Scholz lobt Biontech-Investition

Nach sei­ner Süd­ame­ri­ka­rei­se, bei der ihm über­wie­gend freund­lich die kal­te Schul­ter gezeigt wur­de in Sachen Roh­stof­fe, Regen­wald und Eska­la­ti­on des Ukrai­ne­kriegs, muß­te der Kanz­ler nun auf Good­will-Tour zu Biontech. Die Mil­li­ar­dä­rIn­nen von der Gold­gru­be, die ohne die rie­si­gen staat­li­chen Sub­ven­tio­nen noch die erfolg­lo­se mRNA-Klit­sche besä­ßen, die sie seit Jahr­zehn­ten bewirt­schaf­te­ten, soll­ten gnä­dig gestimmt wer­den. Scholz hat­te ver­stan­den und signa­li­siert: Auch in die­sem Fall wird sich die Bun­des­re­gie­rung der wirt­schaft­li­chen Erpres­sung beugen.

Unter obi­ger Über­schrift ist auf faz​.net am 2.2.23 hin­ter der Bezahl­schran­ke zu lesen:

»Vor weni­gen Wochen hat­te Biontech mit der Ankün­di­gung für Auf­re­gung gesorgt, in Groß­bri­tan­ni­en ein neu­es For­schungs- und Ent­wick­lungs­zen­trum auf­bau­en zu wol­len. „Jetzt gehen schon unse­re Coro­na-Hel­den“, titel­te eine Bou­le­vard­zei­tung, und Bun­des­bil­dungs­mi­nis­te­rin Bet­ti­na Stark-Watz­in­ger (FDP) sag­te in einem Inter­view, Biontech wan­de­re zwar nicht kom­plett ab, „aber das soll­te uns in Deutsch­land und Euro­pa zu den­ken geben“.

Nun hat Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz (SPD) dem umwor­be­nen Main­zer Impf­stoff­her­stel­ler am Don­ners­tag einen Besuch an sei­nem Stand­ort Mar­burg abge­stat­tet. Dort bau­te das Unter­neh­men eine ers­te unter­neh­mens­ei­ge­ne Her­stel­lungs­stät­te für Plas­mid-DNA auf. Plas­mid-DNA ist ein zen­tra­ler Bestand­teil für die Pro­duk­ti­on von mRNA-basier­ten Impf­stof­fen und The­ra­pien. Ende 2023 soll die Plas­mid­pro­duk­ti­on im kom­mer­zi­el­len Maß­stab star­ten; rund 40 Mil­lio­nen Euro hat Biontech dafür inves­tiert. „Eine sehr gute Nach­richt“, lob­te Scholz im Bei­sein der bei­den Mit­grün­der Ugur Sahin und Özlem Türeci…

Er sag­te der Phar­ma­in­dus­trie beschleu­nig­te Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren für Fabri­ken und die Zulas­sung von Medi­ka­men­ten zu, um sie in Deutsch­land zu hal­ten. So schlecht sei­en die Rah­men­be­din­gun­gen zwar gar nicht, sag­te Scholz. Aber nötig sei­en „schnel­le­re Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren, das gilt für Fabri­ken, aber genau­so für neue Medi­ka­men­te, für For­schungs­vor­ha­ben, auch für die Nut­zung von Daten, wenn es um For­schung geht“. Er füg­te hin­zu: „Da wol­len wir jetzt in ganz kur­zer Zeit mit vie­len sehr kon­kre­ten Geset­zes­vor­ha­ben dazu bei­tra­gen, dass die phar­ma­zeu­ti­sche Indus­trie, dass die Medi­zin­in­dus­trie in Deut­schen­land, dass die gan­ze Gesund­heits­öko­no­mie Fort­schrit­te macht.“…«

Auch wenn wir die­se Mon­ta­ge bereits hatten:

Die­se aus dem August 2021 stell­te noch ein ande­res Per­so­nal dar:

Und das sind flan­kie­ren­de Mel­dun­gen von dpa nur vom 2.2.23:

12 Antworten auf „Scholz lobt Biontech-Investition“

  1. An Scholz gefällt mir die Kom­bi­na­ti­on von Sät­zen wie "Dar­an kann ich mich nicht erin­nern" und "Ver­trau­en Sie mir" am Bes­ten. Wei­te­res muss ich zu die­sem Her­ren nicht mehr wissen.

  2. "Auch in die­sem Fall wird sich die Bun­des­re­gie­rung der wirt­schaft­li­chen Erpres­sung beugen. "…

    … und die Bevöl­ke­rung der Phar­ma­in­dus­trie als Stu­di­en­teil­neh­mer bzw. Ver­suchs­ka­nin­chen und Daten­lie­fe­ran­ten auch ohne "epi­de­mi­sche Lage von natio­na­ler Trag­wei­te" wei­ter­hin ger­ne, selbst­ver­ständ­lich wie gewohnt kos­ten- und haf­tungs­frei zur Ver­fü­gung stellen. 

    Und zwar schnell, sofort, beschleu­nigt. So schnell, dass dem Volk schwin­de­lig wird bzw. bleibt. Kei­ne Ruhe, kei­ne Zeit, sonst könn­te es am Ende doch noch erkennen.

    Und ein klei­nes biss­chen Soli­da­ri­tät auch mit dem digi­tal-phar­ma­zeu­tisch-mili­tä­ri­schen Kom­plex soll­te doch wohl noch erwar­tet wer­den dürfen.

  3. Das hier zu Phar­ma ist hörenswert
    https://​drdrew​.com/​2​0​2​3​/​w​h​y​-​t​h​e​y​-​l​i​e​d​-​d​e​l​-​b​i​g​t​r​e​e​-​e​x​p​o​s​e​s​-​f​a​u​c​i​-​m​r​n​a​-​e​u​a​-​t​h​e​-​c​o​v​i​d​-​c​a​t​a​s​t​r​o​p​h​e​-​c​o​v​e​r​-​u​p​-​a​s​k​-​d​r​-​d​rew

    Im ein­zel­nen
    – Die phar­ma­zeu­ti­sche Indus­trie der USA wur­de 1986 bei Imp­fun­gen von der Haf­tung befreit
    – da die Indus­trie bei Arz­nei­mit­teln von Haf­tungs­fäl­len bedroht sind, sind Imp­fun­gen für sie der attrak­tivs­te Markt
    – das Geld, das für Phar­ma-Lob­by­is­ten aus­ge­ge­ben wer­de, über­stei­ge die Bezah­lung von Waf­fen-Lob­by­is­ten bei weitem
    – Bei Kin­dern sind inzwi­schen 72 Imp­fun­gen bis 18 in den USA ver­pflich­tend für Schu­le und Kindergarten
    – Erwach­se­ne konn­ten bis­her nicht für Imp­fun­gen inter­es­siert werden
    – Die Covid-Pan­de­mie war ein Ver­such von Phar­ma Erwach­se­ne von Imp­fun­gen abhän­gig zu machen
    – an den Masern Aus­brü­chen sei­en nicht "Anti-vax­xer" schuld gewe­sen, son­dern die Masern­imp­fung wür­de nicht lebens­läng­lich schüt­zen, es sei nötig erneut zu impfen
    – der inter­view­en­de Arzt meint, er wäre ein Impf-Evan­ge­list gewe­sen, wäre inzwi­schen aber nach­denk­lich gewor­den, das mit der Masern-Imp­fung sei Fakt, er hät­te selbst­ver­ständ­lich alle nach 1968 gebo­re­nen Pati­en­ten erneut geimpft. Masern bei Erwach­se­nen sei nicht lustig.

    -

  4. Die Bild-Col­la­gen kön­nen nicht oft genug gezei­gr werden.

    Könn­te doch auf gros­ser Wer­be­flä­che erschei­nen (Kos­ten durch Spen­den decken)?

  5. "A second gene­ra­ti­on of vac­ci­nes has alre­a­dy been intro­du­ced to boost immu­ni­ty against the Omic­ron vari­ant. It’s likely that fur­ther, vari­ant-spe­ci­fic updates to vac­ci­nes will fol­low, to try to keep up with viral evolution—although it’s not clear whe­ther the pro­tec­tion they offer will be par­ti­cu­lar­ly long-las­ting as immu­ni­ty wanes and SARS-CoV‑2 evol­ves further.

    As a result, rese­arch teams are taking seve­ral approa­ches to deve­lop new vaccines."

    https://www.nature.com/articles/d41586-023–00220‑z

  6. Scheint so, als wenn Scholz in Bra­si­li­en einen vor den Latz bekam. Ist da was dran?
    https://​deut​sche​-wirt​schafts​-nach​rich​ten​.de/​7​0​2​0​7​2​/​P​a​u​k​e​n​s​c​h​l​a​g​-​i​n​-​d​e​n​-​T​r​o​p​e​n​-​B​r​a​s​i​l​i​e​n​s​-​L​u​l​a​-​l​i​e​s​t​-​S​c​h​o​l​z​-​d​i​e​-​L​e​v​i​ten

    Ich erin­ne­re mich wage an Berich­te, dass Mer­kel als Teil einer EU-Dele­ga­ti­on von der Afri­ka­ni­schen Uni­on (AU) vor die Türe gesetzt wur­de (vor "Coro­na"). Von Ver­tre­tern der AU wur­den die Herr­schaf­ten dar­an erin­nert, dass die Zei­ten des Kolo­nia­lis­mus vor­über sei­en. Die müss­ten das eben­so mit den Amis machen.

  7. Die See­len­ver­käu­fer in Öster­reich sind da schon "fort­schritt­li­cher". Schon letz­tes Jahr wur­den da vie­le Bar­rie­ren im Arz­nei­mit­tel­ge­setz geschleift, die dem Schutz der Patienten(daten) dienten.
    AT ist wohl attrak­tiv weil über­schau­ba­rer und erfah­re­ner Kreis von Kor­rum­pier­ba­ren äh Poli­ti­kern, gepaart mit guter Infra­struk­tur und Volksvermögen

  8. Scholz ist ja der WWW-Kanz­ler. WWW steht dabei aber nicht für Digi­ta­li­sie­rung, son­dern für War­burg, Wire­card und Wumms.

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