Warum ich die Corona-Warn-App vom Handy werfe – und ihr es auch tun solltet

So über­schreibt Kaan Gürayer, GIGA-Experte für Mobilfunk, Mobilität und Apps, einen Artikel auf giga​.de am 10.8.:

»Zwei Jahre lang war sie mein treu­er Begleiter: die Corona-Warn-App. Nun fliegt die App aber von mei­nem Handy. Technische Gründe lie­gen nicht vor, mir berei­tet etwas ande­res Bauchschmerzen.

In Deutschland ist das Coronavirus beson­ders gefährlich

Der Kaffeefilter, das Röntgengerät und natür­lich das Auto: Der Erfindungsreichtum der Deutschen ist legen­där, das zeigt ein Blick in die Geschichte. In jün­ge­rer Vergangenheit sieht es mit deut­schen Erfindungen von Weltrang aber eher mau aus – bis auf einer: das Nationalvirus.

Ihr kennt das Nationalvirus nicht? Das ist eine beson­ders gefähr­li­che Variante des Coronavirus, die es nur in Deutschland gibt und des­halb strik­te Schutzmaßnahmen braucht.

Während unse­re Nachbarn in Frankreich, Dänemark, der Schweiz und ande­ren euro­päi­schen Ländern längst wie­der in der Normalität ange­kom­men sind, macht sich Deutschland mit dem Entwurf zum neu­en Infektionsschutzgesetz (IfSG) dar­an, dauer­haft der Geisterfahrer in Europa zu blei­ben… 

Corona-Warn-App wird Werkzeug zur Spaltung der Gesellschaft

Und hier bin ich raus.

Farbige Impfzertifikate, die den Geimpften je nach Farbe mal mehr und mal weni­ger Privilegien zuge­ste­hen, klingt mir per­sön­lich ein biss­chen zu viel nach auto­ri­tä­ren Staaten wie China. ..

Die Corona-Warn-App fliegt also von mei­nem Handy. Nicht weil sie tech­nisch schlecht ist – ich habe die Corona-Warn-App immer gegen ihre Kritiker ver­tei­digt – son­dern weil sie abseh­bar zu einem Werkzeug wird, das die Gesellschaft spal­tet. Da mache ich nicht mit – und ihr soll­tet es auch nicht.«

21 Antworten auf „Warum ich die Corona-Warn-App vom Handy werfe – und ihr es auch tun solltet“

    1. lan­ge nichts geschrie­ben … wir haben die gar nicht benutzt … ach­tung vor ban­ken die jetzt die mobil­num­mer für apps nut­zen möch­te … erster (zweiter)schritt zur über­wa­chung – bei uncut heu­te austin fitts zur vor­sor­ge von lebens­mit­teln und ande­rem – geht es Ihnen gut ? hat­ten lei­der nicht genug zeit zu spre­chen in berlin…

  1. Privilegien per Farbe hin oder her… aber es gelang mir intel­lek­tu­ell nie, nach­zu­voll­zie­hen, was die Benutzer dach­ten, was das Ding tut. Ich mei­ne jetzt nicht­mal die vor­her­seh­ba­re Kontroll-Funktion, die der Autor hier andeu­tet. Und ich mei­ne weni­ger die Journalisten, son­dern die Otto-Normalverbraucher*;_:-Innen (und ‑Außen).

    Was dach­ten die, was pas­siert? Dass dann die Maske dich­ter anliegt durch das App? Dachten sie, das App mel­det auto­ma­tisch den Nachbarn im Zug, wenn die Maske schief hängt? Dachten sie, das Ding baut ein magi­sches elek­trisch-o-magne­ti­sches Feld [sic] auf, das die Viren.… abschreckt oder pul­ve­ri­siert? Dachten sie, sie könn­ten dann frü­her wis­sen, dass sie sich jetzt testen müs­sen? Aber die­se Leute haben sich ja oft frei­wil­lig täg­lich testen las­sen, zumin­dest mit den Selbsttests vom Arbeitgeber. Bzw., deren Kinder, die durch das App "geschützt" wur­den, wur­den ja täg­lich im Kindergarten und in der Schule sowie­so zwangs­ge­te­stet, egal, ob mit oder ohne App.

    Ich ver­ste­he es nicht, was soll­te das App denn tun? Was waren die Erwartungen? (noch­mal: Die Erwartungen von nor­ma­len Verbrauchern, die im Zweifel sogar stu­diert hatten).

    Dachten sie viel­leicht, das Ding hupt sie recht­zei­tig vor­her an, "Achtung, 9 Uhr mög­li­cher Corona-Ungeimpfter, jetzt schnell und zackig eine Rechtskurve ein­le­gen, vol­le Körperanspannung und danach einen Hechtsprung vor­wärts, dann bist Du sicher! Danach sofort dop­pel­te Maske anzie­hen, Schnürsenkel des­in­fi­zie­ren und die Kinder 14 Tage in die Quarantäne, DANN bist Du sicher!"

    Ich ver­ste­he, ver­ste­he, ver­ste­he, ver­ste­he, ver­ste­he, ver­ste­he, ver­ste­he es nicht. Hilfe!

    1. @Rainer Zufall:
      "Anfangs" (maxi­mal bis, sagen wir, JEDER ein "Impfangebot" hat­te) mag das Tool ja noch einen nach­voll­zieh­ba­ren Nutzen gehabt haben (zumin­dest für Rechtgläubige, die die Pest zum x‑ten mal mit Methoden des Mittelalters aus­rot­ten wollten):
      – Teile den "ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten" Usern mit, wann sie sich mög­li­cher­wei­se "infi­ziert" haben könn­ten (weil in der Nähe von …) und "ermu­ti­ge" sie, sich mit Kontakten zurück­zu­hal­ten, zumin­dest bis zum Negativtest ein paar Tage spä­ter: das hält "die Kurve flach"

      Aber seit ALLEN klar sein müss­te, dass die Story-Dreifaltigkeit sowas von dane­ben ist:
      – die Gefahr ist oder war nie so hoch, wie immer noch ger­ne erzählt wird
      – nie­mand muss noch auf einen "Impfstoff" war­ten (auch wenn so getan wird, als ob alle sehnstsüch­tig des Omikron-Dinx harren)
      – die Testergebnisse lie­gen bei der Zuverlässigkeit irgend­wo zwi­schen Münzwurf und Würfeln

      Und da "wir" nicht ein­mal mehr irgend­wel­che Kurven flät­ten müs­sen (bis alle ihr "Impfangebot" haben) , soll­te gelten:
      nix Pest, nix Test – und erst recht nix, was uns dar­an erin­nert, dass wir viel­leicht einen "benö­ti­gen".

      Die beson­ders Rechtgläubigen wür­den evtl. zu erwar­ten­de neue (Killer-!)"Varianten" aus der Mottenkiste holen, den Sud des ein­fäl­ti­gen Geschwätzes vom "vor die Welle kom­men" wie­der auf­ko­chen, oder auf den Hohepriester-dr.ostcast x hinweisen.

      Mglw. fin­det sich ja auch ein Land außer­halb von Nordkorea, das man erwäh­nen kann.
      Hainan ist aller­dings schon fast zwei Wochen alt und bereits wie­der ausgelutscht.

    2. Dass die "Corona-Warn-App" zu einem Werkzeug wer­den könn­te, das die Gesellschaft spal­tet, konn­te ja nun wirk­lich nie­mand ahnen.

      Von den Überwachungsfunktionen ein­mal ganz abge­se­hen. Wie hät­te aus­ge­rech­net ein "Experte für Mobilfunk, Mobilität und Apps" das frü­her erken­nen sollen?

  2. Das hat ja gedau­ert, aber lie­ber spät als nie.
    Ziviler Ungehorsam und ein­fach nicht mehr koope­rie­ren, soll­ten doch für die mei­sten Menschen mög­lich sein.

  3. Ich weiß gar nicht, wie ich ohne absur­de Apps und ohne nicht zuge­las­se­ne und Immunsystem zer­stö­ren­de Spritzbrühe 57 Jahre alt gewor­den bin. Glaubt jemand im Ernst, dass ich um in ein Restaurant zu gehen jeman­dem mein Handy unter die Nase hal­te? Dafür kocht mei­ne Frau viel zu gut. Frei nach Friedrich August III: "Macht euern Dreck alleene".

  4. Warum ich die App gar nicht erst instal­liert habe – weil sie sinn­los ist und dar­über hin­aus (von Beginn an ersicht­lich!) eine schäd­li­che, spal­ten­de Datenkrake. Zu sagen "ja ja, sie hat mal Sinn gemacht, aber nun geht es zu weit", ist glatt gelo­gen, aber da bin ich groß­mü­tig :). Dass vie­le Menschen für die Äußerung der Gedanken des GIGA-Experten vor ein, zwei Jahren raus­ge­flo­gen sind und bis heu­te schief ange­guckt wer­den … geschenkt! Das Argument funk­tio­niert als gesichts­wah­ren­de Exit-Strategie und ich hof­fe, vie­le nut­zen sie.

  5. "Da mache ich nicht mit – und ihr soll­tet es auch nicht".
    Späte Erkenntnis. Ich habe die App nie installiert.
    Die Liste mei­ner Gründe wür­den den 2 Jahre Corona-App-Verteidiger viel­leicht überfordern.

  6. INteressant, dass sol­che Stimmen end­lich aus der "Mitte der Gesellschaft" kom­men. GIGA ver­sam­melt als Plattform ver­mut­lich auch teil­wei­se etwas kri­ti­sche­re Leute (Datenschutz, IT usw.), aber ver­mut­lich gibts auch dort genau das GEgenteil, näm­li­che blin­de Technokratiehörigkeit.
    Von daher: Hut ab für den Autor des Beitrags und es ist sooo wich­tig, dass end­lich ganz nor­ma­le Leute aus allen Bereichen der GEsellschaft den Mund auf­ma­chen gegen den kran­ken Irrsinn, der da drau­ßen abläuft. Das muss so lan­ge pas­sie­ren, bis sich bald nie­mand mehr traut, zu sagen, dass die­se kri­ti­schen und klu­gen Menschen Verschwörungstheoretiker, Querdenker oder Spinner sei­en. Wobei da auch shcon der Wind etwas gedreht hat, ich glau­be, vie­le behaup­ten das gar nicht mehr, weil sie ins­ge­heim mer­ken, dass wir doch Recht haben.

  7. Hatte ich sowie­so nie instal­liert. Manche Leute haben sich mit dem Ding selbst kasteit und sind dann bei "Risikokontakten" zu Hause geblieben.

  8. Leute mit der Corona-Warnapp waren meist in Panik. Häufig gehör­te Ansage: "ich hat­te offen­bar Kontakt zu einem Positiven. Ich weiß zwar nicht wann und wo, aber ich kom­me jetzt erst mal 5 Tage nicht zur Arbeit." Faule Ausrede – ich weiß es nicht.

  9. "Und hier bin ich raus.

    Farbige Impfzertifikate, die den Geimpften je nach Farbe mal mehr und mal weniger Privilegien zugestehen, klingt mir persönlich ein bisschen zu viel nach autoritären Staaten wie China. .."

    Tut mir leid. Aber bei mir kommt bei dem Artikel keine Freude auf. Denn als man die Gesellschaft nur in "Ungeimpfte" und "Geimpfte" gespalten hat, hatte der Autor damit offenbar noch kein Problem.

    Erst jetzt, wo nun auch die "Geimpften" an der Reihe sind, in gute und böse "Geimpfte" eingeteilt zu werden, und nur noch die "frisch Geimpften" privilegiert werden sollen, ist für den Autor eine Grenze überschritten. Erst jetzt, wo er offenbar selbst davon betroffen ist, und daher wohl um SEINE Privilegien als "Geimpfter" fürchtet.

    Ich kann jedenfalls Menschen nicht als meine Verbündeten betrachten, die zu der unmenschlichen Ausgrenzung ungeimpfter Menschen geschwiegen haben (und diese womöglich sogar immer noch für gerechtfertigt halten), und jetzt nur deswegen protestieren, weil es nun auch den braven "geimpften" Mitbürgern, und damit ihnen selbst, an den Kragen gehen soll.

  10. Schmeißen sie ihren Knochen weg!

    Und hören sie nicht auf Aschmoneit. Der spielt nur die Rolle des Verharmlosers einer sich bereits andeu­ten­den FASCHO-EU!!!

    https://​ody​see​.com/​@​n​o​r​b​e​r​t​h​a​e​r​i​n​g​:​8​/​d​i​g​i​t​a​l​e​-​k​o​n​t​r​o​l​l​e​-​u​n​d​-​d​i​e​-​s​o​z​i​a​l​e:8

    Verlassen sie den Kontinent, wenn ihnen ihr Leben etwas bedeu­tet und sie es sich finan­zi­ell lei­sten kön­nen und solan­ge das über­haupt noch mög­lich ist.

    Zeigen sie der FASCHO-EU ein­fach den fet­ten Stinkenfinger!

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