»Alle blicken auf die Corona-Statistik, aber auch die Zahl der Arbeitslosen und Verzweifelten steigt. Künstler und Selbständige trifft der Lockdown besonders hart. Letzte Woche nahm sich eine befreundete Schauspielerin das Leben. Was sie vorher sagte, lässt mich nicht mehr los.
Das letzte Mal, als ich Marion (Name geändert) sah, hatte sie ihre sonst blonden Haare rabenschwarz gefärbt. Sie kam mit einer Gruppe Musiker in einem Restaurant vorbei, in dem wir gerade eine Teambesprechung für unser nächstes Filmfestival abhielten.
Marion ist Sängerin, Schauspielerin und Entertainerin. Sie hat eine wirklich gute Stimme, kommt aber trotz ihrer hoher Professionalität nicht auf ein ausreichendes Einkommen. Wie so viele ihrer Kollegen, die noch nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren.
Ich habe mich gefreut, sie wiederzutreffen. Obwohl sie seltsam aussah mit ihren schwarzen Haaren, und seltsame Sachen von sich gab: „Ich gehe jetzt in die Politik, Leute. Diese Scheiße hier erträgt doch niemand mehr!“ Sie meinte den aufziehenden, zweiten Lockdown, dessen erste Vorzeichen wir noch am selben Abend spürten, denn der Wirt warf uns um Punkt 22.00 Uhr aus dem Lokal.
Draußen auf der Straße ein letztes Winken. „Ich kriege langsam keine Luft mehr, Tom!“ rief sie mir noch hinterher. „Wenn du mal ’ne kleine Rolle beim Tatort hast, melde dich.“ Da ich solche Nachfragen in den letzten Monaten sehr oft bekomme, machte ich nur eine vage Handbewegung. Ich kann nicht alle Kollegen zur Besetzung vorschlagen, die gerade wegen der Corona-Maßnahmen auf der Straße stehen.
Marion verstand mein Zeichen. Sie rollte spielerisch mit den Augen und winkte resigniert ab. Dann ging sie nach Hause.
Marion gehört zu den vielen zehntausend Menschen in Deutschland, die es schwer haben, von ihrer Arbeit zu leben…
Die Dunkelziffer der Verzweiflungstaten
Die Jobs in der Gastro sind weg, die kleinen Auftritte in der Szene gestrichen: allgemeine Ratlosigkeit. Der bange Blick in die Zeitung: Wie lange geht das noch? Zahlen, die steigen. Infizierte, Kranke, Tote.
Die Zahlen der arbeitslos gewordenen Künstler*innen und Kreativen findet man allerdings nirgendwo. Und auch nicht die Zahl der Verzweiflungstaten. In meinem Bekanntenkreis sind inzwischen fünf Kolleg*innen unterwegs, die in der letzten Zeit einen Suizid erwogen haben. Und darüber auch offen geredet haben. Fünf!
Ein mir persönlich bekannter Schauspieler sitzt seit zwei Monaten in seiner Berliner Wohnung, geht nicht mehr auf die Straße und auch nicht mehr ans Telefon. In seinem Wohnzimmer stapeln sich die leeren Pizza-Schachteln. Seine Agentur hat sich zunächst um ihn gekümmert. Jetzt tut es nur noch seine Tochter.
Er redet nicht mehr, seitdem er erfahren hat, dass er aus einer TV-Serie rausgeschrieben wurde, weil er mit 64 Jahren zu der Corona-Risikogruppe gehört. Und die Risikogruppen gefährden nun mal einen geregelten Drehablauf.
Rausgeschrieben.
Was für ein widerliches, Endgültigkeit vermittelndes Wort…
Unsere Gesellschaft verliert ihre Seele
… Die Kulturindustrie ist auf die künstlerisch Engagierten angewiesen. Sie sind der vitale Urquell, aus dem sich die professionelle Szene laufend bedient und der sie letztendlich am Leben erhält. Und die Kultur hält unsere Gesellschaft am Leben. Wer das nicht glaubt, sollte sich einmal fragen, wie er den ersten Lockdown ohne Musik, Bücher oder Filme überstanden hätte.
Daher ist es pervers, wie sich eine Gesellschaft in einer Krise mit Werken am Leben erhält, deren Quelle sie durch Unverständnis und Ignoranz gerade vernichtet. Ein Kollege nannte es vor Kurzem: das leise Sterben. Unsere Gesellschaft verliert gerade ihre Seele – und merkt es noch nicht einmal.
In der Politik zählt zur Zeit anderes: Zielgerichtetes Durchgreifen, harte Maßnahmen, Zügel anziehen. Dass dies längst nicht nur zum Wohle der Allgemeinheit, sondern auch in Hinblick auf eine mögliche Kanzlerkandidatur und die Bundestagswahlen geschieht, ahnen inzwischen nicht nur die Feinsinnigen…
Warum, so fragen sich inzwischen nicht wenige meiner Berufskolleg*innen, hat die Politik nicht verstanden, dass es hätte umgekehrt sein müssen im Oktober: Kulturstätten und Gastronomie geöffnet lassen, denn dort wurde, mit zum Teil großem Aufwand, umgerüstet, fanden Kontakterfassung und AHA-Regelung statt. Mit großem Erfolg, denn die wenigsten Menschen steckten sich dort an.
Man hat aber alle Begegnungsstätten geschlossen und so das Virus zu den Menschen ins ungeschützte Private geschickt. Und von dort weiter in die Seniorenheime. Wie kann es einem künstlerischen Menschen einleuchten, dass man Kinos, Theater, Kleinkunstbühnen und Musikhallen schließt, während man den öffentlichen Nah- und Fernverkehr ungebremst weiter rauschen lässt?
Wer diese Frage nicht versteht, ist noch nicht mit der Linie 101 die dreißig Minuten von der Turmstraße in Berlin-Moabit bis zur Deidesheimer nach Wilmersdorf gefahren. Dicht gedrängt. Mensch an Mensch. Während des Lockdowns.
Die Gegner der Maßnahmen scheinen noch verbohrter zu sein: Manche Mitglieder der Querdenker-Bewegung deuten gerne mit dem Finger auf die zunehmend verzweifelten Künstler*innen und meinen schadenfroh bemerken zu müssen: „Warum seid ihr dann nicht mit uns auf die Straße gegangen?“
Rechts außen schießt man noch ein bisschen schärfer: „Die staatstreue Linkskultur soll ruhig verrecken!“ Diesen Satz fand ich einmal wortwörtlich auf meinem Twitter-Account. Ich glaube, dass die meisten unserer Mitmenschen nicht im Ansatz ahnen, was in den künstlerisch Schaffenden vorgeht. Sonst würden sie anders reden…
Nicht wenigen kulturell Arbeitenden fliegt gerade ihr Weltbild um die Ohren. Es ist offensichtlich, dass das Virus eine Gefahr darstellt. Leider aber merkt man auch an den Entscheidungen, die getroffen werden, was den Verantwortlichen und unserer Gesellschaft wichtig ist und was nicht. Die Kultur scheint es nicht zu sein.
Werden die Todeszahlen kleiner, wenn man dafür bereit ist, über Leichen zu gehen?
Letzte Woche wurde ich darüber informiert, dass sich Marion umgebracht hat. „Ich kriege langsam keine Luft mehr, Tom!“ Das leise Sterben – es hat längst begonnen.
Tom Bohn, geboren 1959, ist Autor, Regisseur von Fernsehfilmen (darunter auch „Tatort“) und Veranstalter des Snowdance Independent Film Festivals. Bohn sitzt für die FDP als Stadtrat im Kulturausschuss von Landsberg am Lech.«
Quelle: welt.de (Bezahlschranke)
17.11.20, Belgien/Lüttich
"Vor zwei Wochen gab Alysson der wallonischen Zeitung Sudinfo ein Videointerview. Der Steuerberater hatte ihr geraten, den Salon wieder ganz zu schließen, die laufenden Kosten seien einfach nicht zu bewältigen, und es sei nicht absehbar, wann wieder geöffnet werden dürfe. „Ich kann nicht einfach so schließen“, sagt Alysson, „ich habe alles, was ich gespart habe, in mein Geschäft gesteckt. 25.000 Euro. Man kann nicht etwas mit viel Liebe und Engagement erschaffen und dann einfach sagen, ich mache es wieder dicht.“ Aber sie wusste zugleich, dass ihr nichts anderes übrig bleiben würde: „Ich habe nichts mehr. Mein Kühlschrank ist leer, ich kann nicht heizen, ich kann meine Wohnung nicht mehr bezahlen. Aber ich werde kämpfen.“ Anrecht auf finanzielle Hilfe hatte sie keins, da das Geschäft erst so kurze Zeit bestand. Am gestrigen 16. November hat Alysson sich das Leben genommen. "
https://www.achgut.com/artikel/ein_weiteres_corona_opfer
Liege in shock after barber kills herself over virus lockdown | AFP
https://www.youtube.com/watch?v=CMr3JYWZjHQ
Suicide d'Alysson Jadin: Les Liégeois rendent hommage à Alysson devant son salon
https://www.youtube.com/watch?v=m0CpMwoQV1U
Tragisch. 🙁 Aber selbst solche Schicksale führen nicht dazu, dass die Leute endlich aufwachen und sich auflehnen würden.
Und das ist nur ein Fall von Vielen, welcher überhaupt bekannt wurde.
"Warum geht ihr nicht mit auf die Straße?" Genau diese Frage stellt sich. Ich kann sie beantworten:
a) aus tatsächlicher Angst vor dem Virus
b) aus der Angst, keinen Job mehr zu bekommen, wenn man da gesehen wird
c) aus Angst mit vermeintlich Rechten und Verschwörern zu marschieren.
Das Framing hat funktioniert.
Stimmt alles.
Anscheinend gibt es aber in Österreich und in der Schweiz derzeit (noch) wesentliche Proteste.
6. Jänner: Tausende Menschen auf Österreichs Straßen
https://www.wochenblick.at/6‑jaenner-tausende-menschen-auf-oesterreichs-strassen/
wochenblick.at ist sicherlich keine Seite, auf die Kommentator Flatter schauen würde.
Zugegebenermaßen, die Teaser/Bilder zu den Meldungen dort sind zum Teil reißerisch.
Aber dann entgehen ihm auch einige Dinge, die nicht in ÖR/MSM gemeldet werden.
– - – -
Die Künstler könnten auch mal beantworten, warum sie nicht so wie im folgenden Video (7:36 min vom 16.12.2020) aktiv werden.
Kunst. In. Aktion. Risikotruppe Bern
https://www.youtube.com/watch?v=jpHhkwNpki4
zu Frank Schröder
8. Januar 2021 um 22:59 Uhr
d) aus Angst, dass sich etwas ändern könnte
Als wir am 18.11. vor dem ARD-Hauptstadtstudio in der Demo standen, war kein bekannter Schauspieler zu sehen.
Echt jetzt? Ein (u.A.) "Tatort"-Macher, also von ÖRR-Zwangsgebühren finanzierter Scheinheiliger.
Euer verderbtes Gewissen fliegt euch gerade um die Ohren!
No Mercy!
Mein tief empfundenes Beileid für eine geschätzte Kollegin & vielen Dank für diesen Artikel. Ich bin ebenfalls Schauspielerin & ich gehe seit April demonstrieren in dem Wissen, dass ich damit meine Karriere aufs Spiel setze. Jedoch: einem Land, in dem oppositionelle Meinungen diffamiert werden, und somit totalitären Tendenzen Haus und Tür geöffnet sind, ohne dass eine offene Diskussion darüber stattfindet, mag und kann ich nicht leben. Ich finde es erschreckend, wie wenig Künstler sich zu Wort melden aus Angst, keinen Job mehr zu bekommen. Künstler WO SEID IHR?
Mein Mentor Klaus Maria Brandauer hat mich gelehrt, dass gerade wir Künstler schlauer & gebildeter sein müssen als der Durchschnitt der Bevölkerung, um genau eben solche gesellschaftlichen Entwicklungen spiegeln zu können. Ich verstehe das Schweigen meiner Kollegen nicht. Kein Virus dieser Welt rechtfertigt die Aufgabe der Demokratie. Ich schäme mich fremd. Und ich erkenne Künstlern, die jetzt schweigen den Künstlerstatus ab. Ich empfehle als Bettlektüre Mephisto von Klaus Mann.
@Marina
Nach dieser Definition sind weite Teile Ihrer Kollegen, die sie Künstler nennen gar keine, sie sind nichts weiter als Unterhalter / Entertainer und zu was das hauptsächlich dient, darüber will ich jetzt hier gar nichts weiter ausführen, das würde zu weit führen, aber "Brot und Spiele" sollte geläufig sein.
Was die Bildung betrifft, die Sie ansprechen. Fragen sie z.B. ein Professor Rainer Mausfeld was Tiefenindoktination bedeutet und welche Instanzen dieser völlig aus dem Blickfeld verdrängt wurden – vielleicht sehen sie dann auch Ihren Berufsstand und vor allem die Medien und die Schulbildung etwas kritischer und realistischer – aber Vorsicht – Desillusionierung ist ein schmerzlicher Akt, das kann weh tun und man muss bereit dafür sein.
Lieber Günter,
vielen Dank für Ihre Replik. Meinen wir nicht dasselbe? Eben diese von Ihnen geschilderten opportunistischen „Künstler“ , die sich seit nunmehr einem Jahr durch ihr Schweigen rühmen, prangere ich ja an. Ich kenne außer mir noch ganze 3 (drei!!!) Schauspieler, die seit Monaten auf die Straße gehen, um unseren Rechtsstaat zu retten. Der Rest schweigt. Wenn das Deutschlands „Künstler“ sind, dann gute Nacht. Alle, die jetzt schweigen haben ihr Anrecht auf den Titel Künstler meines Erachtens auf Lebenszeit verwirkt.
Eine Gesellschaft misst sich immer an der Entwicklung ihrer Kunst und Kultur. Daher auch der Verweis auf Klaus Mann, in dessen Roman Mephisto es um die Frage geht, ob man sich als Künstler um der Karriere Willen einer Ideologie unterwerfen darf, und so am Ende sich selbst verrät. Kunst ist Ideologielos, das muss Sie sein, sonst erfüllt sie ihre Aufgabe mitnichten. Dennoch muss ich dem Autor des Artikels recht geben, dass wohl vollends nur unsereins die Künstlerseele und auch die vor 2020 ohnehin schon existentiell schwierige Situation versteht.
LIEBE KÜNSTLER SCHLIESST EUCH AN
http://Www.Künstler-im-Widerstand.de ( Seite im Aufbau)
@ Marina
Nach dieser Definition sind weite Teile Ihrer Kollegen, die sie Künstler nennen gar keine, sie sind nichts weiter als Unterhalter / Entertainer und zu was das hauptsächlich dient, darüber will ich jetzt hier gar nichts weiter ausführen, das würde zu weit führen, aber "Brot und Spiele" sollte geläufig sein.
Was die Bildung betrifft, die Sie ansprechen. Fragen sie z.B. ein Professor Rainer Mausfeld was Tiefenindoktination bedeutet und welche Instanzen dieser völlig aus dem Blickfeld verdrängt wurden – vielleicht sehen sie dann auch Ihren Berufsstand und vor allem die Medien und die Schulbildung etwas kritischer und realistischer – aber Vorsicht – Desillusionierung ist ein schmerzlicher Akt, das kann weh tun und man muss bereit dafür sein.
Hier im Blog:
»Zum Jahresauftakt blickte der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer (77) im Interview mit der "Bild am Sonntag" auf das vergangene herausfordernde 2020 zurück. "Es geht mir eigentlich ganz gut. Obwohl ich weiß, dass wir mit dieser Pandemie nur sehr, sehr schwer fertigwerden und dass es länger dauern wird, als wir alle zunächst glauben konnten."
Dennoch verhalte er sich überaus korrekt, wie er betonte: "Bei all meinem Freiheitsbedürfnis habe ich festgestellt, dass ich auch ein sehr guter Untertan sein kann. Ich mache tatsächlich das, was die Regierung und die Virologen sagen." So macht es für ihn auch keinen Sinn, sich hier quer zu stellen. "Ich verstehe diejenigen nicht, die sich nicht an Regeln halten wollen. Sich selbst und die anderen zu schützen, sollte selbstverständlich sein."
Die coronabedingte Zwangspause hatte aber auch positive Seiten: "Ich mache viele Spaziergänge. Und ich habe wieder angefangen zu lesen und mir Bücher, die ich schon kannte, erneut vorgenommen. Es war trotz der Umstände ein prachtvoller Sommer auf dem Land, der Herbst war auch in Ordnung. Nun sind wir wieder in Wien und schauen weiter."«
(kurier.at)
Na gut… Zu viel Wahrheit ist hier also auch nicht erwünscht.… mich wundert gar nichts mehr diesbezüglich…
Auf nimmer wiedersehen…
Perlen vor die Säue und so.…
Nun frage ich mich ernsthaft: Wer ist hier die Perle und wer die Sau?
Und an alle Künstler: SCHLIESST EUCH AN
http://Www.Künstler-im-Widerstand.de (Seite im Aufbau)
Marina, Bitte nicht von Trollen sich abschrecken lassen. Die sind halt immer und überall …
Angesichts dieser Situation ist der Konformismus der Mainstream-"Kulturschaffenden" besonders eklig und bringt mich in die Nähe von Schadenfreude. Die einzige mutige deutschsprachige Kulturschaffende, die mir in Corona-Zeiten aufgefallen ist, ist die österreichische Schauspielerin und Musikerin Nina Proll. Und sie wurde noch nicht mal gekreuzigt oder medial hingerichtet, weil sie wohl zu intelligent ist. Da wird lieber geschwiegen..
https://www.youtube.com/watch?v=fTv66Q3OM2Y
Dass selbst "Die Ärzte", die eigentlich nie durch Mitmachertum aufgefallen sind, sich für einen Auftritt ausgerechnet in der Tagesschau hergeben, macht mich traurig.
Von mir aus kann jeder und jede Kulturschaffende, der oder die in den letzten 20 Jahren öde Tatort-Drehbücher geschrieben hat – und wahrscheinlich in diesem Fall schreiben darf, weil in der FDP – oder in geistlosen Talkschows irgendeinen boulevardesken Mist mitplappert, oder sich mit risikolosem staatlich sanktioniertem und Mainstream-abgesegneten "Bürgerengagement" – ach Gott wie couragiert – aufplustert, endgültig pleite gehen.
Die sind ja schon lange pleite. Gerade die aber werden wirtschaftlich und künstlerisch überleben und uns weiterhin mit irrelevantem Scheiss beglücken.
Natürlich trifft es tatsächlich diejenigen, die es schon vorher nicht leicht hatten und ums Überleben gekämpft haben.
Gerade noch "Oldies" wie Inga Humpe "Bravhaftigkeit und Gleichform" oder Van Morrison trauen sich was. Die sind auffällig so alt wie Corbyn (medial hingerichtet) und Sanders.
Jede Entwicklung scheidet die Geister. Wenn man Idolen anhängt wird man halt früher oder später immer mal enttäuscht.
Ja, es ist traurig. Ich trauere auch um einige Leute, die sich heute als willig oder dumm darstellen.
Und ein Wendler oder ein Hiltmann sind da gewiss kein Ersatz 🙂
Ist es zynisch, darauf hinzuweisen, dass gerade jene Existenzen bevorzugt die Grünen gewählt haben und nun verraten werden? Die Grünen stehen ja stramm dahinter. Grün sind auch die Mainstream-Medien. Ich freue mich nicht, aber habe großes Mitleid, weil ich genau das habe kommen sehen.
In Bremen soll aber eine Grüne im April oder Mai gesagt haben, sie persönlich sei stünde hinter den Corona-Maßnahmen. Dann soll es Knatsch in der Koalition (RRG) gegeben haben und danach war es mucksmäuschenstill. Es sind schon arme Kreaturen, die Politiker, die Dissens nicht ertragen. Aber Dissens, auch in Parteien und Koalitionen, ist Kennzeichen der Demokratie.
"Links/linksgrün" sind die Speerspitzen des Raubtier-Kapitalismus.
So wie nur die angeblich einmal "linke" sPD den "besten Niedriglohnsektor Europas" in Deutschland ohne Widerstand der Bevölkerung und Gewerkschaften durchsetzen konnten, so können auch heute nur mit "Die Linken" und "Grüne" Repression und der Weg in den Faschismus (Machtbündelung) durchgesetzt werden.
"Links/Linksgrün" sind heute die Tarnfarben des Totalitarismus.
@Albrecht Storz: Es ist gut und notwendig, sich mit dem Versagen von Linken und Grünen zu beschäftigen. Wir sollten dabei nicht aus den Augen verlieren, daß es ganz überwiegend CDU und SPD sind, die den Ton angeben. Und vor allem, welche Interessen dahinter stehen.
Also, da gibt es aber seit geraumer Zeit durchaus schon etwas, das man eine ernstzunehmende (außer daß man sich der Genderbevormundschaft unterwirft) Initiative nennen könnte:
https://www.aufstehenfuerdiekunst.de/
"Bundesweit erste gemeinsame Initiative international renommierter Künstler*innen …
Eine Gruppe von international renommierten Konzert- und Opernsänger*innen, Dirigent*innen, Instrumentalsolist*innen sowie Musiker*innen führender Symphonie- und Opernorchester hatte geplant, am 7. Dezember 2020 beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof einen Antrag zu stellen, um die zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie verordnete vollständige Schließung von Konzert- und Opernhäusern rechtlich überprüfen zu lassen.
Nach eingehender rechtlicher Prüfung der 10. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 8. Dezember und nach ausführlicher rechtlicher Beratung durch die Anwälte der Sozietät RAUE sehen die Antragsteller*Innen jedoch einstweilen von der Einreichung des Eilantrages ab. Sie beabsichtigen aber, den Antrag einzureichen, sobald sich die Inzidenzlage in Bayern – vor allem in München – wieder bessert und die rechtswidrigen Beschränkungen der Kunstfreiheit dann nicht zeitgleich aufgehoben werden. … "
Liebe Marina,
dein Mentor hat dich etwas gelehrt, das er selber nicht verstanden hat. Das zu erkennen, schmerzt. Umso wichtiger, dass es dich im Innern erreicht hat und stärkt!
https://kurier.at/stars/austropromis/klaus-maria-brandauer-ich-mache-das-was-regierungen-und-virologen-sagen/401145570
Ich habe mir für eure Seite ein Lesezeichen gesetzt und bin gespannt, was dort nach dem "Netzgang" folgt und bewirkt werden kann.
Sei ganz lieb gegrüßt, Alice
Eigentlich ein guter Text.
Schade, daß er sich auch abgrenzen muß:
Die Gegner der Maßnahmen scheinen noch verbohrter zu sein: Manche Mitglieder der Querdenker-Bewegung deuten gerne mit dem Finger auf die zunehmend verzweifelten Künstler*innen und meinen schadenfroh bemerken zu müssen: „Warum seid ihr dann nicht mit uns auf die Straße gegangen?“
Mit dem Wort verbohrt garniert, unterstellt der Autor aber den Querdenkern, daß sie auch nicht recht hätten.
Damit hilft er erstens niemandem weiter. Zweitens darf er davon ausgehen, daß es eine Menge ausgemacht hätte, wenn die Künstler mit auf die Straße gegangen wären. Und noch weniger Geld hätten sie schließlich auch nicht gehabt. Oder noch weniger Aufträge.
Und drittens reiht er sich ein in die Riege derjenigen, die die Gesellschaft spalten.
Gerade die Querdenker (und Maßnahmenkritiker, die wahrscheinlich gemeint sind) haben sicherlich weit mehr Verständnis für die miese Situation der Künstler als diejenigen, die die Maßnahmen erlassen bzw. die Panik fördern (die dann dazu führt, daß Leute aus einer Serie rausgeschrieben werden, weil sie ja gefährlich sein könnten).
Aber mit diesem Satz hat Tom Bohn sich eben abgesetzt von denen, auf die schon mit dem Finger gezeigt wird, auf daß er bloß nicht dazu gezählt würde.
Auch er wird noch merken, daß ihn das in genau die gleiche Falle laufen läßt. Sie denken alle, das würde sie retten, wenn sie die offen kritischen Menschen auch kritisieren. Wird es nicht. Es macht alles nur schlimmer.
AHA Regeln, Alle Haben Angst.
Die einen vor dem Virus, die anderen vor der Regierung und deren unverhältnismäßigen Maßnahmen und Folgen.
Es scheint so das es erst eskalieren muss ,wie ein Gewitter das dann für eine gereinigte Luft sorgt.
Leider sind die Temperaturen nicht so das Gewitter aufziehen, darum wird es wohl etwas dauern bis es sich entläd .
Soziales Kapital bilden ist jetzt oberstes Gebot , tut euch zusammen ,unterstützt euch . Es gibt Möglichkeiten seit kreativ.
Ein kleiner Hinweis: schau auf die Seite ( ist noch im entstehen )
http://www.teamfreiheit.net, sehr interessantes Modell. Fangt an.
Ich unterstütze sicher niemanden, der mich wegen der Ablehnung des Corona-Schwachsinns für einen Nazi hält.
Dann erkläre mir doch bitte einmal, warum so viele "Künstler" laut NAZI schreien, wenn jemand gegen diese Corona-Massnahmen ist.
Diese "Künstler" schreien NAZI, NAZI, NAZI, wenn es um Demos geht, denn das sind ja alles Querdenker-Reichsbürger-VTler.
Die bekommen – leider – jetzt die Quittung präsentiert.
KEINER von denen geht auf die Strasse. Die hoffen immer noch auf links-grüne Hilfe. Dabei ist es z.B. Söders Ziel, mit den Grünen zu koalieren. Warum wohl?
Fortgeworfen vom Staat
Eine Kolumne von Franziska Augstein
Grundrechte außer Kraft, Alte isoliert, Kinder ohne Bildung: Wie Covid-19 die Werte beschädigt, die das deutsche Gemeinwesen ausmachen.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/fortgeworfen-vom-staat-a-1f15a237-154f-4118-a015-e75df6ec633a?fbclid=IwAR10I1mbr1URPst_A15MVz10rlENyPVUNEYSTYCFNTInkUX8rCA-Ha-dL5I
Die Künstler sollten fordern das Corona endlich als Religion anerkannt wird.
Das würd die Lage der Künstler verbessern, denn im religiösen Kontext ist eine Menge Kunst erlaubt. Vieles was heute so als Weltliteratur gilt hat entweder eine religiöse Komponente oder wurde von den entsprechenden Kulten oder Religionen in Auftrag gegeben. Das gleiche gilt für Malerei, Musik, ja auch die großen Kirchenbauten des Mittelalters sind in gewisser Weise Kunst und beinhalten ja auch eine Menge davon.
Leider sind die Hohepriester und Priesterjobs bereits vergeben, auch eine neue Kirche wird derzeit nicht gebraucht, da die Lieferung von Hausaltären derzeit von Samsung, LG und anderen übernommen wird. Aber vielleicht wird demnächst eine neue Bibel in Auftrag gegeben? Oder eine Geschichte von der Angie-Runde wie sie gegen das übermächtige Virus kämpft? Die Künstler sollten auf alle Fälle vorbereitet sein … /Satire aus/
Aus dem Facebook-Post eines Stadtführers: "Allmählich werde ich echt nörglerisch, denn von der angekündigten November- und Dezemberhilfe habe ich bisher zusammen genommen (!) nicht mal 25 Prozent als Abschlagszahlung auf die beantragte Summe bekommen. Nun dachte ich schon: Haben die mich etwa vergessen? Aber dann lese ich in den Medien, dass es nun erst letzte Woche doch noch mal wieder ein weiteres Softwareproblem gegeben habe und die Anträge nun "händisch" bearbeitet werden. Und darunter stand dann, dass z.B. in Schleswig-Holstein noch nicht ein Fünftel der Anträge bearbeitet worden seien. Ähnlich sei es auch in Hamburg. Naja das beruhigte mich dann. Also dachte ich: dann schaue ich schon mal auf die Neustarthilfe für das erste Halbjahr 2021, denn vor kurzem hieß es da auf den Webseiten des Bundesfinanzministeriums noch, dass die Anträge für diese auf jeden Fall (!) noch im Januar gestellt werden können. Naja und Januar müsste ja nun allmählich auch nach dem behördlichen Kalender eingetreten sein. Aber Pustekuchen! Die Webseite wurde inzwischen überarbeitet. Und nun ist da vom Februar die Rede … Wie soll das laufen? Wie beim Berliner Flughafen? Aber dann käme ja die Novemberhilfe erst nächstes Jahr … Oder vielleicht auch erst übernächstes? Was machen? Gehe ich halt derweil zu meiner Liebsten .,. denn da gibt es dann vielleicht frische Hühnersuppe …"
https://www.facebook.com/Andreas.Gruenwald.Hamburg
24.1.21, Positiv denken
"Die Corona-Pandemie hat den Obdachlosen noch den Rest an Lebensgrundlage genommen. Wenn keine Menschen auf der Straße sind, lohnt kein Betteln. Ohne das Bier am Kiosk gibt es kaum leere Flaschen zum Sammeln. Und jetzt, bei Temperaturen teils um den Gefrierpunkt, sind auch die Einkaufszentren geschlossen, wo man sich zumindest zwischendurch aufwärmen konnte. Selbst bei den Hilfsorganisationen wird das Essen wegen der Ansteckungsgefahr nur noch draußen ausgegeben.
Trotzdem könnte gerade die Pandemie dazu beitragen, die Obdachlosigkeit zu beenden. "Mit Corona hatten wir die Möglichkeit, einiges sehr, sehr schnell auszuprobieren", sagt Sozialsenatorin Elke Breitenbach von der Linken. …"
https://www.sueddeutsche.de/politik/berlin-hundert-prozent-hoffnung‑1.5184234?fbclid=IwAR1Sgc3r6_kXPBE08KI_Z-04SVBC2G3JZMOj31teZd7tgaH8hqSCbVtuLDI
Merkel hat beim WEF-Rapport von der neuen städtischen Infrastruktur gesprochen. Wer soll die bezahlen, wenn die Kosten auf immer weniger Menschen umgelegt werden müssen? Nachtigall, ick hör Dir trapsen.
16.10.20, "Anstieg der Selbstmordfälle in Malawi hängt mit COVID-19 zusammen
BLANTYRE, MALAWI – Malawi hat seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie einen Anstieg der Selbstmorde um 57 % verzeichnet. Psychologen machen den Verlust der Hoffnung im Umgang mit der sozialen Distanzierung und den wirtschaftlichen Problemen durch COVID-19 verantwortlich.
Emily Luangwa erinnert sich, wie ihr Bruder von seinen Gläubigern unter Druck gesetzt wurde, einen Kredit zurückzuzahlen, bevor er sich im August das Leben nahm.
Sie sagt, dass wegen COVID-19 sein Geschäft nicht normal lief. Aufgrund des Drucks der Gläubiger, sagt sie, versuchte er, einige landwirtschaftliche Produkte zu verkaufen, aber es war nicht genug, um den geliehenen Betrag zu bezahlen. Sie sagt, das zwang ihn, sich an einem Baum neben seinem Garten zu erhängen.
Luangwa sagt, der Verstorbene habe eine Notiz hinterlassen, dass er sich das Leben nehmen wollte, weil er dem Druck der Gläubiger nicht standhalten konnte, die damit drohten, seinen Besitz innerhalb von sieben Tagen zu beschlagnahmen.
Geschichten wie diese sind ein Beispiel dafür, dass die Selbstmordrate in Malawi in diesem Jahr stark angestiegen ist.
Peter Kalaya ist stellvertretender Landessprecher des Malawi Police Service.
"Aufzeichnungen, die wir von verschiedenen Polizeistationen haben, zeigen, dass sich im Jahr 2019 in diesem Zeitraum 116 Menschen selbst getötet haben, während in diesem Jahr, 2020, insgesamt 182 Menschen sich selbst getötet haben, was bedeutet, dass es einen Anstieg von 57% gibt", sagte er.
Laut Kalaya führen Männer die Liste an.
"Ich sollte hier auch erwähnen, dass viele Männer sich mehr umbringen als Frauen, denn aus diesen Zahlen geht hervor, dass 92% der Menschen, die Selbstmord begehen, Männer sind, während die restlichen 8% Frauen sind. Das ist für uns als Polizei ein Grund zur Sorge", sagte Kalaya.
Betchani Tchereni, Dozent für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Malawi, sagt, dass Arbeitslosigkeit ein großer Faktor ist.
"Mit dem COVID-19-Problem werden Sie feststellen, dass einige Menschen ihre Arbeit verloren haben. Denken Sie an die Zahlen: 270.000 Menschen haben ihren Job verloren. Das bedeutet, dass etwa 2,7 Millionen Menschen in Schwierigkeiten sind, weil ein Arbeitsplatz in Malawi etwa 10 Personen pro Haushalt versorgt. Wenn sie also die Hoffnung verlieren und in Depressionen verfallen, führt dies im schlimmsten Fall zu Selbstmorden", so Tchereni. …"
Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
https://www.voanews.com/africa/rise-malawi-suicide-cases-linked-covid-19
10.11.20, "… Around half of Malawi’s 18.6 million inhabitants live below the poverty line, and an additional 1.1 million fell into that category this year, according to the International Food Policy Research Institute.
Most people in the landlocked southern African country rely on day-to-day street trade and odd jobs stifled by movement restrictions.
Coronavirus hindered “the normal ways of business” in Malawi, said economist Betchani Tchereni, estimating that around 2.7 million people lost income this year.
Police spokesman Peter Kalaya suspects suicides have increased as a result.
Deaths by suicide recorded between January and August 2020 were more than 50 percent higher than over the same period last year, Kalaya said.
The most common reasons were family disputes, chronic illness and inability to pay back debt. …
To date the country has recorded more than 5,950 coronavirus cases, including 185 deaths. …"
https://guardian.ng/news/suicides-rise-in-malawi-as-virus-debts-compound-misery/