Pixi-Buch für die kleinen Prepper

»Gewappnet für den Ernstfall: Katastrophen­schutz kind­ge­recht erklärt«, so lau­tet der Titel eines Artikels auf tages​spie​gel​.de am 18.12.22. Das Foto zeigt kei­ne Reichsbürger-Kita und ist über­haupt eine Fälschung, die im "Tagesspiegel" nicht zu sehen ist.

Dafür ist zu lesen:

»Wie ver­hält man sich, soll­te die Stromversorgung für län­ge­re Zeit unter­bro­chen sein? Oder bei anhal­ten­dem Wassermangel? Erwachsene sind bei der Beantwortung sol­cher Fragen schon manch­mal über­for­dert. Wie muss es dann erst den Kindern gehen, für die sich im Katastrophenfall von jetzt auf gleich die Welt verändert?

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) möch­te mit einem Pixi-Bilderbuch die Kleinsten auf den Notfall vorbereiten…

Die Idee zum Erklärbuch ent­stand im September 2022 auf dem „Tag der Helfenden“, erzählt Sarah Korst, Ehrenamtskoordinatorin des ASB-Landesverbandes. Auf der Veranstaltung in Berlin konn­ten Interessierte Vorträgen lau­schen und sich an einem Fotostand mit ASB-Ausrüstung – schwe­re Jacke, Helm und was sonst noch so zum Einsatz gehört – knip­sen las­sen. Dabei sei mehr­fach die Frage gekom­men: „Was mache ich denn im Katastrophenfall?“ Und zwar nicht nur von Erwachsenen, son­dern auch von Kindern, sagt Korst…

Im Buch könn­te bei­spiels­wei­se die Geschichte eines Kindes erzählt wer­den, das einen gro­ßen Stromausfall erlebt, erklärt Korst. Während nichts mehr geht, was an einem Kabel hängt, beob­ach­tet das Kind die Helfenden der Katastrophenschutzkräfte. Unter den Helfenden ent­deckt es ein bekann­tes Gesicht, viel­leicht ein Nachbar. Das Kind erfährt im Laufe der Geschichte das rich­ti­ge Verhalten im Notfall und auch, wie wich­tig es ist, auf sol­che Fälle gut vor­be­rei­tet zu sein…

Die Website zum Buch

Mit Pixi-Büchern habe man bereits gute Erfahrungen gemacht, sagt Korst. Außerdem habe der Carlsen-Verlag, in des­sen Programm die hand­li­chen Erklärbände zu fin­den sind, bereits ein Buch zum Thema Ehrenamt her­aus­ge­bracht. Das Büchlein „Paul und das Ehrenamt“ ist eine Pixi-Sonderproduktion und kann kosten­los bestellt wer­den. Der Anbieter habe Erfahrung in der kind­ge­rech­ten Aufarbeitung auch bei schwie­ri­gen Themen, fügt Korst hinzu.

Zum nun geplan­ten Buch soll auch eine Webseite ent­ste­hen, die wei­te­re Fragen beant­wor­tet. Sie soll mit einem QR-Code direkt anzu­steu­ern sein…

Buch und Webseite sol­len auf eine Ausnahmesituation vor­be­rei­ten. Zur rich­ti­gen Vorsorge gehö­ren auch Fragen wie: Ist genug Wasser im Haushalt? Reichen die Lebensmittel? Und sind die­se, für den Fall eines Stromausfalles, über­haupt verzehrbar?…«

Ob sich der Arbeiter-Samariter-Bund ein Geschäftsfeld sichern will oder nicht, klar ist, mit sol­chen Aktionen wer­den erneut Kleinkinder in psy­chi­sche Erkrankungen getrie­ben. Siehe auch:

»Laut WHO-Schätzungen kam es durch die Pandemie zu einem Anstieg von Angststörungen um 26 Prozent und von depres­si­ven Störungen um 28 Prozent.«

7 Antworten auf „Pixi-Buch für die kleinen Prepper“

  1. Und soll­te es wirk­lich mal zu einem dau­er­haf­ten Ausnahmezustand kom­men, wer­den jene, die sich brav vor­be­rei­tet und Vorräte ange­legt haben, die ersten sein, die von den ande­ren tot geschla­gen und aus­ge­plün­dert werden.

    1. Das glau­be ich nicht. Es gibt hier­über einen sehr guten Radiobeitrag von Andreas von Westphalen. Bei Katastrophen koope­rie­ren Menschen. Die Plünderungen wer­den nur in den Medien so dar­ge­stellt. Gewalttaten sind Einzelfälle. U.a. ist da die gro­ße Flutkatastrophe Kathrina in New Orleans beleuch­tet wor­den. Auch im Ahrtal waren die Menschen dank­bar für die Hilfe, die spon­tan kam. Denn die Einsatzkräfte muß­ten erst her­bei­ge­trom­melt und koor­di­niert werden.

  2. Das Amt für Katastrophenschutz wirbt der­zeit im TV mit einem Trickfilm, was eine Familie im Falle einer 'Unwetterwarnung' alles zu Hause haben soll­te. Von Konserven und Wasser bis hin zum Kurbelradio und gepack­ten Rucksäcken. Was man hat, das hat man, meint der Vater.

  3. Die Katastrophe ist bereits da: leich­ter gefrie­ren­der Regen. Keiner wuss­te offen­bar vor­her Bescheid, obwohl es schon seit min­de­stens Freitag vor­her­ge­sagt war. Keine Busse, kei­ne Info.
    Wie soll bei sol­chem Qualitätsmangement, das bereits in ein­fa­chen und eigent­lich im Winter nicht unge­wöhn­li­chen Fällen, bereits völ­lig über­for­dert ist.

  4. "Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) möch­te mit einem Pixi-Bilderbuch die Kleinsten auf den Notfall vorbereiten…"

    Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Jeden Tag mehr.

    Wollen wir nicht gleich ein Buch für 3‑Jährige Mädchen (und natür­lichs Jungs, muss ja alles gen­der­ge­recht sein) raus­brin­gen, wie sie sich im Falle einer Vergewaltigung verhalten? 

    Was soll das, dass man schon klein­ste Kinder so ver­äng­stigt, statt ihnen Selbstvertrauen und Wärme mit ins Leben zu geben???? Kinder brau­chen Schutz. Die Erwachsenen, die ihre eige­nen Ängste nicht in den Griff bekom­men, trak­tie­ren nun auch noch die Kleinsten damit. Ich wür­de mich sowas von schä­men. Kinder brau­chen ein siche­res Umfeld, auch wenn die Welt drum her­um zusam­men­kracht. Da kann man viel­leicht mal eine Erklärung zu abge­ben, wenn das Kind fragt, aber man muss das Kind doch beim Spielen nicht auch noch mit die­sen Horrorszenarien, die größ­ten­teils insze­niert sind, ängstigen. 

    Aber bei VOX flim­mert auch häu­fi­ger eine Katastrophenwarnung in kind­ge­rech­ter Aufbereitung (bun­te Bildchen) über den Bildschirm. Man sol­le sich Kurbelradios kau­fen und vor­sor­gen, zu sehen ist eine Trickfilm-Familie mit klei­nen Kindern. Ich schal­te jedes Mal weg, wenn das kommt, damit ich mir die Propaganda und Angstmache nicht anschau­en muss.

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