Noch ist auf freitag.de ein Beitrag zu lesen, der sich mit der Berliner Demo vom 22.11. und der Gegendemo beschäftigt. Darin heißt es:
»Ich komme just vom Schweigemarsch, der am 22.11. in Berlin an der Bornholmer Brücke startete. Wer es nicht weiß: Der Schweigemarsch ist ein Demo-Format, das bereits zum zweiten Mal in Berlin stattfindet und sich unter dem Motto „Alles ist gesagt“ gegen die anhaltende Diskursverweigerung der Regierung und weiter Teile der Medien richtet und eine kritische, offene Auseinandersetzung mit den Corona-Maßnahmen fordert – ein Ansinnen, dass in einer Demokratie eigentlich unverdächtig sein sollte. In der Demoankündigung wurde explizit darum gebeten, Flaggen, Schilder, Banner, sowie Kleidung mit Parolen, Organisationen, Vereinen und Symbolen zu Hause zu lassen – ein probates und kluges Mittel, um diejenigen fernzuhalten, die gerne versuchen, solchen Kundgebungen ihren symbolischen Stempel aufzudrücken, andererseits ebensolche Menschen anzusprechen, die nicht gerne unter fremder Flagge oder stumpfen Parolen gezählt werden möchten.
Es wurde ferner ausdrücklich auf Einhaltung der Hygieneregeln hingewiesen (woran die TeilnehmerInnen sich auch hielten). Auch ein kurz zuvor veröffentlichtes Statement der Veranstalter sei hier der Klarheit halber nochmal genannt: „Dieses Virus und die politischen Reaktion haben unser Land und die Welt nachhaltig verändert. Nochmal ganz deutlich – aus dem Orga Team ‚Schweigemarsch‘ negiert keiner das Corona Virus an sich. Aber wir stellen deutlich die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen in Frage“. Das sollte man dürfen. Weiter: „Hier haben Faschismus und Extremismus auch schweigend keinen Platz“. So weit, so gut. Als jemand, der sich seit Beginn der Pandemie kritisch und vor allem quellenkritisch mit dem Corona-Komplex auseinandersetzt, bin ich da hin – andere Möglichkeiten, diesbezüglich auf der Straße Gesicht zu zeigen, gibt es ja schlicht nicht.
Ich war mit drei Leuten dort, die allesamt eine linke Sozialisation und langjähriges Engagement in linken Zusammenhängen haben – und es genauso wie ich an der Zeit fanden, gegen dieses zweifelhafte Treiben der hierzulande Verantwortlichen auf die Straße zu gehen…
Weder Stil, Kleidung, noch Habitus der Demoteilnehmer (die ich gesehen habe) haben irgendwie Anlass zu der Vermutung gegeben, dass es sich hier um Nazis, Nazihools oder ähnlich unangenehmes Volk gehandelt haben könnte, nein, wirklich nicht. Ich traf auch gleich zu Anfang auf einen alten Bekannten, der alles andere als ein Nazi, Antisemit oder Verschwörungstheoretiker ist – genausowenig wie ich oder meine drei BegleiterInnen. Man könnte nun einwenden: Niemand kann den Leuten in die Köpfe gucken. Das ist zwar richtig, trifft allerdings auf jede Demo zu, wo unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Partikularmeinungen sich unter einem Thema temporär zusammenfinden. (Weltfremd zu glauben, auf keiner Umweltdemo befände sich nicht der ein oder andere rechtsesoterische Heimatschollenverfechter oder Demos gegen TTIP oder G7 seien gänzlich frei von globalisierungskritischen Rechten). Also: Mein subjektiver Eindruck vor Ort war eindeutig der, dass dies alles war, aber keine Nazidemo…
Die Mobilisierung und das Framing der Demo als Nazi- und Verschwörermarsch zuvor war immens. Schon auf der Bornholmer Brücke standen die ersten jugendlichen Antifas, mit Trillerpfeifen, Töpfen und laut „Nazis raus“ skandierend – ich konnte es nicht glauben und hab ihnen über die Köpfe der Polizei hinweg zugerufen „Ich hab schon über Nazis geschrieben und in linken Voküs den Kochlöffel geschwungen, da habt ihr noch bei Mami gewohnt, was fällt euch ein, mich hier als Nazi zu beschimpfen?“. Keine Reaktion, totale Diskussionsverweigerung – ein Umstand, der uns die restliche Demo begleiten sollte.
Auf der Bornholmerstraße wurde es dann wild. Trillerpfeifen, Töpfeklappern, teils Musik und Lautsprecherdurchsagen von Balkonen, eine Gegendemonstrantin hupte wie wild in ihrem Auto am Straßenrand. Schilder, Transparente, Höllenlärm. Eine meiner Begleiterinnen – nochmal: eine eingefleischte Linke – versuchte immer wieder, mit Gegendemonstranten ins Gespräch zu kommen: Abwehr, Aggression, Diskursverweigerung. Die andere sah auf der Gegenseite jemanden, mit dem sie sich gemeinsam in einem linken Nachbarschaftsprojekt engagiert, die begonnene Diskussion wurde von der Polizei abgewürgt, aber die zwei werden ihr Gespräch demnächst unter vier Augen fortsetzen – wenigsten mal ein Anfang…
Kann es sein, dass Linke, mit denen man sich kurz zuvor noch politisch verbunden gefühlt, z. T. sogar konkret tätig gewesen ist, einen plötzlich als Nazi, Antisemiten und Verschwörungstheoretiker beschimpfen und bedrohen? Keiner von uns hatte auch nur entfernt den Eindruck, hier „mit Nazis und Faschisten zu marschieren“; sollte es dort überhaupt welche gegeben haben, waren sie es, die umgekehrt mit der überwiegenden Mehrheit der vielen anderen „marschiert“ sind…
Es steckt mir ehrlich gesagt noch ganz schön in den Knochen. Selten habe ich was surrealeres erlebt. Nicht nur die schiere Aggressivität, das gnadenlose Framing jeglicher Kritik an den Maßnahmen als „rechts“, die Diffamierung anderer Ansichten, die Schwarz-Weiß-Malerei, die Diskursverweigerung. Vielmehr frage ich mich nach diesem Tag wie es dazu kommen konnte, dass ausgerechnet die radikale Linke, die Antifa als Putztruppe für autoritäre Durchregierer wie Merkel, Spahn und Söder oder Angstschürer wie Drosten, Wiehler und Lauterbach durch die Straßen zieht und alles niederbrüllt, was in punkto Corona irgendwie nach Staatskritik riecht? Wieso stimmt die obrigkeitsfeindliche Antifa am lautesten ins Lied des There-is-no-alternative mit ein und heißt einen ordnungsstaatlichen Amoklauf und jegliche Einschränkung gut, anstatt sachinhaltliche Kritik zu üben? Wie kann es wieder zu argumentativem Austausch kommen, wenn sich offenbare große Teile der (radikalen) Linken in Wort und Tat bereits so weit aus dem Fenster gelehnt haben, dass der point of no return schon überschritten scheint? Eines kann ich sagen: Die Lehre von heute für uns vier, die wir auf dem Schweigemarsch waren, heißt: Vernetzen, reden, überzeugen. Vielleicht mit Diffamierung und Anfeindung leben.«
Die andere Seite
berlin-gegen-nazis.de hatte so mobilisiert:
»Proteste gegen verschwörungs-ideologischen Schweigemarsch
Zum zweiten Mal nach dem 10. Oktober soll ein verschwörungsideologischer Schweigemarsch durch Berlin ziehen. Im Oktober lief eine vierstellige Anzahl an Personen vom Adenauerplatz in Charlottenburg in die Stadtmitte. Am 22. November soll es die zweite Ausgabe vom S Bornholmer Straße in Pankow durch den Prenzlauer Berg bis zum Brandenburger Tor geben…
Am 22. November ist nach dem ersten Schweigemarsch am 10. Oktober allerdings mit einem – vom Ausdruck her – ruhigeren Verlauf zu rechnen. Das Konzept des Schweigemarsches ist es, Abstände einzuhalten und MNS zu tragen, ohne Plakate und Reden. Damit soll zugleich die Verschwörungserzählung vom Ende der Meinungsfreiheit und einer angeblichen Corona-Diktatur symbolisch ausgedrückt werden, da man gezwungen sei, die staatlichen Regeln zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie einzuhalten. Dieses Konzept sagt nicht allen verschwörungsideologischen Spektren zu. Nach dem gewaltförmigen Verlauf des 18. November ist es aber auch möglich, dass von den Teilnehmenden am Schweigemarsch das beschriebene Konzept ignoriert wird und die Anmeldung nur der Anlass zur Versammlung ist, die dann in den bekannten Formen abläuft.«
Diese Schreihälse ohne Hirn lassen sich von den Regierenden instrumentalisieren und merken noch nicht einmal, dass sie zu Marionetten und Erfüllungsgehilfen gemacht werden.
Beim Livestream vom Schweigemarsch haben sich die Protagonisten der Antifa aufgeführt wie durchgeknallte Irre. Der absolute Gipfel war ein Plakat mit der Aufschrift “Impfen ist Liebe“.
Das legt den Schluß nahe, dass die Antufa eine 100%ige Tochter der philantropischen “Bill and Melinda Gates Foundation“ ist.
"die Antifa als Putztruppe für autoritäre Durchregierer wie Merkel, Spahn und Söder"
War genau mein Gedanke! Unerklärlich! Es kursieren ja Gerüchte, dass die z.T. bezahlt werden. Gibt es da Verlässliches?
Erschreckender fand ich die Normalos, die sich diesem Unsinn angeschlossen hatten. Angst, wahrscheinlich.
"Es kursieren ja Gerüchte, dass die z.T. bezahlt werden. Gibt es da Verlässliches?"
Das hab ich auch schon mal gelesen, das mit den bezahlten Antifas. Da zum Beispiel: https://twitter.com/AKderVorsitzend/status/564012595183898624
Ausführlicher dann da: https://www.vice.com/de/article/ppw849/endlich-dieser-whistleblower-erklaert-wer-wirklich-hinter-der-antifa-steckt-545
Rede von Renate Künast
Einfach mal im Internet suchen: https://duckduckgo.com/?q=Finanzierung+der+Antifa&t=canonical&ia=web
@Wachsam bleiben: Die?

@AA: Sie werden Frau Künasts Rede usw. schon gefunden haben!
Verwendet man Anführungszeichen in der Suche erscheinen
Ihre Fundstücke nicht in der Trefferliste. https://duckduckgo.com/?q=%22Finanzierung+der+Antifa%22&t=canonical&ia=web
Ich mag ja die Grünen nicht so sehr, aber hier überwinde ich mich mal und poste die Rede von Frau Künast: https://www.gruene-bundestag.de/parlament/bundestagsreden/rechtsextremismus-und-hasskriminalitaet
Ja klar sind die bezahlt, kannst du z. B.hier nachlesen:
https://www.freiewelt.net/nachricht/renate-kuenast-unzufrieden-mit-einjahres-arbeitsvertraegen-bei-der-antifa-10081412/
und
Der Beweis: Antifa wird mit Steuergeld finanziert – Komplizen im Bundestag https://marbec14.wordpress.com/2020/06/08/der-beweis-antifa-wird-mit-steuergeld-finanziert-komplizen-im-bundestag/
Wer finanziert den "Antifa"-Terror? Erschütternde Zahlen als Antwort auf eine Bundestagsanfrage – Philosophia Perennis https://philosophia-perennis.com/2018/04/22/wer-finanziert-den-antifa-terror-erschuetternde-zahlen-als-antwort-auf-eine-bundestagsanfrage/
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2020/kuenast-verlangt-dauerhafte-finanzierung-von-antifa-gruppen/
Mehr braucht man dazu, glaube ich, nicht mehr sagen.…!
@falter@guru.de: Sorry, das ist Quark. Ein paar wenige Stellen werden durch öffentliche Gelder finanziert, um rechte Gewalt zu dokumentieren. Das ist verdammt nötig angesichts dessen, was an rechtem Terror in diesem Land bereits passiert ist. Ansonsten tauchen die meisten Antifa-Gruppen in jedem einzelnen Landesverfassungsschutzbericht und auch dem des Bundes auf, und sie werden von Staats wegen beobachtet. Leute, die auf Demos gehen, bekommen dafür natürlich kein Geld. Oftmals werden sie mit Straf- und Bußgeldverfahren überzogen.
Eine ganz andere Frage ist, warum sie freiwillig derartig undifferenzierten Unsinn über die "Anti-Corona-Maßnahmen-Bewegung" verzapfen.
Ich habe mir schon endlos viele Gedanken über genau dieses Thema gemacht. Als weltoffener Mensch, der gegen Rassismus und für die Aufnahme von Flüchtlingen sowie möglichst offenen grenzen ist und in Nationalismus keinen Sinn sieht, der gleichzeitig die Corona Maßnahmen aufs schärfste kritisiert,unter anderem da ich darin Faschismus sehe, habe ich mich dieses Jahr recht alleine mit meinen Ansichten Gefühlt.
Wie wäre es eine Gruppe zu gründen die sich : Linke antirassistische Corona Maßnahmen Kritiker ‑nennt ? Würde das der Pauschalen : Alle- die – die Quarantäne ‑und masken-Maßnahmen nicht toll finden sind nazis – Logik den wind aus den Segeln nehmen ?
Beste Grüße
Linke antirassistische Corona-Massnahmen-KritikerInnen, also kurz
LaCMaKri
klingt cool. Da würde ich mich anschließen!
Seit Querdenken so populär ist, wird die bereits vorher ins Leben gerufene nichtohneuns-Bewegung kaum mehr beachtet, die politisch profilierter und ziemlich links daherkommt. Das bedaure ich persönlich sehr.
Danke Herr Aschmoneit für die nochmalige Bestätigung meiner These, dass die Bewegung mausetot ist. Selbst vorblidlich organisierte, gemäßigte Demonstrationen werden verunglimpft und niedergebrüllt. Das ist nicht nur auf das ungeschickte taktieren der Querdenker zurückzuführen, sondern auch auf das totale, jämmerliche Versagen der parlamentarischen und außerparlamenteraischen Linken.
Aus dieser Nummer kommen wir nicht mehr raus.
@Kai Nähr: Eine Demo mit 1000–2000 Leuten, für die noch nicht mal groß geworben wurde, spricht nicht für eine mausetote Bewegung. "Vernetzen, reden, überzeugen", dieses Fazit des Artikels halte ich nach wie vor für erfolgversprechend. Ich versuche das hier seit April und habe die Phase der Enttäuschung über das "jämmerliche Versagen der parlamentarischen und außerparlamentarischen Linken" für mich ganz gut in diesem Sinne verarbeitet. Mein Eindruck ist: Die vernünftigen Linken, diejenigen die nicht verlernt haben, nach Interessen zu fragen, und danach, mit wem sie da gemeinsam marschieren und gegen wen, werden mehr und lauter.
@aa Sie haben recht. Ich sollte aufhöhren zu jammern. Kämpfen wir einfach weiter. Etwas anderes bleibt uns nicht übrig.
Antifa wahrscheinlich unterwandert.
Lieber Max,
Ich bin aus dee gleichen Ecke wie du ubd lebe seit März mit dieser Diffamierung. Ich begrüße deinen Vorschlag sehr.
@Max, @Nadja Rogler: Wohl wahr! Ich schlug am 31.8. vor Zeit für ONCOMA! Rechten nicht auf den Leim gehen. Zugegeben alberner Name, aber gute Idee.
Die gleiche Beobachtung/Erfahrung und noch schlimmer haben wir in Leipzig am Samstag gemacht. In der Innenstadt wurden selbst normale Passanten, die einkaufen waren und im Freien keinen MNS auf/oder nicht richtig auf hatten (keine MNS Zone) in agressivster Weise niedergebrüllt und attackiert. Unser Freund hat an seinem Auto einen kleinen Aufkleber als Corona-Maßnahmen-Kritiker. Ihm wurden in der Leipziger Innenstadt alle 4 Reifen zerstochen. Wir sind auch eher Links eingestellt. Der Mensch an sich scheint niemanden aus dieser Gruppe zu interessieren.
Das tut mir sehr leid, ich schäme mich als Leipziger Linke! Ich kenne das Problem nur zu gut. Meine eigenen Kinder reden nicht mehr mit mir, weil ich mich "mit Nazis auf die Straße stelle". Reden zwecklos, im Gegenteil, die Fronten verhärten sich.
Im Übrigen bekommen meine Kinder kein Geld von Frau Merkel. Die machen das freiwillig. Was es nicht besser macht.
Wieso kümmert sich überhaupt die Antifa und berlin-gegen-nazis um "verschwörungsideologische" Versammlungen? Wie kann man nur das Großkapital, die Pharmaindustrie, die Merkel, diese diktatorische Regierung, die massiven Grundrechtseinschränkungen, die man ja selbst am eigenen Leibe spürt, verteidigen? Die Antifa ist im Religionskrieg gefangen; jeder der nicht an die Gefährlichkeit von Corona glaubt, ist ein Feind. Aus Angst vor dem Virus wird Aggression gegen die angeblich unsolidarischen Coronagegner. Die Linken sind die neuen Faschisten. Unfassbar.
@Claus281: Die Linken planen KZs und Massenvernichtung??
Die Quarantänelager gibt es schon in vielen Ländern. Ihr Betrieb wird von den gleichen jungen "linken" Herren verteidigt werden, die mich in der Innenstadt anmachen mit "Maske auf!". Denunzianten und Blockwarte werden die FEIGEN Menschen, nicht die mit Rückgrat. Und die Impfung ("Massenvernichtung") wird ja auch von denen propagiert: "Impfen ist Liebe".
@Claus281: Es sind unglaubliche Dummköpfe. Aber sie sind nirgends an der Macht und planen keine industrielle Massenvernichtung wie es deutsche Faschisten taten.
@aa
ganz "wertfrei" (so weit das bei dem Thema überhaupt möglich ist): wer hätte eine industrielle Massenvernichtung 1933 auch nur ahnen können? Eine solche Ahnung hätte frühestens im November 1938 eine überschaubare Minderheit der Bevölkerung "befallen".
Die spanischen Faschisten blieben mit der Massenvernichtungs-"freien" Methode 40 Jahre an der Macht.
Deswegen sollte man sie trotzdem nicht verharmlosen (auch wenn so mancher Altlinke bis in die siebziger des letzten Jahrhunderts noch Postkarten mit Franco-Briefmarken von dort verschickt hat).
@Kassandro: Einverstanden. Mir geht es um den inflationären Gebrauch des Begriffs Faschismus. Wir sollten uns daran machen, ihn nicht unhistorisch, aber zeitgemäß und verständlich zu definieren. Oder vielleicht vorhandene gute Definitionen aufzunehmen und weiterzuentwickeln.
@aa: Also wenn hier (gerade von der sog. "Antifa") überhaupt ein Begriff inflationär gebraucht wird, dann eben die Bezeichnung "Nazi". Die merken das aber nicht einmal selbst, dass sie damit die "echten" Nazis komplett verharmlosen.
Wo findet man diese klassische Stereotype denn überhaupt noch? Ich glaube, nicht einmal die NPD hat solche Karikaturen noch auf Lager.
@aa
Bin dabei! Der inflationäre Gebrauch des Begriffs "Faschismus" ist ein echtes Problem (hat sich, schätze ich, seit den 70ern verselbständigt – da bereits in der DDR inflationär gebraucht und seit den 90ern nur noch als Teil der Selbsteinschätzung mancher Linker genutzt; wobei "links" sich spätestens im letzten Jahrzehnt ebenfalls verselbständigt hat …).
Klar, dass geschmacklose bis anmaßende Vergleiche mit Anne Frank oder Sophie Scholl eine Verharmlosung der Vergangenheit darstellen (was ist schon eine potentielle Geldstrafe [von ein paar hundert Euro für eine "Ordnungswidrigkeit"] gegen [Massen]mord?).
Allerdings sollte die Gegenwart ebenfalls nicht verharmlost werden.
Ich neige deswegen zur inflationären Benutzung des Begriffs "faschistoid".
Nein. Das interessiert sie nicht. Sie begreifen noch nicht mal, was sie da eigentlich tun. Das ist einfach ein Reflex. Ich erlebe das in meinem Bekanntenkreis auch seit März/April. Vernetzen, reden, überzeugen – aber ja doch! Nur: ich kann nicht mehr. Immer wieder die gleichen stumpfsinnigen Glaubenssätze, auswendig gelernt und nachgeplappert, wahlweise auch gebrüllt. Ich wurde schon mit Büchern über Verschwörungstheorien beschenkt (inklusive Selbsttest! Bin natürlich durchgefallen.), als Rechtsradikaler, Spinner, Omamörder, Egoist und rücksichtsloser Hedonist beschimpft von Leuten, die sich selbst am linken Rand verorten. Bezeichnender Weise ist eine Verständigung über Primärquellen überhaupt nicht möglich, da diese gänzlich unbekannt sind, und wenn man mit aller Kraft und Mühe mal ein klitzekleines Löchlein in das Brett gebohrt hat, dann kann man sicher sein, dass es die öffentlich-rechtliche Glaubenskongregation und ihre privatwirtschaftlich organisierten Grossinquisitoren zwei, drei Tage später schon wieder vollständig zugenagelt haben.
Das sind in meinen Augen einfach nur gelangweilte identitätslose pawlow'sche Hunde aus überwiegend gut-bürgerlichem Hause, deren einziger Lebenssinn darin besteht, sich gegen alles abzugrenzen, was von irgendwem den Stempel "Nazi" bekommen hat. Und man hat einen vermeintlich legitimen Grund, gewalttätig werden zu können.
Netter Nebeneffekt: Die Faschisten, die in der Mitte sitzen und der sogenannten Antifa "Haltet den Dieb!" zuschreien, haben solange Ruhe und können mit ihrer menschenfeindlichen Politik unbemerkt weiter voranschreiten. Das, was da als "Antifa" rumkrakeelt, ist nicht links. Das ist eine der neoliberalen Mitte dienende False-Flag.
In dem Zusammenhang auch nicht zu vergessen: Die Rechten, aber auch viele in der Mitte werden mal wieder darin bestätigen, dass "die Linken" ja mindestens genauso schlimm, wenn nicht viel schlimmer wären. Win-Win für die Faschos in der Mitte, die am 18.11. die Grundrechte in einem noch nie dagewesenen Ausmaß eingeschränkt haben.
Ein Meisterwerk der Framing-Experten.
Schon interessant, sowas von jemandem zu lesen, der in seinem eigenen Blog der Welt kundtut: "Denn der Hygiene-Faschismus hält seit Monaten Einzug! " Von jemandem, der maskentragende Menschen wie folgt kritisiert: "Leute wie ihr widert mich nur noch an. Ihr seid schlimmer wie jene Massen, die 1933 nichts gegen die aufkeimende Nazi-Diktatur unternommen haben ".
Der dann weiter ausführt: "Weil sich in mir einfach nur ein Gefühls-Cocktail aus Entsetzen, Wut, Zorn und Abscheu entwickelt; ich einfach nur laut schreien möchte. Was ich übrigens heute unterwegs gleich zwei Mal getan habe, als ich an Maskenzombies vorbeifuhr, die das Ding auf offener Straße trugen. Ich musste einfach „Nehmt diese verdammten Scheißlappen ab!“ "
Und das alles schon im Juli des Jahres, also noch bevor böse Antifas in Berlin einen Schweigemarsch durch Töpfeschlagen und ähnliches begleitet haben. Was man nicht gutfinden muß! Aber wer selber brüllend und beschimpfend durch die Gegend radelt, der sollte doch vielleicht Verständnis dafür haben, dass auch die Gegenseite mal laut wird.
Oh, eine treue Leserin! Kommentieren Sie doch bei mir, anstatt dies hier zu tun?
Ich bin übrigens genauso ein Linker, der sich von Transatlantifanten als "Nazi" bezeichnen lassen und es mit ansehen muss, wie diese Leute alles, wofür für mich linke Politik und Werte stehen, in den Dreck ziehen. Angesichts dessen, was in diesem Land passiert, halte ich es für angebracht, hin und wieder angemessen darauf zu reagieren. Wenn ich mich überhaupt mal vernehmbar in der Öffentlichkeit verbal geäußert habe, dann mit Sicherheit nicht in der Form, wie es die "Antifa" tut. Und sorry, ich halte Leute für bekloppt, die bei 0,007 % aktiven Fällen in der BRD bei 30 Grad mit der Maulwindel auf der Straße rumlaufen.
Spätestens dann, wenn die Impferei losgeht und nur noch die "frei" sein dürfen, die ihren Ariernachweis – oh pardon – den Impfnachweis vorzeigen können, wird es erst richtig übel. Und all das ist nur möglich, weil die sich in ihre Maulkörbe verliebt habende Masse diesen faschistischen Irrsinn für richtig hält.
Wenn die Masken-Lemminge über die Klippe wollen, ist das deren Bier. Ich lasse mich aber nicht von denen mit ins Verderben reißen.
Es sind hier doch sicher einige Historiker unter den Lesern. In welchem Zahlenverhältnis stand vermutlich 1788 in Frankreich die Anhängerschaft der Aufklärung gegenüber der der Nichtaufklärung?
Ich bin auch geschockt – aber es hilft nichts. Als es wichtig wurde hat ein Riesenteil der bisher sich links und linksliberal Verstehenden einfach den Verstand und das poltische Urteilsvermögen verloren. Auch in meiner eigenen Familie. Für mich selbst, damals im Ausland, war das hier das Fanal:
https://taz.de/Lungenarzt-zu-Corona/!5669085/ – in dem Moment wußte ich dass die poltische Klasse das Licht ausmacht und also betrügt. Auch ein Nichtmediziner weiß dass man das Rückgrat nur einmal brechen kann.
Wer glaubt, dass 1789 jemand befreit wurde, wird noch sein blaues Wunder erleben.
Allein die Tatsache, dass hier die Mehrheit zu glauben scheint, dass die Linke im Kern gut ist und nur die Antifa gerade etwas aus der Art schlägt, ist fatal. Denn es ist einfach nicht wahr.
Das linke Denken ist a priori utopisch, wirklichkeitsfremd, zersetzend und zerstörend. Ihr tragt die Saat der Zerstörung in euch, aber ihr wollt es nicht wahrhaben.
Wenn die Wirklichkeit nicht zur Theorie passt – umso schlimmer für die Wirklichkeit.
Aber nur weiter so. Vielleicht muss erst der Mensch vor die Hunde gehen, damit sich diese Erkenntnis durchsetzt.
"Das linke Denken ist a priori utopisch, wirklichkeitsfremd, zersetzend und zerstörend. Ihr tragt die Saat der Zerstörung in euch, aber ihr wollt es nicht wahrhaben."
Wer spricht so? Gott, der Herr?
Das wirklich Schlimme ist, dass diese Linken das noch nicht mal klammheimlich tun! Schon 1848 taten sich zwei gottlose Deutsche zusammen und schrieben 1847 bis 1848 an einer kleinen Schrift, die mit jenen drohenden Sätzen endete: "Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung. Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!"
Noch ist nicht genügend geforscht, aber es es gibt Menschen, die vermuten, dass Bill Gates dahinter steckt, dass diese Schrift im Jahre 2013 in das Unesco-Weltdokumentenerbe aufgenommen wurde. Immerhin war Bill Gates 2004 in Paris, um im Auftrag von Microsoft eine Vereinbarung mit der UNESCO über die Arbeit an globalen Standards, Richtlinien, Lehrplänen und Technologien zu unterzeichnen!
„Wer glaubt, dass 1789 jemand befreit wurde, wird noch sein blaues Wunder erleben.“
Wie? Gibt es Euch doch?
Wenn Sie mit "Euch" Menschen meinen, die ihren Kopf zum Denken benutzen, kann ich Sie beruhigen: Nein, es gibt uns eigentlich nicht mehr. Und "wir" sind auch kein wir und schon gar kein "Euch". Ich vernehme aber, dass Sie wohl zum einem "Euch" gehören -
phänomenologisch gesehen.
Auch wenn ich kurz zu einer Predigt anhob: Ich weiß, ich kann niemanden bekehren. Es glaubt ohnehin ein jeder das, was er will oder eben das, was Bernays will, das er gerade glaubt. Und am liebsten glaubt der Mensch das, was er schon vorher geglaubt hat.
Wenn er aber etwas anderes glauben soll, muss man ihm schon eine gute Karotte hinhalten oder ihm eine Menge Angst machen.
Das kann ich alles nicht.
Ich sage nur, dass es nicht gut enden wird, wenn man nicht irgendwann erforscht und tief hineinhorcht, was die wahre Essenz dessen ist, woran man glaubt.
Da lacht einer natürlich herzlich, wenn die Zeit noch nicht reif ist. Vielleicht ist sie es nie. So sei es.
@fabianusi I
Das Denken in politischen Lagern wie recht/links ist in der heutigen Situation völlig fehl am Platz, weil sich die Definitionen was rechts oder links ist völlig in Beliebigkeit aufgelöst haben. Heutzutage stehen Antifanten*Innen mit Israel- und Amilandflaggen auf Demos und bezeichnen sich als Antiimperialisten^^
Links hieß früher mal, in jedem Fall humanistisch zu denken…davon ist mithin nicht mehr viel zu spüren : /
"Heutzutage stehen Antifanten*Innen mit Israel- und Amilandflaggen auf Demos und bezeichnen sich als Antiimperialisten^^"
Das ist spannend! Gibt es da eine zitierbare Quelle für? Ich dachte immer, die mit den Israel- und Amilandflaggen würden sich gerade NICHT als Antiimperialisten bezeichnen?!
Das ist wahr. Dennoch tut es Not, die Stärken und Schwächen des linken und des rechten Denkens stets klar zu sehen. Sonst wird man die gleichen Fehler endlos wiederholen.
@Sebastian P. Krocker: Ich halte es mit der Definition aus Wikipedia. "Mit linker Politik werden sehr unterschiedliche Umsetzungsversuche jener ideologischen Ansätze bezeichnet, welche die Aufhebung von Ungleichheit und als Unterdrückung begriffenen Sozialstrukturen zugunsten der wirtschaftlich oder gesellschaftlich Benachteiligten zum Ziel haben."
Für mich ist das ein wesentlicher Unterschied zu Rechten aller Couleur. Auch deshalb ist es mir wichtig, auf diesem Blog die Hintermänner und ‑frauen zu benennen, die aus der Corona-Situation wirtschaftliches und politisches Kapital schlagen. Die Drostens, Wielers und Lauterbäche sind für diese Machtstrukturen bedeutende Lautsprecher, aber sie sind austauschbare Figuren. Wesentlich sind die Strukturen, die es ermöglichen, eine gigantische Umverteilung hin zu Großkonzernen in Gang zu setzen. Denn selbst, wenn auch arbeitende Menschen durch Kurzarbeitergeld und kleinere Unternehmen mit Überbrückungsgeldern ruhig gestellt werden, wer bitte wird die enormen Schulden zu bezahlen haben? Da wird keine Rolle spielen, wer eine Maske getragen hat und wer nicht. Entscheidend wird dann sein, ob "die da unten" sich gegen die Rechnung zur Wehr setzen, die die Mächtigen ihnen präsentieren werden. Das aber interessiert die politische Rechte nicht. Auch Großunternehmen sollen – wie schon im historischen Faschismus – durchaus satte Gewinne machen, solange sie deutsch sind. Die Frage, wie unsere Art zu leben, sich auswirkt auf Gegenden, die nicht so wohlhabend sind, interessiert die Rechte nur insofern, als sie Ängste schürt, wenn die Opfer unserer Art zu wirtschaften sich auf den Weg zu uns machen, um dem von uns verursachten Elend zu entfliehen.
Es trifft zu, daß sich die Machtlosen zur Zeit noch weniger Durchsetzungskraft zugestehen, als sie "vor Corona" hatten. Die Angst ist ihnen derart machtvoll eingebläut worden, daß sie überwiegend ihr wichtiges Kampffeld Straße (denn wo sonst sollen sie sich artikulieren?) aufgeben. Sie zu ermutigen, sich dieses zurück zu holen, erscheint mir die wichtigste Aufgabe zur Zeit. Für mich ist dabei nachrangig, ob die Beschäftigten der Charité-Töchter auf ihren Demos brav Masken tragen, wenn sie ihren Tarifvertrag erkämpfen wollen. Ich werde weiterhin gegen die Maskendummheit anschreiben und sehe die Maske nach wie vor als Unterwerfungszeichen. Klug aber finde ich das inzwischen verbreitete Vorgehen auf den Demos gegen die "Maßnahmen", beides zu tun: Auf die Absurdität hinzuweisen, mögliche Verbote aber zu unterlaufen, indem man feixend den Lappen aufzieht. Nicht die MaskenträgerInnen sind unsere Gegner, wenn es auch wütend machen kann, wie wenig sie darüber nachdenken. Meine Gegner jedenfalls sind die Seilschaften aus Kapital, Politik und Medien, die die Menschen so verblöden und verunsichern. Gegen Verblödung und Verunsicherung hilft kein Geschrei, sondern nur Aufklärung und Überzeugungsarbeit.
"Mit linker Politik werden sehr unterschiedliche Umsetzungsversuche jener ideologischen Ansätze bezeichnet, welche die Aufhebung von Ungleichheit und als Unterdrückung begriffenen Sozialstrukturen zugunsten der wirtschaftlich oder gesellschaftlich Benachteiligten zum Ziel haben."
Ob das nun eine umfassende oder ausreichende Definition ist, will ich gar nicht beurteilen. Sie ist zumindest nicht grundsätzlich falsch und beschreibt m. E. ausreichend, warum diese Ideologie mehr schadet als sie nützt. Die Aufhebung von Ungleichheit ist, einmal begonnen, eine nicht mehr zu stoppende Wahnidee, die vor nichts mehr Halt macht und den Boden bereitet, für die Zerstörung aller menschlichen Strukturen. Das kann man leugnen, ignorieren und wegdiskutieren. Ändern kann man es nicht.
@fabianusi I: Das hört sich jetzt aber sehr nach dem Ton von Christian Drosten an.
Touché. Im Gegensatz zu den Hypothesen und Tests unserer Lichtgestalt, gibt es für meine zugespitzte These doch ziemlich umfangreiche Evidenz. Sobald man in der Früh die Augen aufmacht, sieht man es im Grunde allerorten, sofern man denn Augen hat. Da ich nicht verlange, sich selbst und andere einzusperren, sich mit giftigen Latwergen zu verstümmeln oder Suizid zu begehen aus Angst vor Denkunglücken von Ideologen, ist meine verkürzte Kritik lediglich ein Denkanstoß, der apodiktisch vorgetragen war. Das ist eigentlich noch kein Grund hier den Vergleich zu so einem üblen Subjekt zu ziehen, das ein ganz anderes "Werk" verrichtet.
„Warum seid ihr damals nicht aufgestanden?“
Eine Frage die besonders unseren in der westlichen Bundesrepublik großgewordenen Bürgern immer flüssig über die Lippen kommt.
Während "damals" immer niemand etwas gemerkt haben will, deuten nachfolgende Generationen an Schlaumeiern und Moral-Aposteln jahrelang mit dem Finger auf ihre Mitbürger aus der ehemaligen DDR oder auf Großeltern und Urgroßeltern als Bürger im 3. Reich.
"Weil ihr damals nicht gegen den Irrsinn aufgestanden seid, habt ihr euch an den Schweinereien des jeweiligen Regimes quasi mitschuldig gemacht" – tönt es gleichlautend aus den Mündern.
Und nun sind sie es selbst: Die "Haltung-Zeiger", die gleichen moralinsauren Meinungswächter, die kein Problem damit haben, zusehen und mitmachen, damit Freiheitsrechte über Nacht ihre Gültigkeit verlieren…
Wie diejenigen, die sie anprangern, sehen die Moralwächter heute selbst zu, wie kluge und verstandene Wissenschaftler mundtot gemacht werden. Im besten Fall nur ausgelacht, den schlimmsten Fall will ich mir nicht ausmalen…
Überlassen wir doch den Protest nicht rechtsradikalen Idioten!
Wo sind die links-liberalen oppositionellen Kräfte geblieben?
@Nairam
„Wo sind die links-liberalen oppositionellen Kräfte geblieben?“
Sie sind tot, gehirntot. Wenn das politische Urteilsvermögen stirbt und die Fähigkeit immer zuerst die Fakten zu betrachten hat man keinen Zugang mehr zur Wirklichkeit, in der man dann nur noch vegetiert.
Ich muss passen. Wenn ein Bildungsbürger Ende März sieht dass es zu CoV‑2 unterschiedliche Meinungen gibt guckt er sich diese erst an. Dann schaut er auf die Personen und ihre Biographie. Man sieht dann einige Figuren, die einem in die „Mitte“ sich orientierenden Menschen bizarr vorkommen, aber auch Leute wie Bhakdi oder Wodarg, deren Biographie man leicht erfahren kann. Wenn nun die „politische Klasse“ solche Leute unvermittelt als „Covidioten“ und „Verschwörungstheoretiker“ argumentfrei abstempelt und jede Kommunikation mit ihnen komplett abschneidet muss es in einem gesunden Verstand eine Art Alarmschranke geben, ein Warnlicht das angeht. Hier wird foul gespielt, hier wird betrogen. Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht warum – aber dass kann nicht sein. Warum dieser mentale Immunreflex unterblieben ist weiß ich nicht, ist mir ein Rätsel. So fühlt man sich wie ein Alien, der zu ethnologischen Studien auf die Erde kam und irgendwo im 14. Jahrhundert gelandet ist. Unter Menschen, welche die offenkundigen Fakten sehen aber sie gleichzeitig nicht bewußt wahrnehmen wollen. Die empirische Evidenz dazu dass diese Lockdowns nichts erbringen, ist überwältigend:
https://twitter.com/ianmSC/status/1329254296978812930
(die USA sind im Moment das wohl beste Beispiel)
@gelegentlich: Ihr twitter link impliziert, dass Florida "besser" als Minnesota mit der Situation umgehe, weil dort die Infektions-Kurve nicht so doll ansteigt, obwohl viele Lockerungen in Kraft sind.
Nun gebe ich zu bedenken, dass Minnesota aktuell 589 Corona-Tote/Millionen BürgerInnen hat, während Florida bei 842 Corona-Tote/Millionen BürgerInnen liegt.
Vielleicht müssen wir die Entwicklung noch etwas beobachten, bevor wir urteilen?
@Ana-Marie Leiperz
Klar, aber so weit ich weiß sind diese Toten in Florida vom Beginn des Zeitraums. Jetzt geht es darum ob Lockdown Ergebnisse bringt oder nicht. Der Twitter-User Ian Miller dokumentiert das ganz gut.
https://twitter.com/ianmSC – zeigt immer auch verschiedene Bundesstaaten. Zwischenergebnis: Maskenpflicht bringt nichts. Bevor jetzt jemand mit rinks und lechts kommt: ich weiß nicht wie man den politisch einordnet. Ist mir auch egal.
Also dass die „Antifa“- Demonstranten bezahlt werden, stimmt halt einfach NICHT, egal wie oft es wiederholt wird.
Ein Spion und Aufhetzer des Staates ? Am 22.11.20 war ich in Berlin beim Schweigemarsch und habe einen alten bekannten getroffen. Ich kenne ihn von ca. 7–8 linken Antifa Demos in Friedrichshain (meist Rigaer str) bei denen Mülltonnen und Autos in Brand gesetzt wurden. Die Polizei vom Dach mit gegen ständen beworfen wurde. Ein Video habe ich gesehen wo dieses Männchen einen Journalisten als Nazi beschimpft hat. Er wurde sofort von dem Journalisten Angezeigt und die Polizei hat die Daten aufgenommen. OK . Bei einer Versammlung letztes Jahr bin ich mit ihm ins Gespräch gekommen (da kannte ich das anzeigen Video noch nicht). Da sagte er das er sich etwas zurück halten müsse. Und dürfte keine anzeige riskieren denn das würde seine Jobchance mit im Bundestag zu arbeiten gefährden. Ich fragte was das für ein Job wäre. Er sagt : die zahlen der Rechtsextremisten evaluieren. Mein kommentar zu ihm : Dann würde er ja in den nächsten Monaten und Jahren immer mehr beschäftigt werden. Da sagt er : Ich dachte du bist auf unserer Seite. Ich wieder : Ich bin auf gar keiner Seite ,,, mich interessiert warum hier ständig Autos und Mülltonnen brennen. Er ist sofort weg gelaufen. Er wollte nichts mehr mit mir zu tun haben. Auch bei den nächsten treffen wo ich ihn noch zwei drei Sachen fragen wollte. Ist er jedes mal weg gerannt. Da ist auch meine Meinung von ihm etwas gekippt. Lange rede ,,, viel Sinn. Wie schon geschrieben habe den Menschen auf der Schweigemarsch Veranstaltung Berlin wiedergetroffen. Er hat mich gesehen und in seinem Gesicht stand geschrieben. Ach nein nicht der schon wieder. Ich konnte es mir nicht verkneifen mich neben ihn zu stellen. Schaut mal sein blick während ich mich langsam an ihn heran pirsche. Glücklich sieht er nicht aus. Und das bekommt der LIEBE Boris Reitschuster zu spüren indem er von ihm geschrien bekommt : Er solle sich verpissen. Als ich wieder die möglichkeit habe ihn anzusprechen sage ich zu ihm : „heute ist die nächste Anzeige fällig“. Und das hätte der Herr Reitschuster auch schon tun können. Aber der hat bessere dinge zu tun. Der gleiche Guy steht dann plötzlich wieder an der ersten rechts kurve (bestimmt 2–3 km entfernt) und beschipft den Herrn Reitschuster als Ar..loch. Ich habe das erst im Video gesehen. Er hat sich auch vielleicht noch kleiner gemacht als er mich hat vorbei laufen sehen. Aber mit Reitschuster steht er auf Kriebsfuß. GUT. Das wollte ich nur mal loswerden und euch mit teilen. Ich habe dazu meine meinung. Aber die bleibt nur meinem Kopf. Ich finde jeder sollte sich selber ….….…. Ja natürlich ,,,,, das Video vom Herrn Reitschuster gibt’s hier https://www.youtube.com/watch?v=9I1yMmRSCEI erste zusammentreffen Minute 16 bis 23 , zweite mal 1 stunde 9 Minuten bis 1 stunde 12 Minuten. Euch alles gute.
Ich erlebe täglich in meinem beruflichen und privaten Umfeld diese Fingerzeigerei, diese selbstherrliche gegenseitige Vergewisserung zu den „Guten und Verantwortungsvollen“ zu gehören. Ich höre mir Forderungen nach „Gefängnisinseln für Solche“ (gemeint sind Protestierende) und mittlerweile habe ich wirklich ernste Sorge wohin das führen kann.
Für mich hat das Ganze etwas Fanatisches. Es geht hier zu wie in einem protestantischen Dorf; fanatischer Eifer, pauschal mit dem Finger auf Leute zeigen, rufmorden und sich daran erbauen. Jeden Tag wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben; das Feindbild bestätigt. Absurd, dass jene, die einen Rest kritischen Verstand an die gegenwärtigen Geschehnisse anlegen jetzt als Nazis gelten. Es ist zum Heulen, denn zur notwendigen Sachlichkeit finden diese Menschen wahrscheinlich nicht zurück. Diskussionen oft völlig unmöglich. Ich bin mit meiner Haltung in meinem Umfeld ziemlich alleine – eine Vernetzung von Linken wäre sehr wünschenswert. Danke an dieser Stelle für die Berichterstattung dieses Blogs; habe lange gebraucht hierher zu finden.