Das stellt Hendrik Streeck in einem Interview auf berliner-zeitung.de am 28.10. fest:
»... Eine ernsthafte Aufarbeitung der Pandemie-Politik gab es bisher nicht. Ist das ein Fehler?
In jedem Fall. Dabei sollte es nicht um eine Anklage von Personen gehen, sondern darum, aus der Krise zu lernen. Das ist für die Gesellschaft wichtig: Die Corona-Politik ging mit einem hohen Vertrauensverlust in die Regierungspolitik einher. Eine Aufarbeitung würde helfen, Vertrauen zurückzugewinnen, den Zusammenhalt zu stärken und Lehren für zukünftige Pandemien zu ziehen. Viele Menschen fühlten sich ungerecht behandelt, ausgeschlossen oder übergangen. Wenn wir das nicht aufarbeiten, stoßen wir jenen ein zweites Mal vor den Kopf.
Beim Thema Corona entstand bei einem Teil der Gesellschaft der Eindruck, dass das Spektrum der akzeptierten Meinungen sehr verengt ist. Wie haben Sie das als Wissenschaftler erlebt?
Ich habe relativ früh in der Pandemie Dinge gesagt, für die ich heftig angegangen wurde. „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben“, war so ein Satz – heute ist das eine Binse, aber anfangs wollte das niemand hören. Schnell dominierte die Vorstellung, dass es nur die eine Wissenschaft gibt: schwarz oder weiß, richtig oder falsch. Dabei lebt gerade Wissenschaft von vielen Graubereichen und Diskussionen. Zuletzt habe ich mehrfach im Expertenrat für eine Aufarbeitung der Pandemie plädiert, doch auch da scheinen andere Interessen vorzuherrschen. Die Bundespolitik hat kein Interesse daran, wohl aus Angst, dass einzelne Akteure Schaden nehmen könnten.
Es konnte also alles gesagt werden – aber manches wurde nicht gehört?
Es durfte auch nicht alles gesagt werden. In der Hochphase der Pandemie musste ich sehr vorsichtig sein, wissenschaftliche Unsicherheiten zu formulieren oder Überlegungen in den Raum zu stellen, die von der vorherrschenden Meinung abwichen. Diejenigen, die für starke Maßnahmen und drastische Lockdowns plädierten, waren damals die „Guten“. Warnen war positiv. Wer etwas anderes sagte, galt als gefährlich. Ich bin sicher, dass wir dadurch einige pragmatische Schritte unmöglich gemacht haben, mit denen wir Risikogruppen geschützt, darüber hinaus aber auch ein besseres Leben mit dem Virus zugelassen hätten....
Unsicherheiten bestehen auch bei der Bewertung der Impfungen. Wie blicken Sie auf Nutzen und Risiken?
Ich halte die Impfstoffe insgesamt für sicher, und vor allem ältere Menschen haben vor schweren Verläufen geschützt. Falsch war es zu behaupten, dass die Impfstoffe gut vor Infektionen schützen, denn darauf wurden sie gar nicht getestet. Dass sie in seltenen Fällen schwere Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen haben würden, war immer zu erwarten. Das Paul-Ehrlich-Institut hätte hierzu viel aktiver Daten sammeln müssen. Wenn man einen neuen Impfstoff auf den Markt bringt, dürfen keine Zweifel über die Sicherheit aufkommen. Weil wir aber keine guten Beobachtungsdaten erhoben haben, entstand der Raum für Spekulation, ob es eine große Dunkelziffer an Impfschäden gibt – das hätte nie passieren dürfen...«
Das Schlimme daran ist: Die interessiert das gar nicht !
“Die Corona-Politik ging mit einem hohen Vertrauensverlust in die Regierungspolitik einher.“
Also bei mir gab es durch die Corona-Politik keinen Vertrauensverlust. Denn da war bereits vorher nichts vorhanden. Und ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen bis heute so naiv sind zu glauben, dass es Regierungen und/oder Unternehmen doch nur gut mit uns meinen würden.
“Falsch war es zu behaupten, dass die Impfstoffe gut vor Infektionen schützen, denn darauf wurden sie gar nicht getestet.“
Natürlich hat man die „Impfstoffe“ nicht darauf getestet, ob sie vor Infektionen schützen. Weil man wusste, dass sie es nicht tun. Weil den Herstellern natürlich klar war, dass das nicht funktionieren kann bei einem „Impfstoff“, den ich in den Arm injiziere, das Virus aber durch die Atemwege kommt. Ich muss ja auch kein Schwein vom Hochhaus werfen, um zu prüfen, ob es fliegen kann.
Streecks Rumgeier nervt mich inzwischen nur noch. Er sagt ja viel Richtiges, traut sich aber in entscheidenden Punkten nicht, auch mal klare Kante zu zeigen. Obwohl er es vermutlich besser weiß. Und das tut er meiner Meinung nach aus Berechnung, damit er beruflich nicht auch im Abseits landet. Diese Gratwanderung meistert er allerdings ziemlich gut. Das muss man ihm lassen.
"Dabei sollte es nicht um eine Anklage von Personen gehen"
Doch, natürlich.
Kotzprobe gefällig ?
Unsinn von den Laien, die mehr als schlecht schauspielernde und Kritiker psychopathologisierende M, das Spahn-Ferkel, der geistesgestörte Lallerbach, der billigst agierende Blome, der eitle Narzisst Dr. Vollpfosten, der eitle Narzisst Ecki von Münchhausen, der eitle Narzisst Monty Gomery, …
Die Liste liesse sich noch endlos fortsetzen.
"Vertrauen zurückgewinnen" ?
"Lehren für zukünftige Pandemien" ?
Glaubt der Typ ernsthaft, daß man ihn in irgendeiner Weise für voll nimmt ? Dürfte ihm allerdings wahrscheinlich relativ egal sein.
Solange die Kasse stimmt…
@Brian: »Pscht!« tadelt Mama Kernbeißer, »wollt ihr wohl stille sein!« [Simplicissimus, 20.04.1914] (https://www.dwds.de/wb/pscht)
😀
Gehorsam zu verstummen ist nicht so mein Ding… 😉
Streeck:
"Falsch war es zu behaupten, dass die Impfstoffe gut vor Infektionen schützen, denn darauf wurden sie gar nicht getestet. Dass sie in seltenen Fällen schwere Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen haben würden, war immer zu erwarten."
In zwei Sätzen hat er hier formuliert, was von Anfang an bei jedem Mißtrauen erwecken mußte, der wenigstens elementares logisches Denken beherrscht. Ich verallgemeinere das Wesentliche mal wie folgt:
1. Es wurden Behauptungen zu erwiesenen Fakten erklärt, bevor sie empirisch geprüft waren, oder gar (noch schlimmer), bevor sie überhaupt hätten geprüft werden KÖNNEN.
2. Es wurde routinemäßig mit größter Selbstverständlichkeit gängiges Lehrbuchwissen für falsch erklärt.
Was hätte Streeck noch sagen können (oder gar müssen)? Vielleicht das: "Daß eine solche Kampagne so weit durchdrang, zeigt ein bedenkliches Ausmaß an Unwissen oder gar Verblödung in unserer Gesellschaft."