Lobbyisten und Militärberater zu Maßnahmen: "Je mehr, desto besser"

Drei Wis­sen­schaft­ler (s.u.) bie­tet t‑online.de am 12.1. auf, um zu begrün­den "War­um wir die Coro­na-Zah­len auf Null drü­cken soll­ten".

»Ist der Lock­down in Deutsch­land streng genug? Nein, sagen drei der füh­ren­den Exper­ten: Wir soll­ten das Ziel von null Fäl­len anpei­len. Das hat andern­orts auch funktioniert.

Die gute Bot­schaft vor­weg: Man kann das Virus und alle sei­ne bedroh­li­chen Mutan­ten bis an den Rand sei­ner Aus­rot­tung zurück­drän­gen. Das ist nicht nur theo­re­tisch klar, son­dern geleb­te Pra­xis in vie­len Län­dern und ist aus allen Per­spek­ti­ven am bes­ten: gesund­heit­lich, sozi­al und auch öko­no­misch. Das Ende der Kri­se ist mög­lich. Wir zei­gen, wie wir dem Dra­ma ein Ende berei­ten und uns einen Jahr­hun­dert­som­mer sichern. Von den Län­dern, die es geschafft haben wie etwa Aus­tra­li­en, müs­sen wir nun mög­lichst schnell ler­nen, anstatt die erfolg­rei­chen Kon­zep­te im Keim zu ersticken.«

Mit Jahr­hun­dert­som­mern hat Aus­tra­li­en ja Erfah­run­gen, und wie es demo­kra­ti­sche Pro­tes­te gegen mona­te­lan­ge Lock­downs im Keim erstickt, ist aus vie­len Berich­ten bekannt (s. Aus­tra­li­en geht bru­tal gegen Coro­na-Pro­tes­te vor), eben­so daß der Lock­down zum Teil auf fal­schen Vor­aus­set­zun­gen beruh­te (s. BBC: Lock­down in Süd-Aus­tra­li­en wegen Falsch­in­for­ma­ti­on).

»Die Bür­ger Aus­tra­li­ens wuss­ten, dass ein har­ter Lock­down kommt, und sie wuss­ten war­um. Aber sie wuss­ten eben auch, dass sie sys­te­ma­tisch Maß­nah­men lockern durf­ten, sobald die kom­mu­ni­zier­ten Gren­zen Infi­zier­ter erreicht wer­den. Sie saßen daher mit Freu­de vor den Fern­se­hern, um zu sehen, wie ihre Zah­len wei­ter san­ken. Ein Wett­ren­nen hin zu den klei­nen Zah­len ent­stand. Das war Aus­tra­li­ens Erfolgs­stra­te­gie, die – sicher mit ein paar Modi­fi­ka­tio­nen – hier in ähn­li­cher Wei­se durch­ge­führt wer­den kann. Wenn nicht alle mit­zie­hen, dann beginnt man eben erst in ein­zel­nen Bun­des­län­dern oder gar Landkreisen.«

Gezinkte Karten

Dem Zynis­mus folgt ein Spiel mit gezink­ten Karten:

»In der ers­ten Pha­se muss es dar­um gehen, nicht nur zur Null zu kom­men, son­dern dies so schnell wie mög­lich zu schaf­fen. Man­che Län­der wie Isra­el und Bel­gi­en haben es zwi­schen­zeit­lich geschafft, täg­li­che Neu­in­fek­tio­nen um mehr als zehn Pro­zent zu reduzieren.«

Das gau­kelt einen Erfolg vor, wenn man denn bereit ist, den Begriff "Neu­in­fek­tio­nen" zu akzep­tie­ren anstel­le von "posi­tiv Getes­te­ten", einen Rück­gang "um mehr als zehn Pro­zent" ohne irgend­ei­nen Maß­stab zu beju­beln, dar­über hin­aus "Fäl­le" als ein­zi­ges Kri­te­ri­um anse­hen will und über­haupt das Ziel einer schwar­zen oder wie immer gefärb­ten Null für sinn­voll und erreich­bar hält.

Wie sehen die Erfol­ge der Hard­core-Lock­downs in Bel­gi­en und Isra­el aus im Ver­gleich zur BRD?

Die WHO mel­det heu­te für Bel­gi­en 667.322 "Fäl­le" und 20.194 "Coro­na-Tote". In Isra­el sind dies danach 493.501 bzw. 3.687. In Deutsch­land 1.953.426 bzw. 42.637.

Das sind 58.373 "Fäl­le" und 1.766 Tote pro 1 Mil­li­on Ein­woh­ne­rIn­nen in Bel­gi­en, ent­spre­chend 54.017 "Fäl­le" und 404 Tote in Isra­el sowie 23.390 "Fäl­le" und 511 Tote in Deutschland.

Wettbewerb soll's richten. Personen mit hohem Risiko­potenzial aufspüren

»Je grö­ßer das Gebiet, des­to län­ger dau­ert die ers­te Pha­se. Des­halb ist es wich­tig, auch klein­tei­li­ge Zie­le aus­zu­wei­sen. Ein Kreis kann inner­halb weni­ger Wochen bei Null sein. Der Wett­lauf zur Null zwi­schen den Krei­sen kann als Ansporn die­nen. Dass auch ein Neben­ein­an­der von Regio­nen mit ver­schie­de­nen Stra­te­gien funk­tio­nie­ren kann, zeigt sich etwa in Kana­da, wo eini­ge Pro­vin­zen wenig und ande­re viel gegen das Virus tun…

Damit dies effek­tiv funk­tio­niert, muss, neben den andau­ern­den Reise­beschränkungen, bei Bedarf rasch und breit­flä­chig getes­tet wer­den kön­nen. Eben­so essen­zi­ell ist eine rigo­ro­se Kon­takt­ver­fol­gung, die zügig Über­tra­gungs­ket­ten sowie Per­so­nen und Orte mit hohem Risiko­potenzial aufspürt…

Die letz­te Pha­se beginnt mit der ste­ti­gen Erwei­te­rung der Green Zone, indem Nach­bar­ge­bie­te unter­stützt und siche­re Rei­se­kor­ri­do­re und ‑netz­wer­ke mit ande­ren viren­frei­en Zonen erstellt wer­den. Je fokus­sier­ter man hier zusam­men­ar­bei­tet, des­to schnel­ler kann sich auch ein Tou­ris­mus­sek­tor wie­der erho­len. Sicher­heit hat dabei immer höchs­te Prio­ri­tät. Ist die Prä­ze­denz für siche­ren Tou­ris­mus zwi­schen Green Zones geschaf­fen, wird der Anreiz für jede noch ver­blie­be­ne Red Zone grö­ßer, eben­so Zero Covid anzustreben.

Je nied­ri­ger die Fall­zah­len inner­halb eines Gebie­tes sind, des­to leich­ter ist es, das Virus lokal in Schach zu hal­ten. Je mehr Län­der dabei sind, des­to leich­ter ist es auch, Gren­zen zu schüt­zen oder gar zu öffnen.«

Was uns nicht umbringt, macht uns härter?

»Natür­lich gibt es vie­le Fra­gen: zur Schäd­lich­keit neu­er Vari­an­ten, der Imp­fung und ihrer Wirk­dau­er, ob Geimpf­te noch infek­ti­ös sein kön­nen, wel­che indi­vi­du­el­len und sozia­len Kos­ten Long-Covid ver­ur­sa­chen wird. Aber das heißt eben nicht, dass auf dem Weg zu ihrer Klä­rung unse­re Unsi­cher­heit ein trif­ti­ger Grund ist, erst ein­mal abzu­war­ten. Die­ser Feh­ler wur­de immer wie­der began­gen. Im Not­fall war­tet man nicht auf empi­ri­sche Ergeb­nis­se, son­dern man han­delt zügig, um eine Kata­stro­phe zu vermeiden.«

Nicht nur tote Kunden sind schlechte Kunden

»Nicht nur kran­ke und tote, son­dern auch ver­un­si­cher­te Men­schen geben kein Geld aus. Wir sehen, dass ten­den­zi­ell die Län­der, die von höhe­ren Zah­len Ver­stor­be­ner berich­ten, auch grö­ße­re Ver­lus­te im Brut­to­in­lands­pro­dukt verzeichnen.

Es ist ver­ständ­lich, wenn Geschäfts­leu­te den Ruin befürch­ten und den Ter­min her­bei­seh­nen, end­lich wie­der Geld in die Kas­se zu bekom­men. Es nutzt aber nichts, wenn sich durch frü­he Öff­nung zunächst eini­ge Geschäf­te mehr ret­ten, dies aber einen wei­te­ren Lock­down ver­ur­sacht, bei dem dann umso mehr auf­ge­ben müs­sen. Wir haben die Erfah­rung aus dem Som­mer: Nied­ri­ge Fall­zah­len nut­zen den Gewer­be­trei­ben­den. Aus­tra­li­en und Neu­see­land machen uns zudem vor, wie man bei die­sen klei­nen Zah­len auch lang­fris­tig blei­ben kann – mit kur­zem, har­tem und vor allem loka­lem Ein­grei­fen.«

Die­se "kur­zen, har­ten" Lock­downs sind All­tag seit Mona­ten in Aus­tra­li­en. Erst am 8.1. war auf nau​.ch zu lesen:

»Aus­tra­li­en ver­schärft Ein­rei­se- und Lockdown-Massnahmen

… In Aus­tra­li­ens dritt­gröss­ter Stadt, Bris­bane, herr­sche ab Frei­tag­abend 18 Uhr eine drei­tä­gi­ge Aus­gangs­sper­re, wie die Minis­ter­prä­si­den­tin des Bun­des­staa­tes Queens­land, Anna­sta­cia Palaszc­zuk, oben­drein bekannt­gab. Ein Mit­ar­bei­ter eines Qua­ran­tä­ne­ho­tels in Bris­bane war zuvor posi­tiv auf die bri­ti­sche Vari­an­te des Coro­na­vi­rus getes­tet worden…

Tau­sen­de Aus­tra­li­er ste­hen seit Mona­ten auf War­te­lis­ten, um in ihr Hei­mat­land zurück­keh­ren zu können.«

Eine Mel­dung aus dem Novem­ber auf oe24​.at:

»Aus­tra­li­en: Mega-Lock­down wegen 22 Fällen

Nur ein Bewoh­ner pro Haus­halt darf das Haus für Ein­käu­fe verlassen.

Der aus­tra­li­sche Bun­des­staat South Aus­tra­lia hat nach den ers­ten lokal über­tra­ge­nen Coro­na-Infek­tio­nen seit sie­ben Mona­ten einen strik­ten Lock­down ver­hängt. "Von Mit­ter­nacht an muss unse­re Regi­on für sechs Tage pau­sie­ren", beton­te Pre­mier­mi­nis­ter Ste­ven Mar­shall am Mitt­woch. In dem Bun­des­staat mit 1,7 Mil­lio­nen Ein­woh­nern waren in den ver­gan­ge­nen Tagen 22 neue Fäl­le regis­triert wor­den. Alle ste­hen mit einer Infek­ti­on im Nor­den der Regio­nal­haupt­stadt Ade­lai­de in Verbindung…

Im Bun­des­staat Vic­to­ria mit der Groß­stadt Mel­bourne war erst Ende Okto­ber nach einer zwei­ten Wel­le ein mona­te­lan­ger har­ter Lock­down been­det wor­den.«


Wer sind die drei Exper­ten, die sich für der­ar­tig dys­to­pi­sche Leit­bil­der stark machen?

»Mat­thi­as F. Schnei­der (*1971) lei­tet die Abtei­lung Medi­zi­ni­sche und bio­lo­gi­sche Phy­sik an der TU Dort­mund. Der Pro­fes­sor beschäf­tigt sich mit der Phy­sik leben­der Systeme.«

Schnei­der ist beken­nen­der Per­ko­la­tio­nist (s. dazu Der Per­ko­la­ti­ons-Jün­ger. Galop­pie­ren­der Wahn­sinn in der "Zeit" und auch den sehr schö­nen Dros­ten-Pod­cast Wenn die Zah­len sin­ken, braucht es Per­ko­la­ti­on. Neu­es aus dem Toll­haus).


»Ste­phen Duckett (*1950) ist Pro­fes­sor für Gesund­heits­po­li­tik und lang­jäh­ri­ger Exper­te in der poli­ti­schen Umset­zung von Öko­no­mie im Gesund­heits­we­sen. Er ist Direk­tor der Abtei­lung für Gesund­heit im Grat­tan Insti­tu­te und berät in der Funk­ti­on die Regie­rung Aus­tra­li­ens in poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen. Der frü­he­re Lei­ter des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums Aus­tra­li­ens war eine Schlüs­sel­fi­gur und ein Weg­be­rei­ter für Aus­tra­li­ens Weg aus der Krise. «

Zum Grat­tan Insti­tu­te weiß Wiki­pe­dia:

»Im April 2008 kün­dig­ten die Regie­run­gen des Com­mon­wealth und Vic­to­ri­as eine ent­spre­chen­de Finan­zie­rung an, zusam­men mit Sach­leis­tun­gen der Uni­ver­si­tät von Mel­bourne. Bald dar­auf folg­ten Zusa­gen von BHP Bil­li­ton und der Natio­nal Aus­tra­lia Bank. Grat­tan erhält Geld von sei­nen Unter­stüt­zern und Part­nern, zu denen The Myer Foun­da­ti­on, Natio­nal Aus­tra­lia Bank, Sus­an McK­in­non Foun­da­ti­on, Medi­bank Pri­va­te, Goog­le, Mad­docks, PwC, McK­in­sey & Com­pa­ny, The Scan­lon Foun­da­ti­on, Wes­far­mers, Ashurst, Corrs, Deloit­te, GE ANZ, Jeme­na, Urbis, West­pac und Woodsi­de gehö­ren. Das Hoch­schul­pro­gramm wur­de mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung der Myer Foun­da­ti­on eingerichtet.«


»Phy­sik-Pro­fes­sor Yaneer Bar-Yam (* 1959) ist Prä­si­dent des New Eng­land Com­plex Sys­tems Insti­tu­te. Seit 15 Jah­ren stu­diert er Pan­de­mien. Er beriet bei den Ebo­la-Aus­brü­chen in West­afri­ka und im Kon­go poli­ti­sche Ent­schei­dungs­trä­ger und warn­te 2014 bei einem Vor­trag bei der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on vor erhöh­tem pan­de­mi­schen Risi­ko

Über ihn infor­miert Wiki­pe­dia:

»Bar-Yam hat vie­le poli­ti­sche und regu­la­to­ri­sche Gre­mi­en zu ver­schie­de­nen The­men bera­ten, dar­un­ter: die Chair­man Action Group des Pen­ta­gon zu glo­ba­len sozia­len Unru­hen und den Kri­sen in Ägyp­ten und Syri­en; den Natio­nal Secu­ri­ty Coun­cil und den Natio­nal Coun­ter Ter­ro­rism Coun­cil zur glo­ba­len Stra­te­gie; die Chief of Naval Ope­ra­ti­ons Stra­te­gic Stu­dies Group zur mili­tä­ri­schen Streit­kräf­te­trans­for­ma­ti­on; die Cen­ters for Dise­a­se Con­trol and Pre­ven­ti­on zur Bereit­stel­lung von Prä­ven­ti­ons­diens­ten und Kon­trol­le von Kran­ken­haus­in­fek­tio­nen…«

Über­set­zun­gen mit www​.DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor (kos­ten­lo­se Version)
(Her­vor­he­bun­gen nicht in den Originalen.)

15 Antworten auf „Lobbyisten und Militärberater zu Maßnahmen: "Je mehr, desto besser"“

  1. »Ist der Lock­down in Deutsch­land streng genug? Nein, sagen drei der füh­ren­den Exper­ten: Wir soll­ten das Ziel von null Fäl­len anpei­len. Das hat andern­orts auch funktioniert.“
    WIR…,seit wann spre­chen die­se 3 Exper­ten für Deutsch­land? Von allen 3 habe ich heu­te zum ers­ten Mal gehört. Die­se sind „füh­rend“? 2 davon viel­leicht in Aus­tra­li­en, im Arti­kel klingt das so, als wären sie das weltweit.
    Der Deut­sche ist Phy­si­ker. Wie war das noch­mal? Im „Exper­ten­gre­mi­um“, das die Bun­des­kanz­le­rin berät, sind schon 2 Phy­si­ker. Wie­viel Phy­si­ker brau­chen wir für ein medi­zi­ni­sches Pro­blem denn noch?
    Im Übri­gen hat das mit der Aus­rot­tung der Grip­pe­vi­ren bis­her ja auch so gut geklappt. Und in Aus­tra­li­en ist Sommer…

    1. Zum The­ma Phy­si­ker in der Politik
      aus: Bemer­kun­gen zur Atom­bom­be (1945)
      Ent­nom­men Carl-Fried­rich von Weiz­äcker Der Bedroh­te Frie­de Aus­ga­be 2020 für den Nicol-Ver­lag isbn-978–3‑86820–565‑7
      S.17ff
      "In Wahr­heit sind die Phy­si­ker heu­te weil sie ein beson­ders wert­vol­ler Teil der Gesell­schaft gewor­den sind, nur zum Gegen­stand beson­de­rer staat­li­cher Regu­lie­rung gewor­den; sie sind als Stand unfrei­er als je zuvor. Der ein­zel­ne Phy­si­ker der einen Ein­fluss auf die Poli­tik aus­üben will, muss dazu die Mit­tel der Poli­tik benüt­zen wie jeder ande­re Poli­ti­ker auch. Sein Beruf als Phy­si­ker gewährt ihm dafür höchs­tens einen gewis­sen sozia­len Vor­teil, wie etwa des des leich­te­ren Zugangs zu ein­fluss­rei­chen Per­so­nen, so wie in einer feu­da­len Gesell­schafts­ord­nung der Ade­li­ge, in einer kapi­ta­lis­ti­schen Gesell­schafts­ord­nung der rei­che Mann hat. Viel­leicht ist die Stel­lung, die in einer kom­men­den Welt die Wis­sen­schaft­ler ein­neh­men kön­nen am ehes­ten der Stel­lung zu ver­glei­chen, die in reli­giö­sen Zei­ten die Pries­ter hat­ten. Die Wis­sen­schaft­ler sind heu­te die Ver­wal­ter der­je­ni­gen Wahr­heit, an wel­che ihre Mit­welt am ehes­ten glaubt und ohne wel­che sie prak­tisch nicht leben könn­te. Ein­zel­ne Pries­ter sind oft treff­li­che Poli­ti­ker gewe­sen, und so wer­den es viel­leicht ein­mal auch ein­zel­ne Wis­sen­schaft­ler sein. Wenn aber der Pries­ter­stand im gan­zen ver­such­te, die poli­ti­sche Macht und Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, so hat er meist der Reli­gi­on mehr gescha­det als der Poli­tik genützt. Das­sel­be wür­de für die Wis­sen­schaft­ler gel­ten. Wenn der wis­sen­schaft­li­che Beruf ein Weg zur Macht wür­de, so wür­de damit das Stre­ben nach Wahr­heit kor­rum­piert und die Macht nicht geläu­tert werden.
      Aber der Wis­sen­schaft­ler der auf das Stre­ben nach eige­ner Macht ver­zich­tet, kann nicht zugleich damit die Ver­ant­wor­tung für die Ver­wer­tung sei­ner Erkennt­nis­se durch die Macht­ha­ber able­gen. Viel­leicht ist er in einer neu­en Gesell­schaft einer der Trä­ger die­ser Ver­ant­wor­tung. So haben einst auch viel­leicht eben auch Pries­ter und Mön­che, die fern der Macht, ihrer reli­giö­sen Über­zeu­gung leb­ten, die geis­ti­ge Atmo­sphä­re geschaf­fen, den Glau­ben an das Gute wach­ge­hal­ten, der allein die Aus­übung der Macht mäßig­te und auf sinn­vol­le Wege lenk­te. Es ist noch nie in der Geschich­te der Mensch­heit gelun­gen den Dämon der Macht zu töten. Es fragt sich nur wel­ches Gegen­ge­wicht wir ihm heu­te ent­ge­gen­stel­len können"

  2. Jeder der hin­ter dem Ofen ver­kriecht und annä­hernd das glei­che Lied wie die Regie­run­gen dpielt ist Exper­te. Ich will auch mit­ma­chen. Ich habe einen Ers­te Hil­fe Kurs belegt vor 35 Jahren!!

  3. In dem Satz:

    "In Isra­el sind dies danach Isra­el bzw. 3.687"

    fehlt eine Zahl, dafür ist ein "Isra­el" zu viel drin. (Nicht daß das am Ende jemand als Beweis für "anti­se­mi­ti­sche Fake News" heranzieht …)

  4. "Die gute Bot­schaft vor­weg: Man kann das Virus und alle sei­ne bedroh­li­chen Mutan­ten bis an den Rand sei­ner Aus­rot­tung zurück­drän­gen. Das ist nicht nur theo­re­tisch klar,[..]"

    Was eine All­macht­phan­ta­sie. Und dazu noch kom­plett falsch. Das is näm­lich schon theo­re­tisch nicht abbild­bar. Also, im Prin­zip schon, wenn man alle Tie­re und alle Men­schen und alle Insek­ten auf der Erde ver­nich­ten wür­de. Selbst dann kann so etwas wie ein Virus wie­der neu ent­ste­hen. Viren sind RNA Frag­men­te, die Bau­stei­ne des Lebens. Die flie­gen über­all her­um. Irgend­wann flie­gen die durch Zufall an ein Lipid und in ein Tier oder Men­schen. Und schon ist es wie­der da. Aus­ser­dem gibt es noch so vie­le unzäh­li­ge ande­re, viel gefähr­li­che­re Viren. Was ist mit denen? Machen wir das jetzt jedes mal wenn ein Test ent­wi­ckelt wird um etwas zu mes­sen was wir bis­her nicht gemes­sen haben? So eine tota­li­tä­re Den­ke zeugt von unglaub­li­cher Dumm­heit, Arro­ganz und Grö­ßen­wahn. Trans­hu­ma­nis­mus (die Nazis waren auch Trans­hu­ma­nis­ten) in Reinform.

  5. Duckett hat also etwa die fach­li­che Aus­rich­tung Lau­ter­bachs (Gesund­heits­öko­nom). Das eng­li­sche Wiki bezeich­net ihn als "think-tan­ker". Kurz­zei­tig war er in Alberta/Kanada tätig; kurz nach sei­nem Antre­ten wur­de im Gesund­heits­we­sen mas­siv gekürzt (Lau­ter­bach!).

    Im fol­gen­den Jahr, bei einer Pres­se­kon­fe­renz über Miss­stän­de im Ret­tungs­we­sen, wies er Pres­se­fra­gen mit der Bemer­kung ab, er esse gra­de einen Keks. Das gefiel nicht so, und er muss­te sei­nen Pos­ten ver­las­sen. Ein Jah­res­ge­halt zusätz­lich bekam er trotzdem.
    (Herrn Lau­ter­bachs Bezie­hung zu Kek­sen ist unbekannt)
    ——————————————————————
    PHYSIKER schei­nen über­durch­schnitt­lich ver­tre­ten zu sein in der Pandemieszene.
    Hängt es viel­leicht damit zusam­men, dass die­se Wis­sen­schaft sich weit ent­fernt hat von ihrem Ursprung, der Unter­su­chung der Natur und des Ver­hal­tens von Kör­pern? Ihre prä­fe­rier­ten For­schungs­ge­gen­stän­de nicht, oder nur höchst ver­mit­telt, unter­such­bar sind?

    Wür­de Ste­phen Haw­king noch leben, er wäre wohl auch in die­ser Sache aktiv, der moder­ne Halb­gott der Wis­sen­schaft. Ein Buch von Haw­king habe ich gele­sen und muss­te ver­blüfft fest­stel­len, dass sein Gebiet eigent­lich außer­halb der Natur­wis­sen­schaft liegt. Fal­si­fi­zier­bar­keit? Nada. In Äuße­run­gen Haw­kings zu ande­ren Wis­sens­ge­bie­ten oder gesell­schaft­li­chen The­men konn­te ich nie einen beson­ders klu­gen Gedan­ken erken­nen. Wahr­schein­lich bin ich zu doof für Esoterik …

    1. Kommt drauf an, "Die Kur­ze Geschich­te der Zeit" ist sein ers­tes und bekann­tes­tes Buch. Das kann man unein­ge­schränkt empfehlen. 

      Es gibt aber auch Bücher die deut­lich schwä­cher waren, da er sie zum Teil mit StarTrek(!)-Koautoren
      ver­faßt hat: 

      Neben sei­ner phy­si­ka­li­schen For­schung und popu­lär­wis­sen­schaft­li­chen Ver­öf­fent­li­chun­gen hat Mlo­di­now auch Dreh­bü­cher für ver­schie­de­ne Fern­seh­se­ri­en wie Raum­schiff Enter­pri­se: Das nächs­te Jahr­hun­dert und Mac­Gy­ver sowie zusam­men mit Matt Cos­tel­lo eine Kin­der­buch­se­rie verfasst.
      https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​L​e​o​n​a​r​d​_​M​l​o​d​i​now

      "Der Gro­ße Ent­wurf" war sicher kein sol­cher es ist wirk­lich arg phi­lo­so­phisch gera­ten. Haw­king war theo­re­ti­scher Phy­si­ker das ist ein Zweig der Phy­sik (Expe­ri­men­tal-Phy­sik der ande­re). Die Quan­ten­theo­rie mit der sich Haw­king haupt­säch­lich beschäf­tig­te ist eben­falls Phy­sik. Er wür­de sich zwei­fel­los imp­fen las­sen, und bei ihm wäre das wohl auch sinn­voll. Das gan­ze Leben von Haw­king war ein ein­zi­ges medi­zi­ni­sches Expe­ri­ment immer­hin hat man ihn schon mit 21 kei­ne zwei Jah­re mehr gege­ben. Gewor­den ist er letzt­lich 76 …

  6. "Aus­tra­li­en: Mega-Lock­down wegen 22 Fällen"

    Dies ist genau DER Lock­down, der auf­grund fal­scher Vor­aus­set­zun­gen mit einer Frist von 24 Stun­den aus­ge­ru­fen wur­de. Ulki­ger­wei­se benö­tig­te man drei Tage, um den Lock­down auf­zu­he­ben, nach­dem der Irr­tum erkannt war – wieso?!

    Eine Son­der­kom­mis­si­on von 20 Mann stürz­te sich auf den spa­ni­schen Stu­den­ten, der angeb­lich nur eine Piz­za abge­holt und sich dabei mit SARS-CoV‑2 infi­ziert hat­te. In Wirk­lich­keit woll­te er ver­ber­gen, dass er in der Küche der Piz­ze­ria schwarz arbeitete.
    In der Aus­tra­li­schen Öffent­lich­keit kamen ob der poli­zei­lich ein­ge­setz­ten Man­power Ver­mu­tun­gen auf, es müs­se wohl um einen Dro­gen-Lie­fer­dienst in dis­gu­i­se of piz­za gehen …

    Offen­bar nicht. Der Mann ist wie­der frei, und kam ohne Stra­fe davon. Der Auf­wand wur­de wohl bloß getrie­ben, damit nie­mand fragt: War­um sperrt ihr uns drei Tage zusätz­lich weg?

    https://www.abc.net.au/news/2020–12-02/no-charges-against-pizza-bar-worker-over-coronavirus-lockdown/12941662

  7. Wer noch dar­an gezwei­felt hat dass hier ein vor­auf­klä­re­ri­sches mit­tel­al­ter­li­ches pseu­do­re­li­giö­ses Wahn­sys­tem wütet muss jetzt klein beigeben.
    Selbst­re­dend kann man mit einem wirk­li­chen Lock­down in einer dann kom­plett abge­sperr­ten Regio­in CoV‑2 auf Null bringen.
    20 Tage soll­ten dafür genügen.
    Dann aber muss die­se Regi­on abge­sperrt blei­ben: nie­mand rein, nie­mand raus! Ein PCR-Test vor der Ein­rei­se geht nicht. Dafür ist die Feh­ler­ra­te viel zu hoch und die Vemeh­rungs­ge­schwin­dig­keit der Viren in einer dann opti­ma­len Umge­bung (nie­mand infi­ziert) viel zu hoch.
    In arbeits­tei­li­gen Gesell­schaf­ten ist das Selbst­mord aus Angst vor dem Tod.
    Da ich an das Gute im Men­schen glau­be gehe ich davon aus dass die­se „Exper­ten“ nicht so aber­wit­zig dumm sind wie sie in ihren eige­nen Stel­lung­nah­men erschei­nen. Ich ver­mu­te es sind ein­fach 3 Stim­men mit Mega­phon im gegen­wär­tig domi­nie­ren „Hal­tet den Dieb!“-Chor. Die Pani­ker­zäh­lung muss wei­ter­ge­hen. Ter­ti­um non datur.

  8. 14.1.21, Welt: "Mit dem Auf­ruf „#Zero­Co­vid“ ist in den sozia­len Netz­wer­ken eine Initia­ti­ve ange­lau­fen, die einen umfas­sen­den Lock­down for­dert. Euro­pa­weit sol­le die Wirt­schaft her­un­ter­ge­fah­ren wer­den. Die Kos­ten sol­len mit Abga­ben auf hohe Ein­kom­men und Ver­mö­gen gestemmt werden.
    Eine Initia­ti­ve von Wis­sen­schaft­lern, Akti­vis­ten und Gesund­heits­per­so­nal for­dert ange­sichts der Coro­na-Kri­se ein euro­pa­wei­tes Her­un­ter­fah­ren auch für die Wirt­schaft. „Shut­down heißt: Wir schrän­ken unse­re direk­ten Kon­tak­te auf ein Mini­mum ein – und zwar auch am Arbeits­platz!“, heißt es in dem Auf­ruf der Initia­ti­ve „#Zero­Co­vid“."
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