Der Bundesregierung glauben?

Diese Frage wird gestellt auf neu​lan​d​re​bel​len​.de. Der Autor führt aus:

»Ich den­ke, man könn­te erwar­ten, dass jeder, der sich jetzt so inten­siv mit Covid-19 beschäf­tigt, sich auch mit den Menschen befasst, die schon vor der Krise ganz unten waren und jetzt noch mehr lei­den als zuvor. Oder mit den Künstlern, deren Existenz gera­de nach und nach in Stücke zer­bricht, ohne dass sie etwas dage­gen unter­neh­men kön­nen. Und den vie­len ande­ren, die unschul­dig sind an der Krise, die sie aber aus­ba­den müssen.

Und kann man nicht auch erwar­ten, dass wir über unse­re Grenzen hin­aus­blicken? Nicht nur, um uns schockiert zu zei­gen, wenn wir Särge in Italien sehen oder Leichen in Spanien? Sondern auch, wenn wir beden­ken, dass gera­de der „Exportweltmeister“ Deutschland erheb­lich dazu bei­getra­gen hat, dass es ande­ren Ländern – inklu­si­ve ihrer Gesundheitssysteme – heu­te so dreckig geht, wie wir es beob­ach­ten müssen.

Auch die Tatsache, dass der Hunger und die Armut auf der Welt im Zuge von Corona erheb­lich zuge­nom­men hat und wei­ter zuneh­men wird, soll­te uns ein Tränchen ent­locken. Nicht nur die Frage, ob und wann es einen Impfstoff für uns gibt.

Und dann sind da ja noch die ande­ren „Fakten“. Immer mehr Fachleute zwei­feln die Gefährlichkeit von Covid-19 an. Und das sind nicht nur Leute, die ohne­hin längst durch Politik und Medien ver­brannt wur­den, also Leute wie Wodarg oder Bhakdi. Auch Stanford-Professor John Ioannidis hat eine sehr dif­fe­ren­zier­te Meinung zur Gefährlichkeit von Covid-19.

Die Liste der Experten, die – teils aus völ­lig unter­schied­li­chen Beweggründen – die Reaktionen und die Maßnahmen nach dem Ausbruch der Krise kri­ti­sie­ren, ist lang, und sie wird län­ger und länger.

Der Bundesregierung glauben?
Und ich soll nun also Merkel glau­ben, Lauterbach, Söder und Spahn? Warum, in aller Welt? Wieso soll­te ich denen glau­ben, die gemein­sam die Gesellschaft zugrun­de rich­ten, die bewusst und sehen­den Auges Armut, Kinderarmut und Altersarmut zulas­sen, ja sogar dra­stisch for­cie­ren? Die seit Jahren Kriegshetze gegen Russland und ande­re Länder betrei­ben? Die die Pharma-Lobby hofie­ren, das Gesundheitssystem aus­höh­len und den Arbeits- und den Rentenmarkt mit schon fast mör­de­ri­scher Gewalt zer­pflücken, bis nur noch eine arme Mittelschicht und eine noch viel ärme­re (und vor allem grö­ße­re) Unterschicht zurück­ge­las­sen wird, wenn sie mit ihrem Feldzug fer­tig sind?

Das macht für mich kei­nen Sinn. Ich soll denen ver­trau­en, denen gegen­über ich seit inzwi­schen Jahrzehnten ein tie­fes Misstrauen habe? Die mich belü­gen, uns alle belü­gen, fal­sche Versprechungen machen und hin­ter­her das genaue Gegenteil tun? Darin sehe ich kei­nen Sinn, es wider­spricht mei­ner Überzeugung (die mir allein gehört!), dass unse­re Politik kei­ne Politik für die Menschen macht, auch nicht für ihre Gesundheit.

Ich kann, will und wer­de nie­man­dem vor­schrei­ben, was er von Corona zu hal­ten hat, ob er die Krise als so schlimm erach­tet, wie es uns täg­lich ein­ge­re­det wird. Das wäre auch anmaßend.

Aber ich möch­te ins­be­son­de­re all jenen, die sich als pro­gres­siv und links ver­or­ten wol­len, nahe­le­gen, über die Frage nach­zu­den­ken, woher sie das aku­te Vertrauen in eine Bundesregierung neh­men, die uns seit Jahrzehnten verarscht.

Mögen alle die Krise als so ernst betrach­ten, wie sie es für rich­tig halten.
Aber mögen die­sel­ben Leute bit­te auch in Frage stel­len, was die Regierung tut. Das gehört zu einer Demokratie – sofern wir in einer leben, und das hof­fe ich doch stark – dazu. Duckmäusertum und Opportunismus haben immer gescha­det, bei­des wird auch und gera­de in die­ser Zeit scha­den und die Demokratie – oder was von ihr übrig­ge­blie­ben ist – beschä­di­gen.«

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