Es sieht so aus, als ob die "ZeroCovid"-Kampagne, mit der eine Reihe linker AktivistInnen den Drosten-Wieler-Priesemann-Aufruf "Contain COVID-19" unterstützen, zu einer nun auch medial vernehmbaren Differenzierung auf der Linken führt. Die Forderungen nach einem Lockdown für ganz Europa, beschleunigtem Impfen und einer Null-Fallzahl haben wohl den letzten Anstoß gegeben.
Auf akweb.de ist am 18.1. unter "Warum die Forderung nach einem harten Shutdown falsch ist" ein Artikel von Alex Demirović, Sozialwissenschaftler, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Attac und Fellow der Rosa-Luxemburg-Stiftung, zu lesen. Er entwickelt eine Argumentation entlang der Überschriften "1. Ein europäischer Lockdown ist nicht realistisch", "2. Ein Ende der Pandemie ist nicht möglich", "3. Ein harter Lockdown kann nur polizeilich durchgesetzt werden", "4. Die geforderte Solidarität ist zwiespältig", "5. Die Kapitalinteressen sind vielschichtiger, als der Aufruf behauptet", "6. Die Gefahren für die Demokratie fallen unter den Tisch", "7. Der Verweis auf die Wissenschaft ersetzt keine Politik".
Es gibt dort die merkwürdige Formulierung "Die Politik hat sich an die Querdenker*innen ängstlich angebiedert und auf sie Rücksicht genommen", aber es wird auf die landläufige Erzählung von "rechtsradikalen Corona-Leugnern" verzichtet.
Auf de.indymedia.org gibt es am 17.1. unter "Contra #Zero Covid" eine linksradikale (und sehr emotionale) Abrechnung mit ZeroCovid und eine Debatte dazu. Bei aller Kritik an ZeroCovid darf bei den vier AutorInnen aus dem Gesundheitssektor nicht fehlen: "Als letztes wollen wir allerdings noch klarstellen, dass wir mit den drecks Faschisten von Querdenken nichts zu tun haben."
Das gefällt Clemens Heni, der in Anlehnung an ein Kaiser-Wilhelm-Zitat keine Klassen, sondern nur noch Deutsche kennt:
»Deutschland stand und steht für den Untertan, für autoritäre Charaktere, für Nazi-Blockwartdenken, für Denunziation, Polizeistaat, Behördenwillkür, Monsterbegriffe aus dem Wörterbuch des Unmenschen, in der Coronakrise auch besonders eklatant für Unwissenschaftlichkeit, Irrationalismus, Gruppendenken und Antiintellektualismus quer durch alle politischen Lager. Eine Volksgemeinschaft des medizinischen Imperialismus.«
In einem Aufruf "Auf ein kämpferisches Jahr 2021 – Lockdown Capitalism! Auf zur Demo am 23.01.!" ist immerhin zu lesen:
»Das Jahr 2020 hat alle vor neue Herausforderungen gestellt. Die staatlichen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Status Quo sind auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen. Genauso wie für viele andere auch ist es für uns – nicht nur seit Beginn der staatlichen Beschränkungen – schwierig einen kollektiven Umgang mit der Situation zu finden.
Überall werden wir auf die “nationale Einheit” im Angesicht einer “Jahrhundertkrise” eingeschworen, die es nur mit einer Generalmobilmachung zu überwinden möglich sei. Wenn uns jetzt die Bundeswehr in Gestalt “mobiler Impfteams” präsentiert wird, dann ist das nur die logische Konsequenz einer allgemeinenen [so im Original, AA] Militarisierung der Sprache im Bezug auf diese Krise.
Diese Krise existiert für den Staat aber immer nur solange, wie er aus ihr Profit schöpfen kann. Um seine Macht im Ausnahmezustand zu erweitern und die Kontrolle über die Bevölkerung auszubauen oder auch um den Begriff der Solidarität zu missbrauchen, um Menschen, unter Missachtung der Risiken für ihre eigene Gesundheit zum “Weiter-so!” anzustiften.«
Im Aufruf zu besagter Demo ist Widersprüchliches zu lesen:
»Corona ist das Virus – Kapitalismus die Pandemie
Die Regierungen begegnen der Corona-Pandemie mit Einschränkungen, Lockdowns, Ausgangssperren, sozialer Isolation und dem Slogan „stay home, stay safe“. Der Staat macht deutlich, dass es wichtiger ist, den Kapitalismus am Laufen zu halten, als uns zu schützen und zu unterstützen. Profit zuerst.
Der Unterschied zwischen verschiedenen Arten von Arbeit macht dies besonders deutlich. Während die einen ins Homeoffice geschickt werden, wird vielen dieses Privileg verwehrt und sie müssen sich der Krise jeden Tag ohne ausreichenden Schutz stellen. Arbeiter*innen in Supermärkten, Lieferdiensten, Fabriken, Pflegeheimen, Schulen und Kitas können nicht einfach von zu Hause aus arbeiten. Menschen werden genötigt, überfüllte öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und ihren Tag an einem Ort zu verbringen, an dem die Schutzmaßnahmen vom Arbeitgeber oft nicht umgesetzt werden, da der Gesundheitsschutz dem Geschäftsprofit untergeordnet wird. Tausende migrantische Saisonarbeiter*innen, aus dem (EU-)Ausland dafür eingeflogen, sind dazu gezwungen, in beschissenen Arbeitsverhältnissen auf engstem Raum in Ernte- und Schlachtbetrieben zu arbeiten und in Massenunterkünften zu wohnen.
Und zugleich sollen wir uns freuen, wenn wir überhaupt noch einen Job haben. Viele, die früher in Restaurants, Bars und im Kulturbereich gearbeitet haben, sind jetzt arbeitslos. Denn die von der Regierung auferlegten Einschränkungen betreffen vor allem die Freizeit. Kunst- und Kulturstätten mussten schließen, private Kontakte sollen stark reduziert werden. Die einzig erwünschte Freizeitgestaltung ist der Konsum…
Die Ungerechtigkeiten des kapitalistischen Systems werden durch die aktuelle Gesundheitskrise noch verstärkt. Menschen, die bisher in unserer Gesellschaft unsichtbar gemacht wurden, werden weiter unterdrückt und ihre Lebensbedingungen zunehmend unerträglich. Die staatlichen Einschränkungen führen dazu, dass Menschen mit psychischen Problemen, Wohnungslose und Illegalisierte allein gelassen und vergessen werden. Gefangene werden isoliert, da Besuchszeiten und Hofgang reduziert oder sogar verboten werden. Migrant*innen werden weiterhin abgeschoben oder in Abschiebegefängnissen unter unmenschlichen Lebensbedingungen festgehalten. Sicherheitsmaßnahmen wie Abstand und einfache Hygiene sind in überfüllten Lagern an den Grenzen Europas wie Moria und Samos nicht möglich. Die Regierungen lassen die Menschen systematisch zurück und beschwören eine nationale Einheit, in der denjenigen Schutz versichert wird, die für die Aufrechterhaltung der Wirtschaft als wichtig erachtet werden.
Abstand halten bedeutet für Viele den Verlust sozialer Kontakte und Hilfsangebote. Notunterkünfte und Beratungsstellen sind geschlossen oder arbeiten stark eingeschränkt. Dabei ist gerade jetzt der Bedarf an Unterstützung groß. Häusliche Gewalt hat stark zugenommen. Doch die Überlebenden haben derzeit kaum die Möglichkeit, sich den Gewalttätern zu entziehen, „stay home, stay safe“ funktioniert für sie nicht…
Die Aneignung des Begriffs der „sozialen Verantwortung“ durch die Regierungen soll verdecken, dass sie eigentlich nichts für die Menschen in dieser Krise tun. Stattdessen ermahnen sie uns, in unserem Privatleben verantwortlich zu handeln, um das hohe Infektionsrisiko auszugleichen, das wir eingehen müssen, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Einschränkungen und Kontrollen für die Allgemeinheit, Hilfspakete für große Konzerne…
Nein, wir müssen die Pandemie nicht leugnen. Wir müssen auch nicht Hand in Hand mit Neonazis marschieren, um die staatlichen Maßnahmen abzulehnen. Seit jeher gibt es Kämpfe und Auseinandersetzungen gegen Ungerechtigkeiten und Unterdrückung durch das kapitalistische und neoliberale System. Und Nationalismus war noch nie eine Lösung…«
Ja ja die "kritische Linke": Für jemanden der als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem irgendwie aus wie ein Nagel..
Endlich mal was zum lachen.
„…dass wir mit den drecks Faschisten von Querdenken nichts zu tun haben.“ Da fehlen Begründungen warum „Querdenken“ (wer ist das eigentlch alles?) Drecksfaschisten sein sollen. Ein wirres Konvolut eigentlich. Das ist jetzt „links“?
@aa: ist diese schräge Figur Clemens Heni, ein knallechter antideutscher Seminarmarxist oder ein früherer Linker, der über den rechten Rand der Klippe gefallen ist, schwer zu fassen in seiner ressentimentgeladenen Absurdität, hier als Trigger eingeführt worden?
Der Tiefpunkt des Tages war villeicht dass jens Spahn ziemlich rational darlegte warum zero-covid nicht geht.
Zwischenstand: die Rechte hat es im März zuerst erwischt. Sie hat den Verstand verloren, den heutigen Zeugen-Coronas-Kram vorweg nehmen wollen, und die frühere Linke kam gleich danach als sie sich den Zeugen anschloss, was bis heute andauert.
Man kann nicht den rechten Stiefel des Kapitalismus ankläffen mit richtiger Kritik an der nicht so neuen Gesundheitspolitik und gleichzeitig den linken Stiefel, die „Pandemie“ trifft uns alle und wir müssen ihr als Glaubensgemeinschaft entgegentreten, devot ablecken, zuerst aber Mitmenschen wegbeißen die sich da nicht einreihen wollen.
Die vertrauten Lager haben sich nicht aufgelöst. Sie sind bloß nicht mehr akzeptabel. Also das Lagerdenken auf den Müll und die Vernunft priorisieren.
https://weltexperiment.com/20931.html
Wenn wir endlich mal ehrliche integre Daten hätten wäre der Spuk sicher schnell vorbei. Denn mit denen verträgt sich diese Fake-Pandemie und die dazu gehörige Hysterie nicht.
Die Gleichsetzung der Querdenker mit Neonazis wurde aus der bürgerlichen Propaganda einfach unkritisch übernommen und wird weiterhin als eigenes Feindbild gepflegt, statt sich selbst unvoreingenommen und reflektierend mit den Anliegen der DemonstrantInnen zu befassen und zu sehen, dass die Mehrzahl der Leute eher rot-grün bis unpolitisch einzuschätzen waren.
Dass der "Neonazi-Sturm" auf den Reichstag möglicherweise eine Inszenierung bezahlter Chaoten war, um die Bewegung zu kriminalisieren und weitere Bürger abzuschrecken, dieser Gedanke hätte ihnen eigentlich auch schon durch den Kopf schießen müssen. Denn mit sowas hat man doch bereits Erfahrung in früheren Zeiten gesammelt, als die Linken noch eigene Demos ausrichteten.
Es wäre eher angebracht, über die eigenen Peinlichkeiten und das Versagen der Linken während der Corona- Krise zu reflektieren, auch über ihr Abstimmungsverhalten im Parlament usw., statt die mutigen Kritiker, wissenschaftlichen Experten, engagierten Ärzte und viele weitere Einzelkämpfer in einen Topf mit Antisemiten zu werfen, zu diffamieren und ihnen etwas Falsches zu unterstellen.
Mischt Euch einfach mal unter die Maßnahmen- Kritiker, die diesen neoliberalen Great- Reset verhindern wollen! Damit wäre doch schon geholfen!
@D.D.
Sehr gutes Posting! Ich war – und bin immer noch – ein Linker und habe mir die Demonstration im August in Berlin genau angeschaut.
Deren Darstellung in den Medien hatte NICHTS mit der Wirklichkeit zu tun. Und wie du richtig schreibst, müssten Linke mit ihren Erfahrungen in der Vergangenheit das eigentlich wissen.
Die übernehmen aber einfach das herrschenden Narrativ über die bestehende Opposition gegen das Corona-Regime.
Sehr gut getroffen, dass viele Linke, statt sich mit ihrer eigenen Ignoranz auseinanderzusetzen, das Narrativ der Staats- u. Konzernmedien noch zu überbieten versuchen.
Darin zeigt sich ein ziemlich abschreckender Opportunismus: die vom Establishment als "Schmuddelkinder" verleumdeten Querdenker müssen noch aggressiver beschimpft und ausgegrenzt werden – "Drecksfaschisten" – und wenn man das brav getan hat, dann darf man auch ein bisschen den Staat kritisieren.
Darin steckt auch viel leere Arroganz und Selbstüberschätzung, die Linke schon immer unsympathisch gemacht hat: tretet die dummen verschwörungstheorieverseuchten Querdenker in die Tonne! Jetzt kommen wir und liefern die wirkliche Kritik!
Unwahrscheinlich, dass Millionen darauf gewartet haben…
Eine Fraktion, welche auch immer, die bislang "kollaboriert" hat und plötzlich erkennt, nach 1 Jahr schon!, "oh, hier stimmt was nicht, wir müssen unser Richtung ändern", und als erste Aktion sich abgrenzt von denen (und dann noch in dieser unflätigen Art), die von Anfang an gemerkt haben, dass was nicht stimmt und sich mit zahlreichen Aktionen, Protesten, Ausschüssen gegen die Willkür eingesetzt haben …mit denen stimmt auch garantiert was nicht!
Wen's trotzdem interessiert: auf der Seite von Wolf Wetzel (wolfwetzel.de) steht ein Link zu einer Zoom-Diskussion mit dem Thema "Corona und die Linke". Morgen (also 23.1.) um 16 Uhr.
Darunter sein Positionspapier zur Veranstaltung , das ich ziemlich vernünftig finde.
@Möpkenbrot: Der Link zum Thesenpapier: https://wolfwetzel.de/index.php/2021/01/22/corona-die-krise-die-linke-ein-thesenpapier/
Wolf Wetzel lese ich hierzu schon länger. Er ist wohl intelligenter und sensibler als die meisten anderen ehemaligen Linken und spürt dass dieses Lager mit der Affirmation zur Fake-Pandemie untergehen könnte. Das Thesenpapier ist m.E. gut, aber es endet halt mit einem fast schon peinlich unverbindlich-allgemeinem Schluß:
„Antwort V:
Was tun? (mit und ohne Maske)
Erstens: Mischen wir uns ein. Lassen wir uns nicht isolieren und ausspielen.
Zweitens: In Erinnerung an Max Horkheimer: Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch zu Corona schweigen.
Drittens: Gehen wir zusammen für zwei Jahren auf Entzug und verzichten auf drei Schlagwerkzeuge: Verschwörungstheorie, Querfront, Antisemitismus.
Viertens: Ersetzen wir diese durch eine Theorie, eine Praxis, durch eine Form der Kollektivität, die nicht separiert, sondern fasziniert.
Wolf Wetzel | Januar 2021“
Man sollte jetzt wohl einen Schnitt machen:
– wer die Fake-Pandemie mitträgt , die darin enthaltene Abschaffung der Meinungsfreiheit und den wahnhaften pseudoreligiösen Szientismus – den packen wir ins Körbchen „ehemalige Linke/Linksliberale“. Diese Leute sind knallrechts. Ohne Perspektive, ohne Lösung. Hoffnungslos. Wo man es sich leisten kann: überhaupt nicht weiter beachten.
– wer das nicht tut und sich ohne vorgefaßte Meinung zuerst mal um Fakten bemüht – das wäre ein Bündnispartner.
Wolf Wetzel zählt vermtlich nicht dazu:
„…verzichten auf drei Schlagwerkzeuge: Verschwörungstheorie, Querfront, Antisemitismus.“
Wer in diesem Moment damit kommt hat nichts verstanden. Schon gar nicht wie die Gegenseite arbeitet.
Aktuell steht an:
1. Das Bemühren um valide ehrliche Daten
2. Das Bekämpfen jeder Art von Panikberichterstattung
Wer immer noch meint, die (Fremd- oder Selbst-)Zuweisung "linkssein" wäre irgendetwas einheitliches von gesellschaftspolitisch orientierender Bedeutung, lese sich diese Abrechnung durch:
https://www.clemensheni.net/linksradikale-kritisieren-die-zerocovid-bewegung/
Wenn die dort gennannten "Linken" (Fritz, Haug, Kaschuba, Fischer, Kracher, Wolf, Butler, Hark, Torsun, Berek, …) das auch seien, was sie angeblich sind, was bedeutet dann "linkssein"? Nichts! Es ist nichts weiter als eine Marke, die auf fast beliebige Positionen und politische Zielrichtung aufgeklebt werden kann.
(Ganz zu schweigen von den ganzen "linken" Maoisten und anderen Links-Totalitaristen, gewalttätiger "SA-Antifa", und Linksblöd-Aktivismus ala "Maske auf – Nazis raus" oder Billigst-"gegenrechts". Mein Ärger speist sich aus meinem eigentlichen Zugehörigkeitsgefühl das ich heute als massiv verarscht durch solche Pseudolinken ansehe.)
Aber natürlich ist auch dieser linke Autor Heni (der anscheinend mit der seltsamen Figur Peter Nowak kooperiert) nicht gegen Dummheit gefeit: ohne Distanzierung geht es eben nicht. Also Erbärmlichkeit selbst bei den "Linken" die so tun, wie wenn sie aufgewacht wären. Linkssein scheint bei allzuvielen eine Art geistige Umnachtung auszumachen.
"Wer links, antitotalitär, antiimperialistisch und antifaschistisch ist, wendet sich gegen ZeroCovid und alle seine Unterstützer*innen." Hahaha. Gut gelacht. "Links" wendete sich gegen "Links".
Es finden sich wirklich nur noch sehr, sehr wenige glaubwürdige Linke – und meinem Eindruck nach: kein einziger in der hauptberuflich schreibenden Zunft. Diese Leute sind von ihrer Rezeption viel zu abhängig, als dass sie sich zusehr aus dem Fenster lehnen könnten. Berufsschreiber werden sich immer wie Fähnchen im Wind drehen. ALLE!
Allen Vertretern der Zero-Covid-Position müßte klar sein, daß Zero-Covid nur mit massivem Polizeieinsatz durchgesetzt werden könnte und der Staat damit seinen Bürgern sämtliche Freiheitsrechte nehmen würde, manche davon möglicherweise dauerhaft. Es fällt mir nach wie vor schwer, das mit linken Positionen zu vereinbaren. Vergessen wird dabei anscheinend auch die prekäre wirtschaftliche, soziale und psychische Situation in der sich viele Menschen jetzt schon befinden und die Tatsache, dass bei jedem Lockdown die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer geworden sind.
Das Thesenpapier von Wolf Wetzel "Corona und die Linke" (s.o.) finde sehr interessant!
Vergleichbare Sendungen gab es in Deutschland in dieser "Pandemie" meines Wissens noch nicht!
1) Fleischauer
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Müssen sich Armin Laschet Fans jetzt vor der offiziellen Briefwahl fürchten? "Zero Covid", die schräge Welt der Lockdown-Extremisten. Und: Kommt jetzt die Corona RAF?
mehr
Wöchentlich, spitz und vielleicht nicht immer ganz ernst gemeint kommentiert Jan Fleischhauer was in Deutschland passiert. Jeden Woche geht der Journalist dorthin wo es, dem einen oder anderen, weh tut. Politik, Gesellschaft oder Kultur – Jan Fleischhauer sagt was ist und gibt uns seine ganz persönliche Sicht auf aktuelle Themen. Mit Witz, Tempo und einer gehörigen Portion Boshaftigkeit will er dazu anregen Dinge doch einmal von der anderen Seite zu sehen.
https://www.servustv.com/videos/aa-25wctrq192111/
2) Anmerkung:
gegen die besseren Argumente von Prantl sind auch die sogen. Experten der Hardliner-Szene stellenweise sekundenlang sprachlos, weil sachlich hilflos!
Talk im Hangar
Seit Monaten beherrschen Lockdowns unseren Alltag, doch noch immer sind keine Lockerungen in Sicht. Aus Angst vor neuen Virus-Mutationen und weiterhin hohen Infektionszahlen werden die Maßnahmen verschärft und verlängert: Geschäfte, Schulen und das gesamte öffentliche Leben bleiben eingefroren.
mehr
Verfechter der ZeroCovid-Initiative fordern jetzt sogar eine europaweit umfassende Arbeitspause. Dies lehnen die meisten Regierungschefs zwar ab, doch der Tenor ist klar: Lockerungen kommen erst ab einer Inzidenzzahl von unter 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Der Unmut vieler Bürger indes steigt, auch in Wien demonstrierten zuletzt 10.000 gegen die Corona-Politik. Rechtfertigen die neuen Corona-Varianten vielleicht aber doch die verschärften Maßnahmen? Oder dient manches auch zur Ablenkung etwa vom Impf-Debakel der Europäischen Union? Und wird das Thema Corona zusehends auch zum Wahlkampf-Instrument – etwa in Deutschland, wo jetzt der harte Kampf um Merkels Erbe beginnt?
Zu Gast bei Moderator Michael Fleischhacker an diesem Donnerstag: Journalist und Jurist Heribert Prantl warnt vor den Eingriffen in die Grundrechte der Menschen, die ohne erkennbares Ablaufdatum vorgenommen werden. Der Salzburger Uni-Professor Christian Zeller ist Mit-Initiator der ZeroCovid-Bewegung und fordert einen europaweit abgestimmten Komplett-Shutdown, denn nur so ließe sich die Pandemie nachhaltig besiegen. Die Publizistin Cora Stephan blickt besorgt auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kollateralschäden und sieht dabei in Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel ein schlechtes Vorbild für die anderen EU-Staaten. Der Medienmanager und ehemalige RTL-Chef Helmut Thoma (81) zählt selbst zur Hochrisiko-Gruppe und pocht dennoch auf sein Recht auf Eigenverantwortung. Die Politik müsse aufhören, die Menschen zu bevormunden.
Gäste:
Heribert Prantl, Journalist
Christian Zeller, Uni-Professor für Wirtschaftsgeographie
Cora Stephan, Publizistin und Schriftstellerin
Helmut Thoma, Medienmanager
Wolfgang Mückstein, Allgemeinmediziner
https://www.servustv.com/videos/aa-25tgf17992112/
TiPP – immer sehenswert
3) heute
Dr. Wegscheider (Anm.: Intendant von Servus-TV)
Im neuen Wochenkommentar geht es heute um eine neue Erklärung der WHO, die sich jetzt auch den Corona-Leugnern angeschlossen hat. Wir machen einen Lokalaugenschein beim von Kanzler Kurz angekündigten neuerlichen Lockdown in Südtirol und wir blicken hinter die Kulissen der Empörung über unmoralische Impfvordrängler.
mehr
Der wöchentliche – nicht ganz ernst gemeinte – Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen: Jeden Samstag Abend nimmt Der Wegscheider Ereignisse, Entwicklungen und Trends aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft oder Kultur aufs Korn.
Der Name ist dabei Programm: Autor der Sendung ist Ferdinand Wegscheider, der darin regelmäßig Themen und Zusammenhänge analysiert, und aus seinem ganz persönlichen Blickwinkel Stellung dazu nimmt.
All das stets mit einem Augenzwinkern, um den Zuseher zum Nachdenken anzuregen und ihn dazu zu bringen, sich seine eigene Meinung zum jeweiligen Thema zu bilden. Frei nach dem Motto: „Da scheiden sich nicht nur die Wege, sondern auch die Geister!“
https://www.servustv.com/videos/aa-25shncuks1w12/
Ich kann Ihre Begrüßung der ServusTV-Sendung nicht ganz teilen. Prantl hat nichts, aber auch garnichts gegen die Lügenbehauptungen der "ZeroCovd"-Seite gebracht – und ich kann nicht davon ausgehen, dass er es nicht beser wüsste.
Während der Zerocovidiot von "es sterben Menschen" faselte und damit seine Position vermeintlich begründet (Mutation, Tote, Bergamon – mehr kam da nicht) war seine Argumentation offen wie ein Scheunentor für Gegenangriffe – von Prantl: Nichts ernsthafte!
Der Hinweis auf die Tatsache, dass es keine nennenswerte, dramatische, seuchenhafte Übersterblichkeit (weder DE noch AT) gibt, hätte erwähnt gehört. Ich hörte nichts.
Die ganze Diskussion war dazu angelegt, den Diskurskorridor in Richtung noch mehr Corowahn zu erweitern (mit der Forderung nach Zerocovid) um damit den Anschein zu erwecken, die Regierungen befänden sich mit ihren Positionen doch schließlich irgendwo in der Mitte zwischen den Extremen. Ich halte inzwischen alle solche Veranstaltungen für abgekartert. Prantl ist ein Systemling und davon schwer abhängig wie auch ein Fleischhauer und ein Fleischhacker. Die zwei Zerocovidioten waren eindeutig gekaufte, geschulte Agenten-Büttel. Die zwei auf der Seite von Prantl waren vielleicht halbwegs normal und "auf eigene Rechnung" da. Kamen aber auch entsprechend nicht so viel zu Wort – zumindest so lange bis ich genug hatte von dem Theater).
„Auf ein kämpferisches Jahr 2021 – Lockdown Capitalism! Auf zur Demo am 23.01.!“
Weiß hier jemand was draus geworden ist?
„Kritische Linke werden lauter“ ist das Thread-Thema. Ehrlich gesagt wird aus dem Diskussionsverlauf hier nicht klar ob diese „Linke“ überhaupt noch als Gesprächsthema taugt. Barucker hat für seine Petition. auch Gegenmeinungen in den ÖR sehen zu wollen, explizit Bhakdi und Wodarg, 110 000 Unterschriften beisammen. Bei Wolf Wetzel's Zoom-Veranstaltung gab es heute um 14 Uhr 100 Anfragen. Wundert mich nicht. Solange eindeutig rechte Figuren wie diese Antideutschen (ob nun Heny, Nowak, Wetzel (?)) sich als „links“ ausflaggen dürfen mögen diese Leute gerne weiterhin im Internet ihre selbst verursachte Belanglosigkeit bejammern. – Der Umgang mit Boris Reitschuster auf der Bundespressekonferenz war politisch ein erheblich wirksamerer Schuss in den eigenen Fuss, aus Sicht der Zeugen Coronas, als die Nichtbeachtung dieser „Linken“.
Die Zahl der Leute, die sich aus früherer Verbundenheit anteilnehmend für die Umstände des Versterbens dieser politischen Richtung interessiert, dürfte nicht allzu groß sein und weiter abnehmen. Ich persönlich finde es schade. Jahrelang gab es durch Karin Leukefeld die besten authentischen Berichte aus und über Syrien. Das wird dann wegfallen.
Andererseits: haben die Zeugen nicht genug Mitläufer?
10.2.21, "Andreas Grünwald: Die Linke und die Pandemie | Quo Vadis, DIE LINKE? | 5. Februar 2021"
https://www.youtube.com/watch?v=U1Wbpa-FdgU&feature=emb_imp_woyt&fbclid=IwAR3WmC-EQ1xcohh7rQIxRvCIW4rY2aTjAS2aqlg5ZZIPA5YdLTUc4eBfCMw