"Bei Geboosterten bekommen wir die Personalkosten vom Land erstattet"

Die Sana-Kli­ni­ken in Ber­lin infor­mie­ren die MitarbeiterInnen:

»War­um müs­sen wir hier unter­schei­den? Bei Geboos­ter­ten bekom­men wir die Per­so­nal­kos­ten vom Land Ber­lin bzw. Bran­den­burg erstat­tet, daher benö­tigt die Per­so­nal­ab­tei­lung den Labor­be­fund – bei nicht Geboos­ter­ten ent­fällt die­se Erstat­tung.«

Geboos­ter­te kön­nen selbst ent­schei­den, ob sie bei posi­ti­vem PCR-Test 5 oder 10 Tage zu Hau­se blei­ben. Der Rest braucht eine Krankschreibung.

Ist das ein Bei­spiel für den berühm­ten Irr­sinn mit Methode?

22 Antworten auf „"Bei Geboosterten bekommen wir die Personalkosten vom Land erstattet"“

  1. Ja, ein sehr gutes Bei­spiel. Die Kli­ni­ken hei­ßen immer­hin "Sana" wie "Mens sana in cor­po­re sano", rund­um gesund, die Klit­sche, die kom­men schon irgend­wie durch, wenn es unge­sund (und eklig) wird. Auf­fri­schend ist das neue Erfri­schend. Boos­ter dich, Baby, ich brauch' das Geld und bin so matt, wenn ich nicht auf­ge­frischt wer­de. So frisch mich doch auf! Und du dich erst!

    1. @sv: In dem auch Fal­sches steht. Bei­spiels­wei­se, daß "der Nürn­ber­ger Kodex einer jeden Impf­pflicht wider­spricht". Der Hin­weis auf der Sei­te der CDC zum Ver­blei­ben der Spike-Pro­te­ine im Kör­per nach der Imp­fung ist nicht völ­lig ver­schwun­den (s. Kin­der, wie die Zeit ver­geht!). Ansons­ten wird dort rich­tig zum Nürn­ber­ger Kodex argu­men­tiert, fin­de ich.

        1. @Henning: Sagen wir mal so: Ich lese das dort nicht. Übri­gens hal­te ich die­se Front­li­nie auch für unklug. Bei wei­tem nicht alle Geg­ne­rIn­nen der "Maß­nah­men" sind gene­rell gegen jeg­li­che Impf­pflicht. Die, die über­zeugt wer­den sol­len, schon mal gar nicht. Für sinn­vol­ler hal­te ich die Argu­men­ta­ti­on gegen die aktu­el­len "Impf­stof­fe" und die mRNA-Tech­no­lo­gie, die eben kei­ne Imp­fun­gen dar­stel­len. Das schließt die­je­ni­gen ja nicht aus, die prin­zi­pi­ell dage­gen sind.

          Die Argu­men­ta­ti­on "Der Staat hat mir gar nichts zu sagen!", die von eini­gen, aber nicht allen gene­rel­len Impf­geg­ne­rIn­nen vor­ge­tra­gen wird, erleich­tert es der ande­ren Sei­te, einen Kon­flikt zwi­schen eigen­süch­ti­gen Indi­vi­dua­lis­tIn­nen und soli­da­risch Acht­sa­men her­bei­zu­re­den bzw. aufzubauschen.

          1. Wie ich gera­de sehe, scheint es zwei Ver­sio­nen des Nürn­ber­ger Kode­xes zu geben. Wiki­pe­dia zitiert die­je­ni­ge von 1947. Dort geht es aus­schließ­lich um medi­zi­ni­sche Ver­su­che. Der Ach­gut-Arti­kel bezieht sich jedoch auf die Sei­te des IPPNW. Dort wird ein Nürn­ber­ger Kodex von 1997 wie­der­ge­ge­ben, wel­che noch umfas­sen­der ist und bei­spiels­wei­se auch schon auf Gen­tech­nik und Trans­plan­ta­ti­on ein­geht. Der Ach­gut-Arti­kel zitiert aus Punkt 2 vom IPPNW: „Die frei­wil­li­ge und infor­mier­te Ein­wil­li­gung des Pati­en­ten nach best­mög­li­cher Auf­klä­rung (‚infor­med con­sent‘) ist eine prin­zi­pi­el­le Grund­la­ge aller Behand­lun­gen im Gesund­heits­we­sen (!), aller Heil­ver­su­che und aller medi­zi­ni­schen Expe­ri­men­te am Men­schen.“ Beim Kodex von 1947 könn­te man noch ein­wen­den, Impf­pflich­ten mit regu­lär zuge­las­se­nen Impf­stof­fen fie­len nicht unter den Kodex, weil sie kei­ne Expe­ri­men­te dar­stel­len. Beim Kodex von 1997 jedoch geht es um jeg­li­che Behand­lung. Stellt eine Imp­fung eine Behand­lung dar? Natür­lich. Ist sie unter einer Impf­pflicht frei­wil­lig? Natür­lich nicht. Also ver­letzt auch eine Imfpflicht mit einem "klas­si­schen siche­ren" oder einem irgend­wann regu­lär zuge­las­se­nen mRNA-Impf­stoff den Kodex von 1997.
            Das mal ganz unab­hän­gig davon, ob irgend­ei­ne Argu­men­ta­ti­ons­li­nie stra­te­gisch güns­tig sein könn­te oder nicht.

            1. @Henning: Na ja. Die Ver­an­stal­tung in Nürn­berg bezieht sich nicht auf ein Papier von 1997. Es ist ehren­wert, aber eines der IPPNW-Regio­nal­grup­pe Nürnberg.

  2. Zäh­len die "Geboos­ter­ten" mit posi­ti­vem Quack­sal­ber­test denn dann auch als krank, oder ist man das nur mit Krank­schrei­bung? (Ein neu­er Sta­tis­tik-Trick der obers­ten Seuchenbehörde?)

    1. Wenn eine Arbeits­un­fä­hig­keits­be­schei­ni­gung wegen Krank­heit vor­liegt, also eine Krank­schrei­bung durch einen Arzt erfolgt ist, dann muss der Arbeit­ge­ber die Ent­gelt­fort­zah­lung bei Krank­heit leisten. 

      Der Arbeit­ge­ber kann dann nicht eine 100% umfas­sen­de Erstat­tung der Qua­ran­tä­ne vom Gesund­heits­amt erhal­ten. Der Arbeit­ge­ber bleibt dann auf den Kos­ten der Ent­gelt­fort­zah­lung bei Kran­ke­heit sit­zen oder bekommt als Umla­ge U1 pflich­ti­ges Unter­neh­men einen Teil der Kos­ten als Erstat­tung gemäß AAG von der jewei­li­gen gesetz­li­chen Kran­ken­kas­se wieder.

      Das Land Nie­der­sach­sen bzw. des­sen Gesund­heits­äm­ter erstat­te laut deren Aus­kunft seit Anfang die­sen Jah­res kei­ne Ent­schä­di­gun­gen für Qua­ran­tä­nen von Mit­ar­bei­tern an Unter­neh­men. Sie möch­ten erst gericht­lich geklärt haben, ob eine posi­ti­ver Test gleich­zei­tig auch einer Erkran­kung ent­sprä­che, was dann Erstat­tun­gen für Qua­ran­tä­nen kom­plett zum Erlie­gen brin­gen wür­de. Die ande­ren Bun­des­län­der wür­den mit Span­nung auf das Urteil war­ten. kom­men­tar: Nach zwei Jah­ren stel­len sie sich also sol­che Fra­gen, weil wohl die Mit­tel knapp wer­den… m(

      Gegen abge­lehn­te Anträ­ge auf Erstat­tung von Qua­ran­tä­nen kann man nur gericht­lich vor­ge­hen. Damit ist dann eine ziem­lich hohe Hür­de für Arbeit­ge­ber gesetzt und vom Arbeit­ge­ber könn­te sogar die bereits an ihn gezahl­te Erstat­tung zurück ver­langt werden.

      Zusätz­lich bestand und besteht immer noch das Pro­blem, dass vie­le Ärz­te bei einem posi­ti­ven Test nicht den Arbeit­neh­mer krank schrei­ben wol­len. Ein posi­ti­ver Test rei­che als Nach­weis und ande­re merk­wür­di­ge Aus­sa­gen sind da unterwegs.

      Für die Mona­te Juni, Juli und August habe ich als Lohn­buch­hal­ter bei vie­len Fir­men hohe Kran­ken­stän­de im Ver­gleich zu Vor­jah­ren gese­hen. Oft­mals sind Per­so­nen bis zu einer Woche oder län­ger aus­ge­fal­len. Viel­leicht haben die Leu­te sich ange­passt und las­sen sich dann ein­fach krankschreiben.

  3. So erpresst das Land die Kli­ni­ken, fort­wäh­rend wei­te­ren Impf­druck auf Mit­ar­bei­ter aus­zu­üben, sogar falls die Impf­pflicht für Kli­nik­per­so­nal irgend­wann entfällt!

  4. Ist das ein Ver­such, die Kran­ken­kas­sen (und Ärz­te) die Erkennt­nis vor­zu­ent­hal­ten, daß die "boos­ter" nichts nüt­zen oder gar scha­den, auch im Hin­blick auf die Erkran­kung gegen, die der "boos­ter" sie schüt­zen soll­te? Wird das flä­chen­de­ckend so praktiziert? 

    Oder/und eine Metho­de Druck auf "Arbeit­ge­ber" aus­zu­üben, daß sich die Arbeit­neh­mer immer wei­ter sprit­zen lassen.

    Frü­her mal wur­de man krank­ge­schrie­ben, ohne daß der Arbeit­ge­ber von der Art der Erkran­kung erfuhr. Krank­heit als Politikum.

  5. Mal was ganz ande­res: Ich wäh­le hier bei den Kom­men­ta­ren stets aus: "Eine Email an mich sen­den, wenn jemand auf mei­nen Kom­men­tar ant­wor­tet (noch im Test…)". Auf die­se Wei­se habe ich bis­her aus­schließ­lich Benach­rich­ti­gun­gen über Kom­men­ta­re von 'aa' bekom­men. Kann es sein, dass ich über Kom­men­ta­re von ande­ren Kom­men­ta­to­ren nicht benach­rich­tigt werde?

    1. @Henning: Ja, das funk­tio­niert nicht rich­tig. Ich hat­te auch schon mal die Fra­ge gestellt, ob jemand ein bes­se­res Plug­in für Word­Press kennt.

      1. Die Fra­ge nach einem bes­se­ren Plug­in kann ich nicht direkt beant­wor­ten, aber bei coro​na​-blog​.net funk­tio­niert die Ant­wort­be­nach­rich­ti­gung ein­wand­frei. Die schei­nen also schon eine Lösung gefun­den zu haben.

  6. @aa schrieb:
    "Geboos­ter­te kön­nen selbst ent­schei­den, ob sie bei posi­ti­vem PCR-Test 5 oder 10 Tage zu Hau­se blei­ben. Der Rest braucht eine Krankschreibung.

    Ist das ein Bei­spiel für den berühm­ten Irr­sinn mit Methode?"

    Kein Irr­sinn, son­dern Sach­ver­stand. Denn sol­chen zeigt, wer sich boos­tern läßt. Also kann man ihm getrost Ent­schei­dun­gen in Eigen­ver­ant­wor­tung über­las­sen, weil sein Sach­ver­stand dafür sor­gen wird, daß sie rich­tig ausfällt.

    Je öfter einer sich boos­tern läßt, des­to grö­ßer muß sein Sach­ver­stand sein. Also kann man mit jeder neu­en Boos­te­rung noch stär­ker auf die Eigen­ver­ant­wor­tung ver­trau­en, dem Geboos­ter­ten nach 5 Boos­te­run­gen (bei­spiels­wei­se) schon die Ent­schei­dung über 1 bis 50 Tage (statt nur 5 bis 10 Tage) fak­ti­scher Selbst­krank­schrei­bung überlassen.

    Das alles ist völ­lig logisch; jeder mit einer wis­sen­schaft­li­chen (ins­bes. phar­ma­zie-wis­sen­schaft­li­chen ) Aus­bil­dung sieht es auf Anhieb ein. Am bes­ten ver­steht es der Gesundheitsminister.

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