Altliberaler gegen Demokratie-Abbau

Gerhard Baum, links­li­be­ra­les Urgestein und ehe­ma­li­ger Bundesinnenminister, ist der Meinung:

"Ein wesent­li­ches recht­staat­li­ches Defizit sehe ich in der man­geln­den Mitwirkung der Parlamente. Es ist mir unver­ständ­lich, dass der Bundestag und etli­che Landesparlamente ihre Rechte so ohne Weiteres aus der Hand gege­ben haben…

Es ist nicht hin­nehm­bar, dass der Bundesgesundheitsminister per Verordnung am Gesetzgeber vor­bei agie­ren kann und dass die gesam­te Eindämmungspolitik auf einer Generalklausel im Bundesinfektionsschutzgesetzes beruht.

Kontaktverbote, Ausgangsbeschränkungen, Versammlungsverbote, Einschränkungen von Gottesdiensten, von kul­tu­rel­len Veranstaltungen usw. bedür­fen spe­zi­al­ge­setz­li­cher Ermächtigungsgrundlagen.

Sie bedür­fen, wie sie im ein­zel­nen auch aus­ge­stat­tet sein mögen, der Bindung an ein­deu­ti­ge Kriterien, und zwar durch Gesetz und nicht durch Rechtsverordnung."

Er erin­nert daran:

"Insgesamt ist seit Jahrzehnten die Freiheit immer wie­der in die Defensive gekom­men, beson­ders nach Anschlägen…

Die Maßnahmen blie­ben ein­fach bestehen, auch nach­dem die Gefahr vor­über war. Immer wie­der haben wir eine Effizienzkontrolle ange­mahnt. Sie unter­blieb. Auch nach den Anschlägen in den USA blieb vie­les, was in einer ersten Reaktion geschah, bestehen" 

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