Lehrerin macht gegen Corona-Massnahmen mobil – und wird freigestellt

Es ist "nur" die Schweiz und bloß der Bericht in einem Boulevardblatt. blick​.ch berich­tet am 10.11.:

"Klassenlehrer und Corona-Skeptiker: Bei die­ser Kombination ist Ärger vor­pro­gram­miert. Trotzdem gibt es Lehrerinnen und Lehrer, die sich wei­gern, die Schutzmassnahmen im Schulzimmer umzu­set­zen. Mehr noch: Sie ver­su­chen, Schüler und Eltern von ihren Ansichten zu über­zeu­gen – eini­ge Pädagogen sind des­halb ihre Jobs bereits los.

«Ich lebe auf einem Affenplaneten», klagt ein Ostschweizer Musiklehrer* in einem Skeptiker-Forum auf Telegram. «Ich bin soeben frei­ge­stellt wor­den.» Grund: Der Musiker will sei­nen Schülern wei­ter­hin die Hand schüt­teln. Dafür wand­te er sich mit einem Brief an die Eltern: «Ich habe ent­schie­den, der Empfehlung des Bundesamts für Gesundheit, den Kindern nicht die Hand zu schüt­teln, mit Ihrer Einwilligung nicht nach­zu­kom­men», schreibt er. Auf einem Talon soll­ten die Eltern dann ankreu­zen, ob sie ein­ver­stan­den sind. Kein Einzelfall.

Anti-Corona-Parolen auf Pausenplatz gemalt

Eine Lehrerin* für Textiles und Technisches Gestalten an einer Primarschule im Kanton Zürich igno­riert anfangs die Maskenpflicht ein­fach. «Ich habe den Kindern heu­te gesagt, dass ich in beson­de­ren Situationen die Maske weg­las­sen darf. Ich fin­de, jede Situation ist beson­ders», macht sie sich lustig. Auch 1,5‑Meter-Abstand kön­ne sie «selbst­ver­ständ­lich» nicht einhalten.

Mitte Oktober geht sie noch einen Schritt wei­ter. «Vielleicht bringt es etwas, wenn wir die Pausenplätze mit Kreide ver­schö­nern», schreibt sie ins Forum. «Hab gestern mal eine nächt­li­che Tour gemacht.» Sie hängt auch Beweisfotos an. «Liebe Kinder, zieht euch nie­mals eine Maske an», steht da auf Schulplätzen. Oder: «Knuddelt Omis und Opis.» Bei der betrof­fe­nen Primarschule in Pfäffikon ZH bestä­tigt man, die Nachrichten auf dem Pausenplatz gefun­den zu haben. Die Lehrerin, die an einer ande­ren Schule ange­stellt ist, gibt zu, die Urheberin zu sein. Sie will sich aber nicht wei­ter dazu äussern.

Lehrerin Prisca Würgler orga­ni­sier­te eine Corona-Demo in Altdorf mit. Man respek­tie­re das Recht auf freie Meinungsäusserung, schreibt ihr ver­ant­wort­li­cher Schulrat Ivo Wittwer dazu. Aber: «Bereits damals war uns jedoch das Konfliktpotenzial bewusst.»

Anfang November kam dann die Maskenpflicht. «Damit wur­de eine rote Linie über­schrit­ten. Das ist ein Eingriff in die kör­per­li­che Unversehrtheit», sagt Würgler zu BLICK. Ihr wer­de unter der Maske schlecht. Überhaupt: «Der Anblick mas­kier­ter Menschen tut mir auch see­lisch nicht gut.» Sie habe ein ärzt­li­ches Attest. Eine Gefahr für ande­re sei sie nicht, sie sei auch bereit gewe­sen, die ande­ren Schutzmassnahmen mitzutragen.

Lehrerin mittlerweile freigestellt

Der Schulrat schreibt: Man habe «umfang­rei­che Massnahmen» auf dem gan­zen Schulareal erlas­sen. So soll­te der Unterricht «sowohl in Anerkennung des vor­lie­gen­den Arztzeugnisses als auch unter Berücksichtigung der gel­ten­den Schutzvorschriften» wei­ter­ge­hen. Am Ende schei­ter­te die Zusammenarbeit trotz­dem: Die Lehrerin ist frei­ge­stellt. Die Organisation der Demo und in die­sem Rahmen «öffent­lich gemach­ten Aussagen» hät­ten zu die­sem Schritt geführt, so der Schulrat.

Beim Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband ZLV und dem Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz heisst es auf Anfrage: Es hand­le sich hier um Einzelfälle. Zwar brin­ge die Maske tat­säch­lich Einschränkungen im Unterricht. Aber: Das Wichtigste sei, dass die Schulen nicht mehr geschlos­sen wer­den müssen."

Eine Antwort auf „Lehrerin macht gegen Corona-Massnahmen mobil – und wird freigestellt“

  1. 5.2.21, "Personalrat ver­hin­dert Kündigung von Corona-Leugner …
    Der Berliner Personalrat der berufs­bil­den­den Schulen hat die Kündigung eines Corona-Leugners blockiert. Dies berich­te­te rbb24 Recherche am Donnerstag vor­ab. Demnach habe Bildungssenatorin Sandra Scheres (SPD) ver­geb­lich ver­sucht, den Mann aus dem öffent­li­chen Schuldienst zu entfernen. …
    Der besag­te Lehrer, der angeb­lich am Oberstufenzentrum KIM in Gesundbrunnen arbei­tet, soll im ver­gan­ge­nen Jahr auf sei­nem pri­va­ten Youtube-Kanal die Existenz des Coronavirus abge­strit­ten und dazu auf­ge­ru­fen haben, das Tragen von Masken zu ver­wei­gern. Er habe zudem als Lehrer unter Nennung sei­nes Namens die Verschwörungsideologie von einer angeb­li­chen „Gesundheitsdiktatur“ ver­brei­tet und Masken zu „neu­en Hakenkreuzen" erklärt.
    Einige sei­ner Schüler hät­ten sich durch ihn unzu­läs­sig poli­tisch beein­flusst und durch sein Verhalten einem Gesundheitsrisiko aus­ge­setzt gese­hen, hieß es.
    Statt einer Kündigung soll der ange­stell­te Lehrer im Januar eine Abmahnung wegen „Störung des Schulfriedens“ und des Aufrufs zu Ordnungswidrigkeiten erhal­ten haben. Am kom­men­den Montag, nach Ende der Winterferien, soll er in den Schuldienst zurückkehren. …
    Der RBB hat­te im November über den Fall berich­tet. Seither war der Lehrer nach Angaben des Senders vom Schuldienst frei­ge­stellt. Angeblich soll der Informatiklehrer künf­tig tech­ni­sche Funktionen an sei­ner Schule über­neh­men und bis auf wei­te­res nicht unterrichten."
    https://​www​.tages​spie​gel​.de/​b​e​r​l​i​n​/​b​e​r​l​i​n​e​r​-​l​e​h​r​e​r​-​n​u​r​-​a​b​g​e​m​a​h​n​t​-​p​e​r​s​o​n​a​l​r​a​t​-​v​e​r​h​i​n​d​e​r​t​-​k​u​e​n​d​i​g​u​n​g​-​v​o​n​-​c​o​r​o​n​a​-​l​e​u​g​n​e​r​/​2​6​8​8​5​8​3​6​.​h​tml

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