Bei EthikerInnen muß es sich um einen besonders verkommenen Berufsstand handeln, wenn man ihre in populären Medien veröffentlichten Aussagen zum Maßstab machen will. "Unsere ungerechte Impftriage" auf faz.net vom 3.3. ist nur ein Beispiel.
Vier Menschen, deren Namen man für einen Fake zu halten geneigt ist, fordern die Aussetzung der vorgeschriebenen zweiten Impfung.
»Adriano Mannino, Korbinian Rüger, Nikil Mukerji und Albrecht von Müller forschen an der Ludwig-Maximilians-Universität sowie an der Parmenides Stiftung im Bereich der Ethik, der Entscheidungstheorie und der politischen Philosophie.«
Ist der Rat der "Ethiker" selbstlos?
»Die Parmenides AG verfolgt die Aufgabe, Erkenntnisse der Grundlagenforschung in praktische Anwendungen im privaten Sektor zu überführen. Der Fokus besteht darin, großen, internationalen, privatwirtschaftlichen Unternehmen aufzuzeigen, wie durch den Einsatz von sogenannten Denkwerkzeugen komplexe Denk- und Entscheidungsprozesse sinnvoll unterstützt werden können.
Parmenides AG entwickelt und vermarktet die software-basierten Denkwerkzeuge von Parmenides EIDOS, deren Eigentumsrechte bei der in Pullach ansässigen Parmenides Stiftung liegen.«
https://www.parmenides-eidos.com/eidos9/de/parmenides/parmenides-ag-de
Das wäre geklärt. Die vier Herren beginnen so:
»Zwei Menschen sind in einen Fluss gefallen und drohen zu ertrinken. Am Ufer liegen zwei Rettungsringe. Sie können jedem der beiden Ertrinkenden einen Ring zuwerfen, sodass sich beide mit hoher Wahrscheinlichkeit über Wasser halten und überleben werden. Sie können aber auch beide Rettungsringe einer Person zuwerfen. In diesem Fall würde sich die Überlebenschance dieser Person noch verbessern, doch die andere Person würde wahrscheinlich ertrinken. Wie sollten Sie sich entscheiden?
… Das in etwa die Logik, die in Deutschland bei der Verteilung knapper Impfstoffe angewandt wird.
Jede Person, die hierzulande gegen Covid-19 geimpft wird, erhält bei der Erstimpfung einen Termin für die zweite Injektion, und die dafür nötige Dosis wird vielerorts zurückgelegt…
In Großbritannien sieht man das anders. Dort entschloss man sich dafür, den zweiten Impftermin großzügig zu schieben, um zunächst einmal möglichst viele Menschen mit einer ersten Impfung zu versehen…
Anekdotische Belege sprechen auch hierzulande dafür, dass die britische Strategie funktionieren würde. Dies illustriert z. B. der Corona-Ausbruch in einer Seniorenresidenz in Herrischried (Landkreis Waldshut). Zehn Tage nachdem die Bewohner und Bewohnerinnen der Seniorenresidenz geimpft worden waren, ereignete sich ein Ausbruch. 21 Personen wurden infiziert, doch niemand starb, und die Infizierten – allesamt Hochrisikopersonen – hatten nur milde Symptome. Die Bewohner und Bewohnerinnen waren mit einer Impfdosis versorgt.«
Weniger anekdotisch sind die Belege über hunderte von Toten nach der Impfung (s. u.a. Zufälle (IV) und die ergänzenden Kommentare).
Nachgerade unglaublich sind diese Aussagen:
»Warum also nutzen wir in Deutschland die zweite Impfdosis nicht, um eine weitere Person zu retten, so wie wir einen zweiten Rettungsring nutzen würden, um eine zweite Person vor dem Ertrinken zu bewahren?
Das Risiko der Mutationen ist hinreichend gering
Epidemiologisch bestand eine Sorge darin, dass die Verschiebung der zweiten Impfdosis den Mutationsdruck stark erhöhen würde. Inzwischen sind die meisten führenden Köpfe der internationalen Epidemiologie jedoch der Ansicht, dass dieses Risiko hinreichend gering wäre.
Ein zweiter Einwand besteht darin, dass die nur einmal Geimpften im Infektionsfall ansteckender wären als doppelt Geimpfte. Ob und inwieweit dies zutrifft, ist aber höchst unklar; es besteht auch das gegenteilige Risiko, dass 1000 Personen, von denen 500 doppelt und 500 gar nicht geimpft sind, in der Summe bedeutend mehr Infektionen verursachen würden als 1000 Personen, die allesamt einmal geimpft sind.
Vor allem ist zu betonen, dass diese Einwände die eingangs genannten Gerechtigkeits- und Effizienzargumente erst einmal übertrumpfen müssten. Diese Argumente wiegen schwer. Selbst wenn die Verschiebung der zweiten Impfdosis die Schutzwirkung von 95 auf lediglich 50 Prozent reduzieren würde (was unwahrscheinlich ist), ergäbe sich nämlich die folgende Alternative: Entweder schützt man von tausend Personen 500 zu 95 Prozent und 500 zu null Prozent. Oder man schützt alle tausend Personen zu 50 Prozent.
Die erste Option rettet statistisch weniger Leben, ist also ineffizient, und sie ist enorm ungerecht: Die Ungleichheit ist erheblich, die Schlechtestgestellten stehen viel schlechter da als in der zweiten Option.
60-Jährige haben mehr zu verlieren als 70-Jährige
Ein weiteres Gerechtigkeitsproblem wirft die Tatsache auf, dass die Impftriage mit einer verkürzten Definition der „Risikogruppe“ operiert. 70-Jährige beispielsweise werden der Risikogruppe viel zentraler zugerechnet als 60-Jährige. Tatsächlich haben die Ersteren im Infektionsfall eine ungefähr doppelt so hohe Sterbewahrscheinlichkeit wie die Letzteren. Daraus folgt aber noch nicht, dass ihr Risiko doppelt so hoch ist. Denn Risiken sind von mindestens zwei Größen abhängig: erstens von der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadens, zweitens vom Schadensausmaß…
Diese Umstände müssen risikoethisch ins Gewicht fallen, da sich Risiken nie nur über Wahrscheinlichkeiten bestimmen lassen. Entsprechend zählen 60-Jährige genauso zentral zur Risikogruppe wie 70-Jährige. Ihre Depriorisierung im Rahmen der Impftriage ist illegitim.
Diese Argumentation erfordert keine utilitaristischen Prämissen. Es werden zum Beispiel keine Menschenleben aufaddiert und verrechnet. Es wird lediglich festgestellt, dass für die 60-jährige Person im konkreten Fall mehr auf dem Spiel steht als für die 70-jährige Person. Dieser paarweise Vergleich dessen, was für verschiedene Personen auf dem Spiel steht, wird auch von kantischen und kontraktualistischen Ethiken angestellt…
Insgesamt spricht dies dafür, die „Risikogruppe“ auszudehnen und alle über 60-Jährigen nach dem gerechten und effizienten Prinzip „First Come, First Served“ zu impfen.
Es zählt jeder Tag – jede Verzögerung kostet Leben.«
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Siehe u.a. auch:
Die neue Ethik fordert Gehorsam
Ethikpetethik
Koloniales Denken in der Wissenschaft – Ethik-Dumping
Wenn ein Unternehmen in Pullach ansässig ist, weiß ich schon genug 😉
https://de.wikipedia.org/wiki/Pullach_im_Isartal#Bundesnachrichtendienst
Erweiterung der denkbeispiels. Die zwe Rettungsring sind aus Ze-Vier und mit einem Zeitzuender und Naeherungzunder ausgestattet. Wenn geworfen aktiviert der Ring nach Berührung selbst und die Zeit läuft zufällig los, und hat eine zufällige Zeitdauer. Nix genaues weiß mann nicht, dass zwei Ringe bei einer Person die Chancen gewaltig erhöhe, das es knallt! Und das beste: Beide Personen hocken im hüfthohen Wasser.….
Da fehlen mir ausnahmsweise wirklich die Worte. Ich verstehe nicht mal, was diese Leute eigentlich erreichen wollen.
@ Michael
Und ich verstehe nicht, wie man das ernsthaft als Forschung bezeichnen kann.
EthikettenschwurblerInnen halt.
Um den Vergleich zu vervollständigen: der Fluß ist nur knietief, und die meisten der in den Fluß gefallenen können zudem noch sehr gut schwimmen. Werfen wir also mit Rettungsringen, vielleicht wir ja einer am Kopf getroffen, wird ohnmächtig und ertrinkt tatsächlich.
Lieber AA,
das waren doch eine Reihe utilitaristischer Überlegungen. Dagegen gibt es den alten Spruch: Wie man`s macht, macht man es verkehrt. Ich glaube, es ist egal, wie man es macht. Es ist eine Hybris, zu glauben, man könnte den Schutz für die Allgemeinheit optimieren. Optimiert wird allenfalls die Impfstoffverteilung im Sinne von effizientem Einsatz der vorhandenen Mittel. Das nutzt dem Staat, der im Übermaß Impfstoffe eingekauft hat auch nicht mehr vor Millionenverlusten. Da es viele Impfunwillige gibt und etwas mehr Impfwillige, kommt es, wie es kommt, wie der Kölner zu sagen pflegt. Die Welle wird auch ohne Impfung aufgrund der jahreszeitlichen Umweltbedingungen für Erkältungsviren mit zunehmend (aerosolunfreundlicher) feuchter Luft und zunehmender Sonneneinstrahlung (mehr virenschädigendes UV-Licht) wärmrer luft (weniger Stress für die Schleimhäute) und längst eingesetzter Herdenimmunität Ende April zu Ende sein- bis im nächstenJahr.
"Im Namen des Wahnsinns
Der Frühling zeigt seine ersten Knospen, die Tage werden länger und unser Land verfällt so langsam dem kollektiven Wahnsinn. Hubschrauber kontrollieren die Maskenpflicht in Parks, die Staatsmacht liefert sich hollywoodreife Verfolgungsjagden mit Jugendlichen, die es gewagt haben, ihre Freunde zu umarmen. Im Harz jagt man derweil unmaskierte Rodler, in Sachsen gilt die Maskenpflicht nun auch für Autofahrer und wer am Rheinufer Goethes Rat „Verweile doch!“ befolgt, muss mit einem saftigen Bußgeld rechnen. Hätte ich dies vor anderthalb Jahren geschrieben, hätten Sie mich für verrückt gehalten. .…."
https://www.nachdenkseiten.de/?p=70363
Ich komme da nichtmehr mit. Dachte der Impfstoff ist garnicht so knapp. Die finden doch keine Leute, die sich die Atrazeneca-Brühe impfen lassen wollen.
https://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/297051
On February 11, a Ynet article presented data related to vaccination. The authors of the Nakim article claim to have debunked this analysis based on data published by Ynet itself: “We took the data by looking at mortality during the vaccination period, which spans 5 weeks. By analyzing these data, we arrived at startling figures that attribute significant mortality to the vaccine."
The authors say “vaccinations have caused more deaths than the coronavirus would have caused during the same period."
Haim Yativ and Dr. Seligmann declare that for them, "this is a new Holocaust," in face of Israeli authority pressure to vaccinate citizens.
Was ich schon immer mal wissen wollte: an welcher Ethik orientieren sich eigentlich die "Ethiker"? Am Utilitarismus? An der Tugendethik? An der deontologischen Ethik? Oder ist das alles irgendwie egal?
Ich vermute: an der Bessermenschen-Ethik.
Das ist heute die verbreitetste Ethik: Bessermenschen wissen aus purer irgendwie vorhandenen Überlegenheit (zum Beispiel weil sie Weiße mit weniger Weiß-Sein sind), was für andere Menschen, Länder, Völker gut ist. Für Syrien, für Syrer, für Afrikaner, für den Iran und Iraner, für Venezuela und für Cuba, für Deutschland, für Frauen, für sexuell anders Orientierte, für Kinder, für Semiten, für Palästinenser, für Rechte, für Linke, für Inuit, für Chinesen, für Äthiopier, … einfach für alles und jeden.
Die einzelnen Ethik-Regularien lassen sich leicht auf der passenden Bessermenschen-NGO-Homepage (irgendwas mit Klima, gegenrechts, Antiantisemitismus, nachhaltig, Grün, Retten, Sorge, vor allem ein Anglizismus, sowie Spendenkonto und irgendwas mit "Mitmachen" und so) ablesen. Oder auch leicht bei dem WEF, beim IWF, bei der W.H.O. oder bei Merkel, Macron oder Biden, Bill Geiz, Zuckerberg, Musk, Buffet und Co erfragen.
Meine persönliche Meinung ist die, dass man mit dem "Zurücklegen" der Ampullen die Impfquote möglichst gering halten möchte, auch wenn der amtliche Narrativ das täglich anders darstellt. An Impfwilligen mangelt es scheinbar nicht, wenn man das Geschwafel über Bußgelder (25.000 €) für "Impfdrängler" verfolgt.
Mit geringerer Impfquote lassen sich ja die "Maßnahmen" besser "begründen" bzw. deren Notwendigkeit immer wieder dem Volk vortragen. Da selbst die Geimpften ja weiter als "Gefährder" zählen und sich und andere infizieren können, unterliegen sie ja nach wie vor den staatlichen Gängelungen und Einschränkungen, bis hin zum FFP2-Maulkorb im Alltag. Da jedoch die "Infektion" nur anhand einer PCR definiert wird und nicht am konkreten Gesundheitszustand, wird man auch weiterhin die Mär der "symptomlos Kranken" hören bzw. mit der Zahl der "Tests" die gewünschte Meldezahl einstellen, die man für politische Entscheidungen und das Durchregieren benötigt. Stehen keine Entscheidungen an, läßt man die Meldezahlen etwas nach unten laufen und wenn wieder die turnusgemäße Lockdown-Verlängerung ansteht, müssen natürlich die Zahlen beizeiten wieder anziehen. Wird das vergessen oder wäre zu offensichtlich, muss eben die MPK-Runde schnell eine Woche vorverlegt werden – wie im Januar geschehen.
Die Aussage, dass (irgendwelche) Ethiker einen Fake-liken Namen haben, ist aber sehr politically incorrect.
OT Tagessau: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-mittwoch-181.html#Corona-Selbsttests-vonSamstag-an-im-Handel
"20:47 Uhr
Corona-Selbsttests von Samstag an im Handel
Erste Corona-Schnelltests zur Selbstanwendung sollen am Samstag in Deutschland in den freien Verkauf kommen. Aldi Nord und Aldi Süd kündigten am Mittwoch an, dass Kunden die in Deutschland produzierten Tests dann an der Kasse bekommen können. Zunächst ist die Abgabemenge auf eine Packung pro Kunde begrenzt. Eine Packung kostet rund 25 Euro. Sie enthält fünf Tests, deren Ergebnis nach dem Nasenabstrich in 15 Minuten vorliegen soll. Die Erkennungsrate liegt den Angaben zufolge bei 96 Prozent."
Tagesticket zur eintägigen Freiheit jetzt 5 Tacken. Wer bietet weniger?
Herrlich… Die Mafia reagiert…
… und da regen sich manche Menschen über "Sozialschmarotzer", aka erwerbslose Leistungsbezieher auf.
Ich möchte lieber nicht wissen, mit welchen Bezügen diese komplett fehlbesetzten "Ethiker" versorgt werden.
Wow, das muss man erstmal bringen. Zunächst eröffnet man mit einer Illustration drostenischen Ausmaßes und lässt sich über (falsch interpretierte) Wahrscheinlichkeiten aus, geht dann über zu "hinreichend geringen" Wahrscheinlichkeiten von Mutationen (hat sich das Blatt da wirklich in nicht einmal drei Wochen gewendet?), um dann mit einem Salto Rückwärts gehockt zu behaupten, Risiken könnten sich nicht über Wahrscheinlichkeiten bestimmen lassen.
Wie unheimlich bedauerlich für Stochastiker, Statiker und diverse andere ‑iker. Die Vertreter dieser unethischen Berufsstände müssen sich wohl damit trösten, zumindest nachvollziehbar und reproduzierbar zu arbeiten. Das scheint eine Tugend zu sein, die den vier Herren abgeht.
Ich wünschte nur, es gäbe in dem Bereich der "Denkwerkzeuge" mehr Vollhonks dieser Art, dann müsste einem vor künstlicher Intelligenz wirklich nicht bange sein.
Wie hieß es doch bei "Per Anhalter durch die Galaxis" über die Marketing-Abteilung der Sirius Cybernetics Corporation? "Ein Haufen Irrer, die als erste an die Wand gestellt werden, wenn die Revolution kommt" Oder frei nach Marvin, dem manisch-depressiven Roboter aus dem gleichen Buch: "Die ersten hundert Ethiker waren die schlimmsten. Die nächsten hundert waren auch die schlimmsten. Und die nächsten hundert waren noch schlimmer…"
@aa
ich habe ein Problem mit dem Auffinden der Artikel, die schon einige Tage alt sind und dann unter verschieden Themen gespeichert werden. Ich finde sie nicht mehr und kann damit auch nicht verfolgen, ob noch weiter Antworten folgten.
Ist es zu empfehlen, von jedem Artikel einen Link zu machen ?
Oder gibt es eine bessere Methode ? Liste mit Titel anlegen?
@WeißerRabe: Ich verstehe die Frage leider nicht.
Fehlen noch Karla Kolumna und Max Menschenlieb.
@aa:
Weißer Rabe macht hier bei den Kommentaren immer sehr wichtige, hilfreiche, kluge und v.a. weltrettende Einträge und Anmerkungen und will wissen, wie es immer sofort merkeln kann, ob hierauf jemand geantwortet hat bzw. ob sonst noch weitere Kommentare zu dem von ihm kommentierten Eintrag im Blog kamen.…
Bei anderen Foren gibt es für sowas z.b. Benachrichtigungsfunktionen o.ä., die einem melden, wenn weitere Kommentare folgen, wozu man aber angemeldet sein muss, was hier gar nicht geht (?)
Weißer Rabe fragt nun, ob es hier mangels (?) Anmeldungsmöglichkeit andere Hilfskrücken gibt, damit man gleich auf einen Blick sieht, wenn jemand einen weiteren Kommentar zu einem Thema abgibt, dass er/sie/es (oder auch ich ) bereits kommentiert hat.
Kurze Recherche zu dieser Stiftung führte mich auf die englische Wiki-Seite des Chefs Albrecht von Müller. Da steht folgendes (fehlt im deutschen Wiki-Artikel):
"Müller is also known for the controversial Swiss dot com bubble company Think Tools AG. The March 2000 initial public offering of Think Tools AG made Müller, as the biggest shareholder, one of the wealthiest people in Switzerland for a short time. The software Think Tools sold by the company claimed to provide an aid to decision making for large multinationals and governments.[7][clarification needed]
Achtung jetzt kommts:
The company gained negative publicity because of its suspicious relations with the World Economic Forum, through accusations of plagiarism related to its main software product, as well as the software lacking most of the capabilities it was advertised to have.[8] The value of the company collapsed in 2001. "
https://en.wikipedia.org/wiki/Albrecht_von_M%C3%BCller
Passt. Mit etwas längerer Recherche findet man da sicher noch viel, viel mehr.
@Felsasepp, da bin ich sicher – ich sag nur Pullach 😉 Danke für die Kurzrecherche 🙂
Mal etwas jenseits von Corona, aber auch mit "fehlender" Ethik :
Wer hat den Film "Bottled Life" noch auf dem Schirm ?
Eben "verwunderte" mich folgender Aufruf :
Keine Nestlé-Manager in der Schweizer Politik!
https://actions.sumofus.org/a/nestle-schweizer-politik
Ist es ethisch, schlampig geprüfte Impfstoffe zu empfehlen oder willkürliche, unfundierte Grundrechtseinschränkungen mit deren vermeidlichwen Wirksamkeit
zu begründen?
Ethiker werden in ihrer geistigen und weltanschaulichen Unabhängigkeit doch sehr überschätzt.
Deren Interessenkonflikte werden i.d.R. erst nach Jahren erkennbar.
"Es zählt jeder Tag – jede Verzögerung kostet Leben."
Tatsache. Bitte sofort die Zeit anhalten. Jede Sekunde sterben Menschen … ahhh
Einer der Verfasser, Herr Mannino, der demnächst bei Reclam das Buch WEN RETTE ICH UND WENN JA WIE VIELE veröffentlichen wird, twitterte vor ein paar Tagen: "Das Alter ist nicht irrelevant. Wer 90-jährig stirbt, ist an Lebensjahren reich; wer 30‑j. stirbt, arm. Lässt man im Konfliktfall den 30J sterben und rettet den 90J, macht man den Reichen noch reicher, während der Arme arm bleibt."
(Er reagiert damit übrigens auf einen ziemlich anekdotischen Tweet von Lauterbach, der seinerseits den Ethiker Rawls, der ihn beeinflusst habe, ehrt, und dabei erwähnt, dass er Geburtstag hatte).
https://mobile.twitter.com/Adriano_Mannino/status/1363914568272130051
Der thread ist endlos…es geht um "Impftriage", und darum, ob es ethischer ist, zuerst einen 60-jährigen oder einen 70-jährigen Menschen zu impfen.
Eine Frage… Wie ist das mit der Verantwortung, wenn man jung ist und gut schwimmen kann, und kriegt dann ungefragt 'nen Rettungsring an den Kopf gedonnert? Wie siehts aus mit dem Reichtum an Lebensjahren bzw mit der Armut an Lebensfreude, wenn man Menschen jeden Alters ein Jahr verbietet, sich nahe zu kommen? Könnte das mal modelliert werden? Asking for a friend.
Ich ahne hinter diesen "ethischen" Überlegungen ein Menschenbild, das ich beängstigend finde, und das scheint mir, mit Verlaub, auch das Menschenbild der Physiker*innen etc zu sein, die modellierend unsere Zukunft voraussagen und davon politische Handlungsmaximen ableiten. Diese Idee einer Quantifizierbarkeit von virtueller Lebenszeit, Risiko, Gesundheit, "Vulnerabilität", Sterblichkeit und Gerechtigkeit, und zwar auf der Basis von Evidenz, die mir doch häufig anekdotisch erscheint, verstört mich.
Eventuell könnten Mr Mannino et al. mal Parameter wie "Person ertrinkt auf der südlichen vs nördlichen Halbkugel" oder "Ertrinkende Personen sind Einzelkind in Schwabing aus Akademikerfamilie vs Kind mit 5 Geschwistern, alleinerziehender Mutter in Neuperlach mit Migrationshintergrund" in die Parmenides Denkwerkzeuge einspeisen. (bzw, ich hoffe natürlich, sie tun es NICHT!!). Wem werfe ich den einzigen Rettungsring zu? Wie wäre folgendes, so effizienzargumentmässig: Ich scheiße auf Rettungsringe, und steige ins Wasser, um anzupacken?
Mein Philosophiestudium an der Uni Köln hat leider keine Lehrveranstaltungen beinhaltet, in denen so plastisch und lebensnah mit Rettungsringen jongliert wurde. Zum Glück leb' ich jetzt in München, vllt kann ich hier noch ein Postgraduate in "Coronaethik" und "Wer verdient den ersten Rettungsring/Pieks" dranhängen.…ab nach Pullach!
Fun Fact: Herr Mannino bewirbt sein demnächst erscheinendes Reclamheft über einen Amazon-Link. Mein Themenvorschlag fürs nächste Buch: "Warum es 100% ethisch ist, Rettungsringe bei Amazon zu bestellen (und wem man sie zuwerfen sollte!)"