Wäre der "Spiegel"-Artikel nicht 2018 erschienen, könnte man denken, er bezöge sich auf die heutige Situation. "Nebenwirkung Vertrauensschwund" war er überschrieben. Es wurde ausgeführt:
»Rückblickend war die Schweinegrippe-Pandemie in Wahrheit eher eine weltweite Massenhysterie. Heute kann man kaum noch glauben, dass alles wirklich so passiert ist, wie es passiert ist. Kann nicht fassen, dass niemand irgendwann auf den Tisch gehauen und gesagt hat: "Leute, jetzt wacht doch mal auf!"
Wie aufgescheuchte Hühner saßen die Seuchenschützer der Weltgesundheitsorganisation WHO in den frühen Morgenstunden des 24. April 2009 zusammen. Es war die erste Krisensitzung, in den Köpfen der Teilnehmer spukte das Bild einer verheerenden Schweinegrippe-Pandemie mit Millionen von Toten. Die Angst im Raum war greifbar.
Dass das neue Influenza-Virus, das sich anschickte, den Erdball zu umrunden, eher harmlos sein könnte? Diese Idee kam erst einmal keinem.
Die Schweinegrippe-Pandemie, die die Glaubwürdigkeit von Behörden wie WHO, Robert Koch- und Paul-Ehrlich-Institut nachhaltig erschüttert hat, ist ein Lehrstück dafür, was passieren kann, wenn Hektik und hochkochende Emotionen die Diskussion bestimmen – und nicht Nachdenklichkeit, Fakten, Ehrlichkeit und ein klarer Kopf. Sie ist ein Paradebeispiel dafür, was passieren kann, wenn Querdenker nicht gehört werden, etwa der Epidemiologe Tom Jefferson, der für die Cochrane Collaboration und die Universität Oxford arbeitet, und bereits im Juli 2009 im SPIEGEL vor einer Influenza-Hysterie warnte und den Sinn einer Impfung infrage stellte.
Stattdessen hielten die Behörden wie in einem kollektiven Wahn an der Vorstellung eines tödlichen Pandemie-Virus fest – auch, als alle Zahlen längst klar darauf hindeuteten, dass man von der Schweinegrippe nicht allzu viel zu befürchten hatte – und empfahlen die Massenimpfung mit dem kaum erprobten Impfstoff Pandemrix. 30 Millionen Menschen in ganz Europa bekamen sie.
Jetzt leiden rund 1300 der Geimpften lebenslang an Narkolepsie, einer schweren neurologischen Erkrankung, die sie immer wieder unerwartet einschlafen lässt. Der Zusammenhang mit der Impfung ist nach Aussage des Herstellers GlaxoSmithKline zwar noch nicht bewiesen, wahrscheinlich ist er trotzdem…
Bei einem kaum erprobten Impfstoff die gemeldeten Nebenwirkungen nicht sofort genauestens zu untersuchen und die Ergebnisse schnellstens zu veröffentlichen, ist fahrlässig. Vielleicht wären einige wenige Menschen dann nicht mehr geimpft worden. Die Zahl der Narkolepsie-Kranken wäre dann vermutlich etwas kleiner. Stattdessen, vermutet Jefferson jetzt in einem Artikel im British Medical Journal, wurden die Daten wahrscheinlich nicht einmal systematisch ausgewertet…
Nicht nur könnten Impfgegner dadurch neuen Stoff für Verschwörungstheorien bekommen. Selbst wer sich klar macht, dass es etwas völlig anderes ist, einen kaum erprobten Impfstoff wie Pandemrix gegen eine vergleichsweise harmlose Erkrankung wie die Schweinegrippe zu verabreichen, als einen seit Jahren weltweit eingesetzten Impfstoff gegen eine wirklich gefährliche Krankheit wie Tetanus oder Diphtherie, dass also kein Anlass besteht, sein Kind jetzt nicht mehr impfen zu lassen – selbst bei dem ist das Vertrauen in Impfstoffhersteller und Behörden erst einmal erschüttert.
Vor allem aber sind Daten wie die, die Jefferson jetzt entdeckte, Informationen, wissenschaftliche Erkenntnisse einfach unglaublich wichtig in einer emotional aufgeheizten Situation wie einer Pandemie. Sie sind das Einzige, woran man sich halten kann zwischen lauter Mutmaßungen, Ängsten, Interessenkonflikten und Hektik. Nie, wirklich nie dürfen sie unterdrückt, unterschlagen oder abgetan werden.
Eine wichtige Information kann sein wie ein Mensch, der auf den Tisch haut, und sagt: "Leute, jetzt wacht doch mal auf!"«
(Hervorhebungen nicht im Original.)
(Der Beitrag wurde hier schon einmal am 16.11. veröffentlicht. Er paßt aber wieder und immer noch.)
Ein sehr wichtiger Artikel zur inszenierten Viruspanik und zur Geldgier der Konzerne.
Nützlich, ihn von Zeit zu Zeit wieder zu lesen.
Ergänzend dazu habe ich auch noch einen der letzten ernstzunehmenden Artikel aus dem Spiegel vom September 2018, als einige der dort(igen) Tätigen (Täter) noch in selbigen schauen konnten …
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/schweinegrippe-impfstoff-pandemrix-risiken-wurden-ignoriert-a-1229144.html
… 3 Monate später stand dann ein "Entspiegelungs-Koffer" unter dem Verlagshaus-Weihnachtsbaum und in den Redaktionsräumen setzte eine beeindruckend pharmazeutische Metamorphose ein …
https://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database/Grants/2018/12/OPP1203082
@Günter Adams
Wir können dem Blatt aber nicht vorwerfen, dass es unhöflich wäre; es hat sich für den Koffer auch lieb bedankt, zum Beispiel mit dem Artikel „Danke, liebe Reiche“ vom 20.02.2021 …
https://www.corodok.de/ohne-milliardaere-impfstoff/
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/biontech-und-co-ein-glueck-dass-die-linke-die-milliardaere-noch-nicht-enteignet-hat-kolumne-a-00000000–0002-0001–0000-000175447337
Ich hatte die Schweinegrippe fast vergessen. Ich interessierte mich damals für andere Dinge. Aber bei den Panikthemen habe ich immer schon auf Durchzug geschaltet. BSE ging mir regelrecht am Arsch vorbei. Auch EHEC fand ich eher uninteressant. Interessant fand ich daran, wie schnell unter den Tisch gekehrt wurde, als ein Biobauernhof als Quelle ausgemacht war. Das passte nicht mehr ins Narrativ, wir müssen uns von der konventionellen Landwirtschaft verabschieden. Und so ist es ja heute auch: Passt es ins Narrativ oder nicht. Wenn nicht, wird's verschwiegen, z. B. die Empfehlung der WHO, auf Lockdowns zu verzichten.
Bemerkenswert finde ich immer wieder Gedankengänge der Art, dieses oder jenes solle man doch möglichst tun oder unterlassen, um nicht der Impfskepsis Vorschub zu leisten. Ist der "Impfgedanke" ein eigenständiges schützenwertes Gut? Oder ist es nicht eher so, dass sich Impfskepsis aus den vielen bedauerlichen Einzelfällen speist, die sich zu einem hässlichen Gesamtbild fügen?
Bitte auch noch einmal die Verdienste von Herrn Dr. Wodarg in diesem Spiel von 2009 würdigen, der für seinen damaligen Mut und sein Engagement ab März!! 2020 von den "Lightmedien" auf´s widerlichste gemobbt wurde.
Die Gehirnwäsche bei der Autorin Frau Hackenbrosch ist offenbar vollständig gelungen. Jedenfalls ist dieser Eindruck zwingend, wenn man ihre heutigen Artikel zum Thema liest.
Ich hätte gerne das Schlagwort "Spiegel" oder "Spiegel-Artikel" für solche Beiträge.