Die Voraussagen für Haiti waren im April 2020 denkbar schlecht, wie in der New York Times zu lesen war:
„Einen Monat nach Bekanntgabe des ersten Falls hat es nur 58 bestätigte Fälle und vier Verstorbene gegeben. […] Doch mit dem Zustrom von Arbeitern, die aus der Dominikanischen Republik zurückkehrten, wo es 5.044 Fälle und 245 Verstorbene durch COVID-19 gegeben hat, stünden die Chancen schlecht für Haiti und sein schwaches Gesundheitssystem. So warnte ein Beratergremium des Präsidenten, das von Dr. Jean William ‚Bill‘ Pape geleitet wird, einem weithin renommierten Arzt, der eilig Zentren aufbaut, die COVID-19-Patienten behandeln sollen.
‚Das Monster kommt auf uns zu,‘ sagte Dr. Pape […]. Doch der Plan, der ausgebildetes Personal, persönliche Schutzausrüstungen sowie Sauerstoff benötigt, ist kostspielig. Dr. Pape schätzt, daß allein der erste Monat etwa 30 Millionen US-Dollar kosten wird – etwa die Hälfte von dem, was die Regierung Haitis jährlich für das Gesundheitssystem ausgibt. […]
Dr. Pape bildete über 1000 Personen aus, die von Tür zu Tür gehen, jeden mit Symptomen heraussuchen und dazu drängen sollen, ins Krankenhaus zu gehen. […] In den letzten Wochen sind täglich tausende Haitianer aus der Dominikanischen Republik zurückgekehrt […]. Ärzte haben sie an vier offiziellen Grenzstationen untersucht, aber nicht an Dutzenden illegaler Übergänge.“ [1]
Und zeitgleich gab es die dazu passenden düsteren Prognosen:
„Bei ihrer allerersten Pressekonferenz sagte die Wissenschaftsabteilung der Regierung, sie fürchte für das Land in den nächsten Tagen einen signifikanten Anstieg der mit COVID-19 Infizierten wegen des Verhaltens der Bevölkerung, die einem Risiko durch diese Pandemie gegenübersteht.
Sie sagte auch 2.000 Todesfälle bei einer angenommen Mindestzahl von Fällen voraus und in einem Katastrophenszenario etwa 20.000 Todesfälle und 3 Millionen Infizierte.“ [2]
„Nach Voraussagen wird die Anzahl der COVID-Fälle in Haiti steigen, auf mehr als 300.000 erwartete Patienten, die bis August ins Krankenhaus müssen. Das Land ist durch die Pandemie besonders verwundbar, da viele Einwohner in dicht besiedelten Teilen leben, wo eine Selbstisolation physisch unmöglich ist. Die meisten Menschen in Port-au-Prince und umliegenden Bereichen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und Seife.
‚Das Überleben wird ein nie dagewesenes Niveau an Kreativität, Zusammenarbeit und Engagement bei allen unseren Partnern erfordern, mit einer schnellen Freigabe von Mitteln, um COVID-19 zu bekämpfen,‘ sagte Pape.“ [3]
Pape ist weit über Haiti hinaus bekannt. Er ist – unter anderem – Mitglied in den Vorständen des Pasteur-Instituts und der Mérieux-Stiftung in Frankreich sowie Preisträger – unter anderem – des Gates Award for Global Health, des Clinton Global Citizen Award, des Christophe Mérieux Prize, und des Carlos Slim Award for Life Achievement in Research [4] – der Telekommunikationsmogul Slim war zeitweise der reichste Mann der Welt, bildet „das Zentrum der Machtelite“ Mexikos und ist mit 17% größter Anteilseigner an der New York Times. [5] Das von Pape geleitete Institut GHESKIO (Haitian Study Group for Kaposi's Sarcoma and Opportunistic Infections) in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince ist verbunden mit der Mérieux-Stiftung, dem Mérieux-Institut (Holding u.a. Impfstoffe) und bioMérieux (Diagnostika). [6]
Hispaniola
Haiti und die Dominikanische Republik teilen sich die Karibikinsel Hispaniola („Kleinspanien“), die von Columbus für das spanische Königreich besetzt wurde. Spanischsprachig ist noch die Dominikanische Republik im Ostteil, während Haiti im Westteil der Insel frankophon ist. Im 17. Jahrhundert hatte Spanien diesen Inselteil an Frankreich abgetreten, dessen reichste Kolonie Haiti, die „Perle der Karibik“ wurde. 1791 brach ein großer Aufstand aus, der 1804 in die Unabhängigkeit führte.
„Die schwarzen Sklaven Haitis haben damals die glorreichen Truppen des Napoleon Bonaparte geschlagen. Europa hat diese Erniedrigung nie überwunden. Haiti hat 150 Jahre lang eine gigantische Entschädigung an Frankreich zahlen müssen, weil es sich schuldig gemacht hat, frei zu sein. Aber das alles hat nicht gereicht. Jene schwarze Unverschämtheit schmerzt die weißen Herren der Welt noch immer. […]
Haiti ist das Gründerland der Unabhängigkeit Amerikas und das erste Land auf der Welt, das die Sklaverei besiegt hat. Es verdient viel mehr als eine durch Desaster verursachte Aufmerksamkeit.
Gegenwärtig halten Truppen aus mehreren Ländern – einschließlich meiner Heimat [Uruguay] – Haiti noch immer besetzt [‚Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Haiti‘ 2004–2017]. Wie begründet sich diese militärische Invasion? Es wird angeführt, daß Haiti eine Gefahr für die internationale Sicherheit sei.
Also nichts Neues… Während des ganzen 19. Jahrhunderts war das Beispiel Haiti eine Bedrohung der Sicherheit solcher Länder, welche die Sklaverei betrieben haben. Schon Thomas Jefferson meinte: Aus Haiti kommt die Pest der Rebellion. In South Carolina, USA, zum Beispiel konnte jeder schwarze Matrose eingesperrt werden, während sein Schiff im Hafen lag, wegen des Risikos, er könnte andere Menschen mit der Pest der Sklavereiabschaffung anstecken. In Brasilien hieß diese Pest »Haitianismus«.
Im 20. Jahrhundert wurde Haiti bereits von den Marines überfallen, weil es als unsicheres Land für ausländische Investoren galt. Die Invasoren besetzten zuerst alle Zollämter. Schließlich übertrugen sie die Nationalbank an die National City Bank of New York. Und weil sie gerade da waren, blieben sie gleich weitere neunzehn Jahre im Land.
Der Grenzübergang zwischen der Dominikanischen Republik und Haiti heißt auf Spanisch »Der falsche Schritt«. Vielleicht ist der Name als Alarmsignal gedacht: Achtung, Sie betreten die schwarze Welt, die der Schwarzen Magie, die der Hexerei…“ [7]
„Erst unter Präsident Roosevelt zogen sie 1934 aus Haiti wieder ab. Ab 1957 beutete der Diktator Francois Duvalier (genannt Papa Doc) das Land aus und richtete in seiner 14-jährigen Amtszeit bis 1971 eine Terrorherrschaft ein, die sein Sohn (genannt Baby Doc) bis 1986 weiterführte. Sie regierten mit Hilfe des Voodoo-Kults und der berüchtigten Schlägerbanden – der Tonton Macoute.
Am 16. Dezember 1990 gewann der Priester Jean-Bertrande Aristide die Wahl, wurde jedoch von einem Militärputsch ins Exil gezwungen. Die USA verhängten daraufhin eine Blockade über Haiti und erzwangen damit im Oktober 1994 die Rückkehr Aristides. Dieser regierte das Land bis 1996 und dann wieder von 2000 bis 2004 – vom 7. Februar 1996 bis zum 7. Februar 2001 hatte René Garcia Préval zwischendurch das Präsidentenamt übernommen. Nachdem Aristide die Wahlen 2004 mit einer Mehrheit von 90% gewonnen hatte, kam es zu internationalen Vorwürfen der Wahlmanipulation und Aufständen im eigenen Land. Aristide ging daraufhin nach Frankreich ins Exil, behauptet aber bis heute, der rechtmäßige Präsident von Haiti zu sein.“[8]
Es folgte eine Reihe weiterer Präsidenten und seit 2016 ist Jovenel Moïse unter Protesten der Bevölkerung im Amt. Das Land hat neben politischem Aufruhr immer wieder schwere Erdbeben, Überschwemmungen, Dürren und Hurricanes sowie Choleraepidemien zu erleiden, die letzte mit über 700.000 Erkrankungen und fast 9.000 Todesfällen soll von UNO-Soldaten nach Haiti gebracht worden sein und dauerte vier Jahre. Das besonders schwere Erdbeben 2010 kostete 300.000 Menschen das Leben. [9] In einer Übersicht werden einige Daten zu den Lebensbedingungen der Haitianer im Vergleich zu ihren direkten Nachbarn in der Dominikanischen Republik zusammengefasst. [10]
Am 19. März 2020 wurden offiziell ersten beiden Fälle von COVID-19 in Haiti bekanntgegeben und nachdem sie auf acht gestiegen waren, hat der Präsident „den Notstand erklärt und die Schließung von Schulen, Fabriken und religiösen Organisationen angeordnet, eine Ausgangssperre verhängt und die Landesgrenzen geschlossen.“ [11] In dieser Situation gab die Regierung „eine erste Bestellung“ auf für „Geräte im Wert von mehr als 18 Millionen US-Dollar zur Bekämpfung des Coronavirus aus China. 2,5 Millionen medizinische Handschuhe (Nitril), 300.000 sterilisierte Kittel, 10 automatische Biochemieanalyse-Geräten, 100 Beatmungsgeräte und Zubehör, 1.500 Krankenhausbetten, 500 Infusionspumpeneinheiten, 200.000 KN 95-Masken, 1,5 Millionen chirurgische Einweg-Masken und 250.000 persönliche Schutzausrüstungen werden voraussichtlich bis zum 10. April im Land eintreffen.“ [12]
Im Mai 2020 gab es ähnlich düstere Prognosen wie schon im April, diesmal vom UN-Vertreter, der sagte,
„er befürchte einen ‚perfekten Sturm‘ und eine ‚Reihe von Tsunamis‘. Seine Prognosen würden sich tendenziell durch die Explosion von Infektionsfällen mit Covid-19 vor dem Hintergrund einer Verschlechterung der Ernährungsunsicherheit bestätigen, von der bereits 4,1 Millionen von 11 Millionen betroffen sind.
‚Seit einer Woche ist das, was wir wussten, mit der Explosion von Fällen passiert,‘ erinnert er sich und betont, ‚dass es nicht viele Tests gegeben hat.‘ ‚Wir können extrapolieren und darauf hinweisen, dass es mehr Fälle gibt. Ich weiß nicht, wann wir den Höhepunkt erreichen werden ,‘ behauptet Bruno Lemarquis, der beiläufig bestätigt, dass PAHO / WHO [Pan American Health Organisation / World Health Organisation] 9.000 Tests durchgeführt hat und bereit ist, auf Anfrage des [Gesundheitsministeriums] MSPP gegebenenfalls weitere bereitzustellen. Die Umsetzung der Gesundheitsreaktion mit der Explosion von Fällen habe für alle Beteiligten Priorität, sagt er.“ [13]
Die Testpraxis sah dann so aus, dass an mehreren Orten des Landes Geräte der US-Firma Cepheid stehen, die passenden Tests aber nicht erhältlich waren. Möglicherweise hat das mit der Unternehmenspolitik des Mutterkonzerns Danaher Business System zu tun, dem vorgeworfen wird, „die Rendite oft mit allen Mitteln zu maximieren, auch indem Betriebe und Standorte gegeneinander ausgespielt werden.“ [14] Auch die Kontakte zu Mérieux scheinen nichts geholfen zu haben und so war dies die Lage im Mai/Juni:
„Haiti hat 41 Zentren, die COVID-19-Tests auf der Cepheid-Plattform durchführen können, aber der US-Hersteller schickt keine Tests nach Haiti. Das hat zur Folge, dass nur das Nationallabor Haitis und GHESKIO PCR-Testungen auf anderen Geräten durchführen können. […] Wir haben früh mit dem Screening begonnen, um den erwarteten Anstieg festzustellen. Am Anfang wurde in Haiti jeder getestet, der auf COVID-19 hinweisende Symptome zeigte; 20 Tests wurden wöchentlich durchgeführt mit weniger als 10% Positiven. Mitte Mai verzeichnete Haiti eine dramatische Steigerung bei den neuen Fällen mit 1000 Personen, die wöchentlich getestet wurden, von denen 70% ein positives Ergebnis hatten.“ [15]
„Das Coronavirus breitet sich nach Ansicht von Ärzte ohne Grenzen besorgniserregend schnell in Haiti aus. Als die Hilfsorganisation am 16. Mai in Port-au-Prince ein Behandlungszentrum für COVID-19-Patienten eröffnete, habe die Zahl der positiven Coronatests in Haiti noch bei 100 gelegen, hieß es in einer Mitteilung gestern.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums des armen Karibik-Staates liegt diese Zahl inzwischen bei 3.334. 51 COVID-19-Erkrankte starben demnach.
Da nur zwei Labore im Land die Tests bearbeiten könnten, sei die wahre Zahl der Infektionen deutlich höher, teilte Ärzte ohne Grenzen mit. Hinzu komme, dass Infizierte stigmatisiert würden und sich daher oft nicht in einem Krankenhaus behandeln ließen.
‚Unter den vielen Herausforderungen, mit denen das Land konfrontiert ist, ist die andauernde Rückkehr Tausender haitianischer Migranten aus dem Nachbarland Dominikanische Republik, das mit mehr als 17.000 registrierten Fällen die größte Häufung in der Karibik hat‘, hieß es.“ [16]
Auch wenn die düsteren Prophezeiungen weiter andauerten, zeichnete sich schon ab, dass es ganz anders kommen würde.
Sommer in Haiti
Zum Sommeranfang dauerten die Beschränkungen wie das Verbot großer Versammlungen und eine nächtliche Ausgangssperre von 20 bis 5 Uhr, verbunden mit Appellen, zu Hause zu bleiben und sich von anderen fernzuhalten, schon über ein Vierteljahr an. Selbst wenn sie es gewollt hätten, konnten gerade Haitis Arme diese Regeln nicht einhalten, da sie auf engstem Raum zusammen leben und darauf angewiesen sind, für ihren Lebensunterhalt das Haus zu verlassen. „Social distancing: Ein Luxus, den sich Haitis Arme nicht leisten können“ lautete die Überschrift eines Artikels, in dem ein Lehrer zitiert wurde: „‚Wenn ich mir den Verkehr ansehe, scheint es so, als sei nichts, als würden wir in einer normalen Zeit leben. […] Die Regierung ergreift einige Maßnahmen, sagt den Leuten, sie sollen zu Hause bleiben und nicht rausgehen, wenn es nicht nötig ist, aber die Leute respektieren diese Regeln nicht‘ sagte Sylus.“ [17] Im Juli wurde mit der offiziellen Rückkehr zur Normalität begonnen:
„Haiti öffnet mitten in der Corona-Krise seine Grenzen wieder. Das gelte bereits ab Dienstag für die Landgrenze zur Dominikanischen Republik wie auch für die Flughäfen, teilte Präsident Jovenel Moïse am Montag (Ortszeit) in einer Ansprache mit. Ab 6. Juli könnten außerdem Fabriken den vollen Betrieb wieder aufnehmen, sagte der Staatschef des Karibikstaates. Für andere Institutionen wie Schulen, Universitäten und Kirchen werde noch an einer Lösung gearbeitet. Diese sind seit dem 19. März geschlossen.
Vor rund drei Wochen warnte die Organisation Ärzte ohne Grenzen vor einer besorgniserregend schnellen Ausbreitung des Coronavirus in Haiti. Auch das dortige UN-Büro teilte vor kurzem mit, das ohnehin überstrapazierte Gesundheitssystem des ärmsten Landes der westlichen Hemisphäre werde durch die Pandemie besonders schwer beansprucht. Auch das soziale Sicherungsnetz sei bereits durch eine seit 18 Monaten andauernde politische, wirtschaftliche, soziale und institutionelle Krise sehr schwach. Die humanitäre Situation könne zur Auswanderung vieler Menschen führen.
Offiziell wurden in dem Land mit rund elf Millionen Einwohnern bisher 5847 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV‑2 und 104 Todesfälle infolge einer Covid-19-Erkrankung registriert.“ [18]
Die wieder gewonnenen Freiheiten wurden sogleich ausgiebig genutzt:
„Die wissenschaftliche Kommission, die die haitianische Regierung im Kampf gegen COVID-19 berät, befürchtet eine neue Ansteckungswelle zu einer Zeit, als Premierminister Joseph Jouthe gerade den Ausnahmezustand aufgehoben hat. ‚Wir erwarten ein Wiederaufflammen aufgrund der Voodoo-Festivals, die seit mehreren Wochen in mehreren Städten stattfinden. Menschenmassen feiern und wir erleben einen Zustand der völligen Nichteinhaltung erforderlicher Maßnahmen, um die Pandemie einzudämmen‘ so Dr. Jean-Hugues Henrys, Mitglied der wissenschaftlichen Kommission.
‚Das, was bei diesen Aktivitäten passiert, wird einen echten Einfluss auf die Entwicklung der Ausbreitung des Virus haben. Wir gehen davon aus, dass wir es in der zweiten Augustwoche sehen werden‘, bekräftigt Henry. […] Während dieser Festivals wurden Sicherheitsmaßnahmen wie Händewaschen, Verwendung von Masken oder physische Distanz nicht beachtet.“ [19]
Anfang August, als sich immer noch keine „Ansteckungswelle“ durch Voodoo-Festivals manifestiert hatte, erschien unter dem irritierenden Titel „Krise in Haiti Warnung vor der ‚maximalen Katastrophe‘“ das „Wunder von Haiti“:
"Corona kann viel Schaden anrichten. Schütz dich, wasch deine Hände. Wenn du Fieber hast, dann ruf im Krankenhaus an", mahnt die offizielle haitianische Covid-19-Aufklärungskampagne, die mit Unterstützung der UNICEF verbreitet wird.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es im Land etwa 7400 bestätigte Corona-Fälle, 165 Menschen starben bislang an den Folgen der Viruserkrankung. Die von vielen Experten erwartete Katastrophe sei ausgeblieben, sagt Annalisa Lombardo von der Welthungerhilfe in Port-au-Prince. Der Ausnahmezustand sei aufgehoben worden, berichtet sie gegenüber der ARD am Telefon.
‚Was richtig ist, dass nach wie vor nur extrem wenig getestet wird. Aber die Sterblichkeitsrate hat in den Gemeinden nicht dramatisch zugenommen. Das belegen die offiziellen Zahlen, aber auch informelle Befragungen in den Regionen unterstützen das. Warum das so ist? Wir haben auch keine Erklärung dafür. Es wird hier das Wunder von Haiti genannt […].‘“ [20]
Auch wenn Ende August eine Schlagzeile „Covid-19: Starker Anstieg neuer Fälle in Haiti“ lautete, gab es „innerhalb von 24 Stunden 35 neue Fälle“ und insgesamt „8.209 Infektionen“ sowie „Todesfälle: Unverändert in den letzten 24 Stunden, Gesamtzahl 201“. [21] Die „Ansteckungswelle“ durch Voodoo-Festivals blieb dauerhaft aus.
Herbstanfang in Haiti
In Haiti arbeiten extrem viele NGOs wie Ärzte ohne Grenzen und die Welthungerhilfe, da es immer wieder Katastrophen wie Hurricanes und Epidemien gibt – „Willkommen in der NGO-Republik von Haiti“ [22] hieß es nach dem verheerenden Erdbeben von 2010. NGOs sowie UNO-Vertreter und einheimische Mediziner waren mehr als vorbereitet auf COVID-19, teilweise kann man den Eindruck haben, die Epidemie sollte – wie anderenorts auch – geradezu herbeigeredet werden. Immer wieder wurde auf das schlechte Gesundheitssystem, die Armut in Haiti, die Nicht-Einhaltung der von der Regierung verordneten Regeln, die vielen tausend Rückkehrer aus der besonders von COVID-19 betroffenen Dominikanischen Republik und nicht zuletzt auf die geringe Anzahl der durchgeführten Tests verwiesen. Das ist sicher alles genauso richtig wie die geringen Erkrankungs- und Todeszahlen. Im letzten Bericht des Gesundheitsministeriums vom 23. September sind 8.684 bestätigte Fälle und 227 Verstorbene verzeichnet. [23]
„Experten verblüfft von niedriger Opferzahl, während Normalität zurückkehrt
In Port-au-Prince haben Banken und Geschäfte Begrenzungen für die Kunden installiert und verlangen weiterhin das Tragen von Masken. Doch viele Menschen auf den Straßen von Haitis Hauptstadt verhalten sich wie sie es getan haben, bevor das Coronavirus das Land getroffen hat und ignorieren die Maskenpflicht und die Anordnungen der Behörden zum Social Distancing. ‚Als ich sah, wie hart die Pandemie einige andere Länder getroffen hat, dachte ich, sie würde unser Land in einigen Wochen zerstören,‘ sagte Jacob (24), ein Student aus Port-au-Prince […].“ [24]
Als er das dachte, war es Frühling, diese rauschhafte Hochzeit mit ihren astronomischen Prognosen und den Kauforgien von Masken, Krankenhausbetten und Beatmungsgeräten, doch dieser Zustand hat einer herbstlichen Katerstimmung Platz gemacht. Die Bilanz ist in der Tat ernüchternd:
„Haiti weiß nicht, was es mit seinen Coronavirus-Behandlungszentren anfangen soll / Die meisten dieser Zentren sind menschenleer, andere mussten ihre Türen schließen
In Haiti standen 1.011 Betten an 26 Behandlungsorten für das neue Coronavirus zur Verfügung, das die Welt schwer trifft.
Die meisten dieser Zentren sind jetzt verlassen, da die Mehrheit der 8.000 bestätigten Fälle den Krankenhausaufenthalt verweigert hatte. Andere mussten ihre Türen aus mehreren Gründen schließen, einschließlich Inaktivität oder Nichtbezahlung des medizinischen Personals. […]
Während des Anstiegs der Infektionsfälle im letzten Juni hatte Canaan nur drei Patienten. Das olympische Zentrum in der Nähe der Route Neuf hatte nur einen Patienten bei einer Kapazität von 160 Betten. Das GHESKIO-Zentrum registrierte nur zwei Patienten in Tabarre.
Die in den Covid-19-Behandlungszentren beobachtete Untätigkeit steht im Gegensatz zu den alarmistischen Prognosen der wissenschaftlichen Behörden. […]
Anfang August hat Ärzte ohne Grenzen dieser Pflege ein Ende gesetzt, um sich wieder auf ihre übliche Tätigkeit konzentrieren zu können: Verbrennungsopfer. Diese Entscheidung resultiert aus der Abnahme der Fälle im Zentrum, so der Kommunikationsmanager von Ärzte ohne Grenzen, Lunos Saint Brave. Ärzte ohne Grenzen hatte 192 Patienten an seinem Behandlungsort in Drouillard aufgenommen. Der Standort hatte insgesamt 45 Betten.“ [25]
Wenn Experten verblüfft sind und andere Wunder sehen, spricht das dafür, einen Perspektivwechsel zu wagen und die Informationen neu zu analysieren.
Asymptomatische Haitianer
Zu Erinnerung: Noch im Frühling hatte Pape bis August „mit Millionen von Infizierten, Hunderttausenden von Krankenhauspatienten und Tausenden von Todesfällen gerechnet. Das schlimmste Szenario kündigte dreieinhalb bis acht Millionen Träger des Virus an, die Zunahme der Krankenhauseinweisungen sowie die Zahl der Todesfälle, die bei etwa 20.000 liegen sollten.“ [25]
Dass dies nicht im entferntesten eingetreten ist, ist aber nicht das „Wunder von Haiti“: Die Zahlen sind so niedrig, nicht obwohl so wenig getestet wurde, sondern weil so wenig getestet wurde, vor allem, weil keine Menschen ohne Symptome (aka Gesunde) getestet wurden. Dazu sagte Pape: „Wir haben im wesentlichen entsprechend den Empfehlungen der [Weltgesundheitsorganisation] WHO Menschen mit Anzeichen und Symptomen getestet. Niemand testet eine ganze Bevölkerung. Wenn also jemand Anzeichen und Symptome von COVID hat, wird getestet.“ [26]
Wenn es bei COVID-19 eine asymptomatische Übertragung gäbe, hätte es unter diesen Umständen eine hohe Zahl an infektiösen Menschen mit Kontakten zu anderen und einer recht großen Bewegungsfreiheit gegeben, was zu einer auffallend hohen Zahl an Erkrankungs- und Todesfällen geführt hätte. Es gab jedoch beides nicht und das liegt sicher nicht daran, dass es niemanden interessiert hätte: UNO-Organisationen, NGOs und einheimische Ärzte wie Pape waren darauf eingerichtet und verfielen schon im Vorfeld in einen geradezu erwartungsvollen Aktionismus.
Die allerseits bestätigten geringen Erkrankungs- und Todeszahlen lassen sich so erklären, dass asymptomatische Übertragungen keine Bedeutung haben. Das kann aber nicht auf Haiti beschränkt sein und es gibt keinen Grund, warum das anderswo anders sein sollte. Selbstverständlich gilt das auch für Deutschland, obwohl von interessierter Seite mit einiger Unverfrorenheit behauptet wird, der Test hätte uns vor dem Schlimmsten bewahrt:
„Durch diese Möglichkeit, routinemäßig auf Sars-CoV‑2 testen zu können, sei zur Karnevalszeit klar gewesen: ‚Das Virus verbreitete sich bereits unbemerkt in Deutschland.‘ Ohne den Test sei dies ‚erst einen Monat‘ später festgestellt worden, ‚wenn sich wie in Italien, Spanien und Großbritannien die Toten gehäuft hätten‘.
So lange dauere es von der Infektion bis zum Tod auf der Intensivstation, so der Virologe weiter. ‚Und diesen Monat haben wir – und damit meine ich mein Labor – für Deutschland als Vorsprung eingespielt. Das ist der Grund dafür, dass wir heute so gut dastehen. Wenn wir nicht so früh hätten testen können, wenn wir Wissenschaftler nicht die Politik informiert hätten – ich glaube, dann hätten wir in Deutschland jetzt 50.000 bis 100.000 Tote mehr.‘“ [27]
Die Gesamtzahl der mit COVID-19 in Verbindung gebrachten Todesfälle betrug 9.471 (am 29.9.2020) – und Drosten will uns allen Ernstes glauben machen, ohne seinen für diese Anwendung ungeeigneten Test [28] hätten wir jetzt also 59.471 bis 109.471 Tote. Welche Hybris!
Dagegen wusste Dr. Wodarg schon lange ganz klar: „Wenn wir den Test nicht hätten, würden wir keine ‚Pandemie‘ bemerken!“ [29]
Symptomatische Haitianer
Die COVID-19-Definition ist in Haiti [23] zwar immer noch viel zu vage, aber um einiges vernünftiger als die des Robert-Koch-Instituts RKI, dem nur das PCR-Ergebnis ausreicht, um einen „Fall“ zu erklären. [30] In Haiti gibt es die Kategorien „Verdachtsfall“ (Cas suspect) und „Bestätigter Fall“ (Cas confirmé). Ein Verdacht besteht bei einzelnen Symptomen wie Fieber, Atemwegsbeschwerden, Muskelschmerzen, Geschmacks- oder Geruchsveränderungen (ohne Nasenschleimhautentzündung) oder wenn ein Arzt oder eine Krankenschwester COVID-19 vermutet. Nur vom Cas suspect kann man durch ein positives PCR-Ergebnis zum Cas confirmé werden, für Menschen ohne Symptome ist dies also ausgeschlossen.
Bei den Kindern (Chez les enfants) gibt es eine besondere Definition mit allem, was für Erwachsene gilt und: „Veränderung im Gesamtzustand, Durchfall oder isoliertes Fieber besonders bei Kinder unter 3 Jahren“, was besonders bei Kindern, die in Armut leben, ganz unabhängig von COVID-19 vorkommt. Die Sterbefälle aller Altersgruppen (Décès du á la COVID-19) werden COVID-19 zugerechnet, wenn es einen „durch Test oder eine epidemiologische Verbindung“ bestätigten Fall betrifft oder keine andere offensichtliche Todesursache existiert.
Demnach gibt es in Deutschland „Fälle“, die in Haiti definitionsgemäß gar nicht in der Statistik erscheinen würden. Ausgehend von einem Anteil von 25% [31] bis 45% [32] der Asymptomatischen an der Fallstatistik für Deutschland (Gesamtzahl 287.421 am 29.9.2020) blieben noch ca. 158.000 bis 216.000 Fälle übrig, wenn hier die Haiti-Definition gelten würde. Das dürfte eine eher konservative Schätzung sein, da damit immer noch diejenigen in der deutschen Fallstatistik enthalten sind, die so milde Erkältungssymptome haben, dass mit ihnen weder Arzt noch Krankenhaus aufgesucht werden.
Am 29.9.2020 gab es in Haiti 8.740 bestätigte Fälle bei insgesamt 27.986 durchgeführten Tests [33, s.u. Tabelle]. Da dort nur Menschen mit Symptomen getestet werden, haben 69% der Menschen mit COVID-19-Symptomen keinen positiven Test. PCR-negative Symptomatische gibt es überall, meist erfährt man von ihnen in anekdotischer Form als „Mysteriöse Corona-Fälle“, obwohl ihr Anteil nach anderen Angaben 20–30% betragen soll [34]. Die Diskrepanz in den Angaben liegt an der äußerst wackeligen Datenbasis, die sich durch das ganze COVID-19-Geschehen zieht, insgesamt ist aber festzustellen, dass der Anteil nicht zu vernachlässigen ist.
Die symptomatischen PCR-Negativen werfen Fragen auf: Ist der Test nicht gut genug, wenn er nur so wenige Kranke erfasst, vielleicht ist es nicht die richtige Methode? Oder ist die Definition immer noch viel zu weit, da die Krankheit keine wirklich spezifischen Symptome hat? Wie ist eine Epidemie unter Kontrolle zu bringen, wenn ein nicht unwesentlicher Teil der infektiösen Menschen ahnungslos unterwegs ist? Und was würde wohl Robert Koch sagen? Sein erstes von drei Postulaten fordert, dass der potentielle Erreger in jedem einzelnen Fall der in Frage kommenden Krankheit vorhanden sein muss, unter Bedingungen, die die pathologischen Veränderungen und den klinischen Verlauf der Krankheit erklären können. In jedem einzelnen Fall.
In der folgenden Graphik aus dem Bericht des Gesundheitsministeriums [23] stellt diese Daten (Verdachtsfälle blau, bestätigte Fälle rot, Skala links) im zeitlichen Verlauf sowie die Positivrate der Tests (grau, Skala rechts) dar.
Verstorbene Haitianer
Auffällig ist außerdem die geringe Fallsterblichkeit von 2,6% in Haiti. In der Dominikanischen Republik liegt sie sogar noch darunter und sowohl in den USA als auch in Deutschland darüber. In der folgenden Tabelle sind die Daten vom 29.9.2020 enthalten [33], wobei CFR die Todesrate pro Fall und TPR die Positivrate pro Test ist.
Wenn man für Deutschland die haitianische COVID-19-Definition anwenden würde, sähe es sogar noch schlechter aus, da es dann nur noch ca. 158.000 bis 216.000 Fälle als Bezugsgröße wären, was eventuell durch die etwas striktere Todesfalldefinition wieder nivelliert würde (s.o. „Symptomatische Haitianer“). Wie ist das möglich mit unserem vergleichsweise hervorragenden Gesundheitssystem, mit unserem insgesamt besseren Gesundheitszustand, mit unserer geringen Test-Positivrate, die darauf hinweist, dass hier besonders breit getestet wird und in den Fallzahlen nicht nur viele Symptomfreie (aka Gesunde) enthalten sind, sondern bei der riesigen Anzahl der Tests auch viele Falsch-Positive? Die Fälle in Haiti waren sicher schwerer erkrankt als hier. Das höhere Durchschnittsalter in Deutschland wird eine Rolle spielen, doch das erscheint als Erklärung nicht ausreichend.
Ist das vielleicht auch eine weitere scheinbar paradoxe Folge des Mangels an fast allem, wie bei den Tests, konkret ein Mangel an aggressiver Medikation und Therapie? Bereits für die SARS-Epidemie von 2003 hatte der Kanadier David Crowe aus dem Kürzel SARS die Bezeichnung Steroid And Ribavirin Scandal gemacht und Todesfälle auf Medikation mit Steroiden, dem antiviralen Medikament Ribavirin und anderen Arzneimitteln mit schweren Nebenwirkungen sowie weitere Maßnahmen wie invasive Beatmung zurückgeführt. Die Mortalität war am höchsten in Kanada, Hongkong und Singapur und am niedrigsten in Vietnam und China. [35] Auch in diesem Jahr wurde beim SARS-Nachfolger COVID-19 teilweise entsprechend behandelt – was auch wieder kritisiert wurde –, aber das ist nur dort möglich, wo diese teuren Mittel und Geräte auch bezahlt werden können. In Haiti ist das nicht der Fall.
Die nachfolgenden Graphiken zeigen die Zahl der Fälle und die Zahl der Todesfälle für Haiti, die Dominikanische Republik, die USA und Deutschland pro Million Einwohner vom 25.9.2020. [36]
Überlebende Haitianer
Auch ohne COVID-19 ist das Leben für viele Haitianer schwer und noch weiter erschwert wurde es durch das, was die damit verbundenen Maßnahmen zur Folge haben. Es war nicht nur die Erklärung des Notstands und die Verschleuderung öffentlicher Gelder, sondern weitaus mehr, in einer ohnehin furchtbaren Situation.
„Haiti befindet sich weiter im Ausnahmezustand. Die Welle der Gewalt durch rivalisierende Banden und Sicherheitskräfte hört nicht auf.
Zusätzlich zu diesen Unruhen hat Haiti mit den Verwüstungen und Überschwemmungen in Folge des Hurrikans Laura von Ende August zu kämpfen.
Eine seit Mitte 2019 anhaltend hohe Inflationsrate und Ernteausfälle durch Trockenheit destabilisieren das Land noch weiter, in dem die Mehrheit der Menschen von unter zwei US-Dollar am Tag lebt. Die Situation der Bevölkerung wurde noch gravierender, seit infolge der Corona-Krise viele im Ausland lebende Haitianer ihre Arbeitsplätze verloren haben und die Überweisungen an Angehörige um 20 Prozent einbrachen. Diese Überweisungen machten etwa 30 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus.“ [37]
Solche unnötigen Qualen sind konkrete Folgen der Pandemie-Politik, die Haiti aufgebürdet werden und stehen in keinem Verhältnis zur Krankheit selbst. Dass und wie das Land trotz alledem weitgehend dem pandemischen Nonsens entgehen konnte, ist wohl das eigentliche „Wunder von Haiti“.
Hervorhebungen in blau von mir
[1] Ianthe Jeanne Dugan, Catherine Porter: Covid-19 Trickles Into Haiti: ‘This Monster Is Coming Our Way’ (New York Times 22.4.2020)
https://www.nytimes.com/2020/04/22/world/americas/coronavirus-haiti.html
[2] Samuel Louis: Haiti-Covid 19: Eddy Labossière urges experts to be cautious in forecasting trends (The Haitian Times 28.4.2020)
https://haitiantimes.com/2020/04/28/haiti-covid-19-eddy-labossiere-urges-experts-to-be-cautious-in-forecasting-trends/
[3] GHESKIO Founder Dr. Jean William Pape Selected to Lead the Fight Against COVID-19 in Haiti (The Haitian Times 29.4.2020)
https://haitiantimes.com/2020/04/29/gheskio-founder-dr-jean-william-pape-selected-to-lead-the-fight-against-covid-19-in-haiti/
[4] https://whoswhoindustryleaders.com/2017/11/jean-william-pape/
[5] Michael Massing: Who is more dangerous: El Chapo or Carlos Slim? (Guardian 201.1.2019)
https://www.theguardian.com/commentisfree/2019/jan/20/el-chapo-or-carlos-slim-who-is-more-dangerous
[6] https://www.biomerieux.com/en/public-health-initiatives
[7] Eduardo Galeano: Haiti – Ein besetztes Land
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Haiti/galeano.html
[8] Haiti: Geschichte
https://www.goruma.de/laender/amerika/haiti/geschichte
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Choleraepidemie_in_Haiti_ab_2010
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_schwerer_Erdbeben_in_Haiti
[10] Statistisches Länderprofil Ausgabe 07/2020
Haiti: https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Laenderprofile/haiti.pdf?__blob=publicationFile
Dominikanische Republik: https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Laenderprofile/dominikanische-republik.pdf;jsessionid=E8D1DA2E99FE4CDDD2FDAF6B71C29790.internet8732?__blob=publicationFile
[11] Jake Johnson, Kira Paulemon: COVID-19 in Haiti: the Current Response and Challenges (Counterpunch 1.4.2020)
https://www.counterpunch.org/2020/04/01/covid-19-in-haiti-the-current-response-and-challenges/
[12 «Nous devons faire preuve de créativité et d'iventivité face au coronavirus», selon Jean Hugues Henrys (CPAM1410 31.3.2020)
https://www.cpam1410.com/nous-devons-faire-preuve-de-creativite-et-diventivite-face-au-coronavirus-selon-jean-hugues-henrys/
[13] Covid-19 : Bruno Lemarquis de l’ONU redoute une « tempête parfaite » et une série de tsunamis…(Le nouvelliste 19.5.2020)
https://lenouvelliste.com/article/216312/covid-19-bruno-lemarquis-de-lonu-redoute-une-tempete-parfaite-et-une-serie-de-tsunamis
[14] https://de.wikipedia.org/wiki/Danaher_Corporation
[15] Vanessa Rouzier et al.: Facing the Monster in Haiti (New England Journal of Medicine 2.7.2020)
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2021362
[16] Ärzte ohne Grenzen warnen wegen Corona in Haiti (Ärzteblatt 9.6.2020]
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/113610/Aerzte-ohne-Grenzen-warnen-wegen-Corona-in-Haiti
[17] Sam Bojarski: Social distancing: A luxury Haiti’s poor cannot afford (The Haitian Times 15.4.2020)
https://haitiantimes.com/2020/04/15/social-distancing-a-luxury-haitis-poor-cannot-afford/
[18] Trotz großer Sorgen wegen Corona-Krise: Haiti öffnet Grenzen wieder (Börse online 30.6.2020)
https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/trotz-grosser-sorgen-wegen-corona-krise-haiti-oeffnet-grenzen-wieder-1029352325
[19] Haiti befürchtet eine neue Welle von Coronavirus-Infektionen (latinapress 1.8.2020]
https://latina-press.com/news/279156-haiti-befuerchtet-eine-neue-welle-von-coronavirus-infektionen/
[20] Anne Demmer: Krise in Haiti Warnung vor der "maximalen Katastrophe" (Tagesschau 3.8.2020)
https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-haiti-101.html
[21] Covid-19: Starker Anstieg neuer Fälle in Haiti (latinapress 31.8.2020)
https://latina-press.com/news/280151-covid-19-starker-anstieg-neuer-faelle-in-haiti/
[22] Kathie Klarreich, Linda Polman: The NGO Republic of Haiti / How the international relief effort after the 2010 earthquake excluded Haitians from their own recovery (The Nation 31.10.2012]
https://www.thenation.com/article/archive/ngo-republic-haiti/
[23] MINISTERE DE LA SANTE PUBLIQUE ET DE LAPOPULATION (MSPP)DIRECTION D'EPIDEMIOLOGIE, DES LABORATOIRES ETDE LA RECHERCHE (DELR): Numéro: 29 25/03/2020 Situation épidémiologique du COVID-19 et des InfectionsRespiratoires Aigues (IRA)
https://www.humanitarianresponse.info/sites/www.humanitarianresponse.info/files/documents/files/20200923_sitrep_covid.pdf
[24] Sam Bojarski, Samuel Louis: Experts stumped by low toll, as normalcy returns (The Haitina Times 25.9.2020)
https://haitiantimes.com/2020/09/25/covid-19-in-haiti-experts-stumped-by-low-toll-as-normalcy-returns/
[25] Emmanuel Moïse Yves: Haïti ne sait quoi faire de ses centres de traitement de Coronavirus (ayiboPOST ca. Herbstanfang 2020)
https://ayibopost.com/haiti-ne-sait-quoi-faire-de-ses-centres-de-traitement-de-coronavirus/
[26] Ivette Feliciano, Connie Kargbo: As COVID cases surge, Haiti’s Dr. Pape is on the frontline again (PBS News Hour 13.6.2020)
https://www.pbs.org/newshour/show/as-covid-cases-surge-haitis-dr-pape-is-on-the-frontlines-again
[27] „Mein Labor hat Deutschland Vorsprung eingespielt“ Virologe Drosten reklamiert Rettung von bis zu 100.000 Leben für sein Team [Tagesspiegel 29.5.2020]
https://www.tagesspiegel.de/wissen/mein-labor-hat-deutschland-vorsprung-eingespielt-virologe-drosten-reklamiert-rettung-von-bis-zu-100–000-leben-fuer-sein-team/25871954.html
[28] PCR-Spezifität: Auswirkungen auf Fallzahlen und R‑Wert
https://www.corodok.de/pcr-spezifitaet-auswirkungen/
Cycling und Recycling der SARS-CoV-2-PCR
https://www.corodok.de/cycling-recycling-sars/
[29] https://www.wodarg.com/
[30] SARS, COVID-19 und die Macht der Definiton
https://www.corodok.de/sars-covid-definition/
Ein Gespenst geht um in Europa: die „Falldemie“
https://www.corodok.de/ein-gespenst-europa/
[31] SARS-CoV‑2: Studie schätzt den Anteil der asymptomatischen Erkrankungen neu ein (Ärzteblatt 24.9.2020)
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116777/SARS-CoV-2-Studie-schaetzt-den-Anteil-der-asymptomatischen-Erkrankungen-neu-ein
[32] Marcia Frellick: Fauci: 'About 40%-45% of Infections Are Asymptomatic' (Medscape 11.9.2020)
https://www.medscape.com/viewarticle/937297 fauci
[33] https://www.worldometers.info/coronavirus/
[34] Heike Klovert: Mysteriöse Corona-Fälle / Sie waren infiziert und wurden trotzdem negativ getestet (Spiegel online 26.9.2020)
https://www.spiegel.de/gesundheit/coronavirus-covid-19-patienten-berichten-infiziert-und-trotzdem-negativ-getestet-a-c2e8b89e-c3fc-4664–847c-2b9827adac80
[35] Der Kanadier David Crowe hat sich ausführlich mit SARS beschäftigt und ein Buch darüber begonnen: http://theinfectiousmyth.com/book/SARS.pdf
Da der Autor im Juli 2020 gestorben ist, könnte die langfristige Verfügbarkeit seiner Veröffentlichungen nicht sicher sein; bei Interesse ist möglicherweise Eile geboten.
[36] https://ourworldindata.org/
[37] Christian Betov: Haiti: Gewalt, massive Proteste, Streiks und ein Präsident, der nicht gehen will (amerika21 24.9.2020)
https://amerika21.de/2020/09/243662/haiti-gewalt-streiks-wahlen
Tolle Analyse! Sachlich, faktenbasiert und gute, weiterführende Fragen gestellt. Derartige Arbeiten wünschte ich mir von mehr Journalistinnen und Journalisten. Herzlichen Dank!
There is a crack in everything
That's how the light gets in
– Leonard Cohen