"Capital" erbarmt sich Drostens

Es hat etwas von Göt­ter­däm­me­rung. Noch am 10. Novem­ber, als in der Repu­blik Mar­tins­um­zü­ge ver­bo­ten waren, konn­te Chris­ti­an Dros­ten im NDR-Pod­cast auf­tre­ten. Danach: Aus­la­dung bei der CDU-Bun­des­tags­frak­ti­on (s. Dros­ten in Ungna­de?), erbos­te Tweets, die Num­mer mit Dros­ten als Räu­cher­männ­chen (s. Dros­ten "auch eine Art Kari­ka­tur"). Wie dünn sein Ner­ven­kos­tüm ist, zei­gen wei­te­re Tweets unten. Da wird es Bal­sam für sei­ne See­le gewe­sen sein, daß ihm am 18.11. die Zeit­schrift "Capi­tal. Wirt­schaft ist Gesell­schaft" die­ses Inter­view widmete:

»Cha­ri­té-For­scher Dros­ten warnt vor neu­em Pandemie-Risiko
Der Viro­lo­ge Chris­ti­an Dros­ten will nach dem Ende der aktu­el­len Coro­na-Pan­de­mie am MERS-Virus for­schen. MERS sei der nächs­te Pan­de­mie-Kan­di­dat, sag­te Dros­ten im Gespräch mit Capital

Der Chef­vi­ro­lo­ge der Ber­li­ner Cha­ri­té Chris­ti­an Dros­ten plant sei­ne Rück­kehr ins Labor, wenn die aktu­el­le Coro­na-Pan­de­mie unter Kon­trol­le ist. „Wenn der Rum­mel jetzt vor­bei ist, dann wer­de ich mit einer klei­nen Arbeits­grup­pe ein neu­es The­ma auf­bau­en“, kün­dig­te Dros­ten im Gespräch mit Capi­tal (Aus­ga­be 12.2020, Erschei­nungs­tag 19.11.) an.

Ins Zen­trum sei­ner For­schung will der Wis­sen­schaft­ler dann nicht mehr das aktu­el­le Coro­na­vi­rus (SARS-Cov2) stel­len, son­dern die MERS-Viren. MERS sei der nächs­te Pan­de­mie-Kan­di­dat, sag­te Drosten.

SARS-Cov2 bekom­me dage­gen in der For­schung genü­gend Auf­merk­sam­keit: „Alles was da zu machen ist, macht schon jemand.“ Dros­ten ist der­zeit stark mit Öffent­lich­keits­ar­beit und Poli­tik­be­ra­tung beschäf­tigt und kann sich daher nicht immer sei­ner For­schungs­ar­beit wid­men. In Gesprä­chen mit Poli­ti­kern und Öffent­lich­keit ver­su­che er Alar­mis­mus immer zu ver­mei­den, sag­te Dros­ten zu Capi­tal: Wür­de er „der Pro­fes­sor, der auf den Busch haut“ glau­be er sei­nen Ein­fluss womög­lich rasch zu ver­lie­ren.«

Da schwin­gen Dro­hun­gen, Trotz, aber auch Resi­gna­ti­on mit. Wie sehr er fürch­tet, sei­nen Ein­fluss womög­lich rasch zu ver­lie­ren, ist auch an dem zuneh­mend gereiz­ten Ton sei­ner Tweets erkennbar:

9 Antworten auf „"Capital" erbarmt sich Drostens“

  1. Was für ein Glück, daß die nächs­te Pan­de­mie schon für uns geplant wird, dan­ke Clau­si. Ich hat­te schon befürch­tet, daß irgend­wann alles wie­der nor­mal wird.

  2. Erwach­se­ne habi­li­tier­te Men­schen strei­ten sich Regeln der Mittelstufenmathematik.

    Es ist Zeit, reli­gi­ös zu wer­den, oh Gott…

  3. Das darf doch wohl nicht wahr sein, oder? Hat er schon wie­der die neus­te Anre­gung von Gates, der bereits Bemer­kun­gen in die­se Rich­tung gemacht hat: "…das nächs­te Virus, das wird wirk­lich Auf­merk­sam­keit erre­gen"! Im Grun­de braucht Dros­ten nur sei­ne alten Mers- Virus- Labor­pro­ben auf­zu­tau­en, zu ver­meh­ren und zu "sprea­den", dann haben wir die Neu­auf­la­ge der ers­ten Mers- Pan­de­mie, für die es wie­der­um kei­ne Mühe macht, sei­ne dama­li­gen Test­kits zu repro­du­zie­ren; war das Coro­na- Virus 2020 viel­leicht auch nur ein "Recy­cling" des Sars 1- Coro­na- Virus von 2003? Alles ein­fach plan­bar, merkt ja offen­bar eh' kei­ner und selbst wenn, wen juckt's?

  4. Wie war das noch, Kin­der, Besof­fe­ne und getrof­fe­ne Hun­de sagen die Wahrheit? 

    Ich emp­fin­de sei­nen Mers-Kom­men­tar als offe­ne Dro­hung, ehr­lich gesagt..

    Und Bil­ly Gates freut sich sicher schon auf sein nächs­tes Inter­view, in dem er süf­fi­sant amü­siert wis­send lächelnd das nächs­te schlim­me Virus avi­siert, dass wir dann aber end­lich spü­ren werden..

    Die­ses elen­de Pack.. Ent­schul­di­gung. Oder nee , kei­ne Entschuldigung.
    Auf­grund sei­ner mathe­ma­ti­schen Schwä­chen ver­ste­he ich nun bes­ser, war­um er und alle und vor allem die von denen pro­gam­mier­ten und wahr­schein­lich eben­falls nie vali­dier­ten Com­pu­ter­al­go­rith­men immer von einem expo­nen­ti­el­len Wachs­tum faseln. .. die haben vor lau­ter elen­der Selbst­über­schät­zung bei der Basis der Mathe­ma­tik nicht gut genug aufgepasst..

  5. "Dros­ten ist der­zeit stark mit Öffent­lich­keits­ar­beit und Poli­tik­be­ra­tung beschäf­tigt und kann sich daher nicht immer sei­ner For­schungs­ar­beit widmen"
    Der ist gut! Sogar glaub­haft. Aber: Wofür genau wird er noch­mal von wem bezahlt?

    1. Ich wür­de sagen, bezahlt wur­de er für Panikmache.
      Jetzt ist das Gesetz durch, jetzt wid­met er sich… äh, der nächs­ten Panikmache.
      Von wem wur­de er bezahlt?
      Hm, gute Fra­ge. Fol­low the money wäre viel­leicht hilfreich.

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