Wird Münster rote Zone für 2G?

»Zahl steigt auf 72
Noch mehr Infizierte nach 2G-Party in Münster
Trotz 2G-Bedingungen haben sich bei einer Party in Münster mitt­ler­wei­le bereits 72 Besucher mit Corona infi­ziert. Weitere Ansteckungen sind wahr­schein­lich, sagt die Stadtverwaltung. Verstöße von­sei­ten der Clubbetreiber oder bei den Impfnachweisen kön­nen bis­her nicht fest­ge­stellt werden.

Insgesamt hat­ten am 3. September rund 380 Menschen an der Partynacht teil­ge­nom­men. Für den Zutritt galt die 2G-Regel, das heißt, nur Geimpfte oder Genesene wur­den rein­ge­las­sen. "Weitere Ansteckungen sind wahr­schein­lich, da ver­ein­zelt noch Infektionsmeldungen mit Bezug zu dem Club-Event eintreffen."…«
n‑tv.de (14.9.)

Rote Zonen waren im Februar von den NoCovid-FanatikerInnen gefor­dert wor­den. In Wenn WissenschaftlerInnen wahn­sin­nig wer­den: Zonengrenzen, aber kein Intershop hieß es dazu:

Die ProfessorInnen Menno Bau‑, Melanie Brink‑, Dirk Brock‑, Michael Meyer-Hermann sowie zehn wei­te­re haben ihr zwei­tes Papier "Eine neue pro­ak­ti­ve Zielsetzung für Deutschland zur Bekämpfung von SARS-CoV‑2", dies­mal mit dem Untertitel "Handlungsoptionen", vor­ge­legt. Zwei von ihnen sind Vertreter des neo­li­be­ra­len Münchner Ifo-Instituts, auf des­sen Server bezeich­nen­der­wei­se das Papier gela­gert wird.

Update: Das Papier ist inzwi­schen offi­zi­ell nicht mehr ver­füg­bar. Hier schon.

welt​.de faßt unter der Überschrift »Kein Besuch aus der „roten Zone“ erlaubt – Wissenschaftler legen Konzept vor« am 10.2. zusam­men. Grüne Zonen sind dem­nach die Gebiete in Europa,

»…wo die Pandemie unter Kontrolle ist und es 14 Tage lang kei­ne Neuinfektionen unbe­kann­ten Ursprungs gibt. Damit gemeint sind Corona-Fälle, die kei­ner vor­her schon ent­deck­ten und iso­lier­ten Infektionskette zuge­ord­net wer­den können.

Die „grü­nen Zonen“ sol­len durch dra­sti­sche Reisebeschränkungen geschützt wer­den: Menschen aus „roten Zonen“, in denen es loka­le Infektionen außer­halb von Quarantäne oder Isolation gibt, sol­len „grü­ne Zonen“ nicht besu­chen dürfen.

Die der Corona-Einschränkungen müden Bürger sol­len durch die Aussicht auf „grü­ne Zonen“ moti­viert wer­den, sich an die Regeln zu hal­ten. Pendler zwi­schen „grü­nen“ und „roten Zonen“ und ihre Arbeitgeber sol­len beson­de­ren Kontrollen und Auflagen unter­lie­gen, etwa Tests und Quarantänemaßnahmen. Auch die Einrichtung spe­zi­ell geschütz­ter Tankstellen zum Reisen zwi­schen zwei „grü­nen Zonen“ schla­gen die Autoren vor.«

Siehe auch Wie war das noch… mit der roten Zone in Genua 2001?.

9 Antworten auf „Wird Münster rote Zone für 2G?“

  1. Betthupferl ?… gera­de läuft im Hintergrund mein "neu­es Westfernsehen" – Zamperoni und eine neu ange­wor­be­ne Psychoklempnerin lau­fen zur abso­lu­ten Hochform auf … Die Abrundung erfolgt durch die Meinungskundgabe einer haus­ei­ge­nen Wissenschaftsanschafferin … Ein abso­lu­tes "must see" …

  2. Dank die­ser Pfeifen gibt‘s dann auch in Deutschland bald austra­li­sche Verhältnisse (abge­schot­te­te Bundesländer, 5‑Km-Bewegungsradius rund um den eige­nen Wohnsitz, kom­plet­te Reiseverbote bzw. inlän­di­sche Reisen ohne Zwischenstopp wie auf der Transitautobahn in der DDR…)

  3. Wie ist das eigent­lich über­haupt bemerkt wor­den, dass Partygäste "infi­ziert" waren? Geimpfte und "Genesene" las­sen sich doch nor­ma­ler­wei­se nicht mehr testen? 

    Nun gut, ver­mut­lich war eine*r mit Symptomen beim Arzt. 

    Aber muss­ten jetzt alle 380 G/Gs in Quarantäne oder nach­ge­te­stet werden? 

    Für künf­ti­ge 2G-Partys (GaGaPartys) emp­feh­le ich ein Testverbot, damit so eine Panne wie in Münster nicht noch ein­mal passiert.

  4. Vielleicht oder ver­mut­lich wer­den sie ja sogar “den einen Schuldigen“ fin­den, der sich “rein­ge­mo­gelt hat, auf den man es dann schie­ben und an dem sich der Hass wei­ter ent­zün­den kann auf die “bös­ar­ti­gen Impfunwilligen“.
    Egal, wie oft nun wis­sen­schaft­lich bewie­sen wur­de, dass Geimpfte den Virus genau­so ver­brei­ten kön­nen.…. (der von Kekulè benann­te “Tarnkappenbomber“)

    Die Impfpflicht im Gesundheitswesen in Frankreich wird mit den glei­chen faden­schei­di­gen Argumenten wei­ter und wei­ter begrün­det, ent­ge­gen jeden bes­se­ren Wissens, dass wenn über­haupt, nur tgl. Tests des Personals in die­sen sen­si­blen Bereichen den ein­zi­gen mög­li­chen noch sinn­be­haf­te­ten Schutz böten.
    Tagesschau von heute:

    “Beschäftigte im fran­zö­si­schen Gesundheitswesen oder etwa bei der Feuerwehr müs­sen nun nach­wei­sen, dass sie gegen das Coronavirus geimpft sind. Doch die Teil-Impfpflicht ist nach wie vor umstritten.
    Von Julia Borutta, ARD-Studio Paris
    Die Aufregung ist völ­lig unan­ge­mes­sen, fin­det Martin Hirsch. Der Direktor der öffent­li­chen Krankenhäuser von Paris zieht einen ein­fa­chen Vergleich:Ein Zugführer muss einen Augentest bestehen, bevor er den Job machen kann. Unser Augentest ist der Nachweis, dass wir nie­man­den mit Covid-19 anstecken können. “

    An kei­ner Stelle des gan­zen Irrsinns wird-mei­nes Erachtens ‑deut­li­cher, wie unwich­tig der Schutz von gefähr­de­ten Menschen in Wahrheit ist und mein Hirn hängt sich auf, wenn ich ver­su­che, zu ver­ste­hen, wie Menschen die­se Tatsachen leug­nen kön­nen und wie ein­fach Verantwortlichen in die­sen Bereichen sol­che Aussagen von den Lippen gehen. 

    (Wenn auch schon viel zitiert: )
    “Wir wis­sen, sie lügen.
    Sie wis­sen, sie lügen.
    Sie wis­sen, dass wir wis­sen, sie lügen.
    Wir wis­sen, dass sie wis­sen, dass wir wis­sen, sie lügen.
    Und trotz­dem lügen sie weiter.“
    (Solschenizyn)

  5. Viel span­nen­der als die Positivzahlen die­ser "selek­ti­ven Gruppentests" wäre doch, wie vie­le von den PCR-Positiven tat­säch­lich wie schwer sym­ptom­be­haf­tet erkran­ken und wie vie­le im Nachhinein dank­bar sind, ihre auf­ge­frisch­te Immunität mit einer Bio-Booster-Party statt einem Bratwurst-Abo erlangt zu haben.

    Anfang Dezember 2020, also nur 9 Monate nach dem "Superspreading-Event" im Berliner Club "Trompete" (bei natio­na­len Notlagen pani­scher Dimension muss die Wissenschaft schnell lie­fern!) und gera­de recht­zei­tig zum Begründen des Weihnachts-Lockdowns und zufäl­lig weni­ge Tage vor Publikation der Pfizer/Biontech-Zulassungsstudie, hat­te Drosten mit hoch­ka­rä­ti­ger Unterstützung eine dra­ma­tisch for­mu­lier­te ("attack rate 56%"), aber inhalt­lich erschreckend dürf­ti­ge Studie (m. E. "Seminararbeits-Niveau") zum "Outbreak" in der Trompete im Preprint ver­öf­fent­licht, die bei genaue­rem Hinsehen (und Herausfinden der Aussagen zwi­schen den Zeilen) das gan­ze Trara kräf­tig in Frage stellt.
    https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/27/2/20–4443_article
    Vermutlich ein infek­tiö­ser Gast hat­te in dem engen 150 m²-Club von 300 Gästen knapp 40 ange­steckt, dar­un­ter einen Mitarbeiter, der dann an einem Folgeabend noch mal eini­ge ande­re ansteck­te, in Summe waren es 64 bzw. 74 Infizierte. Davon sind von 44 Personen Syptome bekannt, schein­bar sämt­lich nur leich­te (vgl. Tabelle 4 im Anhang), von Hospitalisationen, einem Todesfall oder schwe­rem Verlauf (z. B. Morbus Longus Clarus Rivus) ist nicht die Rede. Zwei Infizierte wur­den durch Antikörpertest drei Monate spä­ter fest­ge­stellt. Von 16 Club-Mitarbeitern steck­ten sich 9 an, was nicht ver­wun­der­lich ist (z. B. Bestellannahme bei lau­ter Musik und vol­lem Haus) und eine "attack rate" von 56 % ergibt, die natür­lich eine rei­ne Luftnummer ist, denn die Infektionsrate ist vom Kontakt mit Infizierten abhän­gig und nicht von der Gesamtzahl der irgend­wo anwe­sen­den Club-Mitarbeiter. Wenn vom Trompete-Team in der Woche sie­ben Personen wegen Grippe nicht da gewe­sen wären, hät­te es viel­leicht eine "attack rate" von 100 % gege­ben … Auch wur­den Personen-Cluster unter den Gästen und räum­li­che Cluster und deren "attack rates" über­haupt nicht unter­sucht (Infektionen im Dauer-Nahfeld oder zufäl­lig über die Räume und Gäste ver­teilt?). – Die Welt-Berichterstattung am 04.12.2020 über die Studie ist dann schon in der Überschrift Wissenschafts-Satire: "Drostens neue Studie zeigt, wer in Clubs beson­ders gefähr­det ist". Also in Sachen Covid-19, nicht in Bezug auf Übergriffe, Überdosen, Überzahlung, AIDS oder Musik.

    Ein Blick in die Original-Artikel zum Event macht rich­tig melan­cho­lisch: "Ich glau­be eher, dass es jetzt ganz stark auf die Eigenverantwortlichkeit der Menschen ankommt. (…) Wer Husten, Halskratzen oder Fieber habe, soll­te nicht in den Club gehen." Ja, so war's mal in Berlin.
    https://​www​.rbb24​.de/​p​a​n​o​r​a​m​a​/​t​h​e​m​a​/​2​0​2​0​/​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​b​e​i​t​r​a​e​g​e​/​c​o​r​o​n​a​-​b​e​r​l​i​n​-​c​l​u​b​s​-​t​h​e​-​r​e​e​d​-​t​r​o​m​p​e​t​e​.​h​tml

  6. Geimpfte und G. stecken sich also so leicht an.Hmm,wie war das noch als eine kei­ne Impfung gab?

    Es war zu lesen das sich Bahnmitarbeiter die mit Kunden Kontakt haben weni­ger oft krank waren als sol­che ohne Kundenkotakt.Bei über 200000 Angestellten in der Zahnarztbranche gab es wen­ger als 90 posi­ti­ve PCR Tests.

    Soll mir doch mal einer erklä­ren wie das zusammenpasst.

    1. Man redet immer davon, dass man Viren/Bakterien, also Krankheitserreger wei­ter­ge­ben kann. Bisher hat wohl kei­ner unter­sucht ob man auch Immunität(Antikörper) wei­ter geben kann.

      Ob das die Pharma inter­es­siert, wage ich zu bezweifeln.

  7. Und wie­viel von den "2G-Gästen" waren "Genesene". Kann es sein viel­leicht genau 0?

    Aber stän­dig wird von "2G", "geimpft, gene­sen" geschwafelt.

    Und wo ist der Journalist (oder auch Historiker von mir aus) der die­se Frage öffent­lich mal aufwirft?

    Ich habe noch nir­gends davon etwas gesehen. 

    Welche Art Komplizenschaft herrscht da zwi­schen Medien und Corowahn-Organisatoren?

    Was soll die­ses völ­lig frei daher­schwab­bu­lier­te, über­all per­p­etu­ier­te "2G"-Meme, was hat das für eine Funktion?

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