
Ich gebe zu, daß ich den Begriff "Totalitarismus" im wissenschaftlichen Sinne für untauglich und oberflächlich halte. Wenn man sich die Wikipedia-Definition zu Eigen machen möchte, dann kann man die Frage angesichts einer von Stöcker verfaßten Kolumne vom 7.2. auf spiegel.de stellen.
»Totalitarismus bezeichnet in der Politikwissenschaft eine Form von Herrschaft, die im Unterschied zu einer autoritären Diktatur in alle sozialen Verhältnisse hineinzuwirken strebt, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen. Während eine autoritäre Diktatur den Status quo aufrechtzuerhalten sucht, fordert eine totalitäre Diktatur von den Beherrschten eine äußerst aktive Beteiligung am Staatsleben sowie dessen Weiterentwicklung in eine Richtung, die durch die jeweilige Ideologie angewiesen wird.«
https://de.wikipedia.org/wiki/Totalitarismus
Die Richtung ist für Stöcker, bezogen auf Impfbescheinigungen klar:
»Das wiederum öffnet den Blick auf eine postpandemische Welt, in der solche Unbedenklichkeitsbescheinigungen künftig zum Alltag an den Grenzen, auf den Flughäfen und Bahnhöfen dieser Welt gehören könnten: Womöglich wird es in dieser sicher nachhaltig vorsichtiger gewordenen Welt eine neue Klasse von tatsächlich besonders Privilegierten geben, die, perfekter Impfstatus und zertifizierte Gesundheit sei Dank, besonders schnell und einfach aus- und einreisen können. Fast Track für Impfpassbesitzer.«
Ein ganzes Sammelsurium von Ansprüchen an den "neuen Menschen" findet sich hier, alle in positive Begriffe gekleidet (unbedenklich, nachhaltig, vorsichtig, perfekt, zertifiziert).
Zuvor erklärt er über den Umweg des Rechts auf Gewinnerzielung Grundrechte für obsolet:
»Ist Impfgegnerschaft eine »Weltanschauung«?
Selbstverständlich ist es das gute Recht privatwirtschaftlicher Unternehmen, selbst zu entscheiden, wen sie bedienen wollen und wen nicht, insbesondere, wenn es dabei um den Schutz der restlichen Kundschaft geht. Die Ausnahmen stehen im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz. Das sieht vor, dass »Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen« seien.«
Dabei geht es ihm keineswegs nur um die Privatwirtschaft. Wie gezeigt will er das Recht auf Bewegungsfreiheit einschränken. Dafür bemüht er die Argumentationskette "Wer Bedenken gegen die aktuelle Impfung hat, ist Verschwörungstheoretiker. Das ist keine Weltanschauung. Deshalb ist diese Auffassung nicht schützenswert." Das Grundgesetz wird dabei kurzerhand ausgeblendet. Schlimmer noch:
»Impfverweigerer sind, wenn keine besondere medizinische Indikation vorliegt, in Wahrheit asoziale Solidaritätsverweigerer.«
Das ist, mit Verlaub, Nazi-Sprech und anwendbar auf jegliches abweichende Verhalten. Das geht auch aus seinem schlagenden Beispiel hervor:
»Darf man Betrunkene hinauswerfen?
Viele Bars und Klubs haben – in normalen Zeiten – Türsteher, die herumpöbelnde Betrunkene hinauswerfen. Das tun sie deshalb, weil herumpöbelnde Betrunkene den anderen Gästen möglicherweise den Abend verderben…
Immerhin verdirbt eine Corona-Infektion ja nicht nur einen Abend, sondern womöglich das restliche Leben. Wer versucht, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz auf den Sachverhalt »ist möglicherweise Überträger einer potenziell tödlichen Krankheit« auszuweiten, der wird, das wäre jedenfalls meine Vermutung als juristischer Laie, mit großer Wucht mit dem Bundesverfassungsgericht kollidieren.«
Derart setzt er die zahlreichen Pflegekräfte, die aus guten Gründen Bedenken gegen diese Impfung haben, nicht nur mit pöbelnden Betrunkenen gleich, sondern erklärt sie zu potentiellen MörderInnen.
Mit der gleichen Begründung ließen sich alle Menschen, die Auto fahren, aus dem Bereich der Grundrechte ausschließen.
In einem Schlenker erklärt Stöcker die Debatte für "so überflüssig wie widersinnig". Wie die Mitglieder des "Ethikrats", die Orwells "1984" entsprungen scheinen, leitet er die Überflüssigkeit so ab:
-
-
- »Es gibt derzeit ohnehin nicht genug Impfstoff für alle, die sich impfen lassen wollen. Wenn es ein Privileg gibt, dann das, überhaupt geimpft zu werden.
- Es ist weiterhin unklar, ob Geimpfte wirklich kein Ansteckungsrisiko mehr darstellen…«
- »Es gibt derzeit ohnehin nicht genug Impfstoff für alle, die sich impfen lassen wollen. Wenn es ein Privileg gibt, dann das, überhaupt geimpft zu werden.
-
Widersinnig ist für ihn Debatte, weil die Sache ohnehin entschieden sei:
»Ein paar Beispiele: In der »Executive Order« des neuen US-Präsidenten Joe Biden zur Corona-Eindämmung mit Bezug auf Reisen steht unter anderem, man werde prüfen, ob man Covid-19-Impfungen mit internationalen Impfzertifikaten verknüpfen und davon dann elektronische Versionen produzieren könne. Dänemark lässt gerade digitale Pässe produzieren, mit denen man eine Corona-Impfung nachweisen kann. Die internationale Luftfahrtorganisation IATA entwickelt einen »Travel Pass« mit Informationen über Testungen und Impfungen. Mehrere Fluggesellschaften wollen ihn nutzen. Und natürlich haben einzelne Länder längst konkrete Regelungen dafür verabschiedet, wer unter welchen Bedingungen einreisen darf.«
Er hat Altötting vergessen (s. Bayerischer Landkreis vergibt digitale Impfausweise. Mutanten am Werk?).
hallo aa.,
danke für die vielen stunden, die sie in diese arbeit stecken.
gönnen sie sich öfter auch eine pause.
grüße
lisamona
NEIN BITTE KEINE PAUSE MACHEN ! I WANNA READ THIS HOLY SHIT !
"Nazi-Sprech" bedarf keines Verlaubes Ihrerseits. Dass hybride Krieger wie dieser "Leitmedium"-Kolumnisten-Professor auf die lesende und studierende Öffentlichkeit losgelassen werden, ist einer der Gründe, warum ich den Hochschuldienst nach fast zwei Jahrzehnten mit Abschluss dieses Semesters verlasse.
Ja, diesem Dank kann ich mich nur anschließen!! Und auch der Empfehlung, sich nicht aufzureiben. Denn die Beschäftigung mit Gestalten wie diesem Stöcker kann auf Dauer die Nerven jedes redlichen Menschen angreifen…
Man könnte fast glauben, die 2,9 Millionen Dollar Unterstützung der Gates Foundation für den Spiegel hätten einen Einfluss auf die Inhalte …
Ich hab oft den Eindruck der Spiegel hat einen Haufen durchgeknallter Irrer losgelassen (wie auch Zeit und sz).
Ich drücke das so aus, also juristisch im Sinne von Stéphane Hessel:
Christian Stöcker ist ein Objekt
– kein Subjekt.
Ich empfehle daher Herrn Stöcker eine Trauma-Therapie zu machen.
Seit 1948 gilt der Nürnberger
Ärzte-Kodex auch für Paychologen, infolge der
Nürnberger Prozesse, wie
folgt:
Gesunder Körper
statt (vor)
gesunden Volkskörper
Im NS-Staat gilt:
Gesunder Volkskörper (Volkssolidarität)
statt
gesunder / nicht gesunder Körper
D. h., der Staat kann mit deinem
gesunden oder nicht-gesunden
Körper machen was der Staat
will. Der Staat sieht den Einzelnen
nicht als Subjekt (Mensch mit
absoluter Menschenwürde), sondern als Objekt.
Ob das nun autoritär oder
als totalitär zu bezeichnen ist,
ist m. E. unerheblich. Der GG-
Staat ist autoritär und wird
totalitärer.
Ich gehe davon aus, dass darauf
AA aufmerksam machen will.
@Klaus G. Stölzel
Das ist die Konkurrenz "Leben gegen Würde", die von den Stöckers gerade umgekehrt wird.
Es ist aus Sicht der Mainstreambewegung, zu der er gehört, eine Art "Verzogenheit", dem einzelnen Egoismus seinen Freilauf zu gewähren, der dort endet, wo das Überleben der Menschheit gefährdet ist, sei es durch Klimawandel, sei es durch die Pandemie.
Und nun argumentieren (!) Sie (!) mal dagegen.
Empörung reicht nicht. Das tut sie niemals! Man muss verstehen, auf welcher Basis der andere UND man selbst argumentiert, sonst bekommt man diese Entwicklung nicht zu fassen.
(Ich erwarte an der Stelle mit Freude Herrn Storz und seine Liste der "satanischen" Einflüsse. Herr Storz, wenn es Ihren Satan gibt, werden Sie ihn nicht mit schwarzen Listen besiegen, auf denen sich am Ende jeder wiederfindet, außer Ihnen und dem Teufel selbst 3‑D)
@some1: Ich merke wieder, daß ich endlich die Anregung umsetzen sollte, den Versuch zu einer thematischen Strukturierung zu machen. Hier nur in Kürze: Wenn denn wirklich "das Überleben der Menschheit gefährdet ist, sei es durch Klimawandel, sei es durch die Pandemie", dann ist die Diskussion, ob "dem einzelnen Egoismus seinen Freilauf zu gewähren" ist, aus meiner Sicht berechtigt. Da steht gegebenenfalls das Recht, mit dem SUV geschwindigkeitsunbegrenzt zum Shoppen zu brettern gegen das, in einem afrikanischen Land mit halbwegs intakter Umwelt überleben zu können. Wenn der Welt die Pest drohte, wäre das Recht auf Party nachrangig.
Wir stehen heute vor dem Problem, daß mit einer künstlich medial erzeugten Pandemie das menschliche Vermögen zu Empathie und Solidarität pervertiert wird, um autoritäre Herrschaftsstrukturen zu etablieren und zu festigen. Es ist elementar zu begreifen, daß die gerne als "Schlafschafe" Denunzierten eben nicht nur obrigkeitshörig und denkfaul sind (das sind sie leider oft genug), sondern oft auch eine Verantwortung empfinden, andere nicht zu gefährden. Deshalb ist es nach wie vor wichtig und erfolgversprechend, nachzuweisen, daß diese Gefährdung medial völlig überhöht wird und auf falschen Voraussetzungen beruht.
@aa Ich dachte zu Anfang, es würde genügen, einfach für die Wiederherstellung eines demokratischen Austauschs gemeinsam zu sorgen, in dem sich die Richtungen auf die im GG vorgesehene Weise über die beste Lösung streiten könnten mit dem Ergebnis, dass niemals die perfekte, aber auch niemals die schlimmste aller Lösungen dabei herauskommt.
Aber das war zu kurz gedacht, denn diese "Revolution von oben", die von den meisten befürwortet wird, geht ja mit einem Paradigmenwechsel einher, der genau diese Plattform bestreitet mit der Begründung eines NOTSTANDS.
Covid und die mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, dass es sich um keine Pandemie dabei handelt und die evidente Schädlichkeit der RNA-Behandlung täuscht jedoch darüber hinweg, dass auch nicht wenige HIER im Angesicht einer echten Katastrophe die Grundrechte für einschränkbar und die Genmanipulation für das geringere Übel halten würden, wäre sie nur wenigstens "harmlos".
Damit aber steht in Frage, ob wirklich alle den alten Austausch wirklich wieder haben wollen? Oder ob andere nur Covid als Anlass für das Gebaren für einen Fake halten, es aber für andere Zwecke durchaus bejahen würden.
Anders als Storz bin ich nicht der Meinung, dass man diese grundlegende Frage unter den Teppich kehren sollte, nur, um das allgemeine Harmoniebedürfnis zu befriedigen. Denn man steht leider und grundlegend wohl wirklich vor der Frage, Gesellschaft neu denken zu müssen auf eine Weise, der weder die alten Systemregeln noch deren neuzeitliche Umkehrung a la Stöcker vollends gerecht werden können.
Es geht also letztlich darum, wie weit die Selbstbestimmung des einzelnen aus Sicht der Gesellschaft heute noch reichen darf (letztlich eine Neuverhandlung der Grundrechte) und vor allem, welche Nachweise – Pflichten – Abwählbarkeiten künftige politische Repräsentanzen erbringen müssten, um legitim handeln zu können. Unabdingbar auch die Frage, wie man sie zeitnah und legal loswird, wenn sie das nicht tun. Derzeit wäre jede einzelne PK, die Reitschuster berichtet, Anlass genug, diesen Leuten fristlos zu KÜNDIGEN.
Neulich habe ich das Ideenpanel von Kaiser mit Friebel, Sieber und Velasquez gesehen. Allein das genügt als Eindruck, wie weit die Vorstellungen differieren können. Und sie sollen es auch! Wesentlich ist die Neuverhandlung, und die, die ist abseits des Konsensus Covid unvermeidlich, um zu Lösungen zu gelangen.
Chapeau hier vor dem Ausschuss: ich habe nicht begriffen gehabt, wozu die Parteigründerei gut sein soll. Jetzt schon.
Also ich halte NICHTS von einer NEU-Verhandlung des §1 GG.
Ich halte es eher mit Ralf Ludwig, der so argumentiert:
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=Tzy4H2zdXyQ
@some1:
Sie sprechen eine in der Tat sehr wichtige Problematik an, deren Relevanz weit über die Coronoia hinausreicht. Was die gegenwärtige Situation in diesem Zusammenhang –gerade langfristig – nicht zuletzt so gefährlich macht, ist meiner Ansicht nach auch das folgende:
Je länger der aktuelle Ausnahmezustand andauert und vor allem je mehr Menschen ihn scheinbar widerspruchslos akzeptieren, desto einfacher wird es den Verfechtern einer „Neuen Normalität“ ala Stöcker fallen, ihre Vorstellungen als etwas Selbstverständliches und als Konsens zu verkaufen, d.h. eben nicht als eines von mehreren möglichen Konzepten, die man verhandeln könnte.
Die Versuche, eine solche Sichtweise mit Hilfe der künstlich hochgepushten Pseudopandemie zu forcieren, sind seitens derer, die gern einen neuen Menschen und eine neue Menschlichkeit formen würden, bereits jetzt sehr deutlich. Auf Seiten der WEF heißt es ganz unverblümt:
„In fact, one silver lining of the pandemic is that it has shown how quickly we can make radical changes to our lifestyles.“
Und :„Likewise, populations have overwhelmingly shown a willingness to make sacrifices for the sake of health-care and other essential workers and vulnerable populations, such as the elderly.“
Quelle: https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset/
Und von solchen Annahmen ("Pandemie" hat gezeigt, wie leicht sich Menschen formen lassen) ausgehend, entwerfen sie ihre Vision einer Welt der Zukunft: https://www.weforum.org/agenda/2020/03/covid-19-is-a-litmus-test-for-stakeholder-capitalism
Ein Paradigmenwechsel bei der Art und Weise, wie „Gesellschaft gedacht“ wird, vollzieht sich aber nicht von einem Tag auf den anderen; er kann nicht auf Knopfdruck in die Köpfe der Menschen gebracht werden. Und je einschneidender und breiter die von den Verfechtern einer jeweiligen Vision des Wechsels konzipierten Veränderungen ausfallen sollen, desto größer wird die Anzahl derer sein, die eine solche Vision nicht akzeptieren. Schweigen diese Menschen aber nun, so räumen sie den Anderen ganz kampflos das Feld und können schließlich den Moment verpassen, ab dem Widerspruch nichts mehr bringt – weil tatsächlich ein neuer Konsens geschaffen worden ist.
Dafür ist nicht nur relevant, ob es Widerspruch und Gegengewichte überhaupt gibt, sondern genauso, wo und wie sichtbar sie stattfinden. Wenn die Vertreter einer Position sich nur in ihrer Blase bewegen, nützt ihnen ihr Widerspruch auch nichts, weil er nie die gesellschaftliche Debatte erreicht. Deshalb halte ich auch die von aa hier immer wieder getätigten Aufrufe, mit unserer Gegenmeinung zur Coronoia „raus zu den Menschen“ zu gehen (zuletzt: https://www.corodok.de/raus-aus-der-blase/) für vollkommen richtig und wichtig. Traurig finde ich nur, dass zumindest ich damit bislang – und das nach mittlerweile einem Jahr Covid-Wahnsinn! – nicht die kleinste Spur von Erfolg bei „Pandemiegläubigen“ erzielen konnte.
Die medialen Großkanäle gehören momentan klar den Verfechtern der Neuen Normalität. Die Frage lautet: wie können diejenigen, für die eine Vision, wie sie im Artikel von Stöcker exemplarisch gezeichnet wird, eher Albtraum als Traum ist, wahrnehmbare Gegengewichte schaffen, um nicht den Anschluss zu verlieren bzw. damit die von ihnen gewünschte Neuverhandlung nicht schon zu Ende ist, bevor sie überhaupt begonnen hat?
autoritären Totalitarismus bzw. totalitären Autoritarismus systematisieren zu wollen, ist ein süssifuss-artiger Kampf gegen Windmühlen, der nur die eigenen Kräfte schwächt, ohne zu irgendwas zu führen. Es hilft hier als Gegenmittel AUSSCHLIEßLICH radikal subversiver, blödistisch verbrämter, RADIKAL-DADAISTISCHER WÜTE-ANARCHISMUS – das wusste schon des aa's besagter TROZKI.
Mittlerweile ist das Überleben der Menschheit nur schon dadurch gefährdet dass es Mutmassungen gibt, eine von tausenden neuen Mutanten könnte gefährlich sein. So kann man einen Notstand ad infinitum aufrechterhalten, wegen rein gar nichts.
Und den Dreh zum "Klimawandel" schafft man jetzt auch schon, indem man behauptet dieser sei Ursache der Entstehung von gefährlichen Viren die von Tier auf Mensch überspringen.
@Chrissie: Zwar nicht mit der platten Zuschreibung "Klimawandel", aber schon mit einem Blick für Zusammenhänge, ist der Gedanke nicht falsch. Das stete Vordringen der Menschen in bislang unerschlossene Lebensräume der Natur auf der Suche nach immer mehr "Wachstum", die Zerstörung dieser Räume, der globalisierte Waren- und Personenverkehr schaffen da durchaus neue Gefahren.
@Chrissie und @aa's Antwort auf @Chrissie
Einen Schritt weiter in der Diskussion kämen wir, wenn möglichst viele "Wir können es besser" von Clemens Arvay läsen. Er diskutiert darin sehr ausführlich, warum der Ausbruch von zoonose-bedingten Epidemien wahrscheinlicher wird. Oder warum in Städten wir Bergamo wesentlich mehr Menschen "an/mit" Covid gestorben sind als in vergleichbaren Städten. Sehr empfehlenswert.
@aa
Ich stimme Ihnen in beiden Punkten zu, gebe aber zu bedenken, dass die Definition schutzwürdiger Interessen erstens trotzdem demokratisch zu verhandeln ist (SUV-Fahren – was auch immer das beliebte Hassobjekt sein mag, das ist ein Werbeslogan der Autoindustrie und ansonsten ein PKW, wobei ein Skoda Kodiaq genauso viel verbraucht wie ein VW Passat und weniger als ein VW Multivan – versus Überleben afrikanischer Völker) und die vielgepriesene Solidarität zweitens eher durch Bequemlichkeit als durch ernst gemeintes und gegenseitiges füreinander Eintreten geprägt ist. Mitunter ist es auch der pure Egoismus, der sich hinter der Maske der Solidarität versteckt, nach dem regimeseitig vorgegebenen und gedankenlos nachgebeteten Motto "Ich schütze Dich und Du schützt mich" – also schütz mich gefälligst! Und vielleicht schützt mich die Maske ja auch noch. Maske aufsetzen kostet wenig Überwindung, hat vermeintlich keine schädlichen Wirkungen, demonstriert in philisterhafter Weise Zustimmung und verhindert ungewollte Zusammenstöße mit der Ordnungsmacht. Nach meiner Erfahrung sind die eifrigsten Maskenträger die, die am meisten Angst um sich und – oder – nahe Angehörige oder Freunde haben, nicht die Selbstlosen.
"Wenn der Welt die Pest drohte, wäre das Recht auf Party nachrangig."
Es gibt kein gewährtes Recht auf Party. Vielmehr gibt es kein Recht, Partys verbieten zu können. Was geht den Staat an wie Menschen ihre Freizeit verbringen? So lange durch die Party keine Rechte anderer beeinträchtigt werden (zum Beispiel Lärmbelästigung) kann eine Party nur in einer Willkürs-Diktatur verboten werden. So wie wir es gerade haben.
Es wird mir immer unheimlicher hier …
@some1
Sie schreiben, wörtlich“
„Es ist aus Sicht der Mainstreambewegung, zu der er gehört, eine Art "Verzogenheit", dem einzelnen Egoismus seinen Freilauf zu gewähren, der dort endet, wo das Überleben der Menschheit gefährdet ist, sei es durch Klimawandel, sei es durch die Pandemie.“
Es geht hier nicht um Egoismus
des Einzelnen, sondern der
Einzelne ist vor der Mehrheit
juristisch absolut geschützt.
D. h., selbst, wenn eine Mehrheit für eine Impfpflichtig juristisch ist,
ist das immer nur eine relative
Impfpflicht.
Der Begriff: Menschenwürde ist
ein Begriff der Nürnberger
Prinzipien – nicht der Väter und
Mütter des Grundgesetzes. Daher
ist die GG-Menschenwürde nur
relativ. Die UDHR-Menschenwürde ist absolut !
Fragen: Kennen Sie den Unterschied und warum das
so ist ?
Warum ist die GG-Menschenwürde geringwertiger ?
@Klaus G. Stölzel
Nein, ich kenne (und mache) einen solchen Unterschied zwischen relativer und absoluter Würde nicht. Erklärung Ihrerseits wäre freundlich, weshalb das so ist bzw. wie Sie zu den Annahme kommen.
@some1
Zunächst Korrektur:
Die UDHR-Menschenwürde ist absolut !
Mit ! Ausrufezeichen – nicht mit
? Fragezeichen. Da ist mir ein
Fauxpas unterlaufen.
Die Nürnberger Prozesse haben
das absolute Obrigkeitsrecht
von 1648 (westf. Friede, auch der
Friede von Osnabrück, Münster
und Nürnberg genannt) umgekehrt.
Was heißt das ?
Mit Inkrafttretung der UDHR
am 10. 12. 1948 wurde daraus
ein relatives Obrigkeitsrecht.
Die NS-Untaten wurden in dem
Recht von 1648 begannen. In
dem Recht, dass eine Obrigkeit
mit ihren Untertanen machen
durfte, was die Obrigkeit wollte.
D.h., die NS-Faschisten konnten
juristisch sicher sein, zum Tatzeitpunkt, dass ihre Untaten juristisch nicht verfolgbar sind.
Sie sind davon ausgegangen,
dass das auch nicht im Sinne
der westlichen Demokratien
ist, also eine Umkehrung, da
auch dann deren Untaten als Staat juristisch verfolgbar sind.
Da hatten sich die NS-Faschisten
verrechnet, Ihnen wurde der
Prozess gemacht. Die Umkehrung
ist juristisch eingetreten.
Juristisch bedeutet das, dass
es keine Staatsuntertanen mehr
gibt, die einer Obrigkeit / Staat
absolut unterworfen sind.
Aus dem „Absolut“ zugunsten des
Staates wurden absolute Rechte
des Einzelnen gegen den Staat.
UDHR heißt nichts anderes, als
deine absoluten Rechte gegen
den Staat. Da darf der Staat absolut nicht eingreifen. Daher
der Begriff der absoluten
Menschenwürde.
Das es solche Rechte nun gibt,
hat den autoritären Väter und
Mütter des GG nicht gefallen.
Die Frage:
Wie kann man das juristisch im
GG aushebeln ?
Im GG wird im Artikel 1. 1, GG,
die Würde als Menschen als
unantastbar bestimmt, aber
im Art. 12. 3, GG relativiert, weil
ZWANGSARBEIT zulässig ist.
Eine juristische Hinterfotzigkeit
im GG ohne Gleichen. In der UDHR ist nach Art. 4 und 5, UDHR absolut verboten.
Daher gewährt das GG nur
Grundrechte statt garantiert
die Grundrechte.
Alle Grundrechte des GG sind
damit verhandelbar, also einschränkbar. Wer für das GG ist,
sagt damit automatisch JA,
dass der Staat / Parlament seine
Grundrechte einschränken
darf.
Der sagt JA, dass der Staat aus
einem Subjekt (Mensch) wiederum ein Objekt (Werkzeug, Untertan) machen darf.
Ich bin 1978 in einen Gewissenskonflikt geraten,
nach dem ich diese Hinterfotzigkeit erfahren habe.
Wie kann man als Deutscher
für ZWANGSARBEIT sein ?
Das Kennzeichen für den NS-
Staat überhaupt. Das NS-Verbrechen gegen die Menschlichkeit überhaupt.
Menschen erst ausbeuten, also
dadurch langsam qualvoll vernichten.
Wollen Sie wissen, welche
Konsequenzen ich daraus gezogen habe ?
@ Klaus G. Stölzel
9. FEBRUAR 2021 UM 17:49 UHR
Danke für die Ausführungen! M.E. handelt es sich wesentlich um eine Verlagerung an eine übergeordnete Instanz, die UN. Wie vertrauenswürdig internationale Organisationen derzeit sind, erleben wir gerade. Es gibt m.W. auch Klagen, die den IstGH und auch EGMR adressieren. Zu erhoffen ist von dort allerdings wenig. Druckfrisch von der EU-Kommission
https://ec.europa.eu/transparency/regdoc/rep/10101/2020/DE/JOIN-2020–5‑F1-DE-ANNEX-1-PART‑1.PDF
Menschenrechte waren und sind stets die Peitsche des weißen Menschen für jene Staaten und Menschen, die eigene Vorstellungen von ihrem Leben haben. Das war nie anders. Empfehle "Sklaverei und Menschenrecht" von Rainer Roth.
Wir befinden uns anscheinend im Krieg,
da brauchen wir solche Propagandisten (s.o.) für den angestrebten Nachkriegszustand:
"Das Covid-19-Virus habe die Gesellschaft "stark beeinflusst"; aus den "Nebenwirkungen" der Pandemie könne schnell eine politische Krise entstehen. Dabei müsse "der Zusammenhang zwischen Gesundheit und Innerer wie Äußerer Sicherheit … zukünftig deutlich stärker beachtet werden", erklärte Baumgärtner weiter; die Grenze zwischen ziviler und militärischer Bedrohungslage "verschwimme" bei "kritischen Gesundheitslagen" wie der Coronakrise. Dies sei nicht zuletzt deshalb der Fall, weil "die Hemmung einer Gesellschaft durch das Ausbringen von gesundheitsschädlichen Stoffen … ein mögliches Mittel hybrider Kriegsführung zur Schwächung des Gegners in Szenarien der Zukunft sein" könne."
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8518/
Christian Stöcker ist am Forschungsprojekt „Forum 4.0“ zur Analyse von Nutzerkommentaren beteiligt.
Im August 2017 schrieb er in seiner Kolumne über Wissenschaftsleugner, die weithin anerkannte wissenschaftliche Erkenntnisse wie die Kugelgestalt der Erde oder die menschengemachte globale Erwärmung bestreiten. Darin argumentierte er, dass für Menschen, die an die flache Erde glauben oder den Klimawandel bestreiten, das Wort „leugnen“ zu schwach sei und daher deren „quasireligiöse Überzeugung, im Besitz einer von der Allgemeinheit verdrängten, ignorierten oder vor ihr verborgenen Wahrheit zu sein“, mit einem „-ismus“ bezeichnet werden sollte. Zugleich schlug er für dieses im Englischen als „denialism“ bezeichnetes Phänomen, für das bisher im Deutschen noch keine adäquate Entsprechung existiere, den Begriff „Leugnismus“ vor.
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_St%C3%B6cker
Da fehlen einem die Worte!
Vorschlag: Sollen sich doch diese „perfekten“ Menschen mit dem von uns gestohlenen Geld auf dem Mars ihre perfekte Welt schaffen und uns hier nicht weiter behelligen!
Lange kann’s jetzt nicht mehr dauern, dass einer – von welcher „Seite“ auch immer, Gutmensch oder „asozialer Solidaritätsverweigerer“ – eine Kugel im Kopf hat.
Der Bürgerkrieg (jetzt noch verbal/digital) ist unausweichlich.
Ein von juristischer Ahnungslosigkeit strotzender Zeitungskommentar, menschlich aber nachvollziehbarer Standpunkt?
"Der Lockdown wirkt. Das erkennt man allein an den blanken Zahlen. Wer anderes behauptet, hat keine Ahnung."
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/es-reicht-liebe-freunde-der-grundrechte-li.137282
Oder ein aus tragischer, persönlicher Betroffenheit verengter Blickwinkel und daraus erklärbare, eindimensionale Meinungsstärke?:
"Miray Caliskan schreibt ein Medizintagebuch für ihren Vater, der auf der Intensivstation beatmet wird. Sie schildert darin Tag für Tag den Zustand ihres Vaters, immer in der Hoffnung, ihm nach der überstandenen Covid-Infektion zu berichten.
11.01.2021"
https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/corona-tagebuch-einer-tochter-100.html
@Emotionales Argumentieren
Handelt es sich bei der guten Miray etwa um eine Art mephistophelische "QuerdenkerIn"? Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will … ?
Das "über mich" in
https://miraycaliskan.com/
liefert, neben "Ich.Will", eine Art Erklärung.
Man braucht nicht einmal Hobbypsychologe zu sein, um zu erkennen, dass "Wir" für eine Familiengeschichte "büßen" müssen.
Mit "Wissenschaftsjournalismus" im engeren Sinn hat das eher nix zu tun. Dass sie nicht einmal mit "blanken Zahlen" umgehen kann und diesen eine Kausalität unterstellt, die weder veri- noch falsifizierbar ist untermalt die Qualität ihrer "Ahnung".
Den da hab' ich mir trotzdem reingezogen:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/warum-manche-menschen-sich-nicht-an-corona-regeln-halten-li.121146
wobei es mich besonders amüsiert, dass das "kleine Stück Stoff", dessen Nutzen (im Dezember 2020) angeblich "wissenschaftlich belegt" war, mittlerweile ("wissenschaftlich"?) entwertet ist: Das zweite A im AHA hat ausgedient – "now it's the OP-Mask, stupid!"
So ein Pech aber auch.
Wenn man sich nicht mit der Kurzfassung der "Reaktanz" (im Artikel) zufrieden gibt, könnte dies ‑imho- auch auf pathologische Züge bei den "Zeugen Coronas" hinweisen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Reaktanz_(Psychologie)
Wen es interessiert: Diese feuchten Träume hat der Mann wohl hieraus entnommen:
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Heiner-Rank+Die-Ohnmacht-der-Allm%C3%A4chtigen-utopischer-Roman/id/A02hUhfC01ZZe
… und nur vergessen, dass all diese Phantasien eines Tages in sich zusammenbrechen.
Was ich bei den Impfschäden-Leugnern immer nicht verstehe ist, dass sie darauf bestehen, dass sich Alle impfen lassen sollen, damit die anständigen Geimpften sich nicht infizieren.
Also entweder die Impfung hilft gegen die Infektion, dann sollen sich die Impfgläubigen doch freuen, dass sie früher an ihren seligmachenden Schuss kommen und die Anderen einfach in Ruhe lassen.
Oder die Impfung hilft nicht gegen die Infektion, dann verhindert sie auch nicht die Übertragung des Virus und dann ist es auch egal, wenn sich einige Menschen den goldenen Schuss nicht setzen lassen wollen.
Aber mit Logik hat das ja alles nichts zu tun: wie Gunnar Kaiser richtig festgestellt hat ist es einfach Kult.
In einer WHO-Liste von 2019 zu den größten Bedrohungen für die Menschheit finden sich Impfkritiker auf Platz; nur wenige Plätze hinter „nuklearem Holocaust“, „Leben in Kriegs- und Krisengebieten“ und (!) „autoritärer Weltregierung“.
Platz 7
Bei den meisten SPIEGEL-KolumnistInnen staune ich inzwischen nicht einmal mehr.
Es scheint dort wirklich eine Art Wettbewerb zu geben – ähnlich dem "Maßnahmen"-Wettbewerb der Bundesländer und dem härtesten Hund im Ministerpräsidentenzwinger.
Stöcker liegt da ziemlich weit vorn.
Die Geschichte des 20. Jahrhunderts bietet keinen Anlass zum Optimismus:
Ob der von Empörung in Begeisterung überschwappende Ausbruch des 1.Weltkriegs
oder
die Inbrünstigkeit über den wiedergewonnenen Nationalstolz eines Großteils der Bevölkerung in der NS-Zeit
oder
in USA die Hexenjagd der McCarthy-Ära oder die Domino-Theorie
oder
von den "Säuberungen" des Stalinismus und der chinesischen "Kulturrevolution"
Überall wurde es von ZelotInnen begleitet und/oder gar "verschärft".
Praktischerweise verfügten diese wohl immer selbst über das passende Sendungsbewusstsein (aka: "Einsicht in die Notwendigkeit" ).
Zum Gruseln.
Einziger Grund zum Optimismus: bis jetzt sind die Repressionen immer noch "überschaubar" (was ist schon ein Bußgeld, 14-tägige Quarantäne und ‑bei entsprechender Prominenz- eine Art Diffamierung, die ignoriert werden kann?) und ein wachsender Teil der Bevölkerung (sogar aus den vom SPIEGEL geliefert-wie-bestellten) hat die Faxen einfach dicke.
Ein Herr Stöcker meint vielleicht noch, dass er dem durch Erhöhen der Schlagzahl entgegenwirkt – könnte sogar funktionieren, oder eben auf ihn selbst zurückfallen.
Faschistische Denkmuster werden in akademischen Kreisen wieder schleichend salonfähig, auch ein gut fundiertes Studium nutzt nichts gegen Scheuklappendenken, ganz im Gegenteil, gerade im Wissen um die Dinge werden solche Menschen zu vorsätzlichen Treibern der gärigen Melange aus akademischen Multiplikatoren. Zumindest im C3 und C4 Bereich wird seit Jahren sehr auf achtsame Auslese bei der Postenvergabe geschaut.
Diejenigen denen das nicht so richtig passt verlassen oft gut ausgebildet dieses Land. Siehe die Auswanderungsstatistiken.
So verdichten sich Ansichten in akademischen (nicht nur dort) Berufen zu Mainstreamdenken. Wir dürfen nie vergessen, das die Kräfte, die zur Zeit am Wirken sind, über Generationen arbeiten und dazu über ausgefeilte und wirksame Werkzeuge, Studien und dergleichen verfügen. Und vor allem über Kapital ohne Ende.
Derselbe Herr Stöcker hatte im SPIEGEL ein Weihnachtsmärchen erzählt unter der Überschrift: „Jesus hätte Oma nicht besucht“. Da stand:: „Deshalb tragen wir Masken, deshalb waschen wir uns ständig die Hände, deshalb halten wir Abstand voneinander. Handeln Sie so, als wüssten Sie, dass sie infiziert sind, so bitter das klingt. Dann, und nur dann, stellen Sie sicher, dass Sie nicht versehentlich jemanden umbringen. Womöglich jemanden, den Sie lieben.“
Ich hatte ihm damals geschrieben: "Hätte dem Jesus seine Oma Anna Corona gehabt, hätte ihr Enkel sie geheilt. Hätte sie Angst gehabt, von ihm angesteckt zu werden, hätte er sie von der Angst geheilt. Wenn es jemanden gibt, der nicht die geringste Scheu davor hatte, Bettlern und Huren zu begegnen, Blinden, Tauben, Lahmen und Aussätzigen, dann er. "
Kam natürlich keine Antwort. Und diese jüngste Kolumne zeigt: nichts Neues unter der Sonne. Der Mann handelt weiter so, als wäre er infiziert. Von einem Virus, den er sich entweder beim SPIEGEL geholt hat oder der von ihm. Fast alle meiner Bekannten haben dem Blatt bereits gekündigt. Ich lese es noch, um ihnen täglich bestätigen zu können, dass sie nichts verpassen. Im Gegenteil, sie ersparen sich Stöcker et. al. Denn wer so handelt, als sei er infiziert, ist es irgendwann auch. Die Idee, krank und eine stete Bedrohung seiner Mitmenschen zu sein, setzt sich fest in Körper, Geist und Seele. Dann ist man geisteskrank. Und die das wollen, sind schon jetzt verdammt gefährdet.
@Franz Deubzer: Hierzu war auch hier unter Jesus hätte Oma nicht besucht zu lesen.
Danke für den Hinweis, war mir damals entgangen. Schön, dass sich bestimmte Kommentarlinien kreuzen und vervollständigen. Das schärft das Profil für Strukturen, Namen, Personen. Und das Wissen, dass es sich bei Leuten wie diesem SPIEGEL-sozialisierten Kognitionspsychologen nicht um Eintagsfliegen, sondern um festfrei installierte Knechte ihres Herrn handelt, die dann auch an Hochschulen und andernorts die gewünschten Alarmglocken schrillen lassen. Wissenschaft anno 2021.
@Franz Deubzer
Eine ungefähre Vorstellung wie viele Abonnenten der SPIEGEL (on- und offline) verloren haben könnte lässt sich aus den Kommentaren (und deren "Bewertungen") in einschlägigen Beiträgen ableiten (am schnellsten erkennbar wenn man nach "am besten bewertet" sortiert):
Jenseits der Bezahlschranke (z.B. einer neuen Melanie-Brinkmann-Legende) gibt es eine 3/4‑Mehrheit der "Zeugen Coronas"
Im Diesseits (z.B. bei einem Artikel über die gerichtliche Aufhebung der Ausgangssperre in BaWü) stellen diese i.dR. eine kleine, radikale Minderheit dar.
Bis August 2020 habe ich mich noch hie und da an "Diskussionen" beteiligen dürfen – i.d.R. rein sachlich – (im "Corona-Ticker", wo fast jeden Tag zumeist mehr als die Hälfte der Einzelmeldungen "teilweise falsch" waren, was nachzuweisen fast immer mit Verweis auf die Ursprungs-Quelle möglich war) bis die Zensur irgendwann keinen meiner Beiträge mehr durchließ.
Meinen online-"Daumen" hat man mir immerhin gelassen – und den gilt es zu nutzen, damit man zumindest noch bewerten und die wenigen Aufrechten unter den dort immer noch vorhandenen Skeptikern bei Laune halten kann …
@Kassandro: Ging mir mit meinen Kommentaren ähnlich. Ich hatte zunehmend den Verdacht, dass bei SPIEGEL Online Bots oder bezahlte Verleumder unterwegs waren. Wie anders wäre es zu erklären, dass der Bill-Gates-Aufmacher: "Es ist ein Wahnsinn, wie lang das dauert" (mit den Impfstoffen) von mir dezent kommentiert mit: "Es wäre ein Wahnsinn, wenn es schneller ginge" binnen einer Stunde mit Downs und Shits ohne Ende gekontert wurde. Auch direkte Schreiben an ehemals integre Autoren (Kurbjuweit u.a.) liefen ins Leere. Darum immer wieder Dank und Respekt an aa u.a.
8.2.21, "Israel und Griechenland planen Reise-Korridor
Jerusalem (dpa) – Israel und Griechenland wollen in der Corona-Krise Tourismus für Geimpfte ermöglichen. Vertreter beider Länder verständigten sich am Montag in Jerusalem darauf, geimpften Bürgern Reisen zwischen den Staaten ohne Auflagen zu gestatten, sobald die Flugbeschränkungen aufgehoben sind.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte bei einer Pressekonferenz mit seinem griechischen Kollegen Kyriakos Mitsotakis, die Reisen sollten ohne Einschränkungen und Quarantäne möglich sein. Griechenlands Regierungschef hoffte, israelische Touristen so schnell wie möglich in seinem Land zu begrüßen. Basis der Abmachung ist die gegenseitige Anerkennung sogenannter Grüner Impfpässe. …
In der EU wird kontrovers über eine mögliche Aufhebung von Reisebeschränkungen für Menschen mit Corona-Impfung diskutiert. Mitsotakis hatte sich für Reisefreiheit von Geimpften eingesetzt. Absehbar können diese innerhalb der Gemeinschaft jedoch nicht mit Erleichterungen rechnen. Zwar arbeiten die 27 EU-Staaten an einem gemeinsamen Impfpass. Die Debatte über mögliche, damit verbundene Vorteile wurde jedoch im Januar vertagt. Ungeklärt ist noch eine mögliche Ansteckungsgefahr von Menschen, die bereits geimpft sind.
Der Tourismus zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Griechenland. Eine ähnliche Vereinbarung wie mit Israel strebt die Regierung in Athen Kreisen zufolge auch mit Großbritannien an."
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-israel-und-griechenland-planen-reise-korridor-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101–210208-99–355087
Meiner Meinung nach ist Herr Stöcker einfach ein weiterer "Dummschwätzer", dem der Spiegel hier einen Raum bietet, der zur herrschenden Meinung passt.
Die Aussage: "Impfverweigerer sind, wenn keine besondere medizinische Indikation vorliegt, in Wahrheit asoziale Solidaritätsverweigerer" ist einfach nur Blödsinn.
Welche Solidarität verweigert jemand anderen Menschen, nur weil er sich nicht impfen lässt? Wenn alle, die überzeugt sind, dass eine Impfung sinnvoll ist und niemandem schadet, sich impfen lassen – dann sind diese Menschen (falls die Impfung wirkt) doch völlig auf der sicheren Seite.
Sie brauchen dann keine "Solidarität" von Menschen, die für sich entscheiden, dass sie nicht geimpft werden wollen!!!
Eine medizinische Behandlung muss doch in jedem anderen Fall auch, meine ganz persönliche Entscheidung und mein persönliches Risiko bleiben, das ich für mich selbst abwägen muss – und nur selbst abwägen kann!
Das ist doch ein völlig verdrehter Solidaritätsbegriff!
Bisher behaupten die Impfhersteller nur, dass ihre Impfstoffe schwere Krankheitsverläufe verhindern. Niemand behauptet Immunität, und sterile Immunität schon gar nicht. Das heisst dass Impfpflichten und Impfpässe sowieso null Sinn machen. Sinn macht allerhöchstens dass sich diejenigen impfen lassen, die sich gefährdet sehen.
All das geht in der öffentlichen Debatte völlig unter. Ein Volk von Irren.
„Stell dir eine Impfung vor, so sicher, dass man dazu gezwungen werden muss – für eine Krankheit, so tödlich, dass du getestet werden musst, um zu wissen, ob du sie hast.“
Dr. Christiane Northrup, US-Frauenärztin und Gesundheitsexpertin
Aus dem Antwortenstrang oben:
klaus
9. FEBRUAR 2021 UM 17:22 UHR
Also ich halte NICHTS von einer NEU-Verhandlung des §1 GG.
Ich halte es eher mit Ralf Ludwig, der so argumentiert:
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=Tzy4H2zdXyQ
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Mir wäre es lieber, Sie würden mir erklären, wie er argumentiert. Soweit ich weiß, spricht Ludwig von einem Fall des Art. 20 IV GG. Damit hat der glasklar recht, denn die Regierung HAT tatsächlich "diese Ordnung" beseitigt. Die andere Frage ist die der Konsequenzen – Ludwig "warnt" vor Gewalttaten, die eine mögliche Form des Widerstandsrechts sein könnten. Nüchtern bis zynisch kann ich nur sagen: damit rechnen auch die Regimeangehörigen, es gehört sogar zur Pandemie-Übung, hierbei auch den Einsatz des Militärs für inländische Einsätze hinzuzuziehen.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8518/
Ich halte es schlicht nicht für klug, ihren Absichten und der ziemlich sicheren Übermacht derartige Gefälligkeiten zu erweisen, die letztlich nur den Widerstand beseitigen helfen.
Die neue gesellschaftliche Verhandlung halte ich für notwendig, weil es nun mal in der Gesellschaft diese auseinanderstrebenden Würdebegriffe tatsächlich GIBT. Diese Überzeugungen kann man nicht in Luft auflösen, auch nicht auf der Straße bekämpfen, daher halte ich den Dialog für zielführender.
@ some1: Ja, zielführend wäre ein Dialog auf jeden Fall. Nur: wie können wir konkret daran arbeiten, einen tatsächlichen Meinungssaustausch zu etablieren, wenn die Leitmedien und mit ihnen ein großer Teil der wahrnehmbaren gesellschaftlichen Debatte derart stark von einer bestimmten Vision dominiert werden und sich viele Menschen als Folge davon Gegenargumente gar nicht est anhören möchten? Sehen Sie dazu auch meine etwas längere Antwort auf Ihren Beitrag weiter oben.
@JW
Sie stellen kluge und berechtigte Fragen und Überlegungen an.
Mein Vorschlag bezog sich auf die Tatsache, dass wir schon hier im Blog durchaus heterogene Präferenzen, Haltungen und Wünsche haben – uns eint lediglich die Kritik an der Coronoia und das Beharren darauf, dass Kritik überhaupt erlaubt sein und bleiben muss.
Ausgehend von diesen Einsichten wäre meine Idee, zu versuchen, zunächst eine Gesellschaft zu denken, mit der die hier vertretenen Menschen leben könnten, auch derjenige, der Gentechnik unter bestimmten Umständen wie z.B. Heilung von Krankheiten für legitim hält und auch jener, der Grundrechtseinschränkungen angesichts einer – wissenschaftlich belastbar anzunehmenden – Bedrohung für legitim hält.
Wenn und falls wir das schon hier – trotz der Corona-Übereinstimmung – nicht hinbekommen, dann gibt es auch nichts, was wir der Entwicklung entgegenstellen können – daher ist es m.E. zwingend notwendig, sich erst einmal an diese interne Klärung zu machen. Das Ergebnis könnte bestenfalls eine Vorlage, ein konstruktiver Vorschlag auch an Leute wie Stöcker sein.
Sie fürchten, dass es dann (oder jetzt schon) dafür zu spät sein könnte. Ich sehe das anders, sogar gegenteilig. Diese Regentschaft hat mit ihren Maßnahmen vieles zerstört, das in den nächsten Jahren für jeden sichtbar sein wird. Nahtlos wird der Übergang zum Gatesschen Imperium also sicher nicht sein, aber derzeit noch alternativlos!
Es sei denn, es gelingt „uns“, eine Alternative zu erarbeiten. Damit es DANN einen Lösungsvorschlag geben kann, einen, den wir besprochen haben und idealerweise auch erprobt, eine demokratische Alternative, aber eine bessere als die alte. So können wir die "Spalte" der Verwüstung nutzen, um eine Alternative zu präsentieren, die möglichst auch die einbezieht, die grundsätzlich nichts gegen Gentechnik und Einschränkungen haben DANN, wenn der Zweck gerechtfertigt und die "Auftragslage" wieder auf demokratischen Füßen steht.
Man darf nicht vergessen: diese Leute wie Stöcker würden sich als "eher links" charakterisieren. Staatsversagen, das auf dem Rücken der Armen ausgetragen wird, das mögen sie auch nicht. Auf ihre Weise wollen sie ja gerade die Welt retten. Und je augenscheinlicher diese Regentschaft versagt, desto eher könnte das Denken und Hören auf Vorschläge abseits von Bill wieder einsetzen – sofern es welche gibt.
Das ist nur die Skizze einer Strategie, wie sie ungefähr funktionieren könnte. Sie ist darauf angewiesen, dass die, die sie betreffen soll – vorerst hier – daran arbeiten und tatsächlich eine , ja, im Prinzip "Verfassung" erarbeiten, wie sie für eine künftige Gesellschaft, unter der auch ein Stöcker Platz finden könnte, aussehen kann.
Selbst wenn es keine deutschlandweite Verfassung am Ende wäre, ist mehr Klarheit für die Argumentation nach außen auf jeden Fall der Mühe wert,
@some1:
Vielen Dank für Ihre detaillierte Antwort!
Dass von "uns" als Kritikern der Coronoia eine "Alternative", also irgendein Gegenmodell oder gesellschaftliches und politisches Konzept, ausgearbeitet werden könnte, halte ich aber für weder möglich noch erstrebenswert.
Warum nicht möglich? Den Grund haben Sie zu Beginn Ihrer Ausführungen schon genannt: "dass wir schon hier im Blog durchaus heterogene Präferenzen, Haltungen und Wünsche haben" Natürlich ist das noch kein Ausschlusskriterium für eine Suche nach gemeinsamen Nennern oder Punkten, auf die man sich doch einigen könnte. Doch braucht es das wirklich?
Warum also nicht erstrebenswert? Weil diese Meinungspluralität – zumindest in meinen Augen – etwas ganz, ganz Wunderbares ist. Außerdem halte ich bei so großen und wichtigen Themen den offenen Austausch, das kontinuierliche Aushandeln, für viel wichtiger als ein "konkretes" Ergebnis in Form eines Modells, Entwurfes oder was auch immer. Einige der besten Dialoge Platons (immer wieder eine empfehlenswerte Lektüre) enden in Aporien – und sind dennoch keineswegs weniger lehrreich als die Gespräche "mit Ergebnis" – vielleicht sogar mehr.
Mit anderen Worten: so lange wir es schaffen, uns trotz dieser Heterogenität einander wirklich zuhörend und auch die Meinungsunterschiede respektierend auszutauschen – und nach meiner Einschätzung gelingt das zumindest auf diesem Blog sehr gut – ist vielleicht mehr gewonnen, als wenn man wirklich versuchen würde, zwingend auf den gemeinsamen Nenner irgendeines "alternativen Entwurfs" zu kommen.
Und den Anhängern der "Neuen Normalität" kann man auch ohne Ausarbeitung eines großen "Alternativentwurfs" Einiges entgegenhalten: gute inhaltliche Argumente nämlich, wie das dankenswerterweise seit Monaten hier und an vielen weiteren Orten (Corona Transition, Multipolar, Rubikon, Peds Ansichten, Wodargs Webseite, Bücher von Bhakdi, Schreyer, van Rossum und viele weitere) getan wird.
Und nein, ich halte keineswegs alles für zu spät und verloren. Meine Zuversicht ist nach vielen gescheiterten Versuchen, den Glauben der Covid-Gläubigen mit Argumenten zu erschüttern, nur ein klein wenig betrübt.
Betrübt – doch noch lange nicht zersört.
@JW
Eine "Verfassung" soll Pluratität abbilden und verankern, nicht verhindern!
Nicht die Frage: wogegen sind „wir“? Sondern gemeinsam wofür!
Ich finde immer wieder traurig, wenn nicht sogar schockierend, dass – nicht nur Sie – auf den konstruktiven Vorschlag, Gemeinsamkeiten und Unterschied offen zu benennen, mit einem resignierten "geht doch gar nicht" und einem affirmativen "soll man doch gar nicht" beantworten.
Das einzige, was eine fatale Lösung beseitigt, ist nicht der Widerstand dagegen, sondern eine bessere Lösung. Die exzessive Mut- und Ratlosigkeit des Widerstands, der selbstbezüglich in "Liebe" wabert ist der beste Komplize von Schwab.
so far.
Spiegel ist Bild für Abiturienten. Das wusste schon Volker Pispers.
@some1
Auf Ihre Antwort vom 9. 2. 2021
um 19. 32 h:
Das ist ein Irrtum !
Es geht nicht um eine
Verlagerung an eine höhere
Instanz.
Was richtig ist, ist, dass die
UDHR von der westlichen Welt missbraucht wird, also vom
weißen Mann.
So auch Nelson Mandela.
Schon Stéphane Hessel, Mitautor der UDHR wusste genau, dass die UN ein korrupter Laden ist und das missionieren mit der UDHR verboten ist.
Die UDHR ist daher ausschließlich
ein absolutes Werkzeug eines Außenseiter als Individuum gegen den Staat – nicht für die Mehrheit.
Also nichts für Menschen die
in der Herde bleiben,
trotz ihrer Gewissenskonflikte
mit dem Staat und der Herde,
frei nach Nietzsche:
„Ehre den Hirten und
achte das Gebiss seiner
Hunde (damit ist Polizei und
Justiz gemeint) und scheiss
auf dein Gewissen, dann führst
Du ein bequemes, aber ein
Scheiss-Leben.
von Individuen in einem Staat
gedacht.
@some1
Antwort auf Ihren Beitrag vom 10.02. um 12.31 Uhr
Sollte meine Stellungnahme, aufgrund der etwas scharfen Formulierung meinerseits, als Ausdruck einer resignierten "Bringt eh alles nichts"-Haltung verstanden worden sein, möchte ich klarstellen, dass dies explizit nicht gemeint war!
Ich glaube, wir sind im Prinzip gar nicht so weit weg voneinander. "Gemeinsamkeiten und Unterschiede offen benennen" – sehr, sehr gerne! Was unsere Positionen meiner Wahrnehmung nach unterscheidet, ist höchstens, dass ich den Schwerpunkt mehr auf den Prozess und den Weg – also den diskursiven Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede – legen würde, als auf ein konkretes Ergebnis in Form eines Verfassungsentwurfs. Doch vielleicht habe ich auch einfach eine zu starre Vorstellung beim Stichwort "Verfassung".
Und dass so ein Austausch gut und produktiv funktionieren kann – dafür ist dieser Blog mit seiner Kommentarsektion Beweis genug.