Ein Vertreter der "Antikapitalistischen Linken" in der Linkspartei informiert begeistert über die Debatte auf der Parteivorstandssitzung am letzten Wochenende. Als einzige "Expertin" war Viola Priesemann eingeladen (zu ihr s.u.):
»Corona-Krise und Pandemie-Politik
Eine längere Debatte gab es als Auftakt des Tagesordnungspunktes zur aktuellen politischen Lage über die Corona-Krise und die Pandemie-Politik der Regierung sowie unsere Vorstellungen dazu.
Dazu war die wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Viola Priesemann eingeladen.
Sie hielt einen spannenden Vortrag über die immanenten Probleme der verschiedenen Strategien zur Pandemie-Bekämpfung. Der Foliensatz zum Referat wird demnächst zur Verfügung stehen.
Viola Priesemann unterstützt die von vielen Wissenschaftler*innen aus diversen Ländern gestartete Initiative Null-Covid. Das wichtigste Ziel der Pandemie-Politik muss die drastische Senkung der Fallzahlen in Richtung Null sein. Dazu sind ein konsequenter Lockdown, umfangreiche Testung und Impfung die wichtigsten Maßnahmen. Grundsätzlich ist dies auch der Ansatz der von einer breiten Mehrheit der LINKEN getragenen Politik eines solidarischen Lockdowns. Viele LINKE-Strukturen, auch Mitglieder des PV unterstützen zudem die Initiative ZeroCovid, die just am Samstag den 10. April einen in vielen Städten stattfindenden Aktionstag durchführte. Unterschiedliche Positionen gab es vor allem in der Frage der nächtlichen Ausgangsverbote, die Viola Priesemann als richtig erklärte. Sie sah darin allerdings weniger ein Verbot von abendlichen Spaziergängen, sondern ein Versammeln zu privaten Parties. Viele Fragen aus der konkreten Politik vor Ort konnte Viola Priesemann sehr kompetent beantworten. Wieder ein echtes Highlight aus der PV-Arbeit.«
Kein Wort zum Fiasko des ZeroCovid-Aktionstags, bei dem die Mitglieder schlicht die Gefolgschaft verweigert hatten. Kein Wort zu den unüberhörbaren Bedenken der KinderpsychologInnen, nichts zu den anhaltenden Separierungen der SeniorInnen, Schweigen zum Sterben kleiner Betriebe und der Kultur. Noch nicht einmal etwas zur Phrase der "internationalen Solidarität". Statt dessen eine bei einer Enthaltung angenommene Leerformel:
»Die LINKE steht kompromisslos an der Seite all derjenigen, die Benachteiligung, Diskriminierung und Unterdrückung erfahren. Sie kämpft mit Gewerkschaften, ökologischen, feministischen und antirassistischen Bewegungen für ein gutes Leben für ALLE.
Die LINKE spricht mit einer Stimme: die der Solidarität.
In diesem Sinne unterzeichnen wir als LINKE den Aufruf von Unteilbar „Freiheit geht nur solidarisch“ und rufen unsere Mitglieder dazu auf, dem Aufruf als Einzelpersonen beizutreten.«
Dieser unsägliche Aufruf von FunktionärInnen aus sozialen Bewegungen formuliert:
»Wir verzichten momentan weitgehend auf den massenhaften Ausdruck unserer Forderungen auf der Straße, weil Kontaktbeschränkungen und Abstand wichtige Mittel des Infektionsschutzes sind. Wenn wir auch in Pandemiezeiten demonstrieren, halten wir uns an die Hygieneregeln.«
Dieses Eingeständnis sozialpolitischen Versagens ist verpackt in dümmlichste Meinungsmache:
»…anlässlich erneuter Mobilisierungen von „Querdenken“ und anderen Pandemieleugner*innen im Frühling 2021
Egoismus und Rücksichtslosigkeit zerstören den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wer sich „Querdenken“ anschließt, fordert eine Gesellschaft, in der die gesundheitlichen Gefahren für Millionen Menschen geleugnet werden und in der antisemitisch konnotierte Verschwörungserzählungen an die Stelle von überprüfbaren Fakten treten; in der die demokratische Debatte durch das Recht der Stärkeren ersetzt und die Zusammenarbeit mit Faschist*innen zur Normalität wird. In einer solchen Gesellschaft wollen wir nicht leben. Viele von uns würden sie nicht überleben.
Das Hinterfragen staatlicher Politik, auch der Corona-Maßnahmen, ist wichtig. Wo es notwendig ist, üben wir Kritik. Dabei sind wir uns einig: Verschwörungserzählungen, Rassismus und faschistische Ideologien sind niemals legitim. Als solidarische Gesellschaft setzen wir uns für das Wohl aller Menschen ein. Wir wollen eine Politik, die niemanden zurücklässt und die verhindert, dass in der Krise einige immer reicher und viele immer ärmer werden. Wir erwarten die ausnahmslose Einhaltung der Menschenrechte, vorausschauendes Handeln und Raum für demokratische Kontrolle, der einer offenen Gesellschaft entspricht. Wir wollen eine lebenswerte Zukunft für alle – in der Krise und danach!«
Zu den Falschbehauptungen und Lügen der einzigen "Expertin" des PV der Linkspartei siehe ausführlich: Priesemann, geh Du voran!
Lehrerin steigt aus:
https://www.youtube.com/watch?v=XrYyriYszKo
Die Fähigen gehen, die Aufseher bleiben…
Da hilft nur noch Kuchenbacken für die LINKE.
Und guten Appetit.
Ob eine Funtionärin danach den Vortrag getanzt hat?
Auch die u.a. Virologin dürfte sich dann wohl großer Beliebtheit
bei Vertretern der "Antikapitalistischen Linken" erfreuen.
"Virologin Ciesek erneuert Drostens Corona-Notruf: „Mir fehlen die Worte“"
https://www.fr.de/wissen/corona-virologin-sandra-ciesek-christian-drosten-coronavirus-lockdown-impfungen-gesundheit-pandemie-90317564.html
So ausgewogen debattiert die Links-Partei! — Und bewegt sich auf diesem Weg konsequent in eine Richtung unterhalb der 5%-Hürde!
Das Land ist am verfaulen. Bin jeden Tag mehr angeekelt.
Flyer zum Verteilen für jeden Land- bzw. Stadtkreis: https://onedrive.live.com/?authkey=%21AAgcO5q3BSgR47w&id=E980716C5078D133%21312&cid=E980716C5078D133
Klebt sie auf alle Wände!
@ Zapata Gag
Wird gemacht!
Au, verdammt – jetzt seid Ihr zu weit gegangen!!!
Es fehlen einem die Worte …
Als Dauerwählerin der Linken, bzw. vormals PDS, ist eine solche Partei für mich nicht mehr wählbar!!!
Schade, es reimt sich nicht – aber wer hat uns verraten???
"Antikapitalistische Linke in der Linkspartei" klingt genauso hohl und redundant wie die "Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratie in der SPD".
Dass die sich damit nolens volens zum Büttel des autoritären Überwachubgskapitalismus machen, ahnen die Idioten nicht mal. Man fühlt sich einfach gut.
Ganz früher, so 1972, habe ich SPD gewählt, ab Mitte der achtziger die Grünen. Nach dem Krieg in Jugoslawien waren auch die Grünen für mich nicht mehr wählbar. Als es bei den Linken noch vernünftige Leute gab, wie Oskar Lafontaine und Gregor Gysi habe ich die Linken gewählt.
CDU und FDP kamen für mich nie in Frage. Und wenn jemand aus Protest die AFD wählt ist das in etwa so, als würde jemand die Kloschuessel leertrinken, weil ihm das Bier am Tresen nicht schmeckt.
Die Linke versagt erbärmlich. Inkompetent, borniert und dumm.
Schade, aber es ist leider so.
Tiefer könnte der Abgrund nicht sein, in den wir hier beiden Partei-Linken blicken müssen!
@Zapata Gag: Super, die Flyer! Werde die Links auch per WhatsApp verbreiten! Es beruhigt ungemein, dass hier zwischen "mit" und "ohne" Symptome unterschieden wird.
Da sieht es jedenfalls gleich ganz anders aus, auch bei den Toten mit PCR-positivem Test, aber ohne Symptome.
@Zapata-Gag
Toll!!! Bin beeindruckt!
Ich lese darin auch:
"Die Zahlen führen unnötig zu Panik, wenn:
1. Fälle ohne Symptome mit eingerechnet bzw.
angegeben werden, ohne diese
gesondert auszuweisen.
2. zurückliegende Fälle mit eingerechnet bzw.
angegeben werden, ohne diese gesondert
auszuweisen (bei der Inzidenz und den Fällen des
Vortages, d.h. wenn das Meldedatum und nicht
das Referenzdatum verwendet wird).
3. die Anzahl der Fälle und Todesfälle nicht in
Relation zur Gesamtbevölkerung gesetzt
wird.
4. das durchschnittliche Sterbealter in
Verbindung mit Corona nicht in Relation zum
durchschnittlichen Sterbealter in Deutschland
gesetzt wird.
5. die Anzahl der Todesfälle nicht in Relation zur
Anzahl der Todesfälle durch andere
Erkrankungen gesetzt wird.
6. die Anzahl der Fälle und Todesfälle immer
weiter aufaddiert werden, ohne die Zahlen
beim Jahreswechsel wieder auf 0 zu setzen, wie
normalerweise in Erkrankungs- und
Todesstatistiken üblich."