Tausendsassa Olfert Landt

Die "Stadtteilzeitung Schöneberg" ist mäch­tig stolz, den aus Film, Funk und Fernsehen bekann­ten Hersteller des ersten "Drosten-Tests" in ihrem Stadtteil ansäs­sig zu haben. Daß der Multimillionär sich mit Tests – seit Jahren im Team mit Christian Drosten – eine gol­de­ne Nase ver­dient, kommt in dem Artikel nicht vor. Wir lesen:

»Corona PCR-Test aus Schöneberg
Von Christine Bitterwolf. Es ist eine klei­ne Firma in Schöneberg, die im Januar 2020 den ersten PCR-Test zur Feststellung der Corona-Erkrankung ent­wickelt hat.

Olfert Landt betreibt in sei­ner Firma TIB Molbiol ein Syntheselabor, mit dem er Tests für vie­le Viren her­stel­len kann. Mit sei­nen Testkits kann man bei­spiels­wei­se Vogelgrippe, Schweinepest, Noroviren oder auch Grippe nach­wei­sen. Im Augenblick kann er etwa 200 ver­schie­de­ne Tests anbieten…

Das klei­ne Unternehmen arbei­tet auf Hochtouren, die Maschinen und Geräte lau­fen oft bis Mitternacht. Es wer­den mehr als eine Million Tests in der Woche pro­du­ziert. Das Maximum waren vor eini­ger Zeit vier Mio. Tests wöchent­lich. Herr Landt rech­net lachend vor, mit dem, was er inzwi­schen an Tests her­ge­stellt hat, hät­te man fast ganz Deutschland durch­te­sten können.«

Philanthrop mit großer Gewinnspanne

»Ein Testkit beinhal­tet das Zubehör für 100 Tests.

Ein Test kostet in der Herstellung 2,- Euro. In den Apotheken wird er für etwa 30,- bis 40,- Euro ver­kauft. Anders als die Schnelltests wird ein PCR-Test nicht an ein­zel­ne Kunden ver­kauft, son­dern nur an Krankenhäuser und Ärzte aus­ge­ge­ben. Wer so einen Test aus pri­va­ten Gründen machen las­sen möch­te, z.B. um die Quarantänezeit nach der Ein-rei­se aus einem Risikogebiet zu ver­kür­zen, wird schnell mal mit 100,-Euro zur Kasse gebe­ten. Die Gewinnspanne ist dabei offen­bar für alle Beteiligten recht groß.
Herr Landt gibt sei­ne Tests jedoch an Organisationen wie WHO oder Ärzte ohne Grenzen, die zum Teil kosten­los testen, ger­ne für 1,- Euro zum hal­ben Preis ab.«

Mit PCR-Reaktionen in die Marktlücke treffen

Nun geht es etwas durcheinander:

»Olfert Landt, der Biochemie stu­diert hat, grün­de­te sei­ne Firma zusam­men mit einem Kommilitonen, wäh­rend er sei­ne Doktorarbeit vor­be­rei­te­te, schon 1990. Damals forsch­te er an PCR-Reaktionen und traf damit in eine Marktlücke. Das Unternehmen lief von Anfang an erfolg­reich. Der Partner stieg bald aus, dafür arbei­tet Herr Landt seit fast zwan­zig Jahren mit sei­ner Frau zusam­men. Während er in der Firma für Forschung und Produktion zustän­dig ist, küm­mert sich sei­ne Frau, Dr. Constanze Landt, die frü­her Biologie stu­diert hat­te, heu­te um alles, was mit Organisation und Verwaltung zu tun hat…

Der Name hat sich recht unspek­ta­ku­lär ent­wickelt. TIB stand für „talk in Berlin“, eine Zeitung, die Herr Landt als Student her­aus­ge­ge­ben hat­te, um die neue­sten Informationen aus der Wissenschaft zusam­men­zu­stel­len. Er hat das TIB über­nom­men und ein­fach um die Anfangssilben der Molekular-Biologie erweitert.«

Tests für alle anderen Krankheiten vorrätig

»Die Firma TIB Molbiol macht kei­ner­lei Werbung für sich und ihre Arbeit. In Fachkreisen, bei Wissenschaftlern und medi­zi­ni­schen Laboren ist das klei­ne Unternehmen als zuver­läs­sig und lei­stungs­stark bekannt. Auch heu­te sind neben den Corona-Tests wei­ter die Tests für alle ande­ren Krankheiten vor­rä­tig, wenn sie auch im Moment nicht so stark nach­ge­fragt werden.

Als bekannt wur­de, dass es in Großbritannien ein mutier­tes Virus gibt, hat Herr Landt sofort auch dafür einen Erkennungstest ent­wickelt. Der erste Patient, der in Berlin an die­ser Corona-Mutation erkrankt war, ermög­lich­te die Identifizierung des Virus mit einem Test aus der Schöneberger Firma TIB Molbiol…«

Oder so.

Informatives zu Olfert Landt in:
Drosten-Landt-Connection: Geld schef­feln mit Pandemien (I),
Drosten-Landt-Connection: Geld schef­feln mit Pandemien (II),
Drosten-Landt-Connection: Geld schef­feln mit Pandemien (III)
sowie etli­che wei­te­re Beiträge mit dem Suchbegriff "Landt".

Aktuell ist Olfert Landt groß im Mutanten-Geschäft.

6 Antworten auf „Tausendsassa Olfert Landt“

  1. Vielleicht muß sich Herr Landt dem­nächst noch ein ande­res Geschäftsgebiet suchen. Im "Lancet" kann man jetzt lesen, daß der PCR-Test wohl doch nicht so gut dafür geeig­net ist die "C‑Infektion" nachzuweisen :
    https://​orbisn​jus​.com/​2​0​2​1​/​0​2​/​2​7​/​b​o​m​b​s​h​e​l​l​-​l​a​n​c​e​t​-​p​c​r​-​t​e​s​t​-​k​e​i​n​-​g​o​l​d​s​t​a​n​d​a​r​d​-​f​u​e​r​-​n​a​c​h​w​e​i​s​-​v​o​n​-​c​o​r​o​n​a​-​i​n​f​e​k​t​i​on/
    Und auch für Herrn Drosten scheint es Stück für Stück immer unge­müt­li­cher zu werden …

  2. "Die Firma TIB Molbiol macht kei­ner­lei Werbung für sich und ihre Arbeit"

    Das habe ich aber ein biß­chen anders in Erinnerung, war hier doch aus­führ­lich doku­men­tiert, von wegen kosten­lo­se Testkits (anfi­xen) für ärme­re Länder in Afrika und Südamerika.

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