Bei den Sozialleistungen wird die "Zielgenauigkeit" überprüft, "eine vierköpfige Familie muss durch die Ampel-Beschlüsse über 100 Euro mehr im Jahr für Strom bezahlen und noch mehr für Gas" (rp-online.de, 13.12.23). Während die russische (Flüssig-)Gasindustrie trotz oder wegen der westlichen Sanktionen boomt, zahlen die VerbraucherInnen die Zeche. Unangetastet bleiben Milliardengewinne von Rheinmetall, sie schützen ja "unsere Werte". Sie werden nicht nur durch neue Schulden im Bundeshaushalt ermöglicht. Scholz und Habeck haben die Rüstungsexporte in Richtung Kiew entgegen allen Sparmaßnahmen auch für die EU durchgesetzt. Und noch eine Branche bleibt ungeschoren:
»Arzneiproduktion in Deutschland soll attraktiver werden
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Aktionsplan verabschiedet, um Deutschland als Standort für die Pharmaindustrie attraktiver zu machen. Das Vorhaben solle die Rahmenbedingung für die Herstellung und Entwicklung von Arzneimitteln verbessern, die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben und Anreize für die Ansiedlung von Produktionsstätten in Deutschland setzen, teilte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mit. Deutschland wolle „im Wettbewerb der Wissenschaft international wieder ganz oben mitspielen“, erklärte Ressortchef Karl Lauterbach (SPD)…
Der Aktionsplan sieht vor, dass die Bundesregierung neue Förderinstrumente prüft, um den Aufbau neuer Produktionsstätten zu unterstützen. .. Am Bundesinstitut für Arzneimittel soll eine neue Bundes-Ethik-Kommission eingerichtet werden, die rasch über wichtige Forschungsanträge entscheidet. Ergebnisse der medizinischen Forschung sollen schneller an die Pharmaindustrie übermittelt werden…
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) betonte, die Industrie solle „forschungs- und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen und bürokratische Hürden abbauen.“ Sie fügte hinzu: „Nur so kann der Pharmastandort Deutschland langfristig erfolgreich bleiben.“..«
rp-online.de (13.12.23)
Darum geht es, nicht um Gesundheit. Das war vor wie während der "Impfkampagnen" so und wird es weiterhin sein. Wenn die Herrschaften von Werten sprechen, dann meinen sie die Börsenwerte. Das vollzieht sich alles im Rahmen der Nationalstaaten, die die Standorte ihrer Konzerne fördern. Wer das ändern will, muß sich Gedanken über eine Alternative zum Kapitalismus machen. Ein Austritt aus der WHO hilft da kein bisschen.
(Hervorhebungen in blau nicht im Original.)
Unter dem Artikel findet man:
Es fehlt die Bildunterschrift "Guckt mal, was die Leute alles mit sich machen lassen!".
Gerne bin ich behilflich bei der Suche nach einer Alternative. Daß es nie um die Gesundheit ging haben Sie ja schon richtig erkannt.
Menschen haben nunmal Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Kleidung, Wohnung, Heizung usw. Und was sollte daran falsch sein ein Auto zu fahren? Mitnichten also kämpft irgendein Lebewesen dieser Welt ums Überleben sondern passt sich seinem Stand der Entwicklung entsprechend an anstatt zu kämpfen. Es ist also genau umgekehrt wie die Staatspropaganda ständig behauptet und auch unter kapitalistischen Produktionsverhältnissen gibt es keinen Kampf ums Überleben, denn die Herrschende Klasse nimmt sich ganz einfach das was sie zur Befriedigung ihrer Profitgier braucht. Genau das und nur DAS! zerstört die Umwelt und erst wenn dieser Grund beseitigt ist können wir gerne weiter diskutieren über Pestizide und rauchende Schornsteine. Wenn wir also vom „Kampf ums Überleben“ reden dann ist das ein Kampf der geführt werden muss, nämlich um die Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung zu befreien.
klingt vernünftig.
Aa "Wer das ändern will, muß sich Gedanken über eine Alternative zum Kapitalismus machen. Ein Austritt aus der WHO hilft da kein bisschen." Ja!
Jemand kommentierte woanders und ich muss oft daran denken:
"Natürlich wollen wir (antikapitalistische Linke) nicht entfliehen, denn wir wissen woher der Wahnsinn rührt – anders als die Bürgerlichen, die in den Abgrund der Irrationalität hineinschauen, dabei nur ihr verzerrtes Spiegelbild sehen, das sie nicht erkennen wollen."
Immer dann doch die eigenen Privilegien verteidigen und meinen, es könnte so was wie eine "gute" Form des Kapitalismus geben.
kapitalismus = krise.
krise = nicht: verarmung.
krise = aus geld wird weniger mehr geld. kapital verliert an wert, weil: fehlende anlagegelegenheiten = das einkommen durch eigentum schrumpft = eigentum verliert an wert. usw.
krise ist immer.
aber wie heißt diese krise gerade?
krieg? standortpolitik? wettbewerbsverbesserung?
finanzkrise. eurokrise. schwarzer freitag?
die gläubiger wollen ihr geld sehen?
die kreditwürdigkeit ist verloren?
wo steht deutschland als staat im wettbewerb?
die energiewende wird durch verarmung bezahlt.
die energiewende macht deutschland effizienter, billiger, wenn die fossilen brennstoffe unbezahlbar werden.
deutschland wird energieautark: souverän?
@aa
Hätten Sie die Güte, mir (und den anderen) kurz zu erklären, worum es sich bei diesem ominösem "Kapitalismus" handelt?
@sv: Ich halte ja nichts von diesen Ausgrenzungen, also spreche ich auch mit Kapitalismusleugnern 🙂 Es gibt ziemliche viele Definitionen von Kapitalismus. Ein schnelles Googeln zeigt, daß fast alle vom Privateigentum an Produktionsmitteln ausgehen, von einem Wachstumszwang des eingesetzten Kapitals und dem Gegensatz von "freier Lohnarbeit" und besagtem Privatbesitz der Produktionsmittel. Dabei fallen ähnlich zu uns vertrauten Themen Sprachregelungen auf. Die wichtigste scheint mir zu sein:
Kapitalismus war wirklich unschön, die Ausbeutung der Arbeiter war schlimm. Aber die Umbenennung in soziale Marktwirtschaft zeigt ja bereits, daß vieles besser geworden ist.
Das verkennt, daß Kritik am Kapitalismus in der Regel nicht nur moralisch die schlimmsten Auswüchse anprangert, sondern zugleich das System privater Bereicherung; die mit dem Besitz großen Kapitals verbundenen Macht, die immer mehr konzentriert ist und demokratische Prozesse aushebelt; den unerbittlichen Zwang zu Wachstum auf Kosten von Umwelt und Gesundheit; die daraus resultierende Krisenhaftigkeit, wenn Kapital keine wersteigende Anlagemöglichkeit mehr findet, was regelmäßig in Vernichtung großer Teile des Kapitals mündet, sei es durch Kriege oder gewaltige Crashs; die Ausbeutung durch die Trennung der Produzierenden von den Werten ihrer Arbeit, die stattdessen den Besitzenden zustehen.
Wer keine geschönte Beschreibung lesen möchte, kann gerne bei den Theoretikern und Kritikern selbst nachschlagen. Nach einer seitenlangen Würdigung der historischen Leistungen des Kapitalismus führen Marx und Engels im Kommunistischen Manifest die Gründe auf, woran er scheitern muß. Beeindruckend an dem fast 200 Jahre alten Text ist auch, wie Globalisierung vorweggenommen wird. Auch wenn man die Einschätzung nicht teilt, lohnt es sich: https://www.ibiblio.org/ml/libri/e/EngelsFMarxKH_ManifestKommunistischen_p.pdf
Ich nehme den Einwand vorweg: Marx muß sich geirrt haben, der Kapitalismus ist immer noch vital. Selbst wenn das so stimmte, könnte man so auch die noch älteren Erklärungen der Menschenrechte (die ja konstituierend für den modernen Kapitalismus waren) für falsch und überlebt halten. Die sind jedenfalls im größten Teil der Welt bislang gescheitert.
@aa
Dank! Also der private Eigentumstitel auf Produktionsmittel = "Kapitalismus". Interessant. Sie meinen also allen Ernstes, der Mensch habe nicht das Recht, Eigentum anzuhaeufen, um damit gewinnbringend umzugehen. Interessant. Meinen Sie nicht, das liege in der Natur des Menschen? Auch, zu tun und zu lassen, was ihm beliebt und auf dass es ihm (aber auch anderen) nutze. Und meinen Sie nicht, dass Unbill aus diesem Verhaeltnis durch Gesetze einzuhegen sind? Etwa Kartell‑, Wettbewerbs‑, Arbeits- und Stiftungsgesetze? Und: Koennten Sie sich vorstellen, dass durch das 150 Jahre lang vorgetragene "Kapitalismus"-Gezeter die Menschen von ihrer Emanzipation in der Demokratie (strikte Gewaltenteilung) abgelenkt wurden? Also reaktionaer von dieser abgehalten wurden? Letzte Frage: Wer bestimmt ueber das Eigentum bzw., was damit gemacht wird? Die Einheitspartei?
Und um es vorwegzunehmen: Mit Notwendigkeit faehrt alles gegen die Wand, wo "Sozialismus" draufsteht. Go woke, go broke. Jenseits der Freiheit das Verderben. Die sog. Linken untergraben die Emanzipation der Menschen (in der Demokratie). Insbesondere in Deutschland. Deshalb auch der Hitler.
Umgekehrt gilt: Wo Freiheit (Souveraenitaet) herrscht, herrscht der allgemeine Wohlstand. Die Sozialisten sind letzthin fuer die kriminellen Machenschaften der Herrschaften wie Gates, Drosten, Lauterbach, Merkel et.al. verantwortlich.
Der Glaube (!), der Eigentumstitel auf Produktionsmittel sei nicht gut, sondern sogar schlecht, ist der gleiche Glaube an die Schrecken einer "Pandemie" oder einer "Klimakrise". Inkonsistent und damit dumm.
Jeder Mensch auf der Welt, der dem Elend der Diktatur unter der Clique, dem Clan oder irrer "Religion" sich ausgesetzt sieht, sehnt sich nach "Kapitalismus", also freiheitlichen Verhaeltnissen. Die sog. Linken der freiheitlichen Laender fallen diesen Menschen mit ihrem inkonsistenten Gezeter noch in den Ruecken.
kapitalismus ist ein produktionsverhältnis.
was wird produziert? Geld, und sonst nichts.
eigentum produziert einkommen aus eigentum.
einkommen aus eigentum produziert eigentum, das einkommen erzeugt.
irgendwem bleibt nichts.
das eigentum ballt sich, monopolisiert sich, alles wird eingesaugt.
die menschliche natur ist ein konstrukt, irgendetwas zu rechtfertigen, auch kritik.
die produktion von geld erscheint als der gipfel der menschheitsentwicklung.
die krone der schöpfung verdient geld.
der reiche herrscht mit geld, eigentum, über die proles, die eigentumslosen, die sich selbst gehören, und ihre arbeitskraft verdingen, dadurch aber nur ihr eigentum verbrauchen. altersversorgung ist nicht systemimmanent.
die projektierte zwangsimpfung war der versuch, die körper der menschen auszubeuten, und diese form der ausbeutung produziert nicht gesundheit, sondern geld.
dabei wurde sogar eigentum, arbeitskraft, zerstört.
geld ist macht, ohne ansehen der person.
@aa
Herr Aschmoneit, Sie haben also nicht die Güte, mir und den anderen zu erklären, worum es sich bei diesem ominösen "Kapitalismus" handelt?
".. Wer das ändern will, muß sich Gedanken über eine Alternative zum Kapitalismus machen. .."
Man möcht ja nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.
Einigkeit besteht wohl in " Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung ".
Das an erste Stelle gesetzte, Frieden, beinhaltet den Gedanken an die eigene Bestimmung.
Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften. Jakobus 3, 18
"freiheit, frieden, Selbstbestimmung" ist sozusagen systemimmanent und keineswegs ein ausweg.
deshalb besteht da eher streit.
die eigene bestimmung, in der gesellschaft, die gott ist, ist es, nützlich zu sein. der unnütze ist a‑sozial, der kann weg.
ein transzendenter gott ist kein argument.
gerechtigkeit = jedem das seine: suum cuique
das konto ist ausgeglichen.
schuld ist beglichen.
"wer ohne schuld ist, werfe den ersten stein"
der gerechte ist ermächtigt, die ehebrecherin nach dem gesetz zu steinigen, sonst würde er ungerecht sein.
@holger blank: Es geht um Ethik, auf der persönlichen Ebene um Tugend.
habe ich etwas anderes gesagt?
der gerechte ist ein vorbild an gerechtigkeit.
ist gerechtigkeit keine tugend?
gerechtigkeit ist eine maßeinheit, das rechte maß, statt maßlosigkeit.
aber, was/wer ist das maß aller dinge?
" Wer das ändern will, muß sich Gedanken über eine Alternative zum Kapitalismus machen. Ein Austritt aus der WHO hilft da kein bisschen."
Ich sehe das pragmatischer: Solange es gar keinen Plan geschweige denn eine Mehrheit dafür gibt, muss man die Dinge bekämpfen, die jetzt eine Gefahr für uns alle darstellen.
Man muss über das Verbindende reden, nicht über das Trennende. Da ist der Dünkel und die Abgrenzung von Linken gegen als "rechts" wahrgenommene Corona-Kritiker genauso falsch wie die Bezeichnung des Handelns der derzeit Herrschenden als "links".
@Naja: Das Verbindende ist nun mal nicht für alle das, was von "Experten" der Coronakritik postuliert wird. Nicht die WHO, sondern der Bundestag hat heute übrigens die elektronische Patientenakte beschlossen.
@aa
"Das Verbindende ist nun mal nicht für alle das, was von "Experten" der Coronakritik postuliert wird. "
Da gäbe es genug Verbindendes.
"Nicht die WHO, sondern der Bundestag hat heute übrigens die elektronische Patientenakte beschlossen."
Ach was!? Der Kampf gegen das eine schließt das andere nicht aus.
Wo sind denn die Pläne für das, was man nach der Abschaffung des Kapitalismus errichten will? Ich halte diesen neoliberalen Neofeudalismus auch für die Pest – aber es ist doch eine Binsenweisheit, dass man wissen sollte, wohin man will, wenn man etwas abschaffen will und dass man die Menschen davon überzeugen muss.
"… „forschungs- und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen"
Was das heißt, haben wir ja in den letzten Jahren gesehen: Impfzwang – und Nötigung, Gleichschaltung, Ausgrenzung, Diskriminierung und natürlich eine "Pandemie". Was der Rüstungsindustrie ihr Krieg, ist dem Pharmastandort seine Seuche.
" Ein Austritt aus der WHO hilft da kein bisschen."
Doch, natürlich.
Wofür braucht es eine WHO ?
Für eine vorgebliche "globale Gesundheit" bzw. deren "Management" ?
Bullshit.
Es gibt genau zwei Bereiche im "Gesundheitsbereich" bzw. der "Schulmedizin", vor denen ich absolute Hochachtung habe, und das sind die Notfallmedizin und die Unfallchirurgie.
Für den restlichen Bereich braucht es keine sogenannten globalen Vorgaben oder irgendwelche geldgeschmierten Funktionäre, die mir weismachen wollen, was gesund und wichtig ist, und was nicht.
Werter Herr Aschmoneit, jetzt zeige ich mal eine ähnliche Arroganz : Sie berufen sich ja gerne auf Ihre Kompetenz als Historiker. In Bezug auf meine über 20-jährige Erfahrung im medizinischen Bereich gebe ich Ihnen den gutgemeinten Rat :
Diesbezüglich wäre ein wenig mehr Demut (bzw. Bescheidenheit) Ihrerseits durchaus angebracht. Denn so sehr Sie sich in vielem auch eingelesen haben mögen : die praktische (und damit inhaltliche) Erfahrung fehlt Ihnen völlig.