Nanu! Die "taz" geißelt Medienmanipulation

Soll­te es wirk­lich eine Ver­qui­ckung von Medi­en und Poli­tik geben? Nicht auszudenken!

taz​.de (27.1.23)

»BERLIN taz | Die Auf­merk­sam­keit ist groß, als Olaf Scholz im Juni 2022 auf der Repu­bli­ca zu Gast ist. Er war zwar schon mal hier, als Ers­ter Bür­ger­meis­ter von Ham­burg und Finanz­mi­nis­ter, aber jetzt ist er Bun­des­kanz­ler und will über „Digi­tal­po­li­tik in der Zei­ten­wen­de“ spre­chen. Ange­la Mer­kel hat­te sich trotz mehr­fa­cher Ein­la­dung nie hin­ge­traut zur nach eige­nen Anga­ben größ­ten Digi­tal­kon­fe­renz Europas.

Scholz spricht erst mal lan­ge über den Krieg in der Ukrai­ne und dann über das Inter­net als „pro­gres­si­ver, demo­kra­ti­sie­ren­der Raum“. Danach befragt ihn die Mode­ra­to­rin Lin­da Zer­va­kis. „Fan­gen wir mit einem locke­ren Warm-up an!“ Die bei­den sit­zen auf schwar­zen Leder­ses­seln, vor ihnen eine Plas­tik­kis­te als Tisch.

Zer­va­kis ist eine der bekann­tes­ten Jour­na­lis­tin­nen in Deutsch­land, lan­ge war sie das Gesicht der „Tages­schau“, seit 2021 arbei­tet sie bei Pro7 vor der Kame­ra. Im Mai 2021 inter­view­te sie zusam­men mit einem Kol­le­gen Olaf Scholz in einer 45-minü­ti­gen Son­der­sen­dung. Direkt vor der Bun­des­tags­wahl traf sie beim drit­ten TV-Tri­ell noch ein­mal auf ihn. Wenn sich nun Men­schen Gedan­ken über mög­li­che Nach­fol­ge­r:in­nen von Anne Will am Sonn­tag­abend machen, fällt auch ihr Name. Auf der Repu­bli­ca sagt Zer­va­kis nun: „Wir ver­su­chen hier ja auch gute Stim­mung zu verbreiten.“

Das Medi­en­echo nach dem Auf­tritt des Bun­des­kanz­lers ist ziem­lich kri­tisch. Die Wirt­schafts­wo­che etwa bezeich­net Scholz’ Wor­te als „inhalts­leer“. Und ein Autor vom RND stellt fest: „Beim anschlie­ßen­den Gespräch mit Mode­ra­to­rin Lin­da Zer­va­kis wur­de Scholz eher geschont.“

Was nicht in den Tex­ten steht, aber eine Erklä­rung für das zah­me Gespräch sein könn­te: Scholz hat sich die Inter­viewe­rin selbst mit­ge­bracht. Wie taz-Recher­chen erge­ben, wur­de Mode­ra­to­rin Zer­va­kis vom Kanz­ler­amt aus­ge­sucht und enga­giert, nicht vom Ver­an­stal­ter. Kom­mu­ni­ziert wur­de das nicht. Es soll­te aus­se­hen wie ein Gespräch mit einer unab­hän­gi­gen Moderatorin…

Anhand von inter­nen Unter­la­gen aus dem Kanz­ler­amt, die die taz mit Hil­fe des Infor­ma­ti­ons­frei­heits­ge­set­zes erlangt hat, und Gesprä­chen mit Insi­dern lässt sich die PR-Akti­on nach­zeich­nen. Zu einem zen­tra­len Aspekt schwei­gen das Bun­des­pres­se­amt, Zer­va­kis und ihr Sen­der aber eisern: dem Geld.

Im Dezem­ber 2021 schickt Orga­ni­sa­tor Mar­kus Becke­dahl einen Brief an Olaf Scholz: Ob er auf der Repu­bli­ca eine Key­note hal­ten wol­le zum „Stand der Digi­ta­li­sie­rung in Deutsch­land“. Man sei auch offen für wei­te­re For­mats- oder Themenvorschläge…

Nach taz-Recher­chen war die Bedin­gung für das Gespräch, dass das Kanz­ler­amt ent­schei­det, wer Scholz befragt. Und das wur­de ziem­lich kurz­fris­tig mit­ge­teilt. Im Orga­ni­sa­ti­ons­team der Repu­bli­ca wur­de die Sache kon­tro­vers dis­ku­tiert: Soll man sich wirk­lich dar­auf ein­las­sen, dass der Gast selbst die Mode­ra­to­rin aus­sucht und mit­bringt? Aber man woll­te nicht auf den Kanz­ler­be­such ver­zich­ten, Scholz schafft Auf­merk­sam­keit, er ist der ers­te Bun­des­kanz­ler, der die Kon­fe­renz besucht.,,

Am 19. Mai 2022 fragt die zustän­di­ge Refe­ren­tin im Bun­des­kanz­ler­amt bei Zer­va­kis’ Manage­ment an, ob sie das Gespräch auf der Repu­bli­ca mode­rie­ren wol­le. „Die inhalt­li­che Vor­be­rei­tung mit Ihnen wür­den wir natür­lich eng beglei­ten“, heißt es in der Mail. Zer­va­kis hat Inter­es­se, ihr Manage­ment schickt ein „Ange­bot“, das Kanz­ler­amt sagt zu. Unklar ist, was Zer­va­kis für die Mode­ra­ti­on bekom­men hat…

Zer­va­kis will nicht mit der taz spre­chen. Ihr Mana­ger beant­wor­tet die meis­ten Fra­gen nicht. Zer­va­kis habe für die Mode­ra­ti­on kein Hono­rar erhal­ten, schreibt er. Das Bun­des­kanz­ler­amt habe „ledig­lich die Frau Zer­va­kis im Zusam­men­hang mit der Teil­nah­me ent­ste­hen­den Kos­ten erstattet“…

Was für Kos­ten sol­len das gewe­sen sein? Zer­va­kis' Rei­se­kos­ten hat näm­lich die Repu­bli­ca erstat­tet, wie die Spre­che­rin der Kon­fe­renz sagt. Zer­va­kis’ Manage­ment hat der Her­aus­ga­be ihres Ange­bots und der anschlie­ßen­den Rech­nung an das Kanz­ler­amt nicht zuge­stimmt. Das ist gemäß Infor­ma­ti­ons­frei­heits­ge­setz mög­lich, wenn Betriebs- und Geschäfts­ge­heim­nis­se berührt sind…

Es drängt sich bei all der Geheim­nis­krä­me­rei der Ver­dacht auf, dass hier die Bezah­lung der Mode­ra­to­rin vom Bun­des­kanz­ler­amt als Teil einer groß­zü­gi­gen „Kos­ten­pau­scha­le“ getarnt wor­den sein könnte…

Zwei Wochen nach Scholz’ Auf­tritt auf der Repu­bli­ca schickt eine Mit­ar­bei­te­rin von Zer­va­kis’ Manage­ment per E‑Mail eine Rech­nung an die „Lie­be Fran­zis­ka“ im Bun­des­kanz­ler­amt. „Ich habe bis­her nur Posi­ti­ves über das Gespräch gehört“, schreibt sie „und hof­fe, das ist bei euch eben­falls der Fall gewesen“…«

18 Antworten auf „Nanu! Die "taz" geißelt Medienmanipulation“

  1. Re:publica: Jah­res­tref­fen der «Digi­tal Bohè­me». Zugleich der Mas­ken- und «Impf»-Fetischisten. Eine der Grup­pen von Leu­ten, die auf­grund ihrer Kennt­nis­se (hier: EDV) die Pan­de­mie leicht hät­ten durch­schau­en kön­nen, es aber nicht nur nicht getan haben, son­dern umso tie­fer dem Coro­nis­mus ver­fal­len sind.

    «Impf­nach­wei­se dür­fen wir als Ver­an­stal­tung nach aktu­el­lem Stand nicht mehr kon­trol­lie­ren, wir bit­ten aber unse­re Teilnehmer*innen dar­um, an der Ver­an­stal­tung mög­lichst nur geimpft zu teil­zu­neh­men und am bes­ten täg­li­che Selbst­tests vor­zu­neh­men. Wir emp­feh­len zudem das Tra­gen eines FFP2-Mund-Nasen-Schut­zes und das Ein­hal­ten von Abstän­den in der gro­ßen Haupt­hal­le. In klei­nen Räu­men haben wir eine Mas­ken­pflicht beschlos­sen, hier­auf wird Beschil­de­rung hin­wei­sen und gege­be­nen­falls wird der Ord­nungs­dienst dar­an erin­nern. Auf dem Gelän­de wird es FFP2-Mas­ken zu erwer­ben geben.»

    «Mit der Kom­bi­na­ti­on aus der Emp­feh­lung zum Tra­gen einer Mas­ke in der gro­ßen, gut belüf­te­ten Hal­le, der Mas­ken­pflicht in klei­ne­ren Räu­men und den groß­zü­gi­gen Außen­flä­chen sor­gen wir für eine siche­re und ent­spann­te Atmo­sphä­re. Gepaart mit dem soli­da­ri­schen Ver­hal­ten unse­rer Gäs­te soll­ten wir Anste­ckungs­ri­si­ken also mini­mie­ren kön­nen. Den­noch: Nie­mand kann das Risi­ko einer Infek­ti­on völ­lig aus­schlie­ßen. Die Imp­fung emp­feh­len wir daher trotz aller Vor­sichts­maß­nah­men aus­drück­lich, um selbst im Fal­le einer Infek­ti­on das Gesund­heits­ri­si­ko zu minimieren.»

    https://​re​-publi​ca​.com/​d​e​/​n​e​w​s​/​d​i​e​-​r​e​p​u​b​l​i​c​a​-​z​e​i​t​e​n​-​d​e​r​-​i​m​m​e​r​n​o​c​h​-​p​a​n​d​e​mie

    Es war völ­lig unnö­tig, dass Scholz einen eige­nen Inter­view­er mit­ge­bracht hat. Er hät­te von kei­nem Teil­neh­mer Kri­ti­sches gehört.

    1. Gute Fra­ge, war­um die Leh­rer mit dem Ter­ror gegen Kin­der, Jugend­li­che mit­mach­ten. Mil­lio­nen Kin­der, wur­den nach Hau­se geschickt, wegen den Betrugs Tests, oder weil sie Pro­ble­me hatten

    2. https://​www​.rnd​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​c​o​r​o​n​a​-​e​n​t​w​a​r​n​u​n​g​-​n​a​c​h​-​d​e​r​-​p​a​n​d​e​m​i​e​-​i​s​t​-​v​o​r​-​d​e​r​-​p​a​n​d​e​m​i​e​-​e​i​n​-​k​o​m​m​e​n​t​a​r​-​P​J​S​Q​V​U​Q​O​T​F​A​E​L​H​V​5​N​J​J​G​S​B​Y​A​2​Q​.​h​tml

      Dazu passt die­ser Lüg­ner. Die­ser Tex­ter will mir immer noch erzäh­len, die "Unge­impf­ten" ver­stop­fen die Kran­ken­häu­ser. Wit­zig, oder?

      Er kün­digt auch die nächs­te Plan_demie an und ärgert sich über "zu lasche Regeln".

      Zitat:
      es feh­len nach wie vor wich­ti­ge Daten, um im Pan­de­mie­fall schnell und ziel­ge­rich­tet han­deln zu können.
      Ganz abge­se­hen davon, dass das Infek­ti­ons­schutz­ge­setz eine gesetz­ge­be­ri­sche Trüm­mer­wüs­te ist und drin­gend in eine hand­hab­ba­re, ver­fas­sungs­recht­lich sau­be­re Form gebracht wer­den muss. Nach wie vor wür­de das Land im Kata­stro­phen­fall von einer lau­ni­gen Kon­fe­renz des Bun­des­kanz­lers mit den Minis­ter­prä­si­den­tin­nen und Minis­ter­prä­si­den­ten der Län­der regiert, die am Ende dann doch alle machen, was sie wol­len. Das darf sich nicht wie­der­ho­len. Dar­auf zu hof­fen, dass die Coro­na-Pan­de­mie ein sin­gu­lä­res Ereig­nis bleibt, wäre unverantwortlich.

      Zitat Ende.

      Also, was will der Typ? Stren­ge­re Über­wa­chung mit noch mehr Daten. Und das Infek­ti­ons­schutz­ge­setz behal­ten, aber noch bes­ser hand­hab­bar. Ich dach­te, wir schaf­fen das im April ab, da endet es? Sieht nicht so aus.

      1. @Impfgegner:
        es ist NICHT witzig!
        Der recht­gläu­bi­ge Kom­men­ta-Tor GLAUBT das wirklich!
        (so wie "wir" auch glau­ben, dass das eher der Propaganda/Impfwerbung zuzu­ord­nen ist).

        Gilt für fast alle Pan­de­mietrei­ber der Medi­en, die sogar davon über­zeugt sind, etwas Gutes getan zu haben, wenn sie stän­dig (ver­ant­wor­tungs­los!) Worst-Case-Sze­na­ri­en dubio­ser "Model­lie­rer" wei­ter­ver­brei­tet haben und damit die Regie­ren­den vor sich hertrieben.

        Jetzt, da der Spuk fast vor­bei und immer mehr ihrer Kon­su­men­ten klar wird, dass sie nur aus einer Geis­ter­bahn raus­ge­kom­men sind, wird sei­tens der Schau­stel­ler Scha­dens­min­de­rung mit­tels Legen­den­bil­dung betrieben.

        Ganz all­ge­mein:
        Wer erwar­tet denn von jeman­dem, der einen Krieg (z.B. "gegen das Virus") ange­fan­gen oder sich dar­an betei­ligt hat, dass er die­sen irgend­wann been­det und erklärt, dass er nicht gerecht­fer­tigt war?
        Man muss aller­dings dar­auf ach­ten, dass die Krie­ger nicht für den nächs­ten schon wie­der gemein­ge­fähr­li­che Waf­fen in ihrem "Instru­men­ten­kas­ten" sofort parat haben.
        Im Grun­de hilft für die nächs­te Schein­pan­de­mie, bei der die­ser wie­der auf­ge­macht wird aber nur Eines: ein­fach nicht mitmachen.
        Und zwar en masse.

        1. https://​iqfy​.com/​u​n​v​a​c​c​i​n​a​t​e​d​-​s​i​l​e​n​ce/

          Und das! Das gabs hier vor ein paar Tagen! Das ist so krass, dar­auf war­te ich jetzt in Deutsch­land auch.

          Die bösen Sprit­zen­ver­wei­ge­rer sind dem­nach Schuld, wenn die "Geimpf­ten" krank von den Sprit­zen wer­den, weil wir, die Impf­geg­ner, geschwie­gen und sie nicht gewarnt hätten.

          Das ist der umge­dreh­te Spieß! Ich war­te jetzt nur noch dar­auf, dass eine Buyx, ein Mont­go­me­ry oder Lob-Hudeln­der­Hü­de­pool­nu­del mir die Schuld geben. Wie kann ich es wagen, unge­impft, unge­tes­tet, kaum infi­ziert und gesund zu sein! Ach nee: gesund hat ja jetzt die­sen neu­en Code für die Krankenkassen.

  2. "… also mas­sen­haft gefälsch­te Pro­fi­le auf sozia­len Medi­en, die The­men ver­stär­ken, kri­ti­sche Stim­men dis­kre­di­tie­ren oder die Dis­kus­si­on ganz zer­stö­ren. Putin setzt bezahl­te Mani­pu­la­to­ren und auto­ma­ti­sier­te Bots seit Jah­ren ein, auch aktu­ell im Krieg gegen die Ukraine.

    Orbán hat sich die Idee der Troll­ar­mee übri­gens auch selbst aus Russ­land abgeschaut.

    Sie spre­chen von Troll­ar­meen in Ungarn?

    Ja. Es sind Fidesz-Anhän­ger, die das frei­wil­lig machen. Sek­ten­ähn­li­che Jün­ger Orbáns. Die Dik­ta­to­ren auf der gan­zen Welt, Putin und Orbán, aber auch Erdoğan und Duter­te, ler­nen von­ein­an­der, ihre Macht durch Pro­pa­gan­da zu ver­fes­ti­gen. Orbáns gro­ße Stra­te­gie ist es, den offe­nen Dis­kurs selbst zu verstören."
    26. 1. 2023
    https://​taz​.de/​D​e​s​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​-​i​n​-​U​n​g​a​r​n​/​!​5​9​0​7​4​3​6​/​?​f​r​=​o​p​e​r​a​n​ews

  3. " "Ich bekam ein Druck­ge­fühl in der Brust. Es hat sich immer ver­schlim­mert", sagt die Leicht­ath­le­tin Ali­na Reh (25) über die Fol­gen ihrer #Coro­na #Imp­fung. Der Arzt spricht von #Post­Vac, einer "durch den #Impf­stoff indu­zier­ten immu­no­lo­gi­schen Reaktion". "

    https://​twit​ter​.com/​Z​e​r​o​_​L​o​n​g​_​C​o​v​i​d​/​s​t​a​t​u​s​/​1​6​1​8​8​9​1​6​1​9​8​6​8​2​3​7​824

    Krank nach der Coro­na-Imp­fung: Drei Sport­pro­fis erzäh­len von ihrem Lei­den und ihrer Hoff­nung (26.01.2023)

    https://​www​.swr​.de/​s​p​o​r​t​/​h​i​n​t​e​r​g​r​u​n​d​/​p​o​s​t​-​v​a​c​-​s​y​n​d​r​o​m​-​i​m​-​s​p​o​r​t​-​1​0​0​.​h​tml

  4. Wer oder was ist die­ses Taz? Wahr­schein­lich auch eher dre­cki­ge Leu­te! Ich lese die­sen ver­lo­ge­nen Schrott ein­fach nicht…

    1. Wer liest die Taz? Der Maschinist
      https://​maschi​nist​.blog/​2​0​2​3​/​0​1​/​2​7​/​l​i​n​k​s​c​h​l​e​u​d​e​r​e​i​-​v​o​m​-​2​7​-​j​a​n​u​a​r​-​2​0​23/
      hat den lus­ti­gen Arti­kel über die Flak­zi in der taz gefun­den. Frei­wil­lig hät­te ich mich nie zur taz verirrt. 

      Mit­ten in Ber­lin einen Kampf­pan­zer rück­wärts ein­par­ken? Für Marie-Agnes Strack-Zim­mer­mann ist das kein Pro­blem. Stop­pen, Schul­ter­blick und … – okay, noch mal kurz kor­ri­gie­ren, aber dann steht der Acht­tau­send­ton­ner da, wo Deutsch­lands unheim­lichs­te Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te ihn haben woll­te: zwi­schen zwei eben noch intak­ten, jetzt halb­sei­tig geschräg­ten SUVs mit nun allen­falls noch Schrott­wert. „Mut zur Park­lü­cke“, nennt das Strack-Zim­mer­mann. Die gebür­ti­ge Rhein­län­de­rin mit der prak­ti­schen Helm­fri­sur lacht, wie sie nur im Rhein­land lachen kön­nen: laut­hals und wegen jedem Scheiß.

      „Rech­nung bit­te an Rhein­me­tall“, ruft sie den bei­den kon­ster­nier­ten SUV-Besit­zern zu, wäh­rend sie ihren berühm­ten Tret­mi­nen­rol­ler aus dem Kof­fer­raum des Leo­pards wuch­tet, um damit „die letz­te Mei­le bis zur Front“ zu über­win­den. Front, so pflegt sie seit Putins Ein­marsch ihren Arbeits­platz zu bezeich­nen: das „Haus Krupp­stahl“ im Ber­li­ner Regie­rungs­be­zirk. „Mein Lob­by­kel­ler“, wie die Ex-Ober­kom­man­die­ren­de von Düs­sel­dorf ihr ganz in Camou­fla­ge gehal­te­nes Büro nennt. Eine Art Luftschutzb­unker mit boden­tie­fen Fenstern.

      Strack-Zim­mer­mann legt ihre Fri­sur ab, hängt ihr Sturm­ge­wehr an die Gar­de­ro­be. Ein Feld­te­le­fon schrillt: „Pis tu es Tori­us?“, kla­maukt sie in den Hörer, und dann, qua­si bel­lend: „Ja natür­lich, Boris. Lie­fern! Sofort!“ Sie ver­dreht genervt die Augen, macht zu uns hin den Schei­ben­wi­scher. Dann: „Was weiß ich, wo die Tank­kar­ten für die Leos sind. Nicht, dass Sie die Ihrem Sohn … wie bit­te? Hat eh kei­ner TÜV mehr?“

      Ein Feld­we­bel oder so kommt rein­ge­kno­belt: „Fra­ge gehor­samst: Klei­ner oder gro­ßer Zap­fen­streich zur Ver­ab­schie­dung des Wahr­heit-Repor­ters?“ – „Von mir aus groß. Oder was den­ken Sie?“ – „Nichts dage­gen.“ – „Dann bräuch­ten wir nur noch Ihren Wunsch­song.“ Da über­le­gen wir aber nicht sehr lan­ge: „‚Wärst du doch in Düs­sel­dorf geblie­ben‘. Von Dorthe Kol­lo“. – „Gebongt.“
      Haar­helm ab zum Gebet. Dann schmeißt uns Stra­zi raus.
      https://​taz​.de/​D​i​e​-​W​a​h​r​h​e​i​t​/​!​5​9​0​7​6​41/

  5. Den Hin­weis auf den Kom­men­tar mit dem Link auf die BIZ neh­me ich jetzt zum Anlass mich für die­sen und die Sei­te coro­dok zu bedanken.
    Ich bin selbst Leh­rer für Bio­lo­gie und Che­mie (und pro­mo­vier­ter Gen­tech­ni­ker und Bio­che­mi­ker) an einem Gym­na­si­um und habe als jemand, der eher nicht so dach­te, wie die ver­öf­fent­lich­te Mei­nung, die­se Coro­na-Jah­re an der Schu­le als blan­ke Höl­le erlebt.
    Wir waren etwa 10% die sich gegen die Maß­nah­men an der Schu­le auf­ge­lehnt und auch deut­lich dage­gen Stel­lung bezo­gen haben. Wir wur­den von Kol­le­gen, Eltern und auch Schü­lern (!) dafür ver­un­glimpft und ange­gif­tet, haben unse­ren vor­her guten Ruf ver­spielt, unse­re Kar­rie­re­mög­lich­kei­ten wur­den durch bös­ar­ti­ge Beur­tei­lun­gen vernichtet.
    Mir war klar, dass das pas­sie­ren wür­de und ich wür­de es noch ein­mal so machen. Dem Autor des zitier­ten Arti­kels kann ich nur bei­pflich­ten: wo waren all die ande­ren – waren ihnen die Schü­ler und Schü­le­rin­nen so egal? Wahr­schein­lich hat­ten sie alle nur Angst und waren völ­lig verunsichert.
    Noch­mal herz­li­chen Dank an Herrn Asch­mon­eit für sei­nen groß­ar­ti­gen Blog. Ich habe auch immer mit Genuss die Dros­ten-Pod­cast-Kom­men­ta­re gele­sen! Ohne Ihre Sei­te hät­te ich die Zeit viel­leicht nicht durch­ge­hal­ten. Da hat man deut­lich das Gefühl gehabt, dass nicht über­all der ent­fes­sel­te Wahn­sinn wabert!

    1. @Chedok

      Gut für uns alle, daß Sie durch­ge­hal­ten haben. Man stel­le sich vor, die Schü­le­rIn­nen kämen auch nicht mehr mit Min­der­hei­ten in Kon­takt. Wie ist es denn jetzt? Sind die 90 Pro­zent glück­lich mit Ihren Gehor­sams­zer­ti­fi­ka­ten? Tra­gen sie noch brav die MNBs? Wel­chen Ein­fluß hat­ten bwpw. News4teacher Fern­se­hen? Haben man­che doch die ein oder ande­ren Beden­ken geäu­ßert, wenn es um Mas­ken, Tests oder Imp­fen ging? Wie kom­men Sie wie­der zusammen?

      Mir hat der Blog auch gehol­fen. Dan­ke also auch noch mal!

    2. @Chedok

      Fra­gen Sie sich selbst, was Ihnen lie­ber ist. Ein rui­nier­ter Ruf oder den Teil Ver­ant­wor­tung für mög­li­che Fol­gen mit­zu­tra­gen. Viel­eicht haben Sie sogar den einen oder ande­ren zum Den­ken ange­regt und Schlim­me­res ver­hin­dert. Dafür vie­len Dank auch an Sie.

      Anbei kann ein Zeug­nis, daß Ihnen selb­stän­di­ges Den­ken beschei­nigt, auch posi­tiv aus­ge­legt wer­den, wenn es bei­spiels­wei­se um Füh­rungs­rol­len geht. 😉

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