Auf ihre Wei­se wol­len sie ja gera­de die Welt ret­ten. Und je augen­schein­li­cher die­se Regent­schaft ver­sagt, des­to eher könn­te das Den­ken und Hören auf Vor­schlä­ge abseits von Bill wie­der ein­set­zen – sofern es wel­che gibt.

        Das ist nur die Skiz­ze einer Stra­te­gie, wie sie unge­fähr funk­tio­nie­ren könn­te. Sie ist dar­auf ange­wie­sen, dass die, die sie betref­fen soll – vor­erst hier – dar­an arbei­ten und tat­säch­lich eine , ja, im Prin­zip "Ver­fas­sung" erar­bei­ten, wie sie für eine künf­ti­ge Gesell­schaft, unter der auch ein Stö­cker Platz fin­den könn­te, aus­se­hen kann.

        Selbst wenn es kei­ne deutsch­land­wei­te Ver­fas­sung am Ende wäre, ist mehr Klar­heit für die Argu­men­ta­ti­on nach außen auf jeden Fall der Mühe wert,

        1. @some1:

          Vie­len Dank für Ihre detail­lier­te Antwort!

          Dass von "uns" als Kri­ti­kern der Coro­no­ia eine "Alter­na­ti­ve", also irgend­ein Gegen­mo­dell oder gesell­schaft­li­ches und poli­ti­sches Kon­zept, aus­ge­ar­bei­tet wer­den könn­te, hal­te ich aber für weder mög­lich noch erstrebenswert. 

          War­um nicht mög­lich? Den Grund haben Sie zu Beginn Ihrer Aus­füh­run­gen schon genannt: "dass wir schon hier im Blog durch­aus hete­ro­ge­ne Prä­fe­ren­zen, Hal­tun­gen und Wün­sche haben" Natür­lich ist das noch kein Aus­schluss­kri­te­ri­um für eine Suche nach gemein­sa­men Nen­nern oder Punk­ten, auf die man sich doch eini­gen könn­te. Doch braucht es das wirklich? 

          War­um also nicht erstre­bens­wert? Weil die­se Mei­nungs­plu­ra­li­tät – zumin­dest in mei­nen Augen – etwas ganz, ganz Wun­der­ba­res ist. Außer­dem hal­te ich bei so gro­ßen und wich­ti­gen The­men den offe­nen Aus­tausch, das kon­ti­nu­ier­li­che Aus­han­deln, für viel wich­ti­ger als ein "kon­kre­tes" Ergeb­nis in Form eines Modells, Ent­wur­fes oder was auch immer. Eini­ge der bes­ten Dia­lo­ge Pla­tons (immer wie­der eine emp­feh­lens­wer­te Lek­tü­re) enden in Apo­rien – und sind den­noch kei­nes­wegs weni­ger lehr­reich als die Gesprä­che "mit Ergeb­nis" – viel­leicht sogar mehr.

          Mit ande­ren Wor­ten: so lan­ge wir es schaf­fen, uns trotz die­ser Hete­ro­ge­ni­tät ein­an­der wirk­lich zuhö­rend und auch die Mei­nungs­un­ter­schie­de respek­tie­rend aus­zu­tau­schen – und nach mei­ner Ein­schät­zung gelingt das zumin­dest auf die­sem Blog sehr gut – ist viel­leicht mehr gewon­nen, als wenn man wirk­lich ver­su­chen wür­de, zwin­gend auf den gemein­sa­men Nen­ner irgend­ei­nes "alter­na­ti­ven Ent­wurfs" zu kommen.

          Und den Anhän­gern der "Neu­en Nor­ma­li­tät" kann man auch ohne Aus­ar­bei­tung eines gro­ßen "Alter­na­tiv­ent­wurfs" Eini­ges ent­ge­gen­hal­ten: gute inhalt­li­che Argu­men­te näm­lich, wie das dan­kens­wer­ter­wei­se seit Mona­ten hier und an vie­len wei­te­ren Orten (Coro­na Tran­si­ti­on, Mul­ti­po­lar, Rubi­kon, Peds Ansich­ten, Wodargs Web­sei­te, Bücher von Bhak­di, Schrey­er, van Ros­sum und vie­le wei­te­re) getan wird.

          Und nein, ich hal­te kei­nes­wegs alles für zu spät und ver­lo­ren. Mei­ne Zuver­sicht ist nach vie­len geschei­ter­ten Ver­su­chen, den Glau­ben der Covid-Gläu­bi­gen mit Argu­men­ten zu erschüt­tern, nur ein klein wenig betrübt.
          Betrübt – doch noch lan­ge nicht zersört.

          1. @JW
            Eine "Ver­fas­sung" soll Plur­a­ti­tät abbil­den und ver­an­kern, nicht verhindern!

            Nicht die Fra­ge: woge­gen sind „wir“? Son­dern gemein­sam wofür!

            Ich fin­de immer wie­der trau­rig, wenn nicht sogar scho­ckie­rend, dass – nicht nur Sie – auf den kon­struk­ti­ven Vor­schlag, Gemein­sam­kei­ten und Unter­schied offen zu benen­nen, mit einem resi­gnier­ten "geht doch gar nicht" und einem affir­ma­ti­ven "soll man doch gar nicht" beantworten.

            Das ein­zi­ge, was eine fata­le Lösung besei­tigt, ist nicht der Wider­stand dage­gen, son­dern eine bes­se­re Lösung. Die exzes­si­ve Mut- und Rat­lo­sig­keit des Wider­stands, der selbst­be­züg­lich in "Lie­be" wabert ist der bes­te Kom­pli­ze von Schwab.

            so far.

  20. @some1
    Auf Ihre Ant­wort vom 9. 2. 2021
    um 19. 32 h:

    Das ist ein Irrtum !
    Es geht nicht um eine
    Ver­la­ge­rung an eine höhere
    Instanz.

    Was rich­tig ist, ist, dass die
    UDHR von der west­li­chen Welt miss­braucht wird, also vom
    wei­ßen Mann.

    So auch Nel­son Mandela.

    Schon Sté­pha­ne Hes­sel, Mit­au­tor der UDHR wuss­te genau, dass die UN ein kor­rup­ter Laden ist und das mis­sio­nie­ren mit der UDHR ver­bo­ten ist.

    Die UDHR ist daher ausschließlich
    ein abso­lu­tes Werk­zeug eines Außen­sei­ter als Indi­vi­du­um gegen den Staat – nicht für die Mehrheit.

    Also nichts für Men­schen die
    in der Her­de bleiben,
    trotz ihrer Gewissenskonflikte
    mit dem Staat und der Herde,
    frei nach Nietzsche:
    „Ehre den Hir­ten und
    ach­te das Gebiss seiner
    Hun­de (damit ist Poli­zei und
    Jus­tiz gemeint) und scheiss
    auf dein Gewis­sen, dann führst
    Du ein beque­mes, aber ein
    Scheiss-Leben.

    von Indi­vi­du­en in einem Staat
    gedacht.

    1. @some1
      Ant­wort auf Ihren Bei­trag vom 10.02. um 12.31 Uhr

      Soll­te mei­ne Stel­lung­nah­me, auf­grund der etwas schar­fen For­mu­lie­rung mei­ner­seits, als Aus­druck einer resi­gnier­ten "Bringt eh alles nichts"-Haltung ver­stan­den wor­den sein, möch­te ich klar­stel­len, dass dies expli­zit nicht gemeint war!

      Ich glau­be, wir sind im Prin­zip gar nicht so weit weg von­ein­an­der. "Gemein­sam­kei­ten und Unter­schie­de offen benen­nen" – sehr, sehr ger­ne! Was unse­re Posi­tio­nen mei­ner Wahr­neh­mung nach unter­schei­det, ist höchs­tens, dass ich den Schwer­punkt mehr auf den Pro­zess und den Weg – also den dis­kur­si­ven Aus­tausch über Gemein­sam­kei­ten und Unter­schie­de – legen wür­de, als auf ein kon­kre­tes Ergeb­nis in Form eines Ver­fas­sungs­ent­wurfs. Doch viel­leicht habe ich auch ein­fach eine zu star­re Vor­stel­lung beim Stich­wort "Ver­fas­sung".

      Und dass so ein Aus­tausch gut und pro­duk­tiv funk­tio­nie­ren kann – dafür ist die­ser Blog mit sei­ner Kom­men­tar­sek­ti­on Beweis genug.

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