Lauterbach wälzt Schulschließungen auf Wissenschaft ab – zu Recht?

Es ist inter­es­sant, wel­che Mel­dun­gen von dpa sofort und unbe­se­hen von allen gro­ßen Medi­en über­nom­men wer­den. Die­ser Fak­ten­check vom 2.2.23 hat es nur in die wenigs­ten geschafft, hier in der Aus­füh­rung auf badi​sche​-zei​tung​.de:

»In der Pan­de­mie haben bun­des­weit Kitas und Schu­len dicht gemacht. Dafür hat der Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter eine Erklä­rung: Die Wis­sen­schaft habe damals dazu gera­ten. Eine heik­le Aussage.

Für Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach (SPD) war es aus heu­ti­ger Sicht ein Feh­ler, Schu­len und Kitas wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie so lan­ge und in so wei­ten Tei­len zu schlie­ßen. Einen Sün­den­bock hat er auch gefun­den: Exper­tin­nen und Exper­ten aus Wis­sen­schaft und For­schung, die die Bun­des­re­gie­rung sei­ner­zeit bera­ten haben.Behaup­tung: "Damals war die Wis­sen­schaft in Deutsch­land: Die Schu­len müs­sen geschlos­sen wer­den, weil es dort zu Über­tra­gun­gen kommt", sag­te Lau­ter­bach Anfang der Woche im ARD-"Morgenmagazin". Das hät­ten die Wis­sen­schaft­ler der Bun­des­re­gie­rung angeraten.

Bewer­tung: Eine gewag­te These.

Fak­ten: Rich­tig ist, dass am Anfang der Coro­na-Pan­de­mie nur wenig über die Über­tra­gungs­we­ge des Erre­gers Sars-CoV‑2 bekannt war. Daher hat die Poli­tik zunächst sehr rigo­ro­se Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Aus­brei­tung ein­ge­lei­tet. In den ers­ten Coro­na-Wel­len blie­ben Schu­len und Kitas teils mona­te­lang geschlossen.

Weit­ge­hend gesi­chert ist schnell, dass Kin­der nur sehr sel­ten an Covid-19 erkran­ken. Doch inwie­weit sie ohne Sym­pto­me ein Über­tra­gungs­ri­si­ko dar­stell­ten, ist am Anfang der Pan­de­mie eines der meist­dis­ku­tier­ten The­men. Und auch in Sachen Schu­le und Kitas gibt es damals kei­nen ein­heit­li­chen Stand­punkt der Wis­sen­schaft, son­dern – je nach medi­zi­ni­scher Dis­zi­plin – unter­schied­li­che Standpunkte.

Der Prä­si­dent des Robert Koch-Insti­tuts (RKI), Lothar Wie­ler, stell­te jüngst jüngst klar: "Wir haben immer Emp­feh­lun­gen abge­ge­ben, mit denen man den Betrieb in Schu­len und Kitas hät­te lau­fen las­sen kön­nen, wenn auch unter Anstren­gung." Es habe nie nur die Alter­na­ti­ve gege­ben: ent­we­der weni­ge Tote oder Schu­len offen hal­ten, sag­te er Ende Janu­ar im "Zeit"-Interview. Auf­ga­be der Poli­tik sei es gewe­sen, neben epi­de­mio­lo­gi­schen auch öko­no­mi­sche, sozia­le und psy­cho­lo­gi­sche Aspek­te zu berücksichtigen.

Bereits im Herbst des ers­ten Coro­na-Jah­res 2020 heißt es vom RKI: Bil­dungs­ein­rich­tun­gen hät­ten zwar eine Rol­le im Infek­ti­ons­ge­sche­hen. Zugleich sei­en Schu­len und Kitas ent­schei­dend für Ent­wick­lung, Bil­dung und Sozia­li­sie­rung von Kin­dern und Jugend­li­chen und für die Berufs­tä­tig­keit der Eltern. "Es ist wich­tig, die­se Ein­rich­tun­gen durch Ein­hal­ten von Hygie­ne­kon­zep­ten wei­ter offen zu halten."

Schon bevor Mit­te März 2020 die meis­ten Schu­len und Kitas bun­des­weit fast flä­chen­de­ckend dicht machen, erklä­ren For­schen­de wie die Viro­lo­gin Ulri­ke Prot­zer von der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät und vom Helm­holtz Zen­trum Mün­chen ein­schrän­kend: "Schul­schlie­ßun­gen kön­nen sinn­voll sein, wenn man Hygie­ne-Maß­nah­men nicht gewähr­leis­ten kann."

Damals for­dert etwa die Deut­sche Gesell­schaft für Kran­ken­haus­hy­gie­ne (DGKH), Schu­len und Kitas so zu orga­ni­sie­ren, dass Kin­der und Jugend­li­che lern­ten, Hygie­ne­re­geln umzu­set­zen. Der auf Infek­tio­lo­gie spe­zia­li­sier­te Fach­arzt und DGKH-Spre­cher Peter Wal­ger sagt: "Es lohnt nicht, Schu­len zu schließen."

Auch der Ber­li­ner Cha­ri­té-Viro­lo­ge Chris­ti­an Dros­ten, der bis heu­te von diver­sen Prot­ago­nis­ten immer wie­der wie­der für die Coro­na-Poli­tik der Bun­des­re­gie­rung per­sön­lich ver­ant­wort­lich gemacht wird, sieht Maß­nah­men in Sachen Schu­le und Kita schon früh­zei­tig differenziert.

Einen Tag nach­dem die meis­ten Bun­des­län­der erst­mals Schul­schlie­ßun­gen fest­le­gen, sagt er im NDR-Pod­cast "Coro­na­vi­rus Update" vom 13. März 2020: Es gebe "natür­lich Unsi­cher­hei­ten, auch vom wis­sen­schaft­li­chen Hin­ter­grund her". Die Poli­tik möge Ent­schei­dun­gen "an die loka­len Gege­ben­hei­ten" anpas­sen – "auch mit Leu­ten, die sich mit Schu­le aus­ken­nen, mit Sozi­al­struk­tu­ren und so wei­ter." Neben Viro­lo­gen soll­ten auch Fach­ex­per­ten ande­rer Dis­zi­pli­nen her­an­ge­zo­gen werden.

Spä­ter im Jahr stellt Dros­ten noch ein­mal klar: "Mit­te März ist nicht von der wis­sen­schaft­li­chen Sei­te, wo ich auch dazu­ge­hör­te, emp­foh­len wor­den, die Schu­len zu schlie­ßen." Es sei viel­mehr ein regio­na­ler Ansatz emp­foh­len wor­den, so der Viro­lo­ge am 15. Sep­tem­ber 2020.

Im Mai 2020 for­dern unter ande­rem die Deut­sche Aka­de­mie für Kin­der- und Jugend­me­di­zin und der Berufs­ver­band der Kin­der- und Jugend­ärz­te eine unbe­schränk­te Wie­der­öff­nung der Kin­der­gär­ten und Schu­len. Der Schutz von Leh­rern, Erzie­hern und Eltern sowie Hygie­ne­re­geln stün­den dem nicht ent­ge­gen, heißt es in dem Papier der Wis­sen­schaft­ler. Der Unter­richt selbst in kom­plet­ten Klas­sen sei mög­lich, wenn sich Kin­der in der Pau­se dann nicht mit ande­ren Klas­sen träfen.

Die­ser weit­rei­chen­den For­de­rung der medi­zi­ni­schen Fach­ge­sell­schaf­ten erteilt sei­ner­zeit Lau­ter­bach – damals noch als SPD-Gesund­heits­exper­te in der Regie­rung mit der Uni­on an wich­ti­gen Ent­schei­dun­gen betei­ligt – eine Absa­ge: Die Kin­der­ärz­te mein­ten es sehr gut. Lei­der sei es aber falsch, dass Kin­der eine gerin­ge Bedeu­tung für die Pan­de­mie hät­ten, schreibt er auf Twitter.

Nach den Som­mer­fe­ri­en im August 2020 wie­der­um heißt es in der Stel­lung­nah­me einer Kom­mis­si­on, der neben Dros­ten wei­te­re Viro­lo­gen wie Jonas Schmidt-Cha­na­sit, San­dra Cie­sek oder Mela­nie Brink­mann ange­hö­ren: "Wir befür­wor­ten jede Maß­nah­me, die dem Zweck dient, die Schu­len und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen in der kom­men­den Win­ter­sai­son offen zu hal­ten." Dies sei für das Wohl­erge­hen der Kin­der unab­ding­bar. Es müss­ten prag­ma­ti­sche Kon­zep­te vor­lie­gen, um das Risi­ko einer Infek­ti­ons­aus­brei­tung an Schu­len zu reduzieren.

Es lässt sich sagen: Die strik­te For­de­rung einer groß­flä­chi­gen Schlie­ßung der Kitas und Schu­len durch wis­sen­schaft­li­che Bera­ter der Bun­des­re­gie­rung lässt sich nicht fin­den. Die ent­spre­chen­de Ent­schei­dung ist schluss­end­lich auf poli­ti­scher Ebe­ne gefallen.

Die dama­li­ge Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel (CDU) hat­te das Ver­hält­nis von Poli­tik und For­schung denn auch ein­mal auf den Punkt gebracht: Wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se über das Coro­na­vi­rus könn­ten sich im Lau­fe der Zeit ändern – "damit müs­sen wir leben", sag­te sie Ende April 2020. Ent­schei­dun­gen hin­ge­gen müss­ten poli­tisch getrof­fen wer­den, unter Ein­be­zie­hung der Erkennt­nis­se ver­schie­de­ner Dis­zi­pli­nen und der Abwä­gung unter­schied­li­cher Inter­es­sen.«

22 Antworten auf „Lauterbach wälzt Schulschließungen auf Wissenschaft ab – zu Recht?“

  1. Die Wis­sen­schaft­ler sagen:
    „Wir sind unschul­dig! Die Ent­schei­dun­gen haben die Poli­ti­ker getroffen!“

    Die Poli­ti­ker sagen:
    „Wir sind unschul­dig! Wir haben doch nur auf die Wis­sen­schaft­ler gehört!“

    Also, alle unschuldig?
    Oder keiner?

    1. Das sind Kin­der­gar­ten­spie­le. Um die­sen Zir­kus zu ver­hin­dern hat man eigent­lich Par­la­men­te (wo aber meist ein ähn­li­cher Zir­kus abläuft). Die Wis­sen­schaft­ler soll­ten aber nur als Bera­ter die­nen und man soll­te mei­ner Mei­nung nach auch kei­ne Hof­be­ra­ter haben, son­dern eine Viel­zahl an wis­sen­schaft­li­chen Mei­nun­gen zulas­sen. Über das, was die Wis­sen­schaft­ler sagen, hät­te eine Debat­te in den Par­la­men­ten (und nicht in den Minis­te­ri­en bzw. bei Herrn Gesund­heits­mi­nis­ter sound­so bzw. Kanz­ler sound­so und schon gar nicht beim RKI) geführt wer­den müs­sen. Aber die Gewal­ten­tei­lung wur­de ja vor drei Jah­ren aus­ge­he­belt durch die Selbst­ent­mach­tung der Parlamente.
      Was sagt Herr Scholz eigent­lich dazu, dass wir die Grund­la­gen unse­rer Demo­kra­tie abge­schafft haben?
      Aber ich befürch­te, über das Kin­der­gar­ten­ni­veau ("der war's. Ich war's nicht!!") kommt jemand nicht hin­aus, der das ver­bie­gen gewohnt ist. 

      Man soll­te auf der BILD ganz groß eine San­kis­te abbil­den mit Scholz und Dro­sen drin. Bei­de zie­hen sich ein Schäu­fel­chen über den Kopf und drü­ber steht "DU WARSTS! NEIN, DU BIST SCHULD!!!" Das wür­de super das Niveau abbil­den, was wir in Deutsch­land mitt­ler­wei­le haben.
      Statt­des­sen pran­gen aber auf deut­schen Zei­tun­gen Lip­pen­be­kennt­nis­se a la "wir haben viel falsch gemacht in der Pan­de­mie, aber eigent­lich waren wir doch ganz toll".

      Die­ses Land und die­se Gesell­schaft sind ein­fach nur noch verloren.

      Wir müss­ten uns aber grund­sätz­lich ein­mal fra­gen, wie wir mit aus­ge­la­ger­ten Fach­be­hör­den umge­hen. Hät­te man die PAr­la­men­te aber nicht ent­mach­tet, hät­te das RKI und des­sen Hof­wis­sen­schaft­ler gar nicht erst so eine Macht bekom­men. Das gehört alles mal hin­ter­fragt und ich möch­te nicht den Staat dele­gi­ti­mie­ren, son­dern habe ein gro­ßes Inter­es­se dar­an, dass die GEwal­ten­tei­lung zwi­schen Judi­ka­ti­ve, Exe­ku­ti­ve und Legis­la­ti­ve künf­tig bes­ser funk­tio­niert. Wie­so wird das nicht dis­ku­tiert unter den Ver­fas­sungs­recht­lern? Wie­so saßen die nicht mit in den Gremien?

  2. Wenn man sol­che Sozi­al­me­dia, Dumm Bera­ter hat, die Com­pu­ter ver­blö­det sind, kei­ne Ärz­te aus­ser Braun, Dros­ten, die nie prak­ti­zier­ten, soll­te man bei sol­chen twit­ter, face­book ver­blö­de­ten Leu­te, ein­fach mal die Kabel zie­hen. Ver­blö­dung als Regie­rungs­be­ra­ter und auch die Wirtschaft‑, Digi­tal Berater

    sie­he mei­ne Bei­trä­ge von damals. Es war leicht erkenn­bar, das es ein Fake Pan­de­mie war und Wuhan, als ein­zi­ge Stadt in Chi­na, war schon offen im Juni 2020. Dort war es nur eine Vor­sor­ge­mass­nah­me, wegen dem Ver­dacht, einer US Biowaffe

  3. Wie war das mit dem "schwe­di­schen Son­der­weg"? (ohne Schul­schlie­ßun­gen, ohne Mas­ken­pflicht) Wer hat da wel­che Mei­nung vertreten?

  4. Der Wahn­haf­te im Amt des Minis­ters iso­liert sich immer mehr. Erst poch­te er dar­auf, ein Wis­sen­schaft­ler zu sein, der allein des­halb schon als ver­trau­ens­wür­dig zu gel­ten habe, dann, im Amt, bestä­tigt er die­se Hal­tung durch gera­de­zu arro­gan­tes Ver­hal­ten. Jetzt, als Poli­ti­ker mit­ver­ant­wort­lich auf der dem Unter­gang geweih­ten Tita­nic, weist er auf die Feh­ler eben­die­ser Wis­sen­schaft zurück. Spä­tes­tens jetzt dürf­te jedem klar sein, um was für eine Type es sich da han­delt. Nar­ziss­tisch gestört hört er das Knir­schen des Eises am Rumpf des Schif­fes, weiß, dass es eng und der Damp­fer absau­fen wird ( dumm ist er nicht, son­dern ver­schla­gen, ego­ma­nisch und skru­pel­los) – und, was tut ein Super­star vor eige­nen Gna­den in sol­cher Lage? Er ret­tet sich selbst. Das wird schei­tern. Das ein­zi­ge, was ihm nun noch zumin­dest einen Rest sei­ner wenn auch kläg­li­chen Repu­ta­ti­on in die Nach­welt tra­gen kann: Der Rück­tritt, das öffent­li­che Ein­ge­ständ­nis des eige­nen Wahn­sinns, der Gang in The­ra­pie und per­sön­li­che Kon­fron­ta­ti­on mit sich selbst. Das alles ist gebo­ten, wird aber ver­mut­lich nicht gesche­hen. Er wird wahr­schein­lich wei­ter­ma­chen, wird sich, an Frau­en und Kin­dern vor­bei, sein Ret­tungs­boot sichern und, wenn die Umstän­de es ermög­li­chen, sein Ver­hal­ten als hel­den­haft und ethisch unan­tast­bar ver­kau­fen wol­len. Ob er damit durch­kommt? Bei denen, die selbst jemals zur See fuh­ren, gewiss nicht. Die­ser Mann ist cha­rak­ter­los, scham­los, herz­los (außer gegen­über sich selbst) und ist nur noch im Amt, weil sei­ne Anwe­sen­heit ande­ren Inter­es­sen dient und gefällt. Eine arme Sau, einer­seits, ande­rer­seits ein Schwer­ver­bre­cher a la Wal­ter White. Er ver­sucht, Bie­der­mann und Brand­stif­ter gleich­zei­tig zu sein. Ein Maul­held und ein Feigling.

    1. 'Unser' Gesund­heits­mi­nis­ter ist eine arme Sau, jetzt wäre er bei­na­he erschos­sen worden:
      Der 63-Jäh­ri­ge soll vor eini­gen Mona­ten über ein sozia­les Netz­werk gepos­tet haben, dass er den Minis­ter mit Blei zum Schwei­gen brin­gen wird. (Mel­dung heu­te in vie­len Medien).

      Nun bin ich juris­tisch nicht so bewan­dert, wie der Para­graf 241 des Straf­ge­setz­bu­ches Gül­tig­keit hat oder zur Anwen­dung kom­men kann, aber wenn man bei allen Bun­des­bür­gern, wel­che in den ver­gan­ge­nen Jah­ren Damen und Her­ren wie Mer­kel, Fae­ser, Spie­gel, Spahn, Trump, Putin, Höcke usw. in Sozia­len Medi­en ähn­li­ches gewünscht oder ange­droht haben, mit einer Haus­durch­sung beglü­cken hät­te wol­len, wür­den Poli­zei und Gerich­te ver­mut­lich nichts ande­res mehr machen.

      Man soll­te also die­se Ein­zel­ak­ti­on als Ablen­kungs­ma­nö­ver ein­ord­nen: Der o.g. Psy­cho­path ist ange­schla­gen und hängt in den Seilen.

      1. @Letzter…: Ich möch­te mich nicht zwi­schen Psy­cho­pa­then ent­schei­den müs­sen. Haus­durch­su­chun­gen hal­te ich bei bei­den für gerechtfertigt.

  5. Na klar, und wenn die Wis­sen­schaft sagt, alle Men­schen mit schwar­zen Haa­ren sto­ßen dop­pelt so viel CO2 aus, wie Blon­de und sind des­we­gen zu eli­mi­nie­ren, dann machen wir das auch??
    Was für ein sau­dum­mes Argu­ment, aber so lief es ja schon die gan­zen drei Jaher.
    Die Wis­sen­schaft (bzw. eher die Phar­ma­lob­by, die unter dem Deck­man­tel der 'Wis­sen­schaft­lich­keit' Stu­di­en finan­ziert hat) hat irgend­was geplärrt und die Doof­köp­fe in den Par­la­men­ten sind blind gefolgt. Die Gerich­te hat­ten ja gar kei­ne eige­ne Kom­pe­tenz mehr bzw. haben sich die­se nicht zuge­stan­den, weil das, was das Regie­rungs-Wis­sen­schafts-Organ (RKI) vor­ge­ge­ben hat, immer zu gel­ten hatte. 

    Es schiebt sich ein­fach jeder den schwar­zen Peter zu. Nie­mand trägt Verantwortung. 

    Die Regie­ren­den müss­ten ALLE zurück­tre­ten und durch Men­schen ersetzt wer­den, die nicht so der­ma­ßen hörig sind, über Rück­grat ver­fü­gen und Anstand und noch selbst den­ken kön­nen. Wer nicht bereit ist, Ver­ant­wor­tung zu tra­gen hat in den Regie­rungs­rei­hen nichts verloren. 

    Und wenn das nicht mal der Kanz­ler kann -> Rücktritt.

    Die­ses Argu­ment ('die Wis­sen­schaft woll­te es so') zeigt nur, wie unglaub­lich falsch die­ser gan­ze Laden ist. Es wäre ein Ver­bre­chen, so jeman­den län­ger im Amt zu las­sen, denn die Gefahr droht, dass ein­fach alles über die­ses sau­dum­me Argu­ment legi­ti­miert würde. 

    Wir brau­chen eine Kon­trol­le der Wis­sen­schaft und das waren ein­mal die Par­la­men­te.…. Aber durch Ver­ord­nun­gen und einer fak­ti­schen Ent­mach­tung der Par­la­men­te (ich weiß den Namen die­ses Geset­zes nicht mehr, mit dem sich die Par­la­men­te damals ent­mach­tet haben) und dem Durch­re­gie­ren der Exe­ku­ti­ve (Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um, Kanzlerin/Kanzler) hat man damals die­se Kon­trol­le fak­tisch abgeschafft.
    Und jetzt stellt sich Scholz hin und spielt auch noch den armen Mann. Was für ein rück­grat­lo­ser 'Mensch'. Wirk­lich nur noch zu bedauern.

      1. @aa
        Es ging dar­um, dass ich die blin­de Wis­sen­schafts­hö­rig­keit dar­stel­len woll­te. Die kann letz­ten Endes zu ALLEM füh­ren und genau das woll­te ich darstellen.

  6. Eine gewag­te These!?

    "Fak­ten: Rich­tig ist, dass am Anfang der Coro­na-Pan­de­mie nur wenig über die Über­tra­gungs­we­ge des Erre­gers Sars-CoV‑2 bekannt war."

    "… am Anfang der …" – wann war der Anfang der Pan­de­mie!? Zudem sug­ge­riert die Aus­sa­ge, dass man heu­te mehr über die Über­tra­gungs­we­ge weiss!

    Was ist heu­te über die Über­tra­gungs­we­ge bekannt!? Ist die "Aero­so­le Über­tra­gung" – außer­halb von Labor­be­din­gun­gen und Model­lie­run­gen – heu­te nach­ge­wie­sen!? Oder gilt immer noch:

    "… Die Men­ge infek­tiö­ser SARS-CoV-2-Viren im Aero­sol ist groß genug, dass es bei mensch­li­chem Kon­takt mit dem Aero­sol prin­zi­pi­ell zu einer Infek­ti­on kom­men kann. Die­se Men­ge an Viren (Infek­ti­ons­do­sis) ist der­zeit noch nicht bekannt und ver­mut­lich von indi­vi­du­el­len Fak­to­ren abhängig.…
    … Eine wich­ti­ge Fest­stel­lung war, dass alle Model­le weit­rei­chen­de und teil­wei­se stark ver­ein­fach­te Annah­men bezüg­lich der ablau­fen­den Pro­zes­se tref­fen müs­sen und die abso­lu­te Wahr­schein­lich­keit, sich mit SARS-CoV‑2 über Aero­so­le zu infi­zie­ren, nur mit beträcht­li­chen Unsi­cher­hei­ten zu pro­gnos­ti­zie­ren ist."

    Sei­te des Umwelt­bun­des­am­tes – 30.03.2022 – "Infek­tiö­se Aero­so­le in Innenräumen"

    https://​www​.umwelt​bun​des​amt​.de/​t​h​e​m​e​n​/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​u​m​w​e​l​t​e​i​n​f​l​u​e​s​s​e​-​a​u​f​-​d​e​n​-​m​e​n​s​c​h​e​n​/​i​n​n​e​n​r​a​u​m​l​u​f​t​/​i​n​f​e​k​t​i​o​e​s​e​-​a​e​r​o​s​o​l​e​-​i​n​-​i​n​n​e​n​r​a​e​u​m​e​n​#​w​a​s​-​s​i​n​d​-​a​e​r​o​s​o​le-

    Mit Para­cel­sus:

    "Alle Din­ge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."

  7. Bin gespannt wann K. L. mit ver­wirr­tem Gesichts­aus­druck in die Kame­ras stot­tert: "Aber, aber ich lie­be euch doch alle"
    Es heißt doch, Geschich­te wie­der­holt sich zweimal.…

  8. Kal­le Pinoc­chio L. ver­sucht sich im alt­be­kann­ten Aus­re­de­su­chen. Nur hat er sich den Weg mit sei­nem abstru­sen Gesei­er und der Pro­pa­gan­da selbst ver­baut. Die Phar­ma­in­dus­trie klopft sich auf die Schen­kel und lacht sich schlapp. Die Schul­schlie­ßun­gen waren falsch, aber die Abimp­fung der Welt­be­völ­ke­rung ist ok. Bei feh­len­der ste­ri­ler Immu­ni­tät … Eben­so die Emp­feh­lung, selbst Klein­kin­der den "schüt­zen­den" Stich zu versetzten. 

    Wenn ja wenigs­tens etwas Hirn ein­ge­setzt wer­den wür­de, um das Lügen­ge­bil­de irgend­wie kon­trol­liert zum Absturz zu brin­gen. Aber selbst dies bekom­men die Coro­no­i­ker nicht hin. Erbärm­lich schlecht die Vorstellung.

    1. Kal­le­mann wird das Bau­ern­op­fer sein, aber viel­leicht braucht man auch gar kein Bau­ern­op­fer mehr, wenn es so wei­ter läuft, dass alles sang- und klang­los run­ter­ge­schluckt und über­tüncht wird.
      Ich hat­te noch nicht mal mit­be­kom­men, dass die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impf­pflicht in Kran­ken­häu­sern Ende 2022 kom­plett auf­ge­ho­ben wur­de, das ging auch ein­fach so durch und wur­de nicht groß thematisiert.
      Momen­tan ist es noch rela­tiv still, aber ich glau­be, dass noch eine Auf­ar­bei­tung gefor­dert wird und zwar von einem brei­ten Bünd­nis und dass das noch­mal rich­tig Krach geben wird. Es wird nicht funk­tio­nie­ren, alles unter den Tep­pich zu keh­ren. Selbst mit dem Bau­ern­op­fer Kal­le­mann wird eine zu vie­le Grup­pie­run­gen und Men­schen geben, die nicht ruhig sind, bis öffent­lich the­ma­ti­siert wird, was da pas­siert ist in den letz­ten drei Jah­ren. Viel­leicht brau­chen vie­le erst­mal momen­tan eine Erho­lungs­pau­se, aber die For­de­rung nach Auf­ar­bei­tung wird kom­men. Und zwra eine ande­re Auf­ar­bei­tung als die­se wischi­wa­schi-Arti­kel, die es momen­tan in der Tages­zei­tung gibt.

  9. Wie das Bundesgesundheitsministerium bzgl. der umstrittenen Vergabe einer teuren Impfkampagne Verwirrung stiftet und @Karl_Lauterbach immer stärker unter Druck gerät sagt:

    Tim Röhn
    @Tim_Roehn
    ·
    29m
    Gera­de wird uns bei @weltspr
    das nächs­te Papier dazu zugespielt. 

    Schon wie­der eine neue Ver­tei­di­gungs­li­nie des @BMG_Bund
    ggü. nach­fra­gen­den Parlamentariern. 

    Auch wenn das media­le Echo noch klein ist:
    Die gan­ze Sache ist für @Karl_Lauterbach
    ein ech­tes Pro­blem. @welt
    Quo­te Tweet
    Tim Röhn
    @Tim_Roehn
    ·
    Jan 20
    Wie das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um bzgl. der umstrit­te­nen Ver­ga­be einer teu­ren Impf­kam­pa­gne Ver­wir­rung stif­tet und @Karl_Lauterbach immer stär­ker unter Druck gerät – unse­re Recher­che am Wochen­en­de in @WELTAMSONNTAG. // @welt
    https://pbs.twimg.com/media/Fm7YzTgX0AAY1‑u?format=jpg&name=small
    Tim Röhn
    @Tim_Roehn
    Pro­blem auch des­we­gen, weil es hier nicht um emo­tio­nal auf­ge­la­de­nes The­ma Coro­na geht – son­dern schlicht dar­um, wie ein 800.000-Euro-Auftrag bei @brinkertlueck
    lan­de­te. Das Minis­te­ri­um gerät bei Fra­gen von @LINKEPELLI
    , @cducsubt
    , @TinoSorge
    & @welt
    mäch­tig ins Schwimmen.
    Trans­la­te Tweet
    12:33 PM · Feb 3, 2023
    https://​twit​ter​.com/​T​i​m​_​R​o​e​h​n​/​s​t​a​t​u​s​/​1​6​2​1​4​8​7​0​9​2​6​5​0​9​7​1​1​3​9​?​c​x​t​=​H​H​w​W​h​s​C​8​1​e​7​6​1​o​A​t​A​AAA

  10. Der Kom­pli­ze und der Souverän

    “Unter den bekann­ten Phi­lo­so­phen der Gegen­wart ist Gior­gio Agam­ben der ein­zi­ge, des­sen Den­ken auf die Ver­bre­chen unse­rer Zeit reagiert hat und somit der Wür­de der Phi­lo­so­phie gerecht gewor­den ist. 

    Der Essay behan­delt das The­ma einer uni­ver­sel­len Kom­pli­zen­schaft, durch die Herr­schaft unan­greif­bar und Auf­ar­bei­tung nahe­zu unmög­lich wird.
    Das Schwei­gen von Agam­bens Kol­le­gen an den Phi­lo­so­phie­lehr­stüh­len nahe­zu aller west­li­chen Uni­ver­si­tä­ten legt bere­de­tes Zeug­nis davon ab, was Agam­ben mit die­ser Kom­pli­zen­schaft meint.” Hau­ke Ritz

    https://​www​.oval​.media/​d​e​r​-​k​o​m​p​l​i​z​e​-​u​n​d​-​d​e​r​-​s​o​u​v​e​r​a​en/

  11. Wir soll­ten Lau­ter­bach dazu ermu­ti­gen, "den Wis­sen­schaft­lern" die Schuld zu geben. Die­se "Wis­sen­schaft­ler" wer­den sich das mer­ken. Abge­se­hen davon hal­te ich die meis­ten Maul­hu­ren (m/w/k) der "Pan­de­mie" nicht für Wis­sen­schaft­ler. Die meis­ten von denen haben sich als sau­blöd und kor­rupt erwiesen.

    Karl, zeig's ihnen! Mach denen die Wis­sen­schaft.

    Eine Kam­pa­gne bei Twit­ter zur – ähm, also – Unter­stüt­zung von Lau­ter­bach könn­te helfen. 😉

  12. Wie war das noch bei dem Wei­ma­rer Fami­li­en­rich­ter Dett­mar? Er hat­te in sei­nem Fami­li­en­recht­seil­ver­fah­ren der Thü­rin­ger Lan­des­re­gie­rung Gele­gen­heit gege­ben, Evi­denz für die Mas­ken­pflicht an den Schu­len nach­zu­wei­sen. Hat sie aber nicht gemacht. Hat statt­des­sen eine Hetz­jagd auf den Rich­ter ver­an­stal­tet, die bis heu­te andau­ert. War das auch eine Emp­feh­lung der Wis­sen­schaft­ler? Ich mei­ne, Regie­run­gen sind stän­dig in Gerichts­pro­zes­sen dazu auf­ge­ru­fen wor­den, Evi­denz für ihre Maß­nah­men dar­zu­le­gen. Haben sie nicht gemacht. Sie müs­sen doch gemerkt haben, dass ihre Maß­nah­me auf nichts als Hören-Sagen beruhen.

  13. Ich den­ke, des Rät­sels Lösung ist, dass Lau­ter­bach 2020 noch nicht der Regie­rung ange­hör­te und auch kei­ne Funk­ti­on in Gesund­heits­fra­gen in sei­ner Par­tei besaß und sich damals noch mehr als heu­te als Wis­sen­schaft­ler sah. Sei­ne Kri­tik rich­tet sich also gegen den gefühl­ten Wis­sen­schaft­ler in ihm.

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