Worüber hier bereits am 30.1. berichtet wurde, wird jetzt auch von den großen Medien bemerkt. Die leichtfertige Handhabung von Fakten und Risiken durch das RKI faßt rp-online.de heute unter der Überschrift "Covid-Genesene sollen jetzt doch geimpft werden" zusammen:
»Auch Menschen, die eine Infektion überstanden haben, sollen künftig sechs Monate danach geimpft werden. Laut einer Studie könnte bei ihnen bereits eine Dosis ausreichen. Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Kompfschmerzen [so im Original, AA] sind aber möglicherweise stärker…
Zwar schreibt das RKI: Es sei davon auszugehen, dass Personen, die von Covid-19 genesen seien, zumindest vorübergehend über einen gewissen Schutz vor einer Erkrankung verfügten. Aber: „Aufgrund dieser anzunehmenden Immunität nach durchgemachter Infektion, zur Vermeidung überschießender Nebenwirkungen und in Anbetracht des bestehenden Impfstoffmangels sollten ehemals an Covid-19 erkrankte Personen nach Ansicht der Stiko unter Berücksichtigung der Priorisierung im Regelfall etwa sechs Monate nach Genesung geimpft werden.“ Der Zeitraum von sechs Monaten gilt auch, wenn nach der ersten Impfung eine Infektion auftritt.«
Spekulation anstelle von Erkenntnissen
Warum nach sechs Monaten eine "Vermeidung überschießender Nebenwirkungen" nicht mehr angesagt ist, warum die durch die Infektion erworbene Immunität geringeres Gewicht als die bislang nicht erwiesene durch eine Impfung haben soll, müssen die "Experten" nicht erklären. Die Medien fressen es auch so. Weiter heißt es:
»Unklar ist noch, ob auch diese Gruppe zwangsläufig zwei Dosen braucht, wie bei den Impfstoffen von Biontech und Moderna vorgesehen.«
Eine Preprint-Studie habe ergeben, "dass es von Vorteil sei, Covid-Genesenen nur eine Impfdosis zu verabreichen". Man ahnt, was kommen wird. Lauterbach twittert von einer tollen Studie, nach zwei Talkshow-Auftritten wird das eine gesicherte Erkenntnis sein. Zwar spricht die Studie bei der genannten Gruppe von "signifikant häufigeren und stärkeren Nebenwirkungen", aber das RKI wiegelt erwartungsgemäß ab:
»Kritisch sind solche Nebenwirkungen laut RKI generell nicht, sondern „Ausdruck der erwünschten Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff“…
So bilanzieren die Virologen vom RKI, dass vor diesem Hintergrund keine Notwendigkeit bestehe, „vor einer Covid-19-Impfung das Vorliegen einer akuten, asymptomatischen oder unerkannt durchgemachten Sars-CoV-2-Infektion labordiagnostisch auszuschließen“.«
Bereits massenhaft Verstöße
»Schon jetzt wurden und werden Menschen geimpft, die infiziert oder an Covid-19 erkrankt waren. Zum Teil, weil sie bei asymptomatischen Verläufen nichts von ihrer Infektion wussten, oder weil sie in medizinischen Berufen arbeiten und eine Immunisierung für sie wichtig ist.«
Das Gesundheitspersonal wie die alten Menschen wurden damit wissentlich dem Risiko "überschießender Nebenwirkungen" ausgesetzt. Könnte das die zahlreichen Todesfälle nach den Impfungen in Pflegeheimen erklären?
Noch abenteuerlicher wird es heute in einem Artikel "Stiko will jetzt auch Genesene impfen: Warum das für Corona-Bekämpfung wichtig ist" auf focus.de. Dort erklärt ein als Virologe benannter Friedemann Weber:
»Wenn jemand nur leichte Erkältungssymptome hat, hat er zwar Antikörper. Die Immunität ist dann aber nicht stark genug, um vor einer Reinfektion zu schützen.
Als Faustregel gelte: Je heftiger die Symptome, umso heftiger ist auch die Immunantwort. Die Folge: Wer keine oder nur leichte Symptome hatte, kann sich erneut infizieren oder das Virus weitergeben…
Ein zweiter Grund, warum die Impfung bereits Genesener wichtig für die Corona-Bekämpfung ist: Mutationen. Ein Erreger wie Sars-CoV‑2 versucht ständig, sich anzupassen und mutiert. So erklärte etwa RKI-Chef Lothar Wieler vergangene Woche, es würden künftig noch mehr Virus-Mutanten auftauchen, als die bereits bekannten. „Je mehr wir impfen, desto mehr Mutationen werden wir haben“, so Wieler.«
Impfung als Perpetuum mobile und Gelddruckmaschine
»„70 Prozent Immunität nur durch Infektionen – das kann man vergessen“, resümiert Weber. „Das war nie eine Option. Denn eine Immunität durch eine Infektion schafft viel Leid – und sie klappt häufig gar nicht. Das kriegen wir nur durch eine fast lückenlose Impfung hin.“«
Zu dem Ausmaß an Wissenschaftlichkeit paßt das unmittelbar darunter Plazierte – eben auch Modellierung:
"(…) Das Gesundheitspersonal wie die alten Menschen wurden damit wissentlich dem Risiko "überschießender Nebenwirkungen" ausgesetzt. Könnte das die zahlreichen Todesfälle nach den Impfungen in Pflegeheimen erklären?(…)"
Das war mein erster Gedanke, nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte:
"Die "dritte Welle": Virusmutation oder verschwiegenes Impfrisiko?"
https://multipolar-magazin.de/artikel/die-dritte-welle-impfrisiko
Klar, wenn man davon ausgeht, dass viele eine unerkannte Covid-19 Infektion durchgemacht hatten und damit Antikörper im Blut.
Wetten, dass sie vorher nicht darauf untersucht worden sind?
Es würde auch erklären, warum das RKI auf diese absurde Erklärung kommt, sie versuchen die Impfung von Menschen mit Antikörpern im Nachhinein zu rechtfertigen, denn sie hätten vor Beginn der Impfaktion warnen müssen.
Das RKI gibt sich mit diesen Aussagen vollständig der Unwissenschaftlichkeit und der Lächerlichkeit preis.
Wie intelligent sind die eigentlich, dass sie ihre fadenscheinigen Veröffentlichungen nicht selbst für unglaubwürdig halten?
Mit dieser Empfehlung erscheint mir das als der bisher tiefste Fall dieses sog. Instituts zu sein – Goodbye RKI.
Und was Herrn Wieler angeht:
Wäre nicht gerade der Brachiallockdown ausgerufen, könnte ich mir diese Figur gut als Losverkäufer auf der Kirmes vorstellen, frei nach dem Slogan: "Jede Impfung ein Gewinn!"
Der renommierte Epidemiologe Dr. Knut Wittkowski aus New York sagt, eine Impfung sei nice to have, mehr nicht, er würde sich auch impfen lassen, wenn der Impfstoff gut geprüft wäre.
Es ginge alles so unaufgeregt, wenn sich die CDU-geführte Bundesregierung im Jahr vor der Pandemie nicht so verrannt hätte und das jetzt durchziehen will.
Warum das RKI entgegen der Position der WHO (Immunisierung auch durch Herdenimmunität möglich) argumentiert, kann sich doch nur so erklären lassen: es agiert nicht unabhängig (entsprechend den wissenschaftlichen Erkenntnissen) sondern folgt der politisch vorgegebenen Linie – es hat sich seiner braunen Wurzeln besonnen.
Diese RKI Sache tropft nur so von wissenschaftlichem Unsinn.
NEIN, eine Impfung fördert keine Mutationen, (Mutation ist in unserem Fall sowieso nicht ganz richtig, hört sich aber gut an, so nach Walking Dead und so). Wer so einen Unsinn in die Welt setzt , sollte doch eigentlich dann aufhören mit Impfen.…
Des weiteren, nein Mutationen werden nicht gefährlicher, das Prinzip eines Virus ist sich fortzupflanzen, das geht umso besser umso weniger der Wirt davon mit bekommt. Weshalb sich z.B. Ebola meist selbst ausrottet.
Aber hey, das sind ja uralte Erkenntnisse, was jetzt zählt ist .…ja was eigentlich. Als ich heute las das sie Masken das Risiko für Covid 19 um das 80!!! fache senken könnten, laut einer Studie aus Deutschland (ich hoffe immernoch das ich mich verlesen habe) dann bräuchten wir ja alle Maßnahmen nicht mehr oder?
Ich verstehe das ganze sowieso nicht, also rein wissenschaftlich, denn wenn tatsächlich nur Leute über 80 wirklich betroffen sind und Leute darunter zu 90% Vorerkrankungen hatten (also schwere Vorerkrankungen) dann sollte es doch reichen diese Leute zu Impfen und alle anderen können es tun oder auch nciht?
Das macht doch hinten und vorn keinen Sinn wenn wir keine sterile Immunität haben und jeder Geimpfte zum Superspreader werden kann.
Der Rest ist leider nur hanebüchener Unsinn, wer einmal eine T‑Zellen Immunität erworben hat, wird dauerhaft gegen den Virus gefreit sein. Diese Immunität wird bei jedem neuen Kontakt aufgefrischt. Was wir gerade machen, die Leute ihre Immunität nicht mehr auffrischen zu lassen, ist Körperverletzung.
Die Folge könnte sogar sein das nicht Corona die Gefahr ist, sondern Rhinoviren, die durchaus das gleiche Potential haben wenn sie auf Menschen ohne Grundimmunität treffen oder die nächste…richtig Influenzawelle.
Sollte die Influenza nämlich tatsächlich quasi zurückgedrängt worden sein, dann ist damit zu rechnen das eine agressivere ansteckendere Form sich durchsetzt.
Oh verdammt, das war alles jetzt viel zu wissenschaftlich.
Super geschrieben…
Ein Link zu einem Artikel über eine wichtige, an der Innsbrucker Universitätsklinik durchgeführte Studie:
https://www.i‑med.ac.at/mypoint/news/749681.html
" Eine an der Innsbrucker Universitätsklinik durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass Corona-Genesene eine stabile Langzeitimmunität aufweisen. Die Ergebnisse decken sich mit internationalen Erkenntnissen. Es bestehe ferner kein Grund zur Sorge vor einer abermaligen Infektion, Mutationen oder einer Übertragung durch Immune, erklärte Studienleiter Florian Deisenhammer im APA-Interview."
Ein Zitat des Studienleiters:
"Die antivirale Immunantwort verhalte sich, wie zu erwarten, Lehrbuch-konform, indem eine protektive Immunität nach Infekt mit SARS-CoV‑2 entsteht".
Der ganze Artikel (mit Link zur Studie) ist sehr lesenswert und die Studie meines Erachtens wichtig, um dem medizinischen Unsinn des RKIs entgegenzuwirken.
@ Emma G.
So ist es. Eine durch gemachte Infektion hinterlässt nicht unbedingt eine lebenslange Immunität aber in aller Regel eine bessere als eine Impfung. Es gibt keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass einer, der die Infektion überstanden hat eine geringere Immunität haben sollte, als ein Geimpfter. Es ist lange bekannt, dass Lebend impfstoffe effektiver sind als Totimpfstoffe. Die Genimpfstoffe sind aber allesamt Totimpfstoffe. Sie enthalten lediglich einen Teil des viralen Antigens.
Was Wieler diesmal wieder behauptet ist seine eigene inkompetente Vorstellung immunologischer Vorgänge und ohne jegliche Evidenz.
@ Iwan Bogomolny
Ich wollte Sie gerade daran erinnern, dass die WHO doch die Definition für die sog. "Herdenimmunität" erst vor Kurzem dahingehend geändert hat, dass diese nur noch durch Impfungen erlangt werden kann (Wolfgang Wodarg hatte
auf seiner Homepage darauf hingewiesen).
Aber wie ich jetzt sehe,
gibt es seit dem 31.12.2020 wieder eine neue Version (siehe hier: https://www.who.int/news-room/q‑a-detail/herd-immunity-lockdowns-and-covid-19) , bei der man etwas zurückrudert
– und die alte Bedeutung nun doch mit aufnimmt -
aber gleichzeitig (wie gewohnt) klarmacht, dass eine "Immunisierung"
durch eine Impfung der einzig richtige Weg ist.
Insofern würde ich nicht sagen, dass das RKI der WHO widerspricht. Das scheint doch recht schön abgestimmt zu sein.
@AB: Zum Wirrwarr bei der WHO siehe hier Herdenimmunität einfach umdefiniert
Bei solchen Zufällen könnte man fast zum Verschwörungstheoretiker werden.
@aa
Vielen Dank für den Hinweis -
das macht die Sache deutlich übersichtlicher 🙂
ZDF Videotext vom 05.02.2021, Seite 120, 23:30 Uhr
Überschrift Spahn will Kinder impfen…
Corona-Impfung für Kinder: Spahn sieht Impfstoff im Sommer
Impfstoff für Kinder Nachtrag: auch auf welt.de, Deutschlandfunk.de & tagesschau.de
Immer auf dem Laufende bleiben über das Neuestes vom RKI. Was täten wir nur ohne diesen Blog …
Realistische Modelle, versprochen (so realistisch wie Modelle für Millionen Jahre sichere Endlager?):
Herr Ackermann vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit, dessen Mutanten-Modell der Politik empfiehlt, den Lockdown, wenn man schon dabei ist, bis Anfang März fortzusetzen, weil dann die Mutanten zuschlagen könnten: " Wir arbeiten auch an realistischen Modellen, die Immunität durch Impfung und Ansteckung berücksichtigen". Die Frage eines Journalisten an ihn war gewesen: "Wieso berücksichtigt Ihr Modell Immunität durch Impfungen nicht, und auch Immunität durch Ansteckung?" (TC 01:05:10)
Kurz vorher sagte Herr Masserey, sicher sei, dass die Massnahmen nicht ewig weitergehen dürfen.
https://www.youtube.com/watch?v=wBuN7JlhW1Y