Im Folgenden findet sich die Sicht eines Lesers auf die Lage in Flensburg. Ich kann die Einzelheiten nicht überprüfen, sehe aber keinen Grund, daran zu zweifeln.
»Vor knapp einem Jahr erschien Wolfgang Wodargs Artikel "Panikmacher isolieren" im Flensburger Tageblatt. Dort steht er noch, aber mit Bezahlschranke und Faktencheck zum "Meinungsbeitrag", der ebenfalls mehr Meinung als Fakten enthält. Kennen wir zu Genüge.
Ein Panikmacher besonderer Art ist der Chef des dortigen Franziskus-Krankenhauses Klaus Deitmaring. Die lokalen und regionalen Medien stürzen sich auf ihn, seit er begonnen hat, vor der dritten Welle zu warnen, so schreibt das Flensburger Tageblatt heute (Donnerstag) auf der Titelseite im Lokalteil :
Für Flensburg gehe man davon aus, dass es sich um die britische Variante des Coronavirus handele. Diese Mutation finde ihren Weg, ihr Schlupfloch, wenn man beispielsweise im direkten Kontakt die Maske für wenige Minuten nicht trage, erläutert der Geschäftsführer des St. Franziskus-Hospitals die große Ansteckungsgefahr. Vor allem zwei Sorgen treiben ihn deshalb um: Die einfachere Übertragung des Virus als zuvor und die schwereren Verläufe der Covid19-Erkrankung. 11 Prozent der neu infizierten Patienten erforderten inzwischen die stationäre Behandlung."
Und noch eine Zahlenkombination übermittelt der Geschäftsführer: Während innerhalb von zehn Monaten in der ersten Pandemiephase 44 Patienten behandelt werden mussten, seien es jetzt in einem Monat allein schon 40. 'Da ist eine Dynamik', sagt Deitmaring, die nicht nur die Zahl der Neuinfektionen betrifft. Die zwangsläufig längere Behandlungsdauer, zusätzliche Patienten auch aus den Kreisen und 'überall Limits', lassen den langjährigen Geschäftsführer der Malteser Norddeutschland gGmbH deutlich werden: 'Das muss man sagen dürfen', um einen Engpass in der Versorgung zu verhindern. 'Deshalb sagen wir das um 5 vor 12.'"

Die Beobachtung der Panikmache wird auch gestützt durch einen Bericht auf ndr.de vom 17.2. Auch hier geht es um eine Fälle-Welle, viel Spekulation und keine zusätzlichen Erkrankungen. Mit dabei auch hier Deitmaring:
»Die Zahlen sprechen für sich: 173 neue Corona-Fälle sind in der vergangenen Woche in Flensburg hinzugekommen. Die Zahl der ausgewiesenen Fälle mit auffälligen Mutationen stieg um 113. Zwar handelt es sich laut Gesundheitsamt nur um "vordiagnostizierte Meldungen", da die Sequenzierung im Detail noch aussteht und offenbar recht lange dauert. Aber: Nach Angaben der Stadt hat sich der Verdacht auf die aus Großbritannien bekannte Variante B1.1.7 bislang immer bestätigt. Seit Mitte Januar seien etwa ein Drittel aller bestätigten Fälle auf eine Virus-Variante zurückzuführen…
Damit ist für Klaus Deitmaring, den Geschäftsführer des Malteser St. Franziskus-Hospitals in Flensburg klar, dass das Infektionsgeschehen ganz im Norden nun von den Eigenschaften der hochansteckenden Mutation bestimmt wird…
Deitmaring berichtet von vier Patienten mittleren Alters ohne Vorerkrankung mit unerwartet schwerem Verlauf. Auch bei ihnen wurde die Mutation festgestellt. "Wir haben die Sorge, dass sich daraus eine dritte Welle ableiten wird, die uns als Franziskus-Hospital schnell erreicht. Auch unsere Kapazitäten sind begrenzt und wir kommen dem dann nicht mehr nach," warnt Deitmaring.«
Ach!
Nicht so ganz in Übereinstimmung mit der Statistik, aber mit der Zusatzinformation, daß die PatientInnen gar nicht alle aus Flensburg kommen, erklärt er:
»Das Malteser Krankenhaus hat schwerpunktmäßig die Corona-Behandlungen im Norden Schleswig-Holsteins übernommen. Momentan ist jeweils die Hälfte der 15 Intensivbetten und der 50 Plätze auf der Isolierstation mit Covid-Patienten belegt.
Doch der Klinik-Chef blickt voraus: "Die Mutation wird erst in drei, vier Wochen so richtig in den Zahlen sichtbar werden." Er spricht von einer "erheblichen Bedrohung" für die Flensburger Bevölkerung.«
Noch schlimmer ist der Kontakt zu Dänen. Sagt "der Infektiologe Prof. Dr. Jan Rupp, der auch die Landesregierung berät":
»Die britische Variante verzeihe weniger, so Rupp: "Wenn Kontakte stattfinden zwischen Personen, die keinen Abstand halten oder keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, kann es eine sehr effiziente Übertragung geben." Hätten Infizierte Kontakt zu Menschen in anderen Kreisen oder in Dänemark, sei die Gefahr höher, dass sich die Mutation ausbreitet. Nach Angaben des an Flensburg angrenzenden Kreises Schleswig-Flensburg ist dies dort bereits der Fall.«
Am 18. Februar können nicht schrecklich viele Kontakte zu Dänen stattgefunden haben. Es wurden 27 neue "Fälle" berichtet. Laut RKI sind in der gesamten "Pandemiezeit" damit gut 1,5 Prozent der EinwohnerInnen als "Fälle" bekannt geworden. Der Anteil der "an und mit Corona" Verstorbenen beträgt 0,03 Prozent. Das läßt wahrlich gruseln. Jedenfalls, wenn man einen Deitmaring zur Hand hat. Und der soll laut Deutsche Welle der Überschrift "Flensburg und die Corona-Mutation: Vorbote für ganz Deutschland?" gerecht werden.

Nicht nur Panikmacher, auch Reaktionär
Der Klinikleiter hatte Ende 2019 von sich reden gemacht. Auf mopo.de ist zu lesen:
»Große Empörung: Keine Abtreibungen im größten Krankenhaus des Nordens
Flensburg -
„Steinzeitlich“, „Katastrophe“ – die Empörung über die Entscheidung der beiden Kirchen, im neuen ökumenischen Krankenhaus in Flensburg keine Abtreibungen durchzuführen, wächst. Jetzt hat sich auch Profamilia zur Wort gemeldet, der Berufsverband der Frauenärzte Schleswig-Holstein sowie die Gleichstellungsbeauftragte. Von allen Seiten hagelt es Kritik.
Es soll das modernste und größte Krankenhaus Schleswig-Holsteins werden: Zum ersten Mal in Deutschland wird es ein von der evangelischen und der katholischen Kirche gemeinsam getragenes Krankenhaus geben.
Der Geschäftsführer des katholischen St. Franziskus-Hospitals in Flensburg, Klaus Deitmaring, hatte die Entscheidung im „NDR“ mit folgenden Worten verteidigt: „Das ist eine ethisch-moralische, grundsätzliche Position der katholischen Kirche und war daher nicht verhandelbar.“…
„Mit dem Wegfall dieses stationären Angebotes werden betroffene Frauen zukünftig weite Strecken und zusätzliche Kosten auf sich nehmen, wenn sie den Schwangerschaftsabbruch in einer Klinik vornehmen lassen. Dies verschlechtert die Situation für alle betroffenen Frauen und stellt insbesondere Mütter mit kleinen Kindern, aber auch sozial schwache Frauen vor große Probleme“, erklärten Reiner Johannsen und Dagmar Steffensen, Geschäftsführer von pro familia Schleswig-Holstein. In ganz Flensburg gebe es nur noch vier Praxen, die Abtreibungen vornehmen, was den zeitlichen Druck, der Frauen in einer solchen Situation haben, stark verschärfe.
Doris Scharrel, Vorsitzende des Berufsverbands der Frauenärzte Schleswig-Holstein, nannte die Entscheidung der Kirchen deshalb auch eine „Katastrophe“. In Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche komme es nun zu einem Versorgungsengpass im Norden Schleswig-Holsteins.
«
Es gibt Billionen von Viren, 1 Prozent ist bekannt in irgendeiner Form der Mutation.
https://www.infectognostics.de/infektionsdiagnostik/aktuelles/details/news/99-prozent-aller-viren-sind-unbekannt-das-wollen-wir-aendern.html
Und jetzt erzählen uns sogenannte "Wissenschaftler", sie könnten ein Virus "kontrollieren". In einem der traditionellen sogenannten "Qualitätsmedien", die ihre Qualität längst verloren haben.
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/no-covid-coronavirus-strategie-impfung-zonen‑1.5206829?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Melanie Brinkmann, Devi Sridhar, Guntram Wolf u.a.
"Wir rufen Politiker und die Öffentlichkeit auf, eine europäische Eliminierungsstrategie zu verfolgen, die auf drei Säulen aufbaut: Impfungen, grüne Zonen sowie Strategien und Technologien für Tests und Nachverfolgung.
.….
e kleiner die Zonen sind und je weniger Mobilität es zwischen ihnen gibt, desto schneller gelingt der Weg heraus aus dem Lockdown. Da die Einteilung in Zonen aber politisch, wirtschaftlich und sozial akzeptiert und lokal durchgesetzt werden muss, sollte jedes Land einen eigenen Ansatz wählen. Beispielsweise könnte sich Frankreich für Départements oder Regionen entscheiden, Deutschland könnte Landkreise oder Bundesländer wählen, und ein kleines Land wie etwa Litauen könnte sich dafür entscheiden, insgesamt als eine Zone betrachtet zu werden.
Eine grüne Zone zu werden, ist den Aufwand wert. Wirtschaftlich und sozial gesehen werden fast alle kurzfristigen Kosten durch die Vorteile aufgewogen, die entstehen, wenn man sich schnell aus den Fesseln der Pandemie befreit. Öffentliche Gesundheit und wirtschaftlicher Wohlstand sind keine konkurrierenden, sondern komplementäre Ziele. Darüber hinaus wirkt die Aussicht auf eine sichere Rückkehr zur Normalität der wachsenden Müdigkeit in der Bevölkerung entgegen und sorgt für Motivation und Stärkung der lokalen Gemeinschaften. Je mehr grüne Zonen entstehen, desto mehr medizinische und wirtschaftliche Unterstützung kann auf rote Zonen konzentriert werden."
Pandemie des Wahnsinns.
Hier der Beitrag von Wolfgang Wodarg:
(den "Faktencheck" der widerlegenden "Experten" habe ich leider nicht im Original gefunden)
http://zeitung.shz.de/flensburgertageblatt/2332/article/1094358/29/1/render/?token=d21c25e0d9812d4a58df107989b641a2&fbclid=IwAR1ZgpTj0MbtnKb5D7J2lSTCP89FSmfgY-qT9sUy4DIhexnvscvUdKnjCjU
NICHTS davon ist "widerlegt".
Interessant, dass damals noch kein "Bergamo" zur Verfügung stand.
Klingt für mich vollkommen plausibel und deckt sich mit dem, was ich von Freunden und Verwandten aus anderen Krankenhäusern gehört habe: Leere Stationen, Kurzarbeit, teils Angst vor Schließung.
"Merkels Helfer" finden sich überall, besonders aber unter betriebswirtschaftlich orientierten und im "Gesundheitswesen" tätigen Menschen, scheint es. Der Geschäftsführer? Sicher ein Fachmann, aber auf welchem Gebiet?
Und die Kirchen wieder an vorderster Heimatfront! "Es ist egal, wer an der Macht ist, denn ihr seid immer dabei, gewöhnt den Menschen das Denken ab…"
Gekaufte News, das wird immer deutlicher, von Einzelstandorten gestreut, müssen immer erst mit zeitlicher Verzögerung widerlegt werden. Bis dahin kommt schon wieder aus einer anderen Ecke (z.B Italien) eine weitere Nachricht die ebenfalls nicht so schnell auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden kann. So sind sie der Wahrheit immer ein Stück voraus.
Mich würde noch interessieren, wie denn die Stimmung in der Bevölkerung dort ist.
Bei uns war es so, als vor 3,5 Wochen die sehr schlimme Mutante (bitte nicht hinterfragen) im Krankenhaus vermutet wurde, Klinikmitarbeiter teilweise übel angegangen worden sind.
In einer Tankstelle wurde jemand rausgeworfen. Ein Kind wurde im Kindergarten von allen anderen isoliert. Es gab Vandalismus an Autos von Klinikmitarbeitern. Es gab sicherlich noch mehr Zwischenfälle. Aber das ist jetzt mir so bekannt und ich treibe mich nicht auf "sozialen" Netzwerken rum.
Mag sein, dass dies wenige Einzelfälle waren, jedoch fand ich das trotzdem erschreckend und will mir nicht ausmalen, was vielleicht noch auf uns zukommt.
Ich gebe den regionalen Medien eine große Mitschuld, die die Panikmache des Gesundheitsamts, Staatsregierung und des Landrats unreflektiert an die Menschen weitergegeben haben und natürlich noch selbst angeschürt haben.
Da nützt es auch nichts, als genau diese Medien dann die Bürger dazu aufriefen, solidarisch zu den Klinikmitarbeitern zu sein. Die merken selbst nicht, dass sie für diese Stimmung mitverantwortlich sind.
Ich habe gerade unter Tagesschau gelesen, von einem Faktenfinder des NDR, dass ein Immunsystem nicht gegen Viren schützt, weil man infiziert ist, wenn man Aerosole einatmet.
Dann ist Impfen also völlig sinnlos. Das finde ich schön.
@Ingrid Schmidt
der da?
https://www.tagesschau.de/investigativ/panorama/immunsystem-covid-19–101.html
sind wir mal fair: der Bericht der "Faktencheckerin" sagt nicht, dass das Immunsystem nicht gegen Viren schützt, sondern "nur":
"Starkes Immunsystem genügt nicht" – und, falls doch, dass das "nicht belegt" sei.
Der Text ist ansonsten eine klassische Nebelkerze.
Was uns seit fast einem Jahr "erklärt" wird, ist natürlich über jeden Zweifel erhaben (obwohl "nicht belegt"): "Masken, Abstandhalten und die Hygieneregeln (…) also dringend notwendig" sind.
Meine Ferndiagnose, auch angesichts der viel niedrigeren Zahlen anderer Kreise in SH: Das ist ein Laborproblem entweder mit massiver Verunreinigung oder extrem laxer Deutung der Ergebnisse, vielleicht beidem.
Nachtrag zum shz-"Meinungsbeitrag" von Wolfgang Wodarg.
Den ältesten "Faktencheck" den ich frei verfügbar online gefunden habe ist vom 19.3. – also vor dem bundesweiten Lockdown.
https://www.wz.de/panorama/alles-panikmache-spd-mann-wolfgang-wodarg-im-corona-faktencheck_aid-49642377
Interessant aus heutiger Sicht, die angeblich 3 "widerlegten" BEHAUPTUNGen:
1. ein Experte "schätzt", einer hat 2 "hätte", einer 2 "wäre" zu bieten;
Immerhin hat man (außerhalb des Drosten-Universums) 2 Viro- und einen Infektiologen kontaktiert. Mein Favorit:
„Sollte dieses Virus schon vorher in Italien oder China vorhanden gewesen sein, hätte man die Erkrankten erkannt, die negativ auf die bekannten Atemwegserreger sind, und hätte nach dem neuen Erreger gesucht – so wie im Dezember in China“. So so.
2. Kronzeuge für die Relativierung (mitnichten: "Widerlegung"!) der Tatsachenbehauptung: Dr.osten (!) (wer ist "wir"?)
3. auf die BEHAUPTUNG selbst wird gar nicht eingegangen und "widerlegt" wird somit einfach: nichts. Es wird stattdessen eine Kausalität behauptet, die man damals gar nicht widerlegen konnte.
Außerdem: dass "Behördlichen Maßnahmen nicht Folge zu leisten" strafbar sein kann? Na und?
Immerhin erfuhr die dpa von der WHO schon damals, dass es sich bei den tödlichen Erkrankungen um "einige Promille" handeln werde (immerhin übersetzen die "Faktenchecker" das für die erwartet minderbemittelte Leserschaft: "wenige von Tausend").
Dass die saisonale Influenza mit ähnlichen, bzw wesentlich höheren Werten aufwarten kann, wäre der verantwortungsvollen Journaille schon damals mit geringem Aufwand möglich gewesen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3809029/
Erinnert mich ein bisschen an das Niveau der "Widerlegung" von Günter Wallraff, nachdem sich dieser "Untergrundkommunist" bei einer 4‑Buchstaben-Zeitung "eingeschlichen" und ein Buch darüber
geschrieben hatte.
Das Erschreckendste: keine andere "Widerlegung" von Herrn Wodargs "Behauptungen" hat (nach meinem Kenntnisstand) das Niveau dieser Haarspalterei überschritten.
Es zu unterschreiten war ein Kinderspiel!
Bisher(!) ‑imho- unerreicht (auch wenn die Überschrift Besseres vermuten lässt):
https://www.tagesspiegel.de/politik/faktencheck-wolfgang-wodarg-verbreitet-thesen-die-wichtige-tatsachen-ignorieren/25654104.html
Das Beste pro Dr. Wodarg auf 182 Seiten von Prof.Dr. Martin Schwab: https://clubderklarenworte.de/wp-content/uploads/2020/10/Prof.-Schwab-zu-Wodarg.pdf
Ich weiß nicht, woher „AA“ seine Informationen hat. Als Flensburgerin kann ich jedenfalls nur die Aussagen von Klaus Deitmaring, dem Leiter des Malteser Krankenhauses, bestätigen. Von mehreren mir bekannten Flensburger Pflegerinnen werden die Zustände in den Kliniken und die rasante Zunahme der Krankheitsfälle in Verbindung mit Verschlimmerung ebenso geschildert.
Wer die Situation verharmlost, möge sich dort einmal umsehen.
Und was die immer wieder angeführten Vorerkrankungen angeht, so hätten auch diese Personen sicher trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen gern noch weitergelebt und dies ohne Infizierung wohl auch gekonnt.
@Gabriele K.: Sind denn nach Ihrer Kenntnis die Angaben des RKI glaubwürdig (0,03 Prozent "Corona-Tote")? Trifft die Statistik auch nicht zu, wonach es 5 PatientInnen auf den Intensivstationen gibt?
@Gabriele K.
Klar erkennbar und verlinkt:
"AA" hat sein Informationen aus der Flensburger Presse, DIVI und dem ndr.
Bei aller angebrachten Skepsis gegenüber diesen Quellen: Sie erscheinen mir erstmal seriöser als die Informationen mehrerer der Foristin Gabriele K. bekannten Pflegerinnen.
Aktuell liegen (laut DIVI) genau 7 Covid-19-PatientInnen auf Flensburger Intensivstationen.
Ich kenne zwar die Zeitreihe nicht, aber unter "rasant" stelle ich mir etwas anderes vor (auch wenn z.B. eine "Zunahme" von 3 auf 7 schon eine um über 130% wäre).
Ebenso sieht's mit den "Verschlimmerungen"(?) aus.
Und, Sorry, eine "Verharmlosung" jedweder Krankheit, die auf Intensivstationen behandelt wird liegt mir (und wohl nahezu 100% der Bevölkerung) fern – und schon gar nicht würde ich ein (von wem auch immer) scheinheiliges "Angebot" (gerne von leitenden Medizinern als vermeintliches Argument in Diskussionen genutzt), mich auf einer Intensivstation "umzusehen" annehmen: das verbietet allein der Respekt gegenüber dem Personal und den Patienten, die besseres zu tun haben als Besucher von irgendetwas zu "überzeugen".
Es ist bedauerlich: aber Intensivstationen die NICHT "am Limit" arbeiten, dürften eher selten sein – das liegt nun mal in der Natur der Sache: sie sind teuer und wenn ‑sagen wir- ständig über 25% frei sind, dann ist das (betriebswirtschaftlich) eher nicht so toll.
Ich finde auch, dass man Spekulationen (wer "ohne Infizierung" noch wie lange weitergelebt hätte) unterlassen sollte, wenn man es für verwerflich hält, dass "Vorerkrankungen" "immer wieder angeführt" werden.
Zu Meinungsfreiheit und wissenschaftlichem Diskurs in der
Corona-Krise im Allgemeinen und der Diffamierung Wolfgang Wodargs im Speziellen gibt es diese lesenswerte Analyse von Prof. Martin Schwab (Uni Bielefeld):
https://clubderklarenworte.de/dr-wodarg-dossier/
Dort wird systematisch untersucht, wie Dr. Wodarg von verschiedenen Medien für seine "Thesen" angegriffen wird, ohne diese jedoch sachlich entkräften zu können. Maximal können den Aussagen Wodargs ebenso gut oder schlecht belegte Aussagen anderer Fachleute entgegengehalten werden.
P.S.: Habe gerade erst gesehen, dass tommy schneller war. 🙂
Hört Euch den aktuellen Beitrag von Dr. Wodarg auf Corona Untersuchungsausschuss Sitzung 40 an.