Der "FAZ" vom 12.10. ist zu entnehmen, daß die EU nicht nur Pharmakonzerne fürstlich entlohnt. Den BürgerInnen wird nicht nur für vermeintlich kostenlose "Impfungen" tief in die Tasche gegriffen. Sie werden auch für das Finanzkapital bluten müssen – auf Jahrzehnte hinaus.
»Noch vor zwei Monaten zeigte sich die EU-Kommission außerstande, überhaupt eine Zahl anzugeben. Was der schuldenfinanzierte Corona-Wiederaufbaufonds über die zwischen 2028 und 2058 anfallende Rückzahlung der Kredite und die Zinstilgung die europäischen Steuerzahler kosten werde, lasse sich nicht genau vorhersagen, schrieb EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn Anfang August…
Nachdem aus dem Europaparlament Kritik am intransparenten Gebaren der Kommission laut geworden war, hat die EU-Behörde dem Haushaltsausschuss des Parlaments intern nun doch eine detaillierte Kalkulation vorgelegt. Zugleich haben Ökonomen des Brüsseler Thinktanks Bruegel im Auftrag des Ausschusses eine weitere Analyse mit ähnlichen Zahlen erstellt.
Bis zu 230 Milliarden Euro an Zinskosten
Die beiden Papiere liegen der F.A.Z. vor. Die Autoren der Studien betonen jeweils abermals, die Kosten ließen sich vor allem wegen der schwankenden Zinsen nicht endgültig berechnen. Sie kommen dementsprechend auch auf etwas unterschiedliche, aber durchaus ähnliche Zahlen. Diese sind aber deutlich höher als bisher absehbar. Demnach müsste die EU für Rückzahlung und Zinsen im Jahr 2028 insgesamt knapp 30 Milliarden Euro zahlen. Die Zinskosten allein kalkulieren die Ökonomen bis zum Ende der Rückzahlungsperiode im Jahr 2058 auf zwischen 225 und 230 Milliarden Euro…
Die Grundidee des Aufbaufonds bestand darin, für Hilfsgelder an die Mitgliedstaaten schnell Schulden aufzunehmen und die Rückzahlung auf einen langen Zeitraum zu strecken. Die Kalkulation der Ökonomen betrifft jenen Teil des 750-Milliarden-Euro-Pakets, den die EU den Staaten als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt…
In beiden Papieren ist davon die Rede, dass die EU die Rückzahlung der von ihr aufgenommenen Kredite zwischen 2028 und 2058 in gleichbleibenden Beträgen von 14 bis 15 Milliarden Euro schultern werde. Die Zinszahlungen sollen degressiv gestaltet werden, fallen aber dennoch deutlich höher aus, als in der Nullzinsphase erwartet worden war. Je nach „Stressszenario“, also je nach zugrunde gelegtem Zinsumfeld, erreichen die Zinsleistungen im ersten Rückzahlungsjahr 2028 knapp 15 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass etwa im EU-Budget 2028 allein knapp 30 Milliarden Euro für die Finanzierung der Wiederaufbau-Schulden zu Buche schlagen werden. Zum Ende der Tilgungsperiode sollen die Zinsen gegen null gehen…«
Was bei naiver Betrachtung aussehen mag wie notwendige Ausgaben für wirtschaftliche Hilfen "in Zeiten der Pandemie" entpuppt sich nicht nur als ein inzwischen übliches riesiges Umverteilungsprogramm von unten nach oben, sondern zudem als großer Betrug. Am 5.10.23 war auf faz.net zu lesen:
»Erstmals hat der Europäische Rechnungshof in diesem Jahr in großem Stil die Mittelvergabe aus dem Corona-Fonds überprüft. Das Urteil fällt vernichtend aus. Von den 13 Finanzhilfezahlungen, für die 2022 insgesamt 46,9 Milliarden Euro in elf EU-Staaten flossen, sind nach Angaben des Hofs sechs „in wesentlichem Ausmaß fehlerbehaftet gewesen“. Das ist noch nicht alles: „Darüber hinaus stießen die Prüfer auf Fälle, in denen die Maßnahmen und zugrunde liegende Etappenziele oder Zielwerte schlecht konzipiert waren oder Zweifel an der Zuverlässigkeit der Angaben bestanden.“…«
»Geld gegen Reformen«
Ohne Phrasen wie "Zeitenwende" und "historisch" geht es weder bei Hochrüstung noch bei angeblicher Digitalisierung und Klimaschutz ab:
»Nachdem die EU-Staats- und ‑Regierungschefs im Juli 2020 das rund 750 Milliarden Euro schwere EU-Corona-Wiederaufbauprogramm beschlossen hatten, sprach Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron von einem „historischen Moment“ und Ratspräsident Charles Michel von einer „kopernikanischen Wende“ in der EU…
Die von der EU am Markt aufgenommenen Gelder sollten und sollen – teils als Zuschüsse, teils als Kredite – nach einem Bedürftigkeitsschlüssel an die Mitgliedstaaten weitergereicht werden. Diese sollen ihre Wirtschaft mit den Aufbau-Mitteln umgestalten und das Geld für diverse Reformprojekte aus den Bereichen „grüner“ Umbau, digitale Transformation, nachhaltiges Wachstum, sozialer und territorialer Ausgleich, Gesundheits- und Krisenprävention sowie Bildungspolitik ausgeben…«
faz.net (11.8.23)
Jede einzelne Floskel ist verlogen. Grüner Umbau bedeutet in Frankreich die weitere Förderung der heimischen Atomindustrie, in der BRD anhaltende Subventionen der deutschen Chemie- und Automobillobby. Digitale Transformation – ein Segen, daß sie nirgends funktioniert und bei Wahnsinnskosten extrem anfällig ist – heißt in erster Linie an Techkonzerne ausgereichte Milliarden. Wo es nicht durch politische Dummheit wie die Rußland-Sanktionen zerstört wird, ist Wachstum alles andere als nachhaltig. Von sozialem und territorialem Ausgleich wissen gemeine Menschen in Ostdeutschland wie Griechenland seit Jahrzehnten ein Lied zu singen. Gesundheitsprävention wird auch in reichen EU-Ländern als Krankenhausschließungen übersetzt, als Kaputtsparen und Vergraulen qualifizierten Personals. Das Wort Bildungspolitik stellt eine Verhöhnung von Kindern, Eltern und der ganzen Gesellschaft dar.
All das findet in einer der wirtschaftlich potentesten Regionen der Welt statt, die, wie wir sehen, Geldmittel in nahezu grenzenlosem Ausmaß zur Verfügung stellen kann. Wie schon immer ist die Frage, für wen. Und wem die Rechnung präsentiert wird. In diesem Punkt sind sich die im Auftrag ihrer jeweils wirtschaftlich Mächtigen Handelnden einig, egal, ob sie marktradikal, neofaschistisch, klerikal-nationalistisch oder sozialdemokratisch ausgerichtet sind. Stets geht es um das "nationale Kapital", wenn es gerne auch europäisch drapiert wird. Die Zeche zahlen überall diejenigen, deren Kapitalkraft nicht oder kaum vorhanden ist. Zu oft lassen sie sich dummerweise einreden, daß an ihrem Elend ein Virus, ein Russe oder ein Migrant die Schuld trage. Wie lange mag das gut gehen?
«Grüner Umbau bedeutet […] in der BRD anhaltende Subventionen der deutschen Chemie- und Automobillobby.»
Vor allem bedeutet in der BRD «grüner Umbau» «Klima», obwohl sich immer mehr die Anzeichen verdichten, dass die Hypothese, der Mensch könne das Klima beinflussen, sich entpuppt als Grössenwahn und Versuch des Kapitals, den Ökodiskurs zu kapern.
[>] https://weltexperiment.com/biosphaerenkrise.html
man wird von Irren regiert, u.a. auch dem ÖKO Institut Freiburg, Agora Energie. Einer Dümmer wie der Andere
"Klima" ist auffälligerweise im Bundeswirtschaftsministerium angesiedelt, nicht im Bundesumweltministerium. Es bestätigt sich der Verdacht, dass mit Klimaschutzmaßnahmen in erster Linie Wirtschaftsförderung gemeint ist – für einen kleinen aber einflussreichen Teil der Wirtschaft.
Super, Artur, vor allem deine letzten beiden Abschnitte am Schluss! Hab ich gleich zweimal gelesen und an meine lokale politische Gruppe geschickt, die ja von Corona noch immer nix wissen will.
Dem schließe ich mich an. Danke, Artur!
Ich bin am Montag wieder auf der Montagsspaziergangsdemonstration (habe das persönlich nun auf ein- bis zweimal pro Monat eingeschränkt) und werde damit für meine Redebeiträge arbeiten können (wir probieren zum zweiten Mal etwas Neues aus).
Wie auch mit mehreren anderen Informationen hier …
Corodok ist so wenig am Ende, wie der Corona-Wahnsinn der Menschheit ein Ende gefunden hat (so sehr sie auch durch anderen, vielleicht noch größeren Wahnsinn nunmehr versucht, der Menschheit ein Ende zu machen).
Wer will denn von Corona nix, wissen?
Das wird nicht mehr allzulange gutgehen, mit den Geldmitteln die angeblich in nahezu grenzenlosem Ausmaß zur Verfügung stünden. Das bilderbuchhafte Doppeltop an den Aktienmärkten sei erwähnt und ja, die sagenhafte Staats-Überschuldung.
Vor dem Hintergrund ist das gerede von der bald sinkenden Inflation Unsinn, es geht überhaupt kein Weg an hoher Inflation vorbei. Und das ist noch das angenehmste Szenario.
Mir graut, meine armen enkel. Vielen dank für den artikel.
Wir sollten Mutter Ursula vertrauen. Sie wird das alles schon richten. Unser Geld ist bei ihr in guten Händen. Gott segne sie.
Um auch zu wissen was es alles so umzuverteilen gibt hat man 2022 den Zensus gestartet, unter der heiligen Angela der Schlachthöfe den Lastenausgleich neu novelliert usw. Otto-Normalverbraucher kann ja im Normalfall nicht mal schnell sein bisschen Inventar in eine Steueroase verschieben. Er soll glücklich sein, wenn er nichts besitzt.
Eine Art Meta-Studie zu Mechanismen der Umverteilung hier:
https://clubderklarenworte.de/die-bewusstseinserweiterung-zu-krisen-und-kriegen/
Das komische ist, dass ein Großteil der Leute, die man darauf anspricht, nur einfach mal der Spur des Geldes zu folgen. in diesem Punkt oftmals genauso in kognitive Dissonanz verfallen wie beim Thema Corona. Man darf sich darüber nicht ärgern, muss es halt zur Kenntnis nehmen. Es ist halt so. In der Vergangenheit (als es noch kein Internet oder andere moderne Massenmedien gab) sind ja auch viele Leute in Kirchen gerannt und haben sich allen möglichen Unfug angehört und wenn es notwendig war, haben die Priester fix mal die Waffen gesegnet. Geschichte wiederholt sich halt immer wieder – nur die Erscheinungsformen ändern sich.
@arnulf: Schon wahr. Aber manches ist Kappes, wie wir aus dem Rheinland zu sagen pflegen. Der Zensus ist der Flop des Jahres 2022, zum Lastenausgleich sagt selbst das Lobbyportal immoverkauf24.de zu Recht: "Die im Netz verbreiteten Gerüchte über Zwangszahlungen für Immobilieneigentümer sind falsch!"
Die Prognose des Glücklichseins ohne Besitz als eine Forderung von Klaus Schwab bzw. des WEF ist eine der hartnäckigsten Falschinformationen. Es gibt in der Tat einen Forbes-Artikel aus dem Jahr 2016 unter dem Titel "Welcome To 2030: I Own Nothing, Have No Privacy And Life Has Never Been Better". Verfaßt wurde er von der dänischen Politikerin Ida Auken. Sie ist eine von hunderten "Young Global Leaders" des WEF und hat den Beitrag anläßlich der Jahrestagung des "Global Future Councils" des Weltwirtschaftsforums verfaßt. Und es gibt ein Video, in dem u.a. dieser Satz verwendet wird ("You'll own nothig. And you'll be happy"), als eine von "8 Prognosen für die Welt im Jahr 2030". Wollte man alle diese Prognosen als Pläne des WEF ansehen, dann setzte es sich ebenso ein für diese weiteren Ziele: "The US won't be the world's leading superpower", "A billion people will be displaced by climate change", "Western values will habe been tested to the breaking point". Diese Auswahl mag zeigen, daß die Gedankenspiele nicht notwendig die Zielsetzungen des WEF ausdrücken. Daß es das Anliegen des Weltwirtschaftsforums ist, Kapitalismus, wirtschaftliche Ungleichheit und Umverteilung von oben nach unten zu fördern, steht dabei außer Zweifel.
Achja die EU. Damit man ja keine Namen nennen muss.
Alle Kriege sind Raubzüge. Und so war es eben auch beim „Krieg gegen das Virus“.
Von welchen Krieg sprichst du?