Eines der großen Tabus war seit Beginn der „Corona-Krise“ der Vergleich zwischen COVID-19 und der Grippe – der Vergleich mit der Spanischen Grippe vor hundert Jahren wurde allerdings gepflegt, um ihn zur Erzeugung von Angst und Durchsetzung von „Maßnahmen“ einzusetzen – wie hier von Christian Drosten am 12. März 2020 zur Schulschließung, die dann auch prompt kam:
„Es gibt eine Kollegin aus den USA, die ist deutsch-stämmig, Anna Kaiser. Die hat mir gestern Abend einen sehr wertvollen wissenschaftlichen Artikel zugeschickt, den ich nicht kannte. Da geht es um die Spanische Grippe und um eine Analyse von Maßnahmen nicht-pharmazeutischer Art in 43 amerikanischen Städten. Das ist eine Literaturauswertung. Da geht es darum, was in diesen Städten eigentlich passiert ist, in Form von Sterblichkeit, nachdem man unterschiedliche Maßnahmen gemacht hat.
Die Konsequenz des Papers ist: Es nützt extrem viel, zwei oder mehr Maßnahmen zu kombinieren. Veranstaltungsstopp und Schulschließungen in Kombinationen sind extrem effizient – vor allem, wenn man das mehr als vier Wochen durchhält. Und dann je früher, desto besser. Man kann also sagen: Amerikanische Städte zur Zeit der Spanischen Grippe haben am meisten davon profitiert, wenn der Bürgermeister schnell gesagt hat: ‚Alle Schulen zu, keine Veranstaltungen mehr, und zwar sofort!‘ Das müssen wir sehr ernstnehmen.
Die Kollegin hat mir auch Argumente dazu geschrieben, die ich sehr ernst nehme und sofort verstehe. “ [1] „Die Spanische Grippe und der Stillstand der Waffen“ weiterlesen