Inzwischen sind die beiden einzigen Exemplare der Dissertation von Christian Drosten in der Frankfurter UB bis zum 17. bzw. 21.8. ausgeliehen und können nicht vorgemerkt werden. Einen auch auszugsweisen Scan der Arbeit verweigert die Bibliothek. Es wird berichtet, daß der auf Digitalisierung von Arbeiten aus deutschen Hochschulen spezialisierte Dienst subito e.V. ebenfalls daran scheitere, daß die Exemplare in der UB ausgeliehen seien.¹
Es ist kaum davon auszugehen, daß es zur Zeit in der wissenschaftlichen Welt einen Run auf Erkenntnisse des Jahres 2001 zu Techniken rund um Blutspenden gibt. Vielmehr muß angenommen werden, das Interesse sei durch die hier und anderswo aufgeworfenen Fragen ausgelöst worden.
Dabei sind diese Varianten des Erkenntnisinteresses vorstellbar.
-
- Drosten sollen Verfehlungen irgendwelcher Art nachgewiesen werden
- Drosten soll von Vorwürfen entlastet werden
In beiden Fällen wäre naheliegend, daß die Menschen, die das Privileg der Lektüre hatten, die Ergebnisse bekannt gäben. Dies ist bislang nicht geschehen.
Ist es abwegig zu vermuten, es fänden sich Anhaltspunkte für ein problematisches Verhalten in der Arbeit, sie würden jedoch durch eine von wem auch immer organisierte fortwährende Ausleihe der Öffentlichkeit entzogen?
Es sei der Vorschlag an die UB wiederholt: Spekulationen können sofort beendet werden, wenn die 122 Seiten des Werks digitalisiert zur Verfügung gestellt werden.
Zum bisherigen Verlauf der Recherche siehe u.a. Drosten-Dissertation: Ein Zwischenstand und neue Fragen. Oder noch schöner "Wasserschaden" verhinderte Zugang zu Drosten-Dissertation.
Update 15:32:
¹ »Sehr geehrte subito-Kundin, sehr geehrter subito-Kunde,
Ihre Bestellung SUBITO:VE20072400496 konnte leider nicht ausgeführt werden.
Grund:
Der Band ist verliehen bis voraussichtich 17.8. (2.Exemplar ist verliehen und bereits von einem weiteren Besteller vorgemerkt)
Bei inhaltlichen Fragen zur Absage wenden Sie sich bitte an die Lieferbibliothek:
mailto:subito@ub.uni-frankfurt.de?subject=SUBITO:VE20072400496
Ihre Bestellung:
Haupt-Titel: Etablierung von Hochdurchsatz-PCR-Testsystemen fur HIV‑1 und HBV zur Blutspendertestung
ISSN:
Artikel-Autor:
Artikel-Titel:
Jahrgang/Heft:
Signatur: D 126/1286
Bestellte Seiten: 117–122
Bemerkung:
Zeitpunkt Ihrer Bestellung: 2020-07-24 13:38:59
Mit freundlichen Grüßen
subito e.V.«
Weiter geht es mit "Wasserschaden"verhinderte Zugang zu Drosten-Dissertation.
Ob der gute Herr Prof. Dr. D. seine Arbeit zur Zeit gewissenhaft macht oder nicht steht für mich sehr in Frage. Man kann hier durchaus den berechtigten Eindruck bekommen es stecke mehr als nur das Gemeinwohl der unter dem Virus leidenden Bevölkerung dahinter.
Fragwürdiger hierbei ist jedoch warum die Regierung, das RKI und die (Haupt-)Medien seine Meinung offensichtlich höher werten bzw. lieber wiedergeben als z.B. die eines Prof. Streeck.
Noch dazu gibt es ja die Historie die die eine oder andere Fehleinschätzung naheliegt.
Bei der Dissertation jedoch glaube ich kann man dem Herrn nicht an die Karre fahren. Es ist bekannt, dass nach einem Studium der Humanmedizin eigentlich ein fast jeder promoviert. Böse Zungen würden behaupten es wird einem der Dr. Titel hinterhergeworfen.
Wieso sollte es im Fall des Herrn Prof. Dr. D. anders sein?
Fraglich ist aber auch warum der Herr nicht einfach seine Dissertation selbst einscannt und zur Verfügung stellt?
1. Er hat es nicht nötig und auch nichts zu befürchten. Sie liegt ja in der UB Frankfurt
2. Er will nicht, dass die Dissertation auseinander genommen wird
3. Er muss sich einfach um wichtigere Dinge kümmern (z.B. Vorhersage weiterer Wellen und die Dringlichkeit einer Impfung betonen)
Wo ist “Janet“?