Nicht ganz aktuell erzählt das RKI auf seiner Webseite:
»Die Corona-Pandemie ist trotz aktuell sinkender Fallzahlen noch nicht überstanden. Solange kein Impfstoff verfügbar ist, kann eine neue Infektionswelle nicht ausgeschlossen werden. Die Corona-Warn-App hilft bei der Eindämmung der Pandemie, indem sie Infektionsketten unterbricht.
Die App wird vom Robert Koch-Institut für die deutsche Bundesregierung herausgegeben. Sie hilft mögliche Risikobegegnungen mit Corona-positiven Personen ergänzend abzubilden. Damit unterstützt sie die Arbeit der Gesundheitsämter und kann auch einen Beitrag zur Steuerung der Testkapazitäten für SARS-CoV‑2 leisten.«
Stimmt davon etwas?
Ja, dies: Das RKI hat die App auf dem Gewissen. Wie steht es mit den gesetzten Zielen?
Die vom RKI veröffentlichten aktuellen Zahlen (Stand 17.8.) zeigen dies:
1.679 User haben eine Teletan erhalten, um damit verifiziert mitteilen zu können, daß sie positiv getestet seien. Gemessen an der Zahl der Downloads sind das 0,01%. Nun haben aber ganze 222.248 User sich bei den Hotlines gemeldet, entweder um sich zu registrieren oder weil irgendetwas nicht funktioniert. Damit ist das die maximale Zahl der wirklich eingesetzten Apps. Sie macht 1,3% der Downloads aus.
Wer von den 1.679 Benachrichtigten wirklich die App zur Warnung seiner Kontakte nutzt, weiß kein Mensch. Wie damit "die Arbeit der Gesundheitsämter unterstützt" werden soll, ebenso wenig.
Für heute behauptet das RKI 230.048 kumulierte "Fälle". 0,7% würden damit auf die per App erkannten entfallen. Wahrlich eine Erfolgsgeschichte!
Der Spaß kostet dutzende Millionen Steuergelder. Sie fließen erfolgsunabhängig an SAP und Telekom. Siehe auch Corona-App: teurer Mega-Flop.