Der Mann, über dessen Weltbild in »Die Anti-Corona-Demonstranten sind ebensolche Antisemiten.« berichtet wurde, hat wieder zugeschlagen. Wieder in der "Berliner Zeitung", wieder mit einem Thema aus der Reihe Mainstream vs. Minderheiten.
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Verstörend wie das Bild, das wohl nicht den "Mann, der Deutschland wieder verlassen musste", darstellt, ist seine gewohnt selbstverliebte Art der Argumentation: Als er über Abschiebepläne von Scholz las,
»… dachte ich über Abschiebungen nach. Saß in meiner warmen Berliner Wohnung und beobachtete von meinem Telefon aus die Welt. Das war am Sonntag. Jetzt ist Donnerstag und ich bin in Gambia…
Antisemitischer Hass im Internet, befeuert durch jene, die behaupten, sie seien die Guten. Eiseskälte im Internet macht den warmen Herbst vergessen. Die Schreie nach Abschiebung, durch die CDU, durch die FDP, durch die AfD und nun auch durch die Grünen und SPD sind doch auch Schreie der Verzweiflung. Nichts zeigt mehr Hilflosigkeit, nichts ist gefährlicher als das Wegschieben eines Problems. Das Unter-den-Teppich-kehren. Nicht reagieren, nicht Bezug nehmen, nicht Stellung beziehen. Sich anbiedern, besonders unter Druck, macht schwach, macht verletzlich und vor allem eins: angreifbar
Werte verraten. Ob politische, journalistische oder menschliche Werte – es ist immer gefährlich, das zu tun..«
Der Autor hat für jeden etwas übrig: Nachdenklich klingende Floskeln für die "Guten" und Verständnis für den überforderten Mainstream. Die Verrohung des Diskurses über Migration, die recht ähnlich der zur Hetze gegen "Impfverweigerer" ist, stellt für ihn Hilflosigkeit, ja Schreie der Verzweiflung dar.
Die Welt ist nun mal so, weich vom Blut der Getöteten, aber mit Cola Zero
Angereichert mit Codes für den Mainstream schwurbelt er über seine vorgetragene kognitive Dissonanz. In Gambia berichtet er aus seinem Luxushotel über einen Abgeschobenen:
»Abgeschoben: Vom Görlitzer Park zurück nach Gambia
Dieser Mann sitzt in einem kleinen, dunklen Zimmer, ich im Zimmer daneben. Ich saß daneben, bin jetzt umgezogen. Ein feuchter Raum, gammlig von der Hitze und der fehlenden Lüftung, ich höre ihn telefonieren und ich höre seine Verzweiflung. Darüber, wieder hier zu sein, nach 13 Jahren, ich höre das Unverständnis über die Welt in seiner Stimme, und ich fühle keinen Schmerz, weil die Welt nun mal so ist.
Ungerecht.
13 Jahre war er weg, floh von hier über Libyen, über das Mittelmeer, über Italien, bis in den Görlitzer Park. Und jetzt? Ist er wieder hier.«
Der Link legt nahe, was in dem Artikel nicht belegt wird: Der Mann muß ein krimineller Dealer sein. Fluchtgründe aus einem der ärmsten Länder der Welt mit alltäglicher Homophobie und einer nicht beendeten Tradition schwerster Menschenrechtsverletzungen müssen dahinter verschwinden. Der Autor interessiert sich nicht weiter für ihn, "den ich eigentlich begleiten will".
Mischke gibt sich zerknirscht und läßt keine Phrase aus:
»In diesem luxuriösen Hotel könnte ich zerbrechen an dieser Welt, deren Fundament gerade so blutig ist, weich vom Blut der Getöteten, der Abgeschobenen, der im Hass Ermordeten, das eben diese Welt in sich zusammensacken könnte.
In Gambia trinke ich Cola Zero und denke an Zuhause, an diese Welt, die keine schwarzen Menschen zulässt, denke an die Menschen, die auf die Straße gehen, gegen Einwanderung, und denke daran, dass die Probleme Deutschlands oft den Menschen mit Migrationshintergrund angehaftet werden. Schuld sind immer die anderen, Verantwortung will niemand übernehmen.«
Wichtige Regel. Kein Opium!
Mit Drogen hat es der Pro-Sieben-Filmemacher öfter. Zum Glück weiß er immer sehr genau, wo er steht:
»Ich habe eine wichtige Regel des Lebens in Afghanistan gelernt, auf dem Hof eines Hauses in Kabul. Da habe ich noch geraucht und oft in den Himmel gesehen und mich gewundert, wo ich auf der Welt gerade bin. Dieses Wundern ist jetzt verschwunden. Ich weiß immer sehr genau, wo ich stehe, wo ich bin.
Ich saß dort, mit einem afghanischen Freund, den ich vermisse, und er brachte mir frisches Opium. Ich hatte ihn danach gefragt, ich war neugierig. Aber er, er legte die Hand auf meine Schulter, sah mich an und riet mir davon ab…«
Er hätte auf den afghanischen Freund hören sollen, der ihm mitgibt:
»Liebäugle nicht mit dem Hass, biedere dich nicht an, mach dich nicht gemein mit dem Hass. Lass ihn nicht zu, er wird dich auf Abwege bringen. Er wird dich fällen, zum Sturz bringen.«
Wieviel wohl hat die "Berliner Zeitung" bezahlt für seine Reise ins Luxushotel nach Gambia?
Propaganda lebt von Behauptungen. Behauptungen die so oft als möglich wiederholt werden so daß es irgendwann schon reicht, bestimmte Buzzwords zu flüstern egal in welchem Zusammenhang.
Testen Sie sich selbst: Stellen Sie sich einfach mal vor den Spiegel, buchstabieren das Wort Migration und beobachten dabei wie sich Ihr Gesichtsausdruck verändert.
Wäre Relotius für diesen Schmock nach Gambia gereist?
Nein, bestimmt nicht.
Alter Schwede! War das aus der Rubrik: „Mein schönster, bisher unveröffentlichter, Schulaufsatz- Jahre nach dem Abschluss?“
Was lernen die eigentlich in der Journalistenschule? Sachliche Berichte zu schreiben, scheint es nicht zu sein…
Die geistigen Ergüsse und das Geschwafel über Werte (selten so gelacht) dieses Herrn erinnern ein wenig an den Film "Special Correspondents" von Ricky Gervais.
Sowas von glaubwürdig… 😀
Prophylaxe! Der möglichen rechten Jubelhäme zuvorkommend:
Zum "Hetzer" Begriff/Vorwurf:
"The Jagdpanzer 38 tank hunter was designed to have a very low profile which made it hard to target and easy to conceal" -
"… that the Jagdpanzer 38 was not officially called the Hetzer during the Second World War." -> was not !
"It was cheaper and quicker to build" -> !
Quelle: https://tanks-encyclopedia.com/ww2/nazi_germany/jagdpanzer-38_hetzer.php
Nicht verwechseln bitte:
https://taz.de/70-Jahre-Spiegel/!5367424/
Wobei das mit dem "Spiegel", auch nichts weiter ist, als eine nicht haltbare Unterstellung. (m.E.)