Leere Impfzentren: "Als ob nicht jeder Tag zählte"

Die "Welt" ist entsetzt.

»Lee­re Impf­zen­tren, Cha­os bei der Ter­min­ver­ga­be, allein­ge­las­se­ne Pfle­ge­kräf­te: In Deutsch­land erweist sich der lang­ersehn­te Beginn der Mas­sen­imp­fun­gen gegen Coro­na als Flop. Wie kann das nach all der Vor­be­rei­tungs­zeit sein?«

schreibt sie heu­te. Wird ihr die Ant­wort aus ihrer Bla­se her­aus gelin­gen, in der "ein klei­ner Pieks" von den Mas­sen her­bei­ge­sehnt wurde?

Wie ein Regionalflughafen kurz vor der Pleite

»Ein Dut­zend Check-in-Schal­ter hat das Impf­zen­trum in Saar­brü­cken, zwei gro­ße War­te­hal­len mit Hun­der­ten Stüh­len und zahl­lo­sen Moni­to­ren an der Wand. Ser­vice-Desks war­ten auf Men­schen mit vie­len Fra­gen. In der Lob­by und im Frei­en for­men Absperr­git­ter lan­ge Ent­las­tungs­schlei­fen. Das alles soll den Ansturm der Impf­wil­li­gen in geord­ne­te Bah­nen len­ken. Das Pro­blem: Da ist kein Ansturm.

Horst Völ­ke, 90, und sein Sohn Mar­ko sind seit gut zehn Minu­ten über­haupt die Ers­ten, die hier ankom­men. Die zwei War­te­be­rei­che sind fast men­schen­leer. Die Ärz­te, Ver­gü­tung 125 Euro die Stun­de, ste­hen unter­be­schäf­tigt zwi­schen den 36 Kabi­nen her­um. Das Impf­zen­trum wur­de zwar in Rekord­zeit in zwei alten Mes­se­hal­len hoch­ge­zo­gen, die Aus­stat­tung ist her­vor­ra­gend, und der Betrieb mit 120 Leu­ten Per­so­nal kos­tet über fünf Mil­lio­nen Euro im Jahr. Aber es wirkt so gespens­tisch wie ein Regio­nal­flug­ha­fen kurz vor der Plei­te: Alles ist auf Hoch­glanz poliert, über­all war­ten dienst­fer­ti­ge Mit­ar­bei­ter. Doch fast nie­mand ist da, um die medi­zi­ni­schen Diens­te in Anspruch zu nehmen.

200 Impfungen am Tag im Zentrum Saarbrücken

Die Gesich­ter der ers­ten Geimpf­ten, jene „Gesich­ter der Hoff­nung“, die Kanz­le­rin Ange­la Mer­kel in ihrer Neu­jahrs­an­spra­che beschwo­ren hat, sind wegen der Impf­stoff­knapp­heit eine Rari­tät. Im Saar­brü­cker Zen­trum wer­den zur­zeit nur 200 Men­schen am Tag gegen das Virus immu­ni­siert. Zehn­mal so viel wären mach­bar.«

Ach, die Frau Zipp!

»…[Spahn] hält zwar an sei­ner Aus­sa­ge fest, dass die Impf­kam­pa­gne „erfolg­reich“ und plan­ge­mäß ange­lau­fen sei. Die Kli­nik­di­rek­to­rin Frau­ke Zipp hält die Situa­ti­on aber für ein „gro­bes Ver­sa­gen“ der Ver­ant­wort­li­chen: „Vor Kur­zem gab es noch offi­zi­el­le Toten­ge­den­ken. Jetzt zählt offen­bar nicht mehr jeder Tag, an dem Men­schen­le­ben geret­tet wer­den könn­ten“, kri­ti­siert die Ärz­tin der Uni­ver­si­tät Mainz, die auch der Natio­na­len Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten Leo­pol­di­na ange­hört – und somit auch die Regie­rung berät.«

(Zu Frau Zipp s. Noch ein Leucht­turm der Ethik. Mora­li­sches Win-win einer Bekann­ten des Biontech-Chefs.)

»Clau­dia Lan­ge (Name geän­dert) ist eben­falls irri­tiert, wenn sie den Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter hört, der sagt, es habe beim Impf­start ledig­lich „geru­ckelt an der einen oder ande­ren Stel­le“. Geru­ckelt? Das Heim der Pfle­ge­rin, in Thü­rin­gen an der Gren­ze zu Sach­sen gele­gen, hat 80 Bewoh­ner. Als Wohn­be­reichs­lei­te­rin muss­te Lan­ge für 27 von ihnen die Imp­fung vor­be­rei­ten. Der Auf­trag der Heim­lei­tung kam am Frei­tag­mit­tag vor Weih­nach­ten, und direkt am 27. Dezem­ber soll­te es los­ge­hen. So geriet der Fei­er­tags­dienst zum Dauerstress.

„Uns wur­de gesagt, dass die­je­ni­gen Hei­me zuerst an die Rei­he kämen, die schnell alle For­mu­la­re aus­ge­füllt haben“, sagt Lan­ge. Also trug die Pfle­ge­rin stun­den­lang unter Hoch­druck Dia­gno­sen, Medi­ka­men­te und All­er­gien in Ana­mne­se­bö­gen ein, besorg­te müh­sam Ein­wil­li­gungs­er­klä­run­gen von Ange­hö­ri­gen und gesetz­li­chen Betreu­ern. Schließ­lich war alles vor­be­rei­tet, der 27. Dezem­ber kam – und er ging ereig­nis­los zu Ende. Kein mobi­les Impf­team war auf­ge­taucht, eine Infor­ma­ti­on oder gar Erklä­rung gab es auch nicht. „Die Ent­täu­schung war rie­sig“, sagt Lange.

Transport-Fehler gleich zweimal nacheinander

Zwar hält sich die Zahl gra­vie­ren­der Zwi­schen­fäl­le bei der größ­ten Impf­kam­pa­gne in der Geschich­te Deutsch­lands zum Glück bis­her in Gren­zen. Aber Pan­nen und Beschwer­den gibt es über­all in der Repu­blik. In Stral­sund beka­men Geimpf­te aus Ver­se­hen die fünf­fa­che Dosis, weil eine ordent­li­che Ein­wei­sung für das Impf­team fehl­te, in Ober­fran­ken wur­den 1000 Dosen Impf­stoff gleich zwei­mal hin­ter­ein­an­der falsch trans­por­tiert und dadurch zerstört.

Baden-Würt­tem­bergs Lan­des­re­gie­rung beschwert sich beim Nach­barn Rhein­land-Pfalz, weil immer mehr „Impf­tou­ris­ten“ über den Rhein drän­gen. Denn wäh­rend Baden-Würt­tem­berg schon seit Hei­lig­abend Ter­mi­ne ver­gibt, schal­tet Mainz sei­ne Sys­te­me ganz gemäch­lich erst am 4. Janu­ar frei. Die Zen­tren star­ten noch später.

Immer wie­der sorgt die Impf­stoff-Knapp­heit für gereiz­te Stim­mung. Im Frank­fur­ter Heim sei­ner 88-jäh­ri­gen Mut­ter, schimpft per Twit­ter der frü­he­re Staats­se­kre­tär im Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um, Lutz Strop­pe, wür­den die zu weni­gen Impf­do­sen in aller Hilf­lo­sig­keit ver­lost. Ande­re Pfle­ge­hei­me gehen alpha­be­tisch vor, mit­un­ter hört die Zutei­lung dann bei „M“ ein­fach auf…

Digitales „Windhundrennen“

Der­weil ist das Cha­os vor allem bei der Ter­min­ver­ga­be aber beson­ders dras­tisch. Wäh­rend Ber­lin Benach­rich­ti­gun­gen an Impf­be­rech­tig­te per Post ver­schickt, hal­ten das Saar­land und die meis­ten ande­ren Län­der die­sen Weg für Zeit­ver­schwen­dung. Fast über­all müs­sen sich Impf­wil­li­ge auf eige­ne Faust online, tele­fo­nisch oder per App um einen Ter­min küm­mern. Für Men­schen der Alters­klas­se 80 plus ist das ohne frem­de Hil­fe oft eine Her­aus­for­de­rung. Zumal das digi­ta­le „Wind­hund­ren­nen“ per Com­pu­ter oder Tele­fon teil­wei­se gewal­tig schiefgeht.

Die Hot­line 116117 gilt nicht in allen Län­dern, oft lan­den Anru­fer in stun­den­lan­gen War­te­schlei­fen. Bei Online-Buchun­gen im Saar­land fror zu Beginn der Bild­schirm ein, ver­meint­li­che Buchun­gen exis­tier­ten damit gar nicht. Für das Ver­trau­en in die Impf­stra­te­gie ist die­ses Durch­ein­an­der fatal. Die gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Uni­ons­frak­ti­on, Karin Maag (CDU), macht den Län­dern daher schwe­re Vor­wür­fe: Sie sei­en „ver­ant­wort­lich, wenn bis jetzt noch nicht mehr ver­impft wor­den ist“, sag­te Maag WELT AM SONNTAG. „Gera­de für die älte­ren Men­schen sind die Hür­den, an einen Ter­min zu kom­men, oft unüber­wind­lich.“ Sie erwar­tet, dass sich Bund und Län­der rasch verständigen.

Paradoxe Debatte über Privilegien

Aller­dings wirkt die von Ber­lin auf­ge­setz­te Impf­kam­pa­gne in Deutsch­land auch aus einem ganz ande­ren Grund eigen­ar­tig gehemmt: Mit viel Mühe ver­sucht die Regie­rung den Ein­druck zu ver­mei­den, dass eine Coro­na-Imp­fung indi­vi­du­el­le Vor­tei­le brin­gen könn­te. Nie­mand soll­te „Son­der­rech­te ein­for­dern“, ehe nicht alle Bür­ger die Chan­ce zur Imp­fung hät­ten, betont Spahn. Dahin­ter steckt die offen­sicht­li­che Angst vor Volks­zorn ange­sichts einer angeb­li­chen „Ungleich­be­hand­lung“.

Wenn nur die­je­ni­gen flie­gen oder Cafés besu­chen dürf­ten, denen schon ein Vak­zin gespritzt wur­de, könn­te Empö­rung auf­kom­men über die unge­rech­te Pri­vi­le­gie­rung der zuerst Geimpf­ten, eben­so wie der Vor­wurf eines impli­zi­ten, fak­ti­schen Impf­zwangs. Des­halb möch­te Ber­lin nicht ein­mal den Anschein von Impf­an­rei­zen erwe­cken. Eine para­do­xe Situa­ti­on, denn die Impf­stof­fe sind die stärks­te Waf­fe gegen die wei­te­re Aus­brei­tung der Pandemie.

Doch das Ver­spre­chen, es wer­de auf gar kei­nen Fall irgend­wel­che Impf­zwän­ge geben, dürf­te nicht lan­ge zu hal­ten sein. So wird in der Regie­rungs­ko­ali­ti­on sehr wohl über eine Coro­na-Impf­pflicht für ein­zel­ne Grup­pen nach­ge­dacht, etwa für medi­zi­ni­sches Per­so­nal. „Für bestimm­te Berufs­grup­pen, etwa in Kli­ni­ken oder im Ret­tungs­dienst, die unmit­tel­bar mit vul­ner­ablen Per­so­nen­grup­pen zu tun haben, ist eine Impf­pflicht vor­stell­bar“, sag­te Vol­ker Ull­rich, rechts­po­li­ti­scher Spre­cher der CSU im Bun­des­tag, WELT AM SONNTAG. Einen Prä­ze­denz­fall dafür gibt es: Die im Novem­ber 2019 vom Bun­des­tag beschlos­se­ne Masern-Impf­pflicht für bestimm­te Grup­pen.«

Die "Welt" kann die Fra­ge also nicht beant­wor­ten. Statt des­sen setzt sie auf mehr Druck. Es muß als durch­aus offen gel­ten, daß dies wirkt.

20 Antworten auf „Leere Impfzentren: "Als ob nicht jeder Tag zählte"“

  1. Hek­tik gepaart mit Grö­ßen­wahn aber ohne die Intel­li­genz von Amei­sen führt zwangs­läu­fig ins Fias­ko – soweit alles normal.

    1. Hat jemand etwas ande­res erwar­tet bei die­sen Pfeifenköpfen?
      Wir bräuch­ten Poli­ti­ker unse­rer alten Gar­de – einen Hel­mut Schmidt, einen Genscher.
      Lang , lang its her.…..

  2. Viel­leicht machen die Impf­zen­tren ja bald dau­er­haft dicht. Es tru­deln gera­de auf­se­hen­er­re­gen­de Stu­di­en über ein wirk­sa­mes COVID-Medi­ka­ment her­ein: Iver­mec­tin, ein lan­ge bekann­tes, patent­frei­es, bil­li­ges Mit­tel gegen Parasiten.

    https://​swprs​.org/​w​h​o​-​p​r​e​l​i​m​i​n​a​r​y​-​r​e​v​i​e​w​-​c​o​n​f​i​r​m​s​-​i​v​e​r​m​e​c​t​i​n​-​e​f​f​e​c​t​i​v​e​n​e​ss/

    https://​www​.rt​.com/​u​s​a​/​5​1​1​2​5​9​-​t​w​i​t​t​e​r​-​c​e​n​s​o​r​s​-​i​v​e​r​m​e​c​t​i​n​-​j​o​u​r​n​a​l​-​c​o​v​id/

    Ich hat­te immer mal wie­der davon gehört, aber wenn jetzt sogar die WHO ihren Segen gibt, könn­te das ein "Game Chan­ger" sein. Iver­mec­tin ist auch, anders als Hydro­xychlo­ro­quin, weit­ge­hend neben­wir­kungs­frei. Fast zu schön, um wahr zu sein. Bin mal gespannt, was man davon hören wird in den nächs­ten Tagen.

  3. Fund­stück aus dem Netz:

    "Stell dir eine Imp­fung vor, die so sicher ist, dass man dazu genö­tigt wer­den muss – gegen eine Krank­heit, die so gefähr­lich ist, dass man erst tes­ten muss, ob man sie hat."

    25 – 33 % der Getes­te­ten haben kei­ne Symptome
    https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​1​1​6​7​7​7​/​S​A​R​S​-​C​o​V​-​2​-​S​t​u​d​i​e​-​s​c​h​a​e​t​z​t​-​d​e​n​-​A​n​t​e​i​l​-​d​e​r​-​a​s​y​m​p​t​o​m​a​t​i​s​c​h​e​n​-​E​r​k​r​a​n​k​u​n​g​e​n​-​n​e​u​-​ein
    Im Kran­ken­haus behan­delt wer­den müs­sen 6 % der Getesteten
    https://​www​.swr​.de/​s​w​r​a​k​t​u​e​l​l​/​s​o​-​v​i​e​l​e​-​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​-​i​n​f​i​z​i​e​r​t​e​-​s​i​n​d​-​o​h​n​e​-​s​y​m​p​t​o​m​e​-​1​0​0​.​h​tml
    Lt. Robert Koch­in­sti­tut ster­ben 3,6 % der Posi­tiv Getesteten.
    https://​www​.quarks​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​m​e​d​i​z​i​n​/​w​i​e​-​v​i​e​l​e​-​m​e​n​s​c​h​e​n​-​s​t​e​r​b​e​n​-​a​n​-​c​o​r​o​na/
    Wei­te­re Lebensrisiken
    https://​www​.welt​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​p​s​y​c​h​o​l​o​g​i​e​/​a​r​t​i​c​l​e​8​0​1​6​3​9​5​/​S​o​-​g​e​f​a​e​h​r​l​i​c​h​-​i​s​t​-​u​n​s​e​r​-​A​l​l​t​a​g​s​l​e​b​e​n​.​h​tml

  4. Das ist doch alles wun­der­bar. Bes­ser kann es nicht laufen.
    Sol­len sie ihren Dreck behalten.
    Unser Gesund­heits­mi­nis­ter hat das alles im Griff.
    Viel­leicht kann der Lau­ter­bach helfen?

    Das sind alles Flach­pfei­fen. Die gehö­ren aus­ge­tauscht. Aber mit was?

    Die­se neue Funk­ti­on ist super! Dan­ke Herr Aschmoneit.

  5. Ich bin ein Geg­ner die­ser Imp­fung und mein Gedan­ke ist sogar: Die­ses Cha­os wird unse­ren Poli­ti­kern noch den Arsch ret­ten, wenn die ers­ten Neben­wir­kun­gen mas­sen­haft auftreten.

    Es war aber auch zu erwar­ten. Die­se Leu­te, die uns regie­ren, ken­nen das Leben nur aus Hoch­glanz­bro­schü­ren, wo Men­schen strah­lend wei­ße Zäh­le haben und die Apps funk­tio­nie­ren. Unse­re Poli­ti­ker haben doch in den letz­ten Jah­ren mehr­fach bewie­sen, dass sie die Dar­stel­lung des Machens schon für das Machen selbst hal­ten. Dass dahin­ter jede Men­ge Kärr­ner­ar­beit steckt, dass etwas funk­tio­niert, ahnen die nicht. Ich erle­be das auch in dem Unter­neh­men, in dem ich arbei­te, wo das Manage­ment offen­bar auch nicht ver­steht, was die IT-Leu­te machen und dass es Soft­ware­ent­wick­lung kei­ne Arbeit ist, die man ein­fach mal kurz unter­bre­chen kön­ne und die ein ande­rer wei­ter­führt. Das geht viel­leicht bei Mau­rer­ar­bei­ten oder dem Aus­he­ben von Grä­bern. Soft­ware­ent­wick­lung ist auch nicht immer gleich pro­duk­tiv. Manch­mal hat man ein Flow und pro­gram­miert sehr schnell und kommt gut vor­an. Manch­mal hat man auch irgend­wo ein Bug in der Soft­ware, der vie­les blo­ckiert und es kann Tage dau­ern, die Stel­le im Code zu fin­den. Und die Poli­tik­dar­stel­ler erin­nern mich ein biss­chen an die Leu­te, die ich im Unter­neh­men vorfinde.

    Ver­mut­lich ist es gar nicht so schwer, eine App zu ent­wi­ckeln, hat aber wie­der mal zu den fal­schen Leu­ten gegrif­fen. Unter­stützt von Leu­ten mit Soft­ware­vor­stel­lun­gen aus der Zeit der Dino­sau­ri­er. Gutes Bei­spiel dafür: Die Kon­to­aus­zü­ge der Net­bank, die 1:1 die Kon­to­aus­zü­ge aus dem Kon­to­aus­zugs­dru­cker nach­ge­bil­det haben. Und wie der Kon­to­aus­zugs­aus­zugs­dru­cker wur­de auch nie das "aus­ge­druckt", was bereits vor­her schon mal auf einem Kon­to­aus­zugs war. Schlim­mer geht's nicht: Die armen Ent­wick­ler muss­ten Mehr­auf­wand rein­ge­steckt haben, um eine Sache schlech­ter zu mache. Die Leu­te wol­len doch die Vor­zü­ge von IT haben und nicht die 1:1‑Abbildung der Ein­schrän­kun­gen der Kontoauszugsdrucker. 

    Das führt dann zum nächs­ten Punkt: Die elen­de Dis­kus­si­on, es dür­fe "kei­ne Pri­vi­le­gi­en" für Geimpf­te geben. Das ergibt doch kei­nen Sinn. So sehr ich die Lock­downs jetzt für falsch hal­te, so hal­te ich es auch falsch, Gesun­de in Qua­ran­tä­ne zu schi­cken bzw. Immu­ni­sier­te (natür­lich wie durch Imp­fung) im Lock­down zu belas­sen. Wenn von die­sen Men­schen kei­ne Gefahr als "Viren­schleu­der" aus­geht, dann kann man die­se unmög­lich im Lock­down belas­sen. Soll doch Jens Spahn und zu Johan­nes B. Ker­ner in die Talk­show gehen, ohne auf Abstän­de zu ach­ten, ohne Mas­ke zu tra­gen. Bei­de hat­ten doch das Virus. Wo ist das Pro­blem? Nur Men­schen, die nicht mehr lösungs­ori­en­tiert den­ken, son­dern nur noch gerech­tig­keits­ori­en­tiert (sozia­le Gerech­tig­keit, Kli­ma­ge­rech­tig­keit, Gene­ra­ti­ons­ge­rech­tig­keit), füh­ren dann sol­che blöd­sin­ni­gen Diskussionen.

    Zudem kon­ter­ka­riert das jeg­li­che Bemü­hun­gen der Imp­fung: Damit macht man den Leu­ten den Anreiz kaputt, sich imp­fen zu las­sen. War­um soll ein jun­ger Mensch sich imp­fen las­sen, wenn sich für ihn nichts ändert? Vor dem Virus muss­te er sich vor­her schon nicht fürch­ten. Man weiß noch nicht ein­mal, war­um ob die Imp­fung über­haupt Anste­ckun­gen ver­hin­dert, womit jeg­li­ches mora­li­sches Argu­ment, man müs­se sich imp­fen, um ande­re zu schüt­zen, in sich zusammenfällt.

    1. Men­schen sind kei­ne Viren­schleu­dern. Viren waren vor dem Men­schen da und sind über­all – im Men­schen, in der Luft, im Boden, auf Ober­flä­chen, im Meer.
      Die Viren­schleu­der ist der Wind und der Regen.
      https://​www​.scin​exx​.de/​n​e​w​s​/​b​i​o​w​i​s​s​e​n​/​e​s​-​r​e​g​n​e​t​-​v​i​r​en/
      Die meis­ten Viren ver­meh­ren sich über Mikro­ben. Die waren auch vor dem Men­schen da und sind über­all – im Men­schen, in der Luft, im Boden, auf Ober­flä­chen, im Meer.
      Auch im Men­schen befal­len Viren über­wie­gend das mensch­li­che Mikro­bi­om, das sich mit­tels einer Gen­sche­re weh­ren kann. Wir sind aus mili­tan­ten Ein­zellern entstanden.
      https://​www​.mpg​.de/​1​1​0​3​2​8​8​6​/​c​r​i​s​p​r​-​c​a​s​9​-​a​u​f​g​a​ben
      Men­schen haben mehr Bak­te­ri­en als eige­ne Zellen
      https://​www​.scin​exx​.de/​d​o​s​s​i​e​r​a​r​t​i​k​e​l​/​m​e​h​r​-​b​a​k​t​e​r​i​e​n​-​a​l​s​-​e​i​g​e​n​e​-​z​e​l​l​en/
      Dass AHA‑L Regeln das Mikro­bi­om im Gleich­ge­wicht hal­ten, wage ich zu bezwei­feln, tra­di­tio­nell regeln Men­schen ihren Abstand über Geruch und Sym­pa­thie, da gibt es Rück­kopp­lun­gen mit dem Mikro­bi­om. Fri­sche Luft ist nicht wirk­lich viren- und bak­te­ri­en­frei, man erhält nur einen ande­ren Mix.
      Wie das mensch­li­che Mikro­bi­om auf die neu­ar­ti­ge Impf­tech­nik reagiert, steht in den Ster­nen. Wir wer­den es ver­mut­lich auch nicht wirk­lich her­aus­fin­den, denn unse­re Mikro­bio­me sind sehr indi­vi­du­ell und Ver­än­de­run­gen subtil.
      https://​www​.riff​re​por​ter​.de/​c​o​r​o​n​a​-​v​i​r​u​s​/​b​i​o​d​i​v​e​r​s​i​t​a​e​t​-​k​r​a​n​k​e​n​v​e​r​s​i​c​h​e​r​u​n​g​-​g​e​g​e​n​-​p​a​n​d​e​m​i​en/
      Die gan­ze "mora­li­sche" Pro­pa­gan­da "ande­re schüt­zen" ist wis­sen­schaft­lich Unfug. Der ein­zi­ge Weg, sich zu schüt­zen, ist ein gesun­des Immun­sys­tem und ja, man kann den Schutz mit einer Imp­fung ansto­ßen. Bei Immun­schwä­che geht das nicht und Covid-19 ist nur bei Immun­schwä­che gefährlich.

  6. Ich gehe mal davon aus, dass bei alten Men­schen kein Betreu­er die Ver­ant­wor­tung ohne Haus­arzt über­nimmt. Die sind in Urlaub.
    Ich glau­be eigent­lich, dass das auch der Impf­arzt vor Ort nicht tut. Der muss ja Impf­ri­si­ken ver­nei­nen, das kann er kaum tun, wenn er den Pati­en­ten nicht kennt/untersucht hat.
    Kein Pfle­ge­dienst­lei­ter hat einen Grund, das Imp­fen irgend­wie zu beschleu­ni­gen, die machen Dienst nach Vorschrift.
    Die wuss­ten das vor­her. Die woll­ten die Insze­nie­rung des Impf­stoffs zu Weih­nach­ten als Erlösung.

  7. 31.12.2020: "So many front­li­ne workers in River­si­de Coun­ty have refu­sed the vaccine—an esti­ma­ted 50%—that hos­pi­tal and public offi­ci­als met to stra­te­gi­ze how best to dis­tri­bu­te the unu­sed doses, Public Health Direc­tor Kim Sar­uwa­ta­ri said.
    The vac­ci­ne doubts swir­ling among health­ca­re workers across the coun­try come as a sur­pri­se to rese­ar­chers, who assu­med hos­pi­tal staff would be among tho­se most in tune with the sci­en­ti­fic data back­ing the vaccines."
    https://www.latimes.com/california/story/2020–12-31/healthcare-workers-refuse-covid-19-vaccine-access

  8. Der Arsch von Poli­ti­kern wird immer geret­tet, egal, was die anstellen.
    Und weil die­se Pfei­fen das wis­sen, haben sie Idiotenfreiheit.

    1. Nein, die­se Poli­ti­ker wer­den aus­schei­den. Schon bald. Wir müs­sen dann alle mit anpa­cken. Das wird schwer, aber wir schaf­fen das.

      1. Genau. Ein ers­ter Schritt wäre, zur Wahl zu gehen. Das Nicht­wäh­len begüns­tigt näm­lich die ehe­ma­li­gen Volksparteien!
        Also die, von denen wir die Nase voll haben…

        1. und wen haben Sie sich da als Alter­na­ti­ve aus­ge­sucht? Ich sehe da in naher Zukunft kei­ne, denn alle wie sie da sind, sind eine von Grund auf kor­rup­te Ban­de, die sich sogar in der Oppo­si­ti­on an die Regie­rung kuschelt, weil man ja dann hofft, in den Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen berück­sich­tigt zu werden.
          Sehen Sie tat­säch­lich eine Mög­lich­keit, die von Ihnen erwähn­ten "Volks­par­tei­en" abzu­lö­sen? Das wäre ein echt tol­ler Trick…

        2. Anne Hel­ga, Sie täu­schen sich.

          Jeder, der wäh­len geht, egal was, bestä­tigt das Sys­tem. Und damit bestä­tigt er auch das jewei­li­ge Wahlergebnis.

          Dage­gen: Eine Wahl mit unter 30% Wahl­be­tei­li­gung wür­de zwar auch gül­tig sein – aber das Sys­tem ent­lar­ven. Und das könn­te nicht unter der Decke geahl­ten werden.

          Eine Wahl zu unter­stüt­zen, bei der nichts zur Wahl steht, da sich die Par­tei­en bis auf ein paar Eti­ket­ten und Auf­kle­ber nicht unter­schei­den, heißt, ein kran­kes Sys­tem zu stüt­zen statt zu stürzen.

          (Soll­te sich eine neue Par­tei bil­den, mit glaub­haf­tem Per­so­nal und glaub­haf­ter Ziel­set­zung und Rich­tung ("echt­links", radi­kal­de­mo­kra­tisch), wür­de ich evtl. anders denken.)

  9. Und nun lie­be Kin­der, gebt fein acht. Die Neu­jahrs­an­spra­che heu­er, vol­ler Pracht.

    Die mach­te Gold­mer­kel­chen Ange­la, nach­dem erfolg­reich absol­viert bei Frau Prof. Dr. Hol­le ein Hygieneseminar.

    Ach, wie die Gebrü­der Grimm sich het­ten gefräut.

    Und all die Fri­seu­re, Ein­zel­händ­le­rin­nen, Tele­fon­des­in­fi­zie­rer, Huren und Mar­ke­ten­de­rin­nen, die sich nun glück­lich wäh­nen, nach­dem sich die gute Frau end­lich ihre win­ter­lich schnei­dend schnei­en­de, bett­schüt­telnd beängs­ti­gen­de Käl­te been­dend den eigent­li­chen Auf­ga­ben zuwendete.

    Mäh­r­chen­haft, sie bald wird bän­di­gen die Zwer­ge der Län­der, denn groß sind nur deren viel Gere­de, Geha­be und Ideen.

    Taten, zu denen sie zwar sich ver­pflich­tet, sie höchs­tens glimpf­lichst kom­men bei. So doch im Glimpf beson­ders das Impf zu beto­nen sei. Denn das Impf macht frei.

  10. Also ich fin­de das etwas unver­ständ­lich.. Was ist den jetzt in Saar­brü­cken, zu wenig Impf­stoff oder zu wenig Impf­wil­li­ge ? Letz­te­res wird sug­ge­riert bis auf ein­mal die Impf­stoff Knapp­heit als Grund genannt wird. Aber war­um steht dann soviel Per­so­nal da wenn es eh nur begrenzt zu imp­fen gibt?

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