SARS, COVID-19 und die Macht der Definition

Von SARS, dem Vorgänger von COVID-19, haben Europäer nur wenig mit­be­kom­men. In den Jahren 2002 und 2003 gab es zunächst in China (Guandong) eini­ge Fälle, dann tauch­te das Schwere Akute Respiratorische Syndrom in Hongkong, Taiwan, Singapur, Vietnam (Hanoi), Philippinen, Australien, Kanada (Toronto) und nur spo­ra­disch in eini­gen wei­te­ren Ländern auf. Laut Zählung der Weltgesundheitsorganisation WHO waren „8.439 Menschen betrof­fen und 812 sind an SARS gestor­ben“ [1], was vor allem zu einer media­len Panikreaktion führte.

Quelle: https://​ronye​a​ny​.word​press​.com/​2​0​0​3​/​0​5​/​0​2​/​s​a​r​s​-​i​s​-​t​h​e​-​n​e​w​-​a​n​t​h​r​ax/

In Deutschland gab es 9 Fälle, der SPIEGEL setz­te „SARS – Wissenschaftler im Wettlauf gegen die erste glo­ba­le Seuche des 21. Jahrhunderts“ auf das Titelblatt und schrieb:

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PCR-Spezifität: Auswirkungen auf Fallzahlen und R‑Wert

Am 11. Juli 2020 mel­de­te die Tagesschau:

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält eine Lockerung der Maskenpflicht für mög­lich, wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro Tag auf unter 100 sinkt. Solange es in Deutschland im Durchschnitt täg­lich meh­re­re hun­dert neue Infizierte gebe, wer­de die Pflicht über­all dort blei­ben müs­sen, wo der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht ein­ge­hal­ten wer­den kön­ne, sag­te der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Auf Nachfrage füg­te er an: "Wenn wir bei den Infektionen dau­er­haft zwei­stel­lig sind, müs­sen Mediziner und Politik neu nach­den­ken." [1]

Ob er es wuss­te oder nicht: die Maskenpflicht wäre unter die­sen Umständen end­los. Um das zu ver­ste­hen, muss man sich genau­er mit den offi­zi­el­len Zahlen des Robert-Koch-Instituts RKI beschäftigen.

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Von Epidemien und Pseudo-Epidemien

Die Erkennung von ech­ten oder nur schein­ba­ren Bedrohungen durch Seuchen erlangt für die Gesellschaft eine zuneh­men­de Bedeutung. Prof. Christian Drosten [1]

Aktuell zeigt sich beson­ders dra­stisch, wie bedeu­tend die­se Erkenntnis ist – doch wie lässt sich Schein von Sein unter­schei­den? Am Anfang zumin­dest sieht alles gleich aus und beginnt bei­spiels­wei­se mit Atemwegsbeschwerden. So gesche­hen im Frühling 2006 im US-ame­ri­ka­ni­schen Bundesstaat New Hampshire, im Dartmouth Hitchcock Medical Center, Lebanon. Eine Ärztin quäl­te ein hart­näcki­ger Husten, wei­te­ren Angehörigen des Krankenhauspersonals ging es ähn­lich. Die Spezialistin für Infektionskrankheiten im Hause ver­mu­te­te einen Keuchhusten-Ausbruch und befürch­te­te ein Übergreifen auch auf die Patienten. [2]

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