»Mit der offenbar raschen Ausbreitung einer ansteckenderen Corona-Mutante in Deutschland rückt die Zielmarke von 35 bei der Sieben-Tage-Inzidenz aus Expertensicht in die Ferne. Ohne zusätzliche Maßnahmen erscheine das Erreichen dieses Werts "bis auf Weiteres unrealistisch", erklärte der Leiter des Fachgebiets Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik an der TU Berlin, Kai Nagel. Seine Gruppe modelliert das Infektionsgeschehen in Berlin unter anderem mit anonymisierten Mobilfunkdaten. Nagel zufolge sind die Ergebnisse übertragbar auf die Lage bundesweit.«
Das ist zu erfahren in einem Artikel mit dem Titel "Mutante zwingt zu mehr Disziplin. Modellrechnung: 35 ist derzeit unrealistisch" am 23.2. auf n‑tv.de. Jener Kai Nagel wurde bereits besprochen in Der Hirntod schreibt mit und in Die wenig alerten Experten der Rheinischen Pest sowie in Modellierer leben auch nicht von der Hand in den Mund. Nun also dies:
»Berücksichtige man die deutlich erhöhte Ansteckungswahrscheinlichkeit, sei die Situation laut Modell "deutlich kritischer als bisher von uns vorhergesagt", erläuterte Nagel. "Bei reiner Beibehaltung der jetzigen Maßnahmen bekommen wir dann laut Modell eine dritte Welle; jede Art von Öffnungen vergrößert diese Welle."…
Solange diese zusätzlichen Aktivitäten [wie am Wochenende, AA] allerdings im Freien stattfänden, "entstehen daraus laut unseren Modellen keine relevanten zusätzlichen Infektionen", so Nagel.
Vor etwa zwei Wochen war das Team um Nagel noch zu einem anderen Ergebnis gekommen. Unter der Annahme, ansteckendere Virusvarianten würden erst Anfang April dominieren, errechneten die Forscher, die Inzidenz von 35 werde etwa bis Anfang März erreicht.«
Dem Artikel ist diese Grafik beigefügt:
Dem Modelör ist nichts zu schwör..
Hotspots im Realen sind weiterhin Pflegeeinrichtungen,
werden in der Simulation Mängel in diesen Einrichtungne berücksichtigt?
Z.B. fehlende Kittel, bzw. fehlende Zeit Kittel nach jeder Pflege
zu wechseln? Wo ist die Simulation offengelegt? Wie validiert?
Prof. Schreckenberg hat 2010 gezeigt, wie man einen politischen Wunsch per
Simulation darstellen kann:
https://loveparade2010doku.files.wordpress.com/2012/11/entfluchtungsanalys-traffgo-19–07-10.pdf
Seite 59 Voraussetzungen für die Gültigkeit der Ergebnisse
"Evakuierungshelfer bzw. Ordnungskräfte animieren zum
Weiterlaufen, damit keine Rückstauungen zum bzw. auf
dem Veranstaltungsgelände entstehen.
Seite 60 Plausibilität der Ergebnisse
– Besucher wissen von hohen Personendichten aus den Medien-
berichten der vergangen Vereanstaltungen.
– Stauungen treten somit nicht unerwartet auf.
– -> Gefahr: pötzliche unerwartete Stauungen ligen nicht vor
Seite 58:
– Nicht berücksicht wurde ein möglicher kreuzender Strom,
welcher sich zwischen Tunnel 15 und 16 ausbilden könnte. Das kann
durch das Eingreifen von Ordnern verhindert werden.
Es braucht breite öffentliche Diskurse, keine Black-Box
Simulationen!