Die Wissenschaft hat doch festgestellt, festgestellt, festgestellt, daß nur mit der "Impfung" der ganzen Welt unsere Kliniken nicht überlaufen können. Zum zweiten Mal in der Geschichte des Berufs stehen PflegerInnen mit dem Rücken zur Wand und geraten an ihre Grenzen. Doch was müssen wir in einem Kommentar am 2.11. auf bz-berlin.de lesen?
»Wie glaubwürdig ist der neue Alarm der Intensivmedizin?
Es geht wieder los: Im Stundentakt werden wir davor gewarnt, dass schon bald die Intensivstationen mit Corona-Patienten überlastet sein werden. Die Charité schlägt Alarm, aber auch andere Krankenhäuser.
Es ist derselbe Alarm wie im letzten November. Und genauso wie im letzten November, bekommen wir auf die Frage, wie der angekündigte Notstand auf den Intensivstationen eigentlich berechnet wird, keine Antwort. Es gebe nun zwar genug Betten, dafür aber zu wenig Personal, heißt es.
Konnte man das nicht kommen sehen? Konnte man sich auf den zweiten Corona-Herbst, in dem wir jetzt stecken, in diesem langen Sommer nicht besser vorbereiten? Wo sind die Notfallpläne? Wie viele Ärzte kann man im Ernstfall von anderen Stationen abziehen? Wie werden die Pflegekräfte entlastet, die auf den Intensivstationen schwere Arbeit leisten? Das alles bleibt geheim.
Nach 17 Monaten Pandemie muss man deshalb misstrauisch werden. Der permanente Intensivbetten-Alarm, der seit März 2020 ausgelöst wurde, hat sich nachträglich immer wieder als Fehlalarm entpuppt.…
Oft standen massive finanzielle Interessen der Krankenhäuser hinter dem von ihnen ausgelösten Alarm. Sie wussten, wie sie zu Geld kommen konnten: Von März 2020 bis August 2021 verteilte die Bundesregierung deutschlandweit 10,2 Milliarden Euro als Prämien für Betten, die frei gehalten wurden. Zusätzlich gab es 50.000 Euro für jedes neue Intensiv-Bett…
Und noch eine Frage ist offen: Welchem Prinzip folgt die Belegung? Corona-Patienten werden in Deutschland viermal so häufig auf die Intensivstation gebracht wie in anderen Ländern. Nirgends werden mehr Corona-Patienten beatmet als bei uns. Diese Praxis wurde bereits heftig kritisiert, weil sie kontraproduktiv sei und die Sterberate heben statt senken könnte.
Als Begründung für den Lockdown wurde immer der drohende Gesundheitsnotstand genannt, die fehlenden Intensivbetten, die Angst vor der Triage. Jetzt wird diese Angst wieder geschürt und wieder wissen wir nicht, warum eigentlich.
Es ist Zeit für eine ehrliche Information darüber, wie prekär die Lage wirklich ist. Die bekommen wir wieder nicht, dafür aber jede Menge Panik-Meldungen, die man nicht einordnen kann.
Hat Gunnar Schupelius recht? Rufen Sie an: 030/2591 73153, oder Mail: gunnar.schupelius@axelspringer.de«
Bei uns haben zwei Krankenhäuser schon Stationen geschlossen, weil sich das Personal was sich impfen oder ständig testen lassen sollte auf seelische Erkrankungen krank schreiben lassen. Das heißt es kann sehr lange dauern bis die wieder gesund sind. Damit ist eine Überforderung des verbliebenen geimpften Personal programmiert.
Feuerwehrleute, Polizisten, Militärs laufen denen auch davon in den USA
Als empörter Rechtgläubiger würde ich sofort 030/2591 73153 anrufen, oder einen Leserbrief an seinen Chef schreiben!
Dass Gunnar nicht mal rechnen könne:
"17 Monate Pandemie"?
Die WHO hat den 11.3.2020 als deren Beginn bezeichnet.
"Aluhut"-Kommentar stammt vom 2.11.2021:
macht also 19 Monate und 23 Tage "Pandemie".
Ergo könne sich Gunnar mit Zahlen gar nicht auskennen.
"Gunnar Schupelius" ist ja schon mehrfach durch derartige Kommentare in der bz aufgefallen – insofern also keine Veränderung (= "immer breiter").
Wie so oft bei der Springer-Presse (mit und ohne Boulevard) handelt es sich eher um eine Art populistischen Opportunismus (oder opportunistischen Populismus?).
Oder, pessimistisch und über den gesamten Mediendschungel betrachtet, lediglich um eine weitere Variante des alten Spielchens: "good cop, bad cop".
Da muss dann halt die "Antifa" mal wieder ran. Die haben ihm ja schon früher das Auto abgefackelt und seine Familie bedroht.
Es ist bedauerlich, dass Sie einen Journalisten, der noch wirklichen Journalismus abliefert, verunglimpfen.
Ich hoffe, dass endlich immer mehr Menschen aufwachen und merken, was hier gespielt wird.
Wer natürlich ausschließlich auf die Tagesschau und das ZDF baut, wird Probleme haben, objektive Erkenntnisse zu entwickeln.
Bitte dann aber kritischen Menschen auch ihre Meinungsfreiheit zugestehen!
@ Elke Dr. Neumann
Ist Ihr Ironiedetektor havariert?
Den größten Mist verbreiten ja die Staatsmedien (ARD, ZDF, RTL, Facebook, Twitter usw.)
Und ja,, die Verschwörung hat einen Namen: Kapitalismus!
Diese "Panik-Meldungen" kann man sehr gut einordnen: Reine Lüge.
gesundheitsimperialismus braucht kapital.
02.11.2021, 16:30 Uhr – Presse- und Informationsamt des Landes Berlin
Gesundheitsstadt Berlin 2030: Wissenschafts- und gesundheitspolitische Kernziele für die Charité und Vivantes
Aus der Sitzung des Senats am 2. November 2021:
Das Land Berlin trägt dafür Sorge, dass die medizinische Versorgung auch in Zukunft auf Spitzenniveau bleibt. Entsprechende wissenschafts- und gesundheitspolitische Kernziele werden mit dem Prozess „Gesundheitsstadt Berlin 2030“ verfolgt. Zentrale Bausteine sind dabei die Charité als Europas größtes Universitätsklinikum und Vivantes als Deutschlands größter kommunaler Krankenhauskonzern. Eine entsprechende gemeinsame Besprechungsunterlage wurde auf Vorlage von Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz, des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller und der Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci heute im Senat besprochen.
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung: „Mit der Strategie ‚Gesundheitsstadt Berlin 2030’ haben wir 2018 einen zukunftsweisenden Prozess gestartet, um medizinische Forschung und Gesundheitsversorgung in unserer Stadt noch besser zu verzahnen und nachhaltig zu stärken. Einige der Empfehlungen und Bausteine auf diesem Weg konnten bereits erfolgreich umgesetzt werden, etwa die von Bund und Land initiierte Integration des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung in die Charité oder die Schritte hin zur Errichtung von Europas modernstem Herzzentrum. Unser Leitmotiv bleibt dabei stets die Frage, wie wir das große Potenzial in unserer Stadt zum Wohl von Patientinnen und Patienten klug nutzen können. Die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Charité und Vivantes spielt dafür eine entscheidende Rolle und auch da konnten wir in so zentralen Bereichen wie der Digitalisierung oder Ausbildung von
Pflegekräften wichtige Entwicklungen auf den Weg bringen. Nun gilt es die nächsten Stufen dieser Zusammenarbeit konsequent umzusetzen und auch senatsseitig die dafür notwendigen Abstimmungsprozesse weiterzuentwickeln.“
Dr. Matthias Kollatz, Senator für Finanzen: „Die Charité und der Klinikkonzern Vivantes haben in Berlin zusammen gut 9.000 Krankenhausbetten. Diese Zahl verdeutlicht, welche große Bedeutung beide Unternehmen für die Gesundheitsversorgung in der Stadt und im Umland haben. Damit das so bleibt, müssen wir gemeinsam mit den beiden Unternehmen Kooperationsstrategien für die Zukunft entwickeln und Kompetenzen bündeln. Oberste Priorität hat die Intensivierung der Zusammenarbeit. Nicht nur aufseiten der beiden Unternehmen, sondern auch senatsseitig. Ein wichtiger Weg hierfür ist die Verstärkung der Abstimmung in einem beratenden Gremium zur Vertretung der Interessen des Landes Berlin. Dieses soll Fragen der öffentlichen medizinischen Versorgung konzernübergreifend erörtern und durch Empfehlungen dazu beitragen, dass die Abstimmungsprozesse zwischen den fachlich zuständigen Senatsverwaltungen vereinfacht und beschleunigt werden.“
Dilek Kalayci, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung: „Neben dem herausragenden Engagement in der Corona-Pandemie sind der Fachkräftemangel, die bedarfsorientierte Ausbildung und der Fortschritt durch Digitalisierung einige der aktuellen Herausforderungen, die die kommunalen Versorger Vivantes und Charité miteinander verbinden. Die engere Verzahnung beider Unternehmen ist eine Antwort auf diese Aufgaben und Chance zugleich für die weitere Entwicklung der Medizin in Berlin zum Wohle seiner Bürgerinnen und Bürger und darüber hinaus.“
„Gesundheitsstadt Berlin 2030“ ist ein dreistufiger Prozess, der auf der Evaluation und Würdigung bestehender Kooperationen vergleichbarer großer (Universitäts-) Kliniken im In- und Ausland aufsetzt.
In einer ersten Stufe wurden im außermedizinischen Bereich bereits erfolgreich Kooperationen zwischen der Charité und Vivantes umgesetzt, wie beim Labor Berlin.
In einer zweiten Stufe sollen nun Wege der medizinischen Zusammenarbeit ausgelotet werden. Hierzu soll zeitnah mit ersten Modellprojekten begonnen werden. Dies betrifft unter anderem die Berliner Herzinfarktnotfallversorgung, das Gemeinsame Hygieneportal und Kooperationen in der Onkologie.
In der dritten Stufe sollen dann die Fragen der Standortentwicklung, der Portfolioabstimmung und Investitionsplanung angegangen werden. Ziel ist es die begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen zu bündeln und die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.
In einem Gremium sollen künftig wesentliche, die Zusammenarbeit von Charité und Vivantes betreffende Entscheidungen der gesetzlich zuständigen Stellen vorberaten und koordiniert werden. Aufgabe des Gremiums ist es, eine Strategie für die gemeinsame Steuerung von Charité und Vivantes zu formulieren und auf deren Grundlage Fragen des Mitteleinsatzes für die Investitionsvorhaben, der Portfolioabstimmung und Schwerpunktsetzung sowie der Standortentwicklung abzustimmen.
Im Gremium werden die für Finanzen, für Gesundheit und für Hochschulen zuständigen Senatsverwaltungen vertreten sein. Hinzu kommen ein Mitglied des Vorstands der Charité, ein Mitglied der Geschäftsführung von Vivantes und die Leitung der Geschäftsstelle der Zukunftskommission „Gesundheitsstadt Berlin 2030“.
Rückfragen: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, Telefon: presse-information@senatskanzlei.berlin.de"