So lautet der schöne Titel eines Beitrags auf tagesschau.de vom 29.12., den Patrick Gensing, "Redaktion ARD-faktenfinder", verfaßt hat. Das ist der Mann, der im August kläglich damit scheiterte, mit falsch datierten Fotoinformationen die Berliner Demonstration klein zu rechnen (s. Tagesschau-"Beweisfoto": Aufnahmezeitpunkt entfernt).
Wenn es auch wissenschaftlich nicht korrekt ist, hilft für eine Annäherung an die Wahrheit behelfsmäßig, zunächst das Gegenteil seiner Behauptungen anzunehmen. Wir lesen:
»Verschiedene "Corona-Skeptiker" wurden zu Anführern und Stichwortgebern einer neuen Bewegung und radikalisierten sich in atemberaubender Geschwindigkeit. Antisemitische Hetze und Beleidigungen dokumentierten ihren Fanatismus. Schon bald kursierten Aufrufe zur Gewalt und sogar zum bewaffneten Kampf. Verschiedene Elemente aus bereits bekannten Verschwörungslegenden tauchten im Kontext von Corona wieder auf, beispielsweise der Mythos von entführten Kindern, die in unterirdischen Gefängnissen gefoltert würden.«
Die Spinner seien ihm geschenkt. Die "Radikalisierung" all jener, die Skepsis über die Regierungsmaßnahmen äußerten, WissenschaftlerInnen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens oftmals, kann er natürlich nicht belegen. In diesem Umfeld reicht jedoch schon die Behauptung.
»Die Verbreitung der Falschmeldungen und Gerüchte lässt sich kaum messen, da viele in Messenger-Diensten kursierten. Doch einige Zahlen zeigen, wie enorm das Phänomen ist: Allein Facebook löschte innerhalb von drei Monaten sieben Millionen Beiträge. Dennoch blieben viele irreführende Inhalte weiterhin online – obwohl sie widerlegt worden waren.«
Mit dieser Logik läßt sich auch die Berechtigung des Holocaust erzählen. Millionen von Juden und Jüdinnen werden danach nicht ohne Grund "gelöscht" worden sein. Anders als die "Falschmeldungen" blieben von diesen wenige "online", sprich lebendig.
»Bei Massenprotesten in Berlin und Leipzig gingen dann Zehntausende Menschen auf die Straßen. Gezielt wurden Falschinformationen über die Zahl der Teilnehmenden verbreitet, um die Relevanz der Proteste zu überhöhen. Zudem stürmten Demonstranten zum Eingang des Bundestags, angestachelt von Fake News, wonach US-Präsident Trump in Berlin sei, um die Macht zu übernehmen, oder dass Polizisten "übergelaufen" seien. Offenkundig glaubten zahlreiche Protestierende tatsächlich, es gebe einen Umsturz…
Die Bewegung gerät zunehmend ins Visier der Sicherheitsbehörden.«
Das wäre nun wirklich erstaunlich, wenn Rechtsextreme "ins Visier der Sicherheitsbehörden" gelangten anstatt auf deren Gehaltslisten.
»Auch die Impfstoffe gegen Covid-19 werden durch abenteuerliche Behauptungen als große Gefahr für die Gesundheit dargestellt: Von Genveränderungen und Unfruchtbarkeit bei Frauen ist die Rede, und sogar Krebs solle ein Vakzin auslösen können, heißt es. Doch all diese Thesen sind weder belegt, noch stichhaltig.
Und so zeichnet sich ab, dass das Virus im kommenden Jahr möglicherweise besiegt werden könnte, wenn die Impfstoffe wirken. Doch die Langzeitschäden durch Verschwörungslegenden als simples Erklärungsmuster für komplexe Phänomene dürften die Gesellschaft noch weiter beschäftigen.«
Da können Sie Gift drauf nehmen, Herr Gensing, oder wahlweise Impfstoff. Denn es wird sich zeigen, wer in dieser Frage "Verschwörungslegenden" verbreitet hat.
Hoffe er muss 2021 selbst erbrechen vor soviel bezahltem Stumpfsinn. Vielleicht erwägt er ja sein Leben in einem Kloster fortzuführen – zum selber denken und zum Wohle Aller. Das wäre echte Solidarität.
Entweder Herr Gensing ist naiv und nimmt nicht zu r Kenntnis, was die globalistischen "Eliten" selbst über ihre Pläne schreiben; oder er ist ein Söldner, den nicht interessiert, was wirklich der Fall ist, solange er sein Geld kriegt ("wes Brot ich ess …"); oder er ist ein Eingeweihter, der Böses tut und weiß, dass er es tut: schlimm, schlimmer, am schlimmsten. Er nennt sich "Faktenfinder" und findet doch nur die "Fakten", die er selbst er-findet.
Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie man richtige Informationen falsch darstellen kann. Eine wahre Kunst.
Ja, es gibt Anführer und Stichwortgeber bei jeder Bewegung, – sogar bei "gegenrechts" oder "wirsindmehrundmerkel"-Demos.
Ja, natürlich radikalisiert sich eine Bewegung, wenn die Zustände, gegen die die Bewegung demonstriert sich immer weiter dramatisieren.
Antisemitismus gibt es in geringem Ausmaß überall unter den Menschen Europas, Vorderasiens und den USA – aber laut Studien am allerwenigsten bei Querdenken – also hier ist dann doch eine einedeutige Lüge eingewoben.
Beleidigungen kommen eher von der Corowahn-Seite: "Covidioten", "Leugner", "Spinner" und wesentlich Schlimmeres. Aber dass es auch bei "Corona-Skeptikern" beleidigende Äusserungen geben wird, kann man wohl doch sicher sein.
Aufrufe zu Gewalt und zum bewaffneten Kampf könnte nur von Idioten oder V‑Leuten und Provokateuren kommen. Alle anderen wären sicherlich sofort weg vom Fenster: Aufrufe zur Gewalt sind mW strafbar! Also eher eine fraglich Behauptung. Kommen solche anonymen Aufrufe nicht eher von Agenten und Geheimdienstlern deren Arbeitsplätze ja direkt von solchen Sachen abhängen?
Neues Triggerwort: "Verschwörungslegenden". Eines muss man schon sagen: die Werbe- und PR-Industrie ist kreativ. Das kann man ja auch leicht sein, wenn man keinerlei Rücksicht auf die Realität und die Wahrhaftigkeit nehmen muss.
Ja, es gingen Zehnatausende auf die Straßen, ja, es gab Idioten, die auf die Reichstagstreppe gerannt sind. Ja, es gab gezielte Falschinformationen über die Teilnehmerzahlen (aber in eine ganz andere Richtung als hier insinuiert wird). …
Also unter dem Strich könnte man sagen: fast alles, als eine Ansammlung von Einzelinformationen gesehen, durchaus einigermaßen richtig.
Aber der Gesamtkontext ist völlig falsch dargestellt, das sich ergebende Gesamtbild ist völlig verzerrt.
Und da sage mir einer, solche Sachen würden nicht strategisch gezielt ausgearbeitet werden: maximale Falschinformation und Verzerrung auf der Basis relativ unangreifbarer Einzelbehauptungen. So etwas kann man nicht mit Bestem Wissen und Gewissen zusammenrühren. Da steckt bewusste Täuschungsabsicht, gezielt konstruierte Propaganda-Arbeit dahinter.
Zitat:
Das wäre nun wirklich erstaunlich, wenn Rechtsextreme "ins Visier der Sicherheitsbehörden" gelangten anstatt auf deren Gehaltslisten.
Volltreffer!
Gensing erfindet die fakenews um mit seinen "Fakten" Geld verdienen zu können. Er verdient hervorragend Geld damit, da er auf Regierungslinie ist. Läuft wie geschmiert.
Hoffentlich gibt es bald einen Impfstoff gegen solchen öffentlich rechtlichen finanzierten und gepredigten Hass.
I'd like to shoot him the vaccine right into his vein!
frei nach BG
"Antisemitische Hetze".
Bei diesem bestialischen Vorwurf klappt bei mir zuverlässig jedesmal das Messer in der Hose auf.
Seit Beginn der sog.C.-Krise war ich auf diversen Kundgebungen und Demos gegen die daraus folgenden Maßnahmen.
Ich habe sehr viele Reden und Redner gehört.
Darunter waren sicher auch einige diskussionswürdige Charaktere und Aussagen.
Was ich aber niemals und nirgends, auch nur mit einer Silbe, ansatzweise gehört habe, waren antisemitische Tendenzen.
Wer so etwas ( ohne auch nur einen Beleg zu liefern) schreibt,
sät Hass.
In meinem ganzen Leben habe ich noch nie Jemanden*innen
geschlagen.
Meine pazifistische Grundhaltung brökelt.
Daran, jedem möglichen Mitmenschen Antisemitismus unterstellen zu können, wird schon sehr lange gearbeitet. Das Stichwort heißt: Struktureller Antisemitismus. Man muss gar nichts gegen Juden sagen, meinen oder tun, es reicht schon irgendwas zu sagen, was Strukturen kritisieren könnte, mit denen Juden irgendwas zu tun haben könnten.
Fragen zu stellen, skeptisch zu sein, hinterfragen zu wollen, nicht alles zu fressen, was einem vorgesetzt wird, eigene Einschätzungen und Wichtungen vorzunehmen statt die von Oben gegebenen zu schlucken, Framings aufzudecken, Einordnungen vorzunehmen – das ist natürlich struktureller Antisemitismus in Reinstform ;-(
Man hält uns für ausgemacht blöde – muss aber auch ehrlich sagen, eine nicht zu übersehende Minderheit macht ja auch alles klaglos und sogar proaktiv mit. Leider ist die Minderheit die, die die Herrschende Meinung ausmacht.
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Lutter contre la désinformation concernant la COVID-19 – Démêler le vrai du faux
Tackling COVID-19 disinformation – Getting the facts right
eur-lex.europa.eu/legal-content/FR/TXT/?uri=CELEX:52020JC0008
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10.06.2020
GEMEINSAME MITTEILUNG AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEN EUROPÄISCHEN RAT, DEN RAT, DEN EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS UND DEN AUSSCHUSS DER REGIONEN
Bekämpfung von Desinformation im Zusammenhang mit COVID-19 – Fakten statt Fiktion
EINLEITUNG
Die COVID-19-Pandemie geht mit einer beispiellosen „Infodemie“ einher. Eine Flut von oftmals falschen oder ungenauen Informationen über das Coronavirus, die sich rasch über die sozialen Medien verbreiten, kann – wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt – Verwirrung und Misstrauen hervorrufen und wirksame gesundheitspolitische Maßnahmen untergraben.
Diese „Infodemie“ nährt sich aus den elementarsten Ängsten der Menschen. Aufgrund der sozialen Kontaktbeschränkungen müssen Millionen von Menschen zu Hause bleiben. Die sozialen Medien werden verstärkt genutzt, u. a. um Informationen abzurufen, während gleichzeitig Online-Plattformen, Faktenprüfer und Nutzer sozialer Medien Millionen falscher oder irreführender Posts melden. Angesichts der Neuartigkeit des Virus haben sich Wissenslücken als idealer Nährboden für die Verbreitung falscher oder irreführender Narrative erwiesen.
Basierend auf dem Aktionsplan gegen Desinformation sind daher – im Einklang mit unseren demokratischen Werten – stärker koordinierte Maßnahmen erforderlich, um die Risiken für offene Gesellschaften anzugehen. Unsere gemeinsamen Werte und demokratischen Institutionen wie Meinungsfreiheit und freie und pluralistische Medien sind entscheidend für die Resilienz unserer Gesellschaften gegenüber den Herausforderungen der COVID-19-Pandemie.
Diese Gemeinsame Mitteilung trägt der Forderung der Mitglieder des Europäischen Rates und der EU-Außenminister sowie den Bedenken des Europäischen Parlaments Rechnung und konzentriert sich darauf, wie auf Desinformationen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie unmittelbar reagiert werden kann. Dabei geht es sowohl um bereits ergriffene Maßnahmen als auch um weitere konkrete Maßnahmen, die basierend auf den vorhandenen Ressourcen rasch in die Wege geleitet werden können.
Ferner werden Bereiche aufgezeigt, in denen durch die Krise grundlegendere Probleme sichtbar geworden sind. Sie sind im Laufe der weiteren Entwicklung der Krise näher zu bewerten und werden in ein umfassenderes Konzept zur Stärkung der Demokratie einfließen, das – wie in den politischen Leitlinien von Präsidentin von der Leyen angekündigt – im Europäischen Aktionsplan für Demokratie dargelegt werden wird. Ziel ist es, die Maßnahmen der EU zu verstärken, um Desinformation entgegenzuwirken, auf sich verändernde Bedrohungen und Manipulationen zu reagieren sowie freie und unabhängige Medien zu unterstützen. Das geplante Gesetz über digitale Dienste, das digitale Dienste regeln soll, ist Teil dieses umfassenden Ansatzes. (…)
(…) Desinformation kann schwerwiegende Folgen haben: Sie kann dazu führen, dass die Menschen Gesundheitshinweise offizieller Stellen ignorieren und durch ihr Verhalten Risiken eingehen, und sie kann sich negativ auf unsere demokratischen Institutionen, die Gesellschaft und die wirtschaftliche und finanzielle Lage auswirken. Die Krise bringt neue Risiken mit sich: So gibt es nicht nur gezielte Desinformationskampagnen aus- und inländischer Akteure, die unsere Demokratien und die Glaubwürdigkeit der EU und der nationalen oder regionalen Behörden zu untergraben versuchen, sondern es besteht darüber hinaus die Gefahr, dass Bürgerinnen und Bürger ausgebeutet werden und kriminellen Praktiken zum Opfer fallen. (…)
Es bedarf einer genau bemessenen Reaktion aus allen Teilen der Gesellschaft – je nach Ausmaß des Schadens, der Absicht‚ der Form der Verbreitung‚ den beteiligten Akteuren und ihrer Herkunft. Gegen Falschinformationen kann man durch gezielte Gegendarstellungen, die Widerlegung von Mythen sowie Medienkompetenzinitiativen vorgehen. Desinformationen hingegen müssen mit anderen Mitteln bekämpft werden, beispielsweise durch Maßnahmen der Regierungen, wie sie u. a. im Aktionsplan gegen Desinformation aufgezeigt werden. Plattformen müssen koordiniertem manipulativem Verhalten Einhalt gebieten und die Transparenz im Zusammenhang mit böswilliger Einflussnahme erhöhen. (…)
Unterstützung für Faktenprüfer und Forscher
Die Faktenprüfung ist für uns alle von grundlegender Bedeutung, um Zugang zu verlässlichen Informationen und unterschiedlichen Meinungen zu erhalten. Die COVID-19-Krise hat deutlich gemacht, dass Online-Plattformen mehr Daten über die Art, den Umfang und die Auswirkungen von Desinformation bereitstellen und die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen vergleichen und bewerten müssen. Die europäische Beobachtungsstelle für digitale Medien (EDMO) wurde kürzlich ins Leben gerufen, um die Schaffung einer grenzübergreifenden und multidisziplinären Gemeinschaft unabhängiger Faktenprüfer und Wissenschaftler zu unterstützen, die mit den einschlägigen Akteuren zusammenarbeiten wird, um potenzielle Bedrohungen durch Desinformation, auch im Bereich COVID-19, zu erkennen, zu analysieren und aufzudecken. Vor diesem Hintergrund ist ein besserer Zugang zu aggregierten Datensätzen von Plattformen im Zusammenhang mit COVID-19 für Forschungszwecke und für ein besseres Verständnis von Bedrohungen und Trends im Bereich der Desinformation von wesentlicher Bedeutung. Ferner bedarf es einer speziellen Forschungsinfrastruktur, um Desinformation und ausländische Einflussnahme im gesamten Gebiet der EU zu erkennen, zu analysieren und aufzudecken. All dies sollte im Einklang mit dem geltenden Rechtsrahmen, einschließlich der Datenschutzvorschriften, geschehen. (…)
FAZIT
Die EU hat bereits wichtige Maßnahmen zur Bekämpfung von Desinformation, Falschinformationen und ausländischer Einflussnahme in der COVID-19-Krise ergriffen. Das Ausmaß der potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger wie auch auf die Stabilität unserer Gesellschaften sowie die in dieser Krise zutage getretenen Mängel machen jedoch weitere Anstrengungen zur Intensivierung dieser Arbeiten erforderlich. Die COVID-19-Krise hat sich zu einem Prüffall entwickelt, bei dem sich zeigt, wie die EU und ihre demokratischen Gesellschaften mit dieser Herausforderung umgehen. Auf der Grundlage der erkannten Herausforderungen, der bisher gesammelten Erfahrungen und der vorgeschlagenen kurzfristigen Lösungen könnte es gelingen, die Gesellschaft in der EU und ihre demokratische Kontrolle längerfristig zu stärken, sie widerstandsfähiger zu machen und sie besser auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Die Kommission und der Hohe Vertreter werden die in dieser Mitteilung vorgeschlagenen Maßnahmen rasch auf den Weg bringen und so die Grundlage für ein längerfristiges Konzept schaffen, das Teil des Europäischen Aktionsplans für Demokratie, der gegen Ende des Jahres vorgelegt werden soll, sowie des geplanten Rechtsakts über digitale Dienste sein wird.
eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX%3A52020JC0008
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