Die Spahn-Sprüche sind zur Genüge bekannt. Vielleicht weniger die der Co-Vorsitzenden der Linken.
»Wissler fordert in der Coronakrise, auch vorläufige Schließungen der Industrieproduktion ins Auge zu fassen…
Produktionsstätten für ein paar Tage schließen
Sie habe Verständnis dafür, „dass die Leute nach viereinhalb Monaten Lockdown nicht mehr können“, sagte die Linken-Co-Vorsitzende. Wir sind in ein „Lockdown-Jojo“ geraten. Um die Infektionszahlen zu drosseln, müssten wir „ansetzen im Bereich der Betriebe und der Arbeitswelt“, so Wissler. Derzeit endeten die Beschränkungen am Betriebsstor [sic], doch die Corona-Infektionen endeten dort nicht.
Viele Menschen gingen normal zur Arbeit in Großraumbüros, Callcenter oder Fertigungshallen. „Dort finden Infektionen statt“.«
deutschlandfunk.de
Das ist zwar frei erfunden, aber Beschäftigung mit Fakten ist gerade in keiner Partei en vogue.
»Wichtig sei auch eine „vernünftige Teststrategie“ in Unternehmen – symptonunabhängig [sic]. Sollten die Zahlen nicht sinken, müsse man über die Schließung nicht dringend notwendiger Produktionsstätten für ein paar Tage sprechen, um die Infektionsketten zu brechen. Es sei wirtschaftlich zu kurzfristig gedacht, wenn man die Zahlen nicht runterkriege und in eine „Dauerschleife gerate“.«
Die Linke macht sich Sorgen, daß die kapitalistische Wirtschaft in eine Dauerschleife gerät. Da hilft symptomunabhängiges Testen.
»Es sei zudem wichtig, die Impfquote zu erhöhen. Denkbar sei, Patente freizugeben, damit mehr Impfstoff produziert werden könne – auch mit Blick auf die weltweite Bekämpfung der Pandemie. Die Erforschung der Impfstoffe sei „massiv mit öffentlichen Mitteln“ gefördert worden“, also müsse man jetzt auch die Produktion „auf die Reihe kriegen“, so Wissler.«
Frau Wisslers Wahrnehmung ist so einiges entgangen:
Lockerungen verantwortungslos
»Also jetzt noch über irgendwelche Lockerungen zu reden und darüber zu reden, dass man Pilotprojekte macht: Das hätte man alles vor sechs, acht Wochen machen können, als die Zahlen deutlich niedriger waren, wenn man dann eben wirklich die flankierenden Maßnahmen getroffen hätte – aber im Moment halte ich das für verantwortungslos. Die Krankenhäuser füllen sich wieder. Und wir müssen das Leben von Menschen schützen. Wir sind bei über 75.000 Toten in Deutschland.«
Vor acht Wochen gab es den Höchststand der "Coronatoten". Sie sind seitdem von 5.700 auf 1.500 in einer Woche gesunken (Stat. Bundesamt). Ebenso sei ihr ein Blick auf die seit einem Jahr konstante (Unter-)Belegung der Intensivbetten gewünscht (siehe dazu Spahn stellt sich). Oder darauf, daß insgesamt 2020 in der BRD eine knappe Million Menschen verstorben ist. Oder auf die Aussage des Statistischen Bundesamts vom 23.3.21:
»Höchststände gab es kurz vor dem Jahreswechsel 2020/2021 – sowohl die Zahl der COVID-19-Todesfälle als auch die Differenz zum Durchschnitt der Vorjahre bei den Gesamtzahlen gingen danach wieder zurück. Seit Mitte Februar liegen die Sterbefallzahlen unter dem Durchschnitt der Vorjahre.«
Früher waren noch antikommunistische Tiraden erforderlich, um die Linkspartei zu diskreditieren. Inzwischen hat sie das selbst übernommen.
Mal wieder besorgniserregend, wie wenig Alternativen im etablierten Polit-Betrieb existieren!
Aber „Das ist zwar frei erfunden, aber Beschäftigung mit Fakten ist gerade in keiner Partei en vogue.“ muss so zum Glück nicht stehen gelassen werden – dieBasis LIEBT Fakten und Menschen!
Soll ich kurz mal wieder Schwarzmalen? Nee, bringt eh nix mehr.
Die blinden Schafe grasen friedlich, während die einäugigen Schafe (wehrlos) dabei zuschauen, wie ihr Gehege immer kleiner wird.
Auch die Linke zerlegt sich gerade mit Inbrunst – bis auf wenige Ausnahmen blubbern sie nach, was ihnen aufgetischt wird und versuchen, das Ganze ein bissel "rot" anzumalen.
Bis vor Kurzem hatte ich Frau Wissler für einigermaßen patent gehalten, bis ich mir ihre letzten beiden Reden im Hessischen Landtag angehört hatte. Danach habe ich nichts anderes mehr erwartet als die heutige Verlautbarung.
Ein weiterer Grund die Linke nicht zu wählen, aber Frau Wissler würde ich gerne bei Stilllegung den Strom und das Wasser und im Zweifelsfall den Zugang zu Supermärkten sperren.
Frau Wagenknecht ist da definitiv anderer Meinung, hat aber bei dem Verein leider nichts mehr zu sagen.
Das bedaure ich sehr. Frau Wagenknecht wahr authentisch. Außerdem ist sie eine hochintelligente Frau, wie wir sie kaum noch in der Politik haben. Was sie sagte, konnte ich für mich annehmen.
Sie wurde ja vor allem durch diese Kipping weggemobt.
Jetzt kann sie sich das Leid mit Ihrem Ehemann teilen, dem es ja auch nicht besser ging. Die Besten werden immer ausgeschlossen.
Aber es ist ja bekannt, dass Frauen nicht solidarisch sind, mal abgesehen von den ganz großen wie Hanna Arendt und einige andere.
Diese Wissler kenne ich überhaupt nicht. Sicherlich eine von vielen anderen, die Wasser predigen und selber Wein trinken .
Auch bei den Linken ist das auchh nicht anders.
Wenn ich da an Gysi denke oha.….
Man sollte sich wirklich mehr nach dem Satz des kleinen Prinzen richten:
"Nicht sagen, tun muss man es" Da hapert es bei den meisten.
Wieder eine Enttäuschung mehr – ich hatte einige Hoffnung in Janine Wissler gesetzt …
Bin soeben auf diese (kurzfristige?) Gesetzesänderung gestoßen:
„Gesetz gilt ab 1. April: Inzidenzwert darf nicht mehr alleiniger Maßstab sein
Bei Lockdownmaßnahmen müssen ab 1. April auch in Berlin weitere Kriterien wie R‑Wert, Impflage und die Belastungslage im Gesundheitswesen berücksichtigt werden.
Berlin – Bundestag und Bundesrat haben eine wichtige Änderung im Umgang mit der Corona-Krise beschlossen. Ab dem 1. April darf der Inzidenzwert nicht mehr das alleinige Kriterium für Verbote, Einschränkungen und weitere Lockdown-Maßnahmen sein. Ab dann müssen das Kanzleramt und die Ministerpräsidenten für Beschränkungen laut Gesetz auch andere Zahlen und Werte berücksichtigen.
Festgeschriebene Kriterien sind demnach etwa der Reproduktionswert (R‑Wert), die Impflage oder die Belastungslage im Gesundheitswesen.
Der Inzidenzwert ist die Zahl der Neuinfizierten je 100.000 Einwohner. Tatsächlich ist der Inzidenzwert als alleiniger Maßstab schon länger umstritten. Als Grund wird vor allem die lückenhafte Datengrundlage bei den Testzahlen genannt. Forschende stellen daher schon länger die Frage, ob der Inzidenzwert als einziger Indikator für die Pandemie-Lage in Deutschland herangezogen werden sollte. Darüber gab es teils erbitterten Streit, Kritiker der Inzidenzgesteuerten Politik der Bundesregierung wurden bisweilen in die Nähe von Corona-Leugnern gerückt.
Epidemiologe: Inzidenzwert als einziger Maßstab ist nicht begründbar
Das Recherchezentrum Correctiv hat sich ebenfalls ausführlich mit dem Thema befasst und kommt zu dem Schluss: Der Inzidenzwert wird nicht falsch berechnet, aber es gibt Kritik daran, ihn als einzigen Maßstab zu nutzen. Unter anderem wird hier aus einem Gutachten des Epidemiologen Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung zitiert. Krause ist einer dieser Kritiker der reinen Inzidenzwerte und hat zwei Sachverständigengutachten für den Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestags verfasst.
In seinem Gutachten von Ende Februar beschreibt er das Problem mit den Inzidenzen so: „Durch die im Dritten Bevölkerungsschutzgesetz beschlossene Koppelung von Maßnahmen an einen einzigen Indikator, nämlich alleinig den Inzidenzwert der Fallmeldungen, hat der Gesetzgeber die Exekutive in Abhängigkeit eines Messwertes gegeben, der nachweislich keine konstante Messgrundlage hat.“ Und weiter: „Zur sachgerechten Bewertung der Fallmeldezahlen ist zusätzlich mindestens notwendig, einen Referenzwert über die Zahl der überhaupt durchgeführten Tests zu erheben.“
Bereits zuvor hatte der Wissenschaftler in einem Gutachten festgestellt: „Die alleinige Reduktion der Lageeinschätzung auf einen einzigen Messwert, wie hier vorgesehen, ist epidemiologisch nicht begründbar und entspricht nicht dem Stand der verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz.“ Auf diese Weise würden viele Faktoren nicht berücksichtigt, darunter die Altersverteilung der Fälle, der Anteil schwerer und leichter Erkrankungen oder die Anzahl der Menschen im Krankenhaus.
Berliner Senat berät auf Sondersitzung über weiteres Vorgehen
Welche Auswirkung die beschlossenen Gesetzesänderung hat, gibt der SPD-Rechtsexperte Johannes Fechner nach Angaben der Bild-Zeitung so wieder: „Die Länder müssen jetzt schnell ihre Corona-Verordnungen anpassen. Länder, die sich eins zu eins an den Beschluss des Corona-Gipfels halten, handeln rechtswidrig.“ Von daher ist die Gesetzesänderung auch für die heutige Sondersitzung des Berliner Senats zu weiteren Vorgehensweise in der Corona-Krise relevant. …“
https://www.berliner-zeitung.de/news/per-gesetz-beschlossen-inzidenzwert-darf-nicht-mehr-alleiniger-massstab-sein-li.148929
Dieser Artikel gibt wohl den Zustand dieses Landes zutreffend wieder:
Wenn also Kritiker der Inzidenzgesteuerten Politik der Bundesregierung bisweilen in die Nähe von Corona-Leugnern gerückt wurden, dann können ja Kritiker der Maßnahmen und der Impfungen nur noch ausgemachte Nazis sein …
Regelrecht amüsant finde ich den Kommentar, dass
Länder, die sich eins zu eins an den Beschluss des Corona-Gipfels halten, rechtswidrig handeln.
In was für einem Irrenhaus leben wir eigentlich???
@Cui bono?:
Gilt ab 1.April?
da war doch mal was?
Bis vor ‑na- 13 Monaten war es z.B. weitgehend Konsens, die Möglichkeit ALLER derzeit gültigen "Maßnahmen" im Bereich der Aprilscherze zu verorten.
Merken solche Politiker denn nicht, dass sie am Ast sägen, auf dem sie sitzen? Sie leben doch von Steuergeldern. Steuergelder müssen erarbeitet werden. Arbeiten im Lockdown geht aber nicht.
Oder haben sie andere Einnahmequellen?
Na sicher. Glauben Sie, die leben nur von ihrem mageren Gehalt ?
Wissler springt eben auf den Zug auf, da der Kapitalismus nach dem ihrem Weltbild ja ausgerottet werden muss. Die Linke ist doch nur ein Trittbrettfahrer.
Ich frage mich, ob und ggf. wann Frau Wissler mal in einer "nicht dringend notwendigen Produktionsstätte" war. Ihr Wissen um solche Betriebe basiert vermtulich auf "Modern times" von Charlie Chaplin, sonst würde sie wissen, dass die industrielle Fertigung von heute gerade in Deutschland vor allem auf einem hohen Technisierungsgrad beruht und Menschen dort nicht so gedrängt stehen wie zu Uropas Zeiten am Band.
Enges Zusamennarbeiten gibt es eher in der Nahrungsmittelproduktion, also in einem Bereich, den selbst Frau Wissler nach eingehender Beratung mit Experten und langem Widerstand als "dringend notwendig" erkennen würde.
@Rocku o’Roll: Na ja, es gibt schon Großraumbüros und Kantinen. Und auch im normalen Arbeitsleben kommen sich Leute nahe. Das Problem ist für mich eher, daß in Frau Wisslers Logik wir nie mehr ohne permanente Tests und Impfungen uns begegnen dürften. Denn Viren gibt es ständig, Grippewellen ebenso, wenn sie auch gerne umbenannt werden.
Wozu braucht man Produktion? Strom kommt aus der Dose, Wasser aus dem Hahn und die Sneakers von Zalando, so what?;(
Was wird das wohl konkret heißen: Die aktuellen Maßnahmen werden verschärft, aber verbessern nichts an der Lage, da der Testwahn und die Nichteignung der Lockdown-Maßnahmen das auch gar nicht erlauben. Damit läßt sich erreichen, dass der Lockdown praktisch dauerhaft zu begründen ist und scheibchenweise auch verschärft werden kann.
Die CDU wird ebenso wie DIE LINKE überwiegend von Ü65 gewählt.
Was Wissler macht, ist ihre meist verängstigte, weil halb(fehl)informiert und z.T. multimorbide, zudem eventuell übergewichtige Wählerschaft, auf dem ihnen sinnvollsten Überlebensweg schützend zu begleiten.
Die Jüngeren und Schlaueren wählen eher dieBasis, vermute ich, da es sich um einen Generationen- und Bildungskonflikt handelt.
Harald Schmidt würden heutzutage wahrscheinlich vom einem parteienübergreifenden Unterschichtenfernsehen für Ältere sprechen.
Die "Unterschichten"sind das Problem, sagte doch schon der stets unrasierte Beck.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/kontroverse-kurt-becks-thesen-zum-unterschichten-problem/2719378.html?ticket=ST-1289176-Ei1XzlcSFYRbNwRlQdVw-ap5
Versagen der Parteien: Folgt bald Gewalt? (Ganze Sendung vom 22.3.21)
Dr. René Schlott, Historiker und Publizist, im Gespräch mit Notarzt Dr. Paul Brandenburg zum Thema
https://www.youtube.com/watch?v=wjEhmpHv9rE
Ja, der Mann hat mir gut gefallen, war mir aber noch viel zu zahm mit seinen Äußerungen. Ich schätze, auch er hat Angst sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen.
Wenn er Hochschullehrer ist, wird er schließlich auch vom Staat bezehlt und damit ist er abhängig vom System.
Aber wer hat dazu schon den Mut?
Daß können nur die wirklich Unabhängigen. Schriftsteller w. z. B. ein ehemaliger Tucholsky Und selbst er sah ein, dass alles zwecklos sei und ist nach Paris, dann nach Schweden emigriert.
CDU ?
LINKE ?
ALLES ABGEFUCKTE LOSER:
https://www.youtube.com/watch?v=dPRdG6UlYNw
Ist das ein toller Typ. Mensch, der müsste politisches Kabarett machen.
Der würde alle anderen einsacken.