Jedenfalls für das Krankenhaus Bethel in Berlin-Lichterfelde. In einem Artikel auf tagesspiegel.de vom 14.11. ist zu lesen:
»In die Berliner Krankenhäuser werden offenbar immer mehr Patienten aufgenommen, die mit eindeutigen Covid-19-Symptomen in der Notaufnahme vorstellen. Das bestätigt Jochen Niehus, Chefarzt der Inneren Medizin II des Krankenhauses Bethel in Lichterfelde. Solche Symptome seien „schwere grippale Infektzeichen, die häufig in Kombination mit Reizhusten, hohem Fieber bis 40 Grad oder Geschmacksverlust einhergehen.“
Der Lungenfacharzt hat den Eindruck, dass „aktuell viel mehr Patienten mit auffälligen Veränderungen der Lunge in die Klinik kommen als während der ersten Pandemiewelle im Frühjahr.“
Derzeit werden im Krankenhaus Bethel auf der Intensivstation zwei Patienten mit einer bestätigten Infektion mit dem Coronavirus behandelt…«
Der Chefarzt spricht wohlgemerkt nicht davon, daß diese PatientInnen wegen einer "Infektion mit dem Coronavirus" eingeliefert wurden.
»Laut dem Notfallkonzept „Save-Berlin“ der Berliner Kliniken ist das Krankenhaus Bethel als sogenannte Level-3-Klinik nicht vorrangig für die Therapie von Covid-Patienten vorgesehen. Diese soll in den 17 sogenannten Level-1- und ‑2-Kliniken erfolgen. Sind diese also schon überlastet?
Nein, sagt Steffen Weber-Carstens mit vorsichtigem Optimismus dem Tagesspiegel. Noch sei die Situation in der Stadt beherrschbar. Weber-Carstens ist leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin der Charité und koordiniert die Verteilung von schwer kranken Covid-19-Patienten auf die Intensivstationen der Berliner Krankenhäuser. Die Grundlage ist das seit der ersten Pandemiewelle in Berlin gültige Notfallkonzept, das eine zentrale Zuweisung der Patienten regelt.«
"Noch" und "vorsichtiger Optimismus" sind Beigaben des "Tagesspiegels".
»Die Zahl der intensivpflichtigen Patienten in Berlin steige zwar, aber nicht exponentiell. Deshalb erwarte er zwar weiter steigende Patientenzahlen, jedoch aktuell keine Überlastung der Berliner Intensivstationen, sagt Weber-Carstens.
Aber die Lage habe sich in den vergangenen Tagen verschärft. Inzwischen sei man bereits in der im Notfallkonzept festgelegten zweiten Eskalationsstufe, sagt Weber-Carstens. „Seit einigen Tagen werden Intensivpatienten, die nicht an Covid-19 erkrankt sind, in die Level-3-Krankenhäuser verlegt.“ Damit werden in den Level-2-Kliniken, die vorrangig Covid-Patienten versorgen sollen, Kapazitäten freigemacht.
Umgekehrt sind Level-3-Kliniken bei Neuaufnahme von Covid-19-Patienten dazu verpflichtet, die Koordinationsstelle für die Verteilung zu informieren. „Daran halten wir uns selbstverständlich“, sagt der Chefarzt des Krankenhauses Bethel, Niehus. Eine Verlegung sei aber nicht in jedem Fall sinnvoll und notwendig. „Aktuell sprechen aber keine Kapazitätsgründe bei den Level-1- und 2‑Kliniken dagegen, Covid-19-Patienten zu verlegen.“«
Daß das Verfahren business as usual ist im Herbst, erfährt man beim "Tagesspiegel" nicht.
Das Rki veröffentlicht täglich die Anzahl der Intensiv Patienten mit positivem Covid-Test. Derzeit sind es etwas mehr als 3000, davon ca. 56% beatmet. Wenn man sich die zeitliche Entwicklung ansieht, stellt man fest, dass die absolute Zahl der Intensiv Patienten zwar weiter ansteigt, aber seit 14 Tagen zunehmend langsamer. Anders ausgedrückt dI/dt wird kleiner. Nimmt man statt der Differenz zweier aufeinander folgender Tage den Quotienten (das entspricht der R‑Zahl ), so stellt man fest, dass diese zwar bei ca. 1, 03 liegt aber ebenfalls im Trend sinkt. Von einem exponentiellen Anstieg der Intensiv Patienten kann daher keine Rede sein.
Ich habe den Eindruck, dass die Hosenscheisser im Rki und in der Regierung nicht in der Lage sind ihre Messergebnisse zu interpretieren.
Die können das schon, aber die Bevölkerung soll das nicht können dürfen.
Dafür wird schon durch die Krisenkommunikation gesorgt.
Das ist so, wie mit dem Glas, halbvoll oder halb leer. Bei uns ist es immer halb leer und perspektivisch durch das exponentielle Wachstum ganz leer.
"4. Januar 2024 5:51
Über die Feiertage und den Jahreswechsel sind wieder vermehrt Menschen am Corona-Virus erkrankt. Das zeigt sich auch auf den bayerischen Intensivstationen. Aktuell befinden sich knapp 190 Menschen im Freistaat in akuter Intensivbehandlung wegen einer Infektion. Damit sind knapp siebeneinhalb Prozent der Intensivbetten mit Covid-Fällen belegt. Im Landkreis Regensburg sind davon drei im Landkreis Neumarkt ebenfalls drei Fälle."
Quelle: https://www.charivari.com/wieder-mehr-corona-kranke-auf-bayerischen-intensivstationen-570727/
Nach wie vor keine Informationen "mit" oder "wegen", aber mit Sicherheits diesmal mehrfachst gespritzt. 3 Fälle auf einer Station, die einen Einzugsbereich von etwa 360.000 Personen (Stadt + Landkreis Regensburg) hat, ist schon bemerkenswert…