Reitschuster verliert Glauben an FDGO. Youtube löscht ein Video von ihm

Auf reit​schus​ter​.de schreibt er heute:

»Die Rea­li­tät ist ein Schelm. Ich sit­ze gera­de in der Bun­des­pres­se­kon­fe­renz mit Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU), RKI-Chef Lothar Wie­ler und dem Viro­lo­gen Chris­ti­an Dros­ten und habe sie gefragt, ob man nicht einen öffent­li­chen Dia­log mit den Kri­ti­kern der Coro­na-Poli­tik wie Sucha­rit Bhak­di, Wolf­gang Wodarg, Ste­fan Hom­burg und Ste­fan Hockertz füh­ren soll­te. Die Fra­ge war expli­zit an Spahn und Dros­ten gerich­tet. Dros­ten igno­rier­te sie. Spahn ant­wor­te­te aus­wei­chend dahin­ge­hend, dass gene­rell Dia­log not­wen­dig sei.

Kaum hat­te ich die Fra­ge gestellt, sah ich im Com­pu­ter, dass You­tube zwei mei­ner Vide­os mit Inter­views mit Pro­fes­sor Hockertz gelöscht hat. 

In ihnen ging es um medi­zi­ni­sche Beden­ken gegen die zu schnel­le Zulas­sung der Impf­stof­fe. Hockertz ist, wie er selbst sagt, gene­rell ein Befür­wor­ter von Imp­fun­gen, hat aber gro­ße Beden­ken gegen die kon­kre­ten Ver­fah­ren. You­tube schreibt nun: „Dei­ne Inhal­te wur­den ent­fernt, weil sie gegen unse­re Com­mu­ni­ty-Richt­li­ni­en ver­sto­ßen. Da es dein ers­ter Ver­stoß ist, hat dies kei­ne Aus­wir­kun­gen auf dein Kon­to. Du wirst nur ein­mal ver­warnt und die Ver­war­nung wird in dei­nem Kanal dau­er­haft ver­merkt.“ Als Begrün­dung wird genannt: „Medi­zi­ni­sche Fehl­in­for­ma­tio­nen“. In den ver­link­ten Infor­ma­tio­nen heißt es: „Auf You­tube sind kei­ne Inhal­te erlaubt, die medi­zi­ni­sche Fehl­in­for­ma­tio­nen zu COVID-19 ver­brei­ten, die im Wider­spruch zu medi­zi­ni­schen Infor­ma­tio­nen der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) oder loka­ler Gesund­heits­be­hör­den stehen.“

Das ist ein Rück­fall in die Zeit vor der Auf­klä­rung. Sinn von Jour­na­lis­mus ist es, den Infor­ma­tio­nen von Behör­den zu wider­spre­chen und die­se zu hin­ter­fra­gen. You­tube ver­bie­tet damit Jour­na­lis­mus auf sei­ner Plattform.

Bereits im Som­mer hat die Platt­form mein Inter­view mit Sucha­rit Bhak­di gelöscht. Mit der glei­chen Begrün­dung. Mein Kon­to wur­de für eine Woche gesperrt. Das Land­ge­richt Ber­lin hob die Sper­rung und die Zen­sur in einer einst­wei­li­gen Ver­fü­gung als rechts­wid­rig auf.

Goog­le bzw. You­tube set­zen ganz offen­sicht­lich dar­auf, dass nor­ma­le Nut­zer die Mit­tel und den Auf­wand scheu­en, gegen solch rechts­wid­ri­ge Löschun­gen vor­zu­ge­hen. Ich rech­ne nun damit, dass auch mein Kanal dem­nächst wie­der gesperrt wird. Da laut Duden-Defi­ni­ti­on Zen­sur nicht nur vom Staat ver­übt wer­den kann, haben wir es hier ein­deu­tig mit Zen­sur zu tun…«

Paul Sethe wuß­te schon 1965:

»Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.«

https://​gute​zi​ta​te​.com/​z​i​t​a​t​/​2​6​2​992

17 Antworten auf „Reitschuster verliert Glauben an FDGO. Youtube löscht ein Video von ihm“

  1. Das hei­li­ge Grund­ge­setz, womög­lich soll­te mans mal gele­sen haben, wenigs­tens die ers­ten 19 Artikel.

    Arti­kel 18
    Wer die Frei­heit der Mei­nungs­äu­ße­rung, ins­be­son­de­re die Pres­se­frei­heit (Arti­kel 5 Abs. 1), die Lehr­frei­heit (Arti­kel 5 Abs. 3), die Ver­samm­lungs­frei­heit (Arti­kel 8), die Ver­ei­ni­gungs­frei­heit (Arti­kel 9), das Brief‑, Post- und Fern­mel­de­ge­heim­nis (Arti­kel 10), das Eigen­tum (Arti­kel 14) oder das Asyl­recht (Arti­kel 16a) zum Kamp­fe gegen die frei­heit­li­che demo­kra­ti­sche Grund­ord­nung miss­braucht, ver­wirkt die­se Grund­rech­te. Die Ver­wir­kung und ihr Aus­maß wer­den durch das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt ausgesprochen.

    Geht auch ohne. 

    Arti­kel 18 GG liegt der eigen­tüm­li­che Gedan­ke der Ver­fas­sungs­stö­rung durch lega­len Gebrauch der Frei­heit zu Grun­de: Grund­rech­te wer­den zu Waf­fen im „Kampf gegen die frei­heit­li­che demo­kra­ti­sche Grund­ord­nung“. Mit Hil­fe einer Ver­wir­kungs­klau­sel lässt sich der „an sich“ lega­le Gebrauch der Frei­heit in einen funk­ti­ons­wid­ri­gen Miss­brauch umin­ter­pre­tie­ren: Was zunächst legal ist, wird unter Beru­fung auf den Schutz der frei­heit­lich-demo­kra­ti­schen Grund­ord­nung im Nach­hin­ein für ille­gi­tim erklärt.
    weiß sogar Wiki
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​G​r​u​n​d​r​e​c​h​t​s​v​e​r​w​i​r​k​u​n​g​#​K​r​i​t​i​k​_​a​n​_​d​e​r​_​V​e​r​w​i​r​k​u​n​g​s​k​l​a​u​sel

  2. Das ist das Schlim­me an Big­Tech, sie ste­hen fak­tisch über dem Gesetz. Selbst wenn sie, wie gegen Boris Reit­schus­ter, einen Pro­zess ver­lie­ren und das Video nach eini­ger Zeit wie­der hoch­la­den, ver­än­dern sie doch grund­sätz­lich an ihrem als rechts­wid­rig ver­ur­teil­ten Ver­hal­ten garnichts.
    In einem Rechts­staat soll­te der Unter­le­ge­ne sich künf­tig recht­kon­form ver­hal­ten. Das ist der Sinn von Rechtsprechung.
    Um das Recht den­noch durch­zu­set­zen muss der Rechts­staat die­sen fort­ge­setz­ten Rechts­bruch mit ste­tig stei­gen­den emp­find­li­chen Straf­zah­lun­gen und durch wei­te­re Auf­la­gen (etwa eine öffent­li­che Ent­schul­di­gung) ahnden.

  3. Er ist zu unfle­xi­bel. Natür­lich ist in Deutsch­land ok, was in Russ­land nicht ok war.
    Die You­tube Geschich­te ist beson­ders bri­sant, da die Bun­des­re­gie­rung offen­bar You­tuber (und damit You­tube) finan­zi­ell unterstützt
    https://​reit​schus​ter​.de/​p​o​s​t​/​e​x​k​l​u​s​i​v​-​h​a​b​e​n​-​w​i​r​-​s​t​a​a​t​s​-​y​o​u​t​u​b​e​r​-​u​n​g​l​a​u​b​l​i​c​h​e​-​n​e​u​e​-​d​e​t​a​i​l​s​-​z​u​r​-​i​n​d​i​r​e​k​t​e​n​-​m​e​d​i​e​n​-​f​i​n​a​n​z​i​e​r​u​ng/
    Wir brau­chen gar nicht auf Bill Gates zu schau­en, um zu sehen, wer die Medi­en gekauft hat, wir bezah­len das mit unse­ren Steuergeldern.

  4. 20.1.21, "Antrag gegen Zen­sur: 15 Mil­lio­nen Euro Stra­fe bei Ver­ge­hen von “Face­book” oder “You­Tube” gefordert
    Die FPÖ macht Ernst mit einem Gesetz gegen Zen­sur und bringt heu­te, Mitt­woch, einen Antrag zur Ret­tung der Mei­nungs­viel­falt ein.
    Löschung von Bei­trä­gen soll nur Gerich­ten obliegen
    In einem Ent­schlie­ßungs­an­trag for­dern FPÖ-Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te Susan­ne Fürst und ihre Kol­le­gen von der Regie­rung die Umset­zung fol­gen­der Punkte:
    • Vor­rang des Rechts­staa­tes: Bei­trä­ge von Nut­zern oder deren Benut­zer­kon­ten auf Inter­net-Platt­for­men dür­fen nur bei Rechts­wid­rig­keit gelöscht oder gesperrt werden.
    • Nein zur mit­tel­ba­ren Zen­sur: Die Beur­tei­lung der Recht­mä­ßig­keit von Bei­trä­gen oder Benut­zer­kon­ten obliegt in letz­ter Instanz aus­schließ­lich den ordent­li­chen Gerichten.
    • Ver­tei­di­gung der Mei­nungs­äu­ße­rungs­frei­heit: Wer­den rechts­kon­for­me Bei­trä­ge oder Benut­zer­kon­ten gelöscht, so sind die Platt­form­be­trei­ber mit bis zu 15 Mil­lio­nen Euro zu bestrafen.
    Zen­sur bei Reden von Nationalratsabgeordneten
    Dass so ein Gesetz in Öster­reich über­haupt not­wen­dig wird, hat die jün­ge­re Ver­gan­gen­heit gezeigt. Face­book, You­Tube und ande­re Platt­for­men lösch­ten nach eige­nem Gut­dün­ken Bei­trä­ge von Bür­gern, aber auch von poli­ti­schen Par­tei­en und sogar von demo­kra­tisch gewähl­ten Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­ten. Zwei Mal ver­schwan­den sogar Reden von Abge­ord­ne­ten im Parlament.
    Susan­ne Fürst führt die­sen Umstand auch in der Begrün­dung ihres Ent­schlie­ßungs­an­tra­ges an:
    Im 21. Jahr­hun­dert ent­schei­den Online­platt­for­men mit Mono­pol­stel­lung, ins­be­son­de­re sozia­le Netz­wer­ke wie Face­book, You­Tube, Insta­gram oder Twit­ter, nach eige­nem Gut­dün­ken über die Löschung von Bei­trä­gen oder das Sper­ren von Benut­zer­kon­ten. Wirk­sa­me Mög­lich­kei­ten gegen eine sol­che Ent­schei­dung Ein­spruch zu erhe­ben gibt es jedoch nicht. Selbst wenn der Benut­zer nach­wei­sen kann, dass er gegen kein Gesetz ver­sto­ßen hat und die Platt­form ihre Mono­pol­stel­lung die Mei­nungs­frei­heit ein­schrän­kend miss­braucht, kann er sich nicht wehren.
    Anlei­tung zur Mei­nungs­frei­heit in Polen
    Dass Öster­reich, was Mei­nungs­frei­heit betrifft, ein­mal Polen als Vor­bild neh­men muss, ist die Pikan­te­rie die­ses Antra­ges. Denn Polens Regie­rung hat nun­mehr eine Geset­zes­in­itia­ti­ve prä­sen­tiert, durch wel­che sich Betrof­fe­ne direkt an die Platt­for­men wen­den kön­nen, um die Löschung einer Mei­nungs­äu­ße­rung oder eines Benut­zer­kon­tos anzu­fech­ten. Wird ein Benut­zer­kon­to gesperrt oder ein Bei­trag ent­fernt, obwohl des­sen Inhalt nicht gegen das natio­na­le Recht ver­stößt, kann der Benut­zer eine Beschwer­de ein­rei­chen, wel­che inner­halb von 48 Stun­den geprüft wer­den muss.
    Wie­der­her­stel­lung des zen­sier­ten Beitrages
    Wenn die Platt­form den Bei­trag nicht wie­der­her­stellt oder das Benut­zer­kon­to wei­ter­hin blo­ckiert, kann der Benut­zer eine Beschwer­de bei einer staat­li­che Stel­le ein­rei­chen, wel­che die­se inner­halb von sie­ben Tagen prüft. Wird dort ent­schie­den, dass die Beschwer­de gerecht­fer­tigt ist, wird die unver­züg­li­che Wie­der­her­stel­lung des zen­sier­ten Bei­trags oder Benut­zer­kon­tos ange­ord­net. Das Ver­fah­ren wird elek­tro­nisch durch­ge­führt, um Schnel­lig­keit und gerin­ge Kos­ten zu gewährleisten.
    Hohe Stra­fen bei Vergehen
    Gegen die staat­li­che Ent­schei­dung kann wei­ter gericht­lich vor­ge­gan­gen wer­den, jedoch dro­hen den Platt­for­men bei Nicht­um­set­zung der Ent­schei­dun­gen Ver­wal­tungs­stra­fen in Höhe von bis zu 50 Mil­lio­nen Zlo­ty, umge­rech­net mehr als elf Mil­lio­nen Euro.
    In Öster­reich müss­ten Platt­for­men, die die Zen­sur nach Gerichts­ent­scheid nicht auf­he­ben, bei Umset­zung des FPÖ-Antra­ges sogar bis zu 15 Mil­lio­nen Euro Stra­fe zahlen."
    https://www.unzensuriert.at/content/121484-antrag-gegen-zensur-15-millionen-euro-strafe-bei-vergehen-von-facebook-oder-youtube-gefordert/?utm_source=Unzensuriert-Infobrief&utm_medium=E‑Mail&utm_campaign=Infobrief&pk_campaign=Unzensuriert-Infobrief

    1. @ Katha­ri­na: Das Eine ist, zu Recht gegen die Anma­ßung der Inter­net­kon­zer­ne vor­zu­ge­hen. Das Ande­re sind die het­ze­ri­schen Reden von FPÖ-Abge­ord­ne­ten zum The­ma Migra­ti­on (nur z.B. https://​www​.wochen​blick​.at/​z​e​n​s​u​r​-​a​u​f​-​d​e​m​-​v​o​r​m​a​r​s​c​h​-​f​a​c​e​b​o​o​k​-​s​p​e​r​r​t​-​a​s​y​l​k​r​i​t​i​s​c​h​e​-​f​p​o​e​-​r​e​de/).

      1. Mal direkt gefragt: soll­te man Ihrer Auf­fas­sung nach miss­lie­bi­ge Mei­nun­gen sper­ren, damit sich kei­ner infi­ziert, oder auf ein gesell­schaft­li­ches Immun­sys­tem ver­trau­en, das nur in der Aus­ein­an­der­set­zung damit über­haupt ent­ste­hen kann? 

        Ich habe mein Leben lang wis­sen wol­len, und zwar mög­lichst vie­les und unge­schminkt. Wenn jemand "komi­sche" Ansich­ten hat, will ich mich damit aus­ein­an­der­set­zen dür­fen, nicht sie zum Schwei­gen brin­gen und auch nicht, dass man sie ver­heim­licht. Was man unter den Tep­pich kehrt, ist nicht weg. 

        Das haben m.E. Regie­rung und vie­le / alle Lin­ken nicht begrif­fen. Nein, ich wür­de auch die­se Rede nicht zen­sie­ren. Het­ze ist für mich, wenn jemand zur Gewalt gegen Miss­lie­bi­ge auf­ruft. Zu behaup­ten, sie hät­ten Bär­te oder Spikes und man bräuch­te Zero davon, muss zuläs­sig sein. 

        Es darf nur nie­mals Allein­gel­tung oder All­ge­mein­ver­bind­lich­keit bean­spru­chen dür­fen. Und die­se Situa­ti­on, die haben wir bereits. War­um? Weil der Dis­kurs sys­te­ma­tisch auf all­sei­ti­gen Kon­sens ver­engt wur­de. Das gesell­schaft­li­che Immun­sys­tem ver­sagt – erwartungsgemäß

        1. @some1: Wir erle­ben gera­de haut­nah, daß es Schreib­tisch­tä­te­rIn­nen in den Redak­tio­nen und Amts­stu­ben gibt, die zu Denun­zia­ti­on und mehr anre­gen. Es gibt dar­aus resul­tie­rend mas­sen­haft Bedro­hun­gen bis hin zu Mord­an­kün­di­gun­gen. So ver­hält es sich auch beim Migra­ti­ons­the­ma. Ob es nun fast zwei­hun­dert oder ein paar weni­ger Opfer rech­ter Gewalt seit 1990 in Deutsch­land gab, möch­te ich gar nicht dis­ku­tie­ren. Es gab Tote und es gab Poli­ti­ke­rIn­nen, die ein Kli­ma dafür gestalteten.

          "'Mich lässt du ver­durs­ten, aber holst 200 Aus­län­der in die Stadt'. Mit die­sen Wor­ten und der Dro­hung, zuzu­ste­chen, hielt im Novem­ber 2017 ein 56-Jäh­ri­ger dem Bür­ger­meis­ter von Alte­na im Sau­er­land Andre­as Holl­stein (CDU) ein Mes­ser in einer Imbiss­bu­de an den Hals. Der Imbiss­be­trei­ber griff ein, Holl­stein wur­de des­halb nur leicht ver­letzt." Das lese ich bei der Deut­schen Wel­le, die immer­hin den Auf­trag hat, ein posi­ti­ves Bild des Lan­des zu zeichnen.

          Es ist rich­tig: Dem ist (nur) mit Ver­bo­ten nicht bei­zu­kom­men. Ich stim­me völ­lig zu: "Was man unter den Tep­pich kehrt, ist nicht weg." Es ist eine gesell­schaft­li­che Auf­ga­be und eine für Jeden und Jede per­sön­lich. In unse­rem Haus woh­nen meh­re­re Men­schen "mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund", einer ist hier im Kiez gebo­ren und lebt dort deut­lich län­ger als ich. Wenn sich jemals in unse­rer Stra­ße Nazis zusam­men­rot­ten und die Nach­ba­rIn­nen bedro­hen soll­ten, weiß ich, auf wel­cher Sei­te ich ste­he. Nicht auf der von "Man wird ja noch mal sagen dür­fen". So wie ich auf der Sei­te der­je­ni­gen ste­he, die wegen ihrer Mei­nung zu Mas­ken oder Imp­fung bedroht werden.

          Nach­trag: Soeben lese ich im News­let­ter des schwei­ze­ri­schen TagesAnzeigers:
          "Die Bur­ka-Initia­ti­ve stösst in einer ers­ten Umfra­ge auf gros­se Zustim­mung. Mit den neu­en Qua­ran­tä­ne­re­geln könn­ten auch in der Schweiz gan­ze Dör­fer abge­rie­gelt werden."

          1. Ich hal­te die pos­tu­lier­ten Kau­sa­li­tä­ten für einen fata­len Irrglauben:

            A. Recht­fer­ti­gun­gen und Axiome

            1. "Es gibt dar­aus resul­tie­rend mas­sen­haft Bedro­hun­gen bis hin zu Mordankündigungen"

            2. "es gab Poli­ti­ke­rIn­nen, die ein Kli­ma dafür gestalteten."

            B.Schlussfolgerung

            3. "gesell­schaft­li­che Auf­ga­be und eine für Jeden und Jede"

            bedeu­tet und ist gleich =

            4. "Wir erle­ben gera­de haut­nah, daß es Schreib­tisch­tä­te­rIn­nen in den Redak­tio­nen und Amts­stu­ben gibt, die zu Denun­zia­ti­on und mehr anregen"

            5. GOTO 1.

            Mir ist ein Rät­sel, wie man nicht begrei­fen kann, dass die "gesell­schaft­li­che Auf­ga­be für Jeden und Jede" genau die Het­ze ist, die in den Redak­ti­ons­stu­ben und in der Gesell­schaft gepflegt wird. Man meint, gegen ein geglaub­tes "Böses", das angeb­lich Poli­ti­ker gestal­ten und Medi­en erzeu­gen, dadurch anzu­kom­men, dass man ein Gegen­kli­ma auf die glei­che Wei­se erzeugt und es zustop­fen will. Ist denn selbst in die­sen Zei­ten, wo Sie selbst betrof­fen sind, weil links­mit­te es gera­de für "gut" befin­det, jede Gegen­mei­nung zum Virus bru­tal zu bekämp­fen, immer noch nicht klar, dass die ZERO-Logik schon immer zu Blut­bä­dern geführt hat, NUR sie, und nicht das, was sie besei­ti­gen will??!

            Auf die­sem Pla­ne­ten exis­tiert Leben, weil es (!) Unter­schie­de gibt. Seit der Mensch auf­ge­klärt ist, hängt er dem Glau­ben an, das Schäd­li­che Ver­nich­ten zu müs­sen und ver­nich­tet sich dabei zuletzt auch selbst. Es geht dar­um, mit wid­ri­gen Umstän­den umzu­ge­hen, nicht sie zu beseitigen.

            Es sind die Besei­ti­ger jeder cou­leur, die das Gleich­ge­wicht, dass sich sonst ein­pen­deln könn­te, stö­ren und somit das ech­te Elend ermög­li­chen. So wie wir es erleben!

            Das The­ma Asyl/Migrant ken­ne ich aus vie­len Per­spek­ti­ven. Und man könn­te und soll­te – sach­lich – vie­les dabei berück­sich­ti­gen, was aber nicht in die­sen Blog gehört. Ich war­ne vor Pau­scha­li­sie­run­gen. Man soll­te unab­hän­gig von Zuschrei­bun­gen die unter­stüt­zen, die sich gegen Unter­drü­ckung weh­ren, und auch unab­hän­gig, wel­che poli­ti­sche Rich­tung der jewei­li­ge Mob gera­de hat.

  5. An die­se Stel­le paßt etwas wovon die meis­ten Mit­le­ser ver­mut­lich noch nie gehört haben. Die KPD wur­de im Kal­ten Krieg ver­bo­ten. Das nun ille­ga­le Zen­tral­ko­mi­tee ruf die Mit­glie­der dazu auf sich nun pein­lich geset­zes­kon­form zu ver­hal­ten. Der Klas­sen­feind wür­de mit Argus­au­gen hin­se­hen und jeden Genos­sen schon wegen Baga­tel­len, die­se als Aus­re­de, „aus dem Ver­kehr“ zie­hen. In irgend­ei­ner klei­ne­ren Stadt war ein bekann­ter Mit­bür­ger Kom­mu­nist. Dem woll­te man ans Leder. Ging aber nicht, er ließ sich nicht mal mit Baga­tel­len erwi­schen. Ihm wur­de der Pro­zess gemacht. Er wur­de wegen Mit­glied­schaft in einer ver­bo­te­nen Orga­ni­sa­ti­on zu einer Gefäng­nis­stra­fe verurteilt.
    In der Begrün­dung: durch das Ver­mei­den von Straf­ta­ten habe er bewie­sen, dass er die ver­bo­te­ne Anwei­sung des ZK der ver­bo­te­nen Par­tei befolgt habe.
    Wir sind wie­der soweit. Aus dem Kal­ten Krieg wur­de, im Moment noch?, der Far­cen­krieg. Im Moment lie­gen „wir“ hin­ten. Die Szi­en­tis­ten, und nur sie, ken­nen „medi­zi­ni­sche Fehl­in­for­ma­tio­nen“. Die ande­ren ken­nen Wis­sen­schaft­lich­keit und wis­sen­schaft­li­che Kommunikation.

  6. Ich emp­feh­le "Prin­zip Mensch " von Nemitz und Pfef­fer. Sie beschrei­ben die Akti­vi­tä­ten der GAFAM (Goog­le Ama­zon Face­book Apple Micro­soft) und die "Kali­for­ni­sche Ideo­lo­gie ", die sie eint und antreibt. Das Buch, vor Coro­na geschrie­ben, macht sehr deut­lich, wel­che Macht­an­sprü­che hier arti­ku­liert sind und wie sie ver­wirk­licht wer­den. Vor die­sem Hin­ter­grund stellt sich aktu­el­le Lage ein­mal mehr als deut­lich bedroh­lich dar und wirkt aus­sichts­los. Es ist aber noch nicht zu spät für uns ana­lo­ge Wesen. Daten­schutz und Skep­sis, offe­ner Wider­spruch, ja auch Wider­stand sind noch mög­lich und drin­gend not­wen­dig. Für mich sind Jour­na­lis­ten wie Reit­schus­ter Kan­di­da­ten für Ehrun­gen und Aus­zeich­nun­gen, die es noch gar nicht gibt. Der Grim­me­preis ist mir zu "kon­ta­mi­niert ", es braucht eine eige­ne, neue Her­vor­he­bung die­ser muti­gen, lei­den­schaft­li­chen und tap­fe­ren Idea­lis­ten. Wo wären wir ohne sie?! Ich habe die BPK ges­tern und heu­te gese­hen, habe das Urteil des AG Wei­mar gele­sen und bin vol­ler Hoff­nung, dass der Hor­ror sich bald zer­legt. So absurd, offen will­kür­lich , frei von Evi­denz und Grund­ge­setz- das kann nicht mehr lan­ge dau­ern und es zer­fällt zu Staub wie ein Vam­pir im Licht der auf­ge­hen­den Son­ne. Bis dahin: Knob­lauch am Mann, durch­hal­ten, stand­hal­ten, aus­hal­ten und sich nicht ver­rückt machen (las­sen).

  7. Im Coro­na-Aus­schuss gab es heu­te sehr inter­es­san­te Aus­füh­run­gen zur Demo­kra­tie­fä­hig­keit im Zusam­men­hang mit Coro­na von Georg Lind.
    Eini­ges, was er dort erwähn­tet, fin­det sich in sei­nem aus­zugs­wei­se ver­öf­fent­lich­ten Buch "How to Teach Moral Com­pe­tence", https://​www​.coro​dok​.de/​r​e​i​t​s​c​h​u​s​t​e​r​-​g​l​a​u​b​e​n​-​f​d​go/

    1. @Katahrina
      (ich glau­be, der Link ist falsch?)

      Ich habe die­se – anstren­gen­de – Sit­zung auch gese­hen. Lind geht wohl von einer Metrik aus, davon, dass man sie als Leh­rer för­dern könn­te – nicht leh­ren, denn er war ja aus­drück­lich der Auf­fas­sung, dass Kin­der die­se mora­li­sche Kom­pe­tenz von Geburt haben und dass die Schu­le sie unter­drückt, anstatt sie zu fördern. 

      Der fata­le Irr­tum könn­te nun der sein: der Mensch ist mora­lisch, wenn man ihn nur lässt. Wer Kin­der kennt, weiß, dass sie das AUCH sind, dane­ben aber auch aus­tes­ten, was geht… und das ist auch gut so! Mora­li­sche Kom­pe­tenz – ein geschwol­le­ner Begriff – schärft sich in der Aus­ein­an­der­set­zung mit der Umwelt, nicht durch "Züch­tung" in Schulen. 

      Daher fin­de ich: Lind hat durch­aus zurecht ein Schlag­licht auf die­sen Sach­ver­halt gewor­fen, sei­ne vor­ge­stell­te Metrik hal­te ich jedoch inhalt­lich für unsin­nig und als anzu­wen­den­de gar für fatal – es ist m.E. gera­de die­ses wonach_auch_immer genorm­te "Brav­sein" in der Aus­bil­dung, das Ent­wick­lun­gen wie heu­te nach einem s/w‑Schema för­dert – binä­res Den­ken, das kei­ne Dif­fe­ren­zie­rung mehr zulässt.

  8. Ich glau­be sein all­ge­mei­ner Stand­punkt ist: wenn er auf­hö­ren wür­de, sich zu wun­dern und nach­zu­fra­gen, hät­te er ver­lo­ren und wäre auf beim Sys­tem­jour­na­lis­mus angelangt.
    Mal bei ihm in die Kom­men­ta­re schauen.

  9. Es ist bekannt das geziel­te Kri­tik nicht gern gese­hen wird.
    Man soll­te nach Alter­na­ti­ven suchen, um sich den Ärger mit You­tube zu ersparen. 

    Was ist den mit Peer­tu­be als Alternative?

  10. @some1, @Wachsam blei­ben, ja, der Link war falsch, dan­ke für die Korrektur.
    So wie ich Lind ver­stan­den hat­te, geht es nicht um Erzie­hung zum Brav­sein, son­dern dar­um, z.B. die Fähig­keit zur Aus­ein­an­der­set­zung mit Argu­men­ten zu för­dern. Eine Zwangs­be­glü­ckung soll­te das nicht sein, klar. Ein Freund, der lan­ge in Mali gelebt hat, erzähl­te mir, dass dort jeder, der z.B. auf der Stra­ße einen Streit mit­be­kommt, ver­pflich­tet ist mit bei­den Par­tei­en zu reden, bis die­se zufrie­den aus­ein­an­der­ge­hen. In der Schu­le wird das wohl dort nicht gelehrt. Ich bin kei­ne Freun­din von Schu­le, die Men­schen als Objekt betrach­tet. Ich wer­de mir das Buch bestel­len und dann wei­ter­se­hen, was ich davon halte.
    @Dr. Hart­mut Rein­ke, dan­ke für die Emp­feh­lung, ich habe das Buch bestellt.
    @aa, ich lebe seit vie­len Jah­ren mit einem braun­häu­ti­gen Men­schen zusam­men, ich ken­ne Ras­sis­mus und Frem­den­feind­lich­keit fast aus ers­ter Hand.

  11. 22.1.21, "You­Tube hat den Kanal Ken­FM des Ver­schwö­rungs­er­zäh­lers Ken Jeb­sen, der eigent­lich Kay­van Sou­fi-Sia­vash heißt, end­gül­tig dicht­ge­macht. »Vide­os auf dem Kanal Ken­FM haben gegen unse­re Covid-19-Richt­li­ni­en ver­sto­ßen«, teil­te ein Spre­cher von Goo­gles Video­dienst am Frei­tag mit. Zum drit­ten Mal sei­en Com­mu­ni­ty-Richt­li­ni­en miss­ach­tet wor­den. Nach den Regeln von You­Tube wer­de ein Kanal dau­er­haft gelöscht, wenn inner­halb von 90 Tagen drei­mal gegen die­se Richt­li­ni­en ver­sto­ßen wird."
    https://www.spiegel.de/netzwelt/web/ken-jebsen-youtube-sperrt-seinen-kanal-endgueltig-a-60015044–6e11-45cd-bfb4-0d9e459a605f?fbclid=IwAR2drU9QrTqPgpDtwfzZ4cl9VgA1uhQJQNYfrRs3ugr-FjgZsnkUI6rsWzI

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