Was hier so bunt und vermeintlich offen und unabhängig daher kommt, ist in Wirklichkeit eine Kampagne des Pharma-Riesen Pfizer. Das erfährt man aber erst, wenn man ganz unten auf den Link "Pflichtangaben" klickt, der üblicherweise "Impressum" heißt.
Ganz nach der philanthropischen Masche heißt es im Editorial:
»Es ist an der Zeit, eine Debatte über die Zukunft unserer Gesundheit, über Herausforderungen und Chancen zu führen.
Denn neben der Bildung ist das Gesundheitswesen integraler Teil des Fundaments einer prosperierenden, solidarischen und sicheren Gesellschaft. Gerade in einer alternden Gesellschaft ist ein starkes Gesundheitswesen Voraussetzung dafür, dass sich die Menschen entfalten können, dass sie ihre kreativen Potenziale abrufen und immer wieder neu entwickeln können. Nur so kann der Wohlstand in Deutschland nachhaltig bewahrt und gefördert werden…
Wir können Zukunft nur dann gemeinsam gestalten, wenn wir den Blick nach vorne richten, das große Ganze sehen, in die Zukunft investieren und uns den Lösungen zuwenden. Bürger, Politik, Unternehmen und Medizin können gemeinsam die Weichen stellen, damit möglichst viele Menschen Perspektiven bis ins hohe Alter haben, damit Deutschland produktiv und erfolgreich bleibt…
Diskutieren Sie mit!«
Auf der Startseite finden sich diese drei Angebote:
Gegen Impfskeptiker: Impftage im Baumarkt
Der erste Artikel ist wenig maskiert:
»Im Rennen um Corona-Impfstoffe steht die gebürtige Deutsche Kathrin Jansen als Forschungschefin in der Impfsparte des Pharmakonzerns Pfizer an vorderster Front. Sie spricht über den Zeitdruck in ihrer Arbeit, Impfskeptiker und die Lehren aus Donald Trumps Infektion.«
In einem zweiten Beitrag mit dem Titel "Ganz ohne Zwang: 5 Ideen, die Impfquoten zu steigern" schlägt ein Dr. Mathias Krisam vor:
»Das Impfen leichter machen: Die Schutzimpfung in der Apotheke oder im Supermarkt
Termin vereinbaren, in die Praxis fahren, dort warten: Eine Impfung bedeutet Aufwand. Das lässt sich ändern, etwa indem die Möglichkeit geschaffen wird, diese Schutzmaßnahme quasi nebenbei zu erledigen. Zum Beispiel durch Grippeschutzimpfungen in Apotheken, was bereits in Modellprojekten erprobt wird. Oder – ähnlich wie Reiseschutzimpfungen, die es schon lange in Outdoor-Läden gibt – Impfungen durch medizinisches Fachpersonal in Supermärkten, Drogerien oder Baumärkten. Weitere Idee: Impftage. Und eine standardmäßige Impf-Einladung wie zur Krebs-Früherkennung.«
(Nicht wenige werden bei dem Beitrag Impfung demnächst im Späti? vor ein paar Tagen gedacht haben: Alarmistische Spinnerei…)
Der dritte Artikel trägt die Überschrift „Wir machen es Viren immer leichter“ und stammt vom Prof. Schmidt-Chanasit. Das erstaunt dann doch, war es doch er, der gefordert hatte, bei jedem Statement eines Experten zu informieren, wer an dessen Formulierung finanziell beteiligt war.
Auf den Unterseiten gibt es immer mal wieder Beiträge von nicht offensichtlich dem Konzern verpflichteten AutorInnen. Doch wimmelt es von Pfizer-Statements. Interessant ist dieses, weniger vom Inhalt her als von der Beschreibung des Referenten:
Von diesem Herrn wissen wir, daß er sich stark macht für Krankenhaus-Schließungen und gerne an Diskussionen der Charité teilnimmt, die von der Gates-Stiftung unterstützt werden (s. Wie war das noch… mit den Coronafolgen-Leugnern an der Charité?):
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)