Palastrevolte der RKI-Ultras abgewehrt

»RKI-Veröffentlichung wohl "nicht abge­stimmt" gewesen
In der Bund-Länder-Schalte zur Corona-Krise hat es Kritik an der Kommunikation des Robert Koch-Instituts (RKI) gege­ben. Die Behörde hat­te kurz vor den Beratungen wegen der Omikron-Gefahr sofor­ti­ge maxi­ma­le Kontaktbeschränkungen gefor­dert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll in der Schalte gesagt haben, dass es kei­ne wis­sen­schaft­li­che Zensur gebe, die Veröffentlichung sei aber gleich­wohl "nicht abgestimmt"gewesen, berich­te­te die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Anwesende. Das dür­fe nicht pas­sie­ren, soll Lauterbach dem­nach gesagt haben.«
tages​schau​.de (21.12.)

Vor zwei Tagen noch hat­te RKI-Chef Wieler dem Papier des "Expertenrats" zuge­stimmt (s. "Expertenrat": Demos sind ganz gefähr­lich). Dann leg­te er nach und über­nahm damit die Rolle, die Lauterbach bis­her innehatte:

»RKI für "maximale Kontaktbeschränkungen"

Mit Blick auf die hoch­an­stecken­de Omikron-Variante ruft das RKI zu sofor­ti­gen "maxi­ma­len Kontaktbeschränkungen" auf. Der wei­te­re Verlauf der Pandemie hän­ge auch "vom Verhalten der Bevölkerung an den Festtagen" ab.

Unmittelbar vor der Bund-Länder-Konferenz emp­fiehlt das Robert Koch-Institut "maxi­ma­le Kontaktbeschränkungen". Diese soll­ten sofort ein­ge­führt und zunächst bis Mitte Januar bei­be­hal­ten wer­den, erklär­te das Institut. Zudem brau­che es "maxi­ma­le infek­ti­ons­prä­ven­ti­ve Maßnahmen" und eine "maxi­ma­le Geschwindigkeit bei der Impfung der Bevölkerung".

Reisen soll­ten auf das unbe­dingt Notwendige redu­ziert wer­den, zum Verständnis der Maßnahmen brau­che es inten­si­ve Begleitkommunikation. Das RKI emp­fiehlt in einem Strategiepapier zudem unter ande­rem, Restaurants sofort zu schlie­ßen und die Weihnachtsferien für Kitas und Schulen zu ver­län­gern…«
tages​schau​.de (21.12.)

Update:

»Corona-Strategie in Bayern: Breitseite von Markus Söder gegen Lauterbach-Ministerium und RKI

… den unver­mit­tel­ten Vorstoß des RKI: „Es war in der Tat sehr selt­sam. Man muss ja auch wis­sen, dass das RKI eine Behörde des Bundesgesundheitsministeriums ist. Zumindest haben die die Aufsicht. Das wäre genau­so, wenn das baye­ri­sche Landesamt für Gesundheit was kom­plett ande­res vor­schlägt als der baye­ri­sche Gesundheitsminister. Das hat sehr ver­wun­dert. (…) Uns wur­de dann mit­ge­teilt, dass das RKI eigent­lich ein­ge­bun­den war in die Expertenmeinung. (…) In der Runde war zunächst mal Verwirrung und Überraschung. Wir hat­ten uns ja auf einen Text geei­nigt. Und den haben wir auch für sinn­voll gehal­ten. (…) Deshalb hat uns das heu­te auch, ja, man kann schon sagen, geär­gert. Weil wir als Ministerpräsidenten, als wir uns bera­ten haben, in der Presse davon gele­sen haben. Wir hat­ten die Stellungnahme gar nicht. (…) Es wäre sinn­voll gewe­sen, dass man nicht Ticker-Meldungen lesen muss. Insofern war das heu­te sehr, sehr unglück­lich. An den Beschlüssen ändert das nichts.“…«
mer​kur​.de (21.12.)

18 Antworten auf „Palastrevolte der RKI-Ultras abgewehrt“

  1. KL "Sozial"politik – Das Wichtigste sind Kontakte zu beschränken
    Sozial wäre eine Politik, die trotz Corona sovie­le Kontakte wie mög­lich ermöglicht
    Aber die Menschen sol­len deso­zia­li­siert wer­den und zwangs­kon­su­mie­ren (z.B. MRNA)

  2. "Intensive Begleitkommunikation", bedeu­tet wie­der sinn­freie Strafen wie 20000 EUR für ille­ga­les Rodeln oder ein erneu­tes Verweilverbot auf Bänken in Parks? Benutzt die Frankfurter Polizei die Abstandsstäbe dann auch gleich zur "inten­si­ven Kommunikation", die man andern­orts "Schlagen mit dem Rohrstock nennt?
    Restaurants schlie­ßen, weil die 2G-Politik kom­plett versagt?
    Je mehr offen­sicht­lich ist, dass die Spritze nix nützt und je offen­sicht­li­cher der Zwang zur Spritze gegen Recht und Gesetz ver­stößt, desto aggres­si­ver der Zwang dazu.
    Man sieht direkt, was her­aus­kommt, wenn schwa­che, cha­rak­ter­lo­se Gesellen zuviel Macht bekom­men und außer Kontrolle geraten.

  3. "Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll in der Schalte gesagt haben, dass es kei­ne wis­sen­schaft­li­che Zensur gebe, die Veröffentlichung sei aber gleich­wohl "nicht abgestimmt"gewesen, berich­te­te die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Anwesende. "

  4. Was'n los?
    Da hat halt der Schwanz mit dem Hund gewedelt.
    Na und. Ist doch nichts Neues. So geht's halt zu im Corona-Stadl. Andersherum wird's auch nicht besser.
    Das kommt mit in die Kiste "abson­der­li­che Vorgänge, bizar­re Akte und aller­hand Menschenfeindliches".
    Diese Kiste füllt sich täg­lich seit fast 2 Jahren und stinkt inzwi­schen so fürch­ter­lich, dass ihr übler Geruch sich inzwi­schen über­all in der Gesellschaft aus­ge­brei­tet hat.
    Wo man hin­richt stinkts nach Spritzenbrühe und modern­den Spaltpilzen.

  5. Das klingt nach einer so insze­nier­ten Show, alle Parts waren abge­spro­chen. So konn­te von den ursprüng­li­chen Sachfragen gekonnt abge­lenkt werden.
    Nur so ne Vermutung meinerseits…

  6. Södolf bestä­tigt also, dass die mani­pu­lier­ten Zahlen des baye­ri­schen Landesamts für Gesundheit auf Geheiß und mit Wissen der Landesregierung mani­pu­liert wurden.

    Nicht, dass es die­ser Bestätigung bedurft hätte…

  7. Auch Virologe Stürmer ärgert sich heu­te mor­gen im DLF Interview über Lothar. Er meint Pandemie geht zu Ende, wenn bis zum Kleinstkind alle geimpft sind. Identifikation von OmiKron schwie­rig, es gibt vie­le Abweichungen, es müss­te mehr sequen­ziert werden.
    Dann in den Nachrichten: Ethikrat befür­wor­tet Ausweitung der Impfpflicht. Empfiehlt Impfregister und per­sön­li­che Einladungen.
    Für heu­te bin ich schon wie­der bedient.

  8. Wenn das RKI "vor­prescht" und Söder fest­stellt, das RKI sei eine Behörde des BMG und das BMG habe "die Aufsicht", dann wäre es viel­leicht an der Zeit, mal wie­der (!) zu fra­gen, wer da wirk­lich die Aufsicht hat … und den Namen General Holtherm ins Spiel zu bringen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert