Der Panther

»DER PANTHER
IM JARDIN DES PLANTES, PARIS

Sein Blick ist vom Vor­über­gehn der Stäbe
so müd gewor­den, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tau­send Stä­be gäbe
und hin­ter tau­send Stä­ben kei­ne Welt.

Der wei­che Gang geschmei­dig star­ker Schritte,
der sich im aller­kleins­ten Krei­se dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein gro­ßer Wil­le steht.

Nur manch­mal schiebt der Vor­hang der Pupille
sich laut­los auf –. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glie­der ange­spann­te Stille –
und hört im Her­zen auf zu sein.«
 Rai­ner Maria Rilke

Foto: faz​.net (17.5.)

16 Antworten auf „Der Panther“

  1. Mich erin­nert das Foto eher an ein Gedicht von Erich Fried:

    Anpas­sung

    Ges­tern fing ich an
    spre­chen zu lernen
    Heu­te ler­ne ich schweigen
    Mor­gen höre ich
    zu ler­nen auf

    Erich Fried (1921–88)

  2. Mei­ne Schwä­ge­rin wohnt abwech­selnd in Holland.
    Jetzt ist sie wie­der in Deutschland.
    Sie hasst den "Coro­na­zir­kus" in Deutsch­land. Beson­ders die Mas­ken sind ihr ein Graus.
    In Hol­land trägt sie selbst­ver­ständ­lich kei­ne Mas­ke, wie die meis­ten Leu­te dort und ist happy.
    Nun wie­der zurück in Deutsch­land ent­schei­det sie nach Situa­ti­on.. Wenn sie in einem Super­markt mehr als drei Mas­ken­trä­ger sich­tet, dann setzt sie ihre Mas­ke auf, damit sie sich "nicht komisch" vorkommt.
    Ist sie an einem Ort wo sie nur ver­ein­zel­te Mas­ken­trä­ger aus­macht, lässt sie ihre Mas­ke in der Tasche.
    Sie hält Coro­na "Imp­fun­gen" für einen Zwang, dem sie sich unter­wirft und ist wie fast alle in der Fami­lie und Bekann­ten­kreis 3X gespritzt.
    Sie reist gerne.
    Die Lek­to­rin unse­rer Gemein­de war fast in Trä­nen, als sie mir anver­trau­te, dass sie sich mit dem Pfar­rer über­wor­fen hat­te, haupt­säch­lich wegen der unmensch­li­chen Iso­la­ti­on der älte­ren Gemein­de­mit­glie­der. Zumeist alte, allein­ste­hen­de Frau­en, die über ein Jahr lang auf die übli­chen Kaf­fee­kränz­chen ver­zich­ten muss­ten. "Coro­nabe­dingt".
    Ich sag­te iklar mei­ne Mei­nung, die sie in allen Punk­ten teilte.
    Über­ra­schend war, dass sie die Gen-"Impfungen" sel­ber als expe­ri­men­tell betrach­tet. Der Papst inter­es­siert sie nicht in sei­ner Ansicht der "Impf­licht" . Es ist falsch und heuch­le­risch, denn die Gen-"Impfungen" basie­ren auf von der Kir­che als Tot­sün­de geäch­te­ter Embryonenforschung.
    Sie weiß dass für mich 2–3 G Regeln einen Got­tes­dienst unmög­lich machen.
    Sie ver­si­chert mir, dass sie nie­mals Men­schen wegen feh­len­dem "Impf-Test-Nach­weis vom Besuch der Mes­sen abge­hal­ten hätte.
    Sie hat am Ein­gang, nicht kontrolliert.
    "Das wür­de ich nie machen. Ich hal­te kei­nen "Unge­impf­ten-Unge­tes­te­ten" vom Got­tes­dienst ab. Des­halb der Dis­put mit dem Pfarrer.

    Ihre letz­ten Wor­te: "Ich wer­de mich im Herbst zum vier­ten mal "Imp­fen, las­sen, dann ist Schluss".

    Die meis­ten Men­schen in mei­ner Umge­bung, sind kei­ne Ideo­lo­gen. Sie akzep­tie­ren mei­ne Mei­nung und pas­sen sich der All­ge­mein­heit und den Gegen­hei­ten an.
    Wenn wir eine kri­ti­sche Mas­se errei­chen, sind die Mit­läu­fer die ers­ten die sich uns anschlie­ßen. Vor­her nicht.

    L. G
    Regina

  3. Ja, ich muss sagen, das Gesicht zu dem Bild hat mich auch auf eigen­ar­ti­ge Wei­se berührt.

    Ich muss dazu sagen, dass "Auf der Gale­rie" mei­ne Lieb­lings-Kaf­ka-Geschich­te und the­ma­tisch ent­fernt ver­wandt ist.

  4. Wobei der Mann auf dem Foto nicht mal so aus­sieht, als wäre er beson­ders geil aufs Mas­ke-Tra­gen. Aber auch er beugt sich, so wie wir fast alle und befolgt brav die Regeln. Auch ich mache so gut wie nichts dage­gen, außer, dass ich statt FFP2-Mas­ke nur die OP-Mas­ke auf­set­ze und die­se häu­fi­ger unter die Nase oder unters Kinn zie­hen, wenn ich Bahn fah­ren muss. Dass ich aus Pro­test Auf­kle­ber anbrin­ge und Mails an die Ver­ant­wort­li­chen schreibe.

    Schlim­mer noch fin­de ich die­je­ni­gen Mas­ken­trä­ger, denen man es an der gan­zen Aus­strah­lung ansieht, dass sie sich für was Bes­se­res hal­ten, weil sie die Mas­ke auf­ha­ben. Aber ver­mut­lich ist dies auch nur eine wei­te­re Art von Schub­la­den­den­ken, um sich selbst ein biss­chen höher zu stel­len (man selbst macht es ja nicht aus Eifer, son­dern 'nur', weil man muss…) In die­sen Zei­ten kann man mehr ler­nen, als einem ver­mut­lich lieb ist… 

    Ges­tern fiel mir in der Stadt wie­der­um extrem auf (als ich 5 Minu­ten kon­kret dar­auf ach­tet, nach­dem mir eine Per­son damit ins Auge gesprun­gen war), dass in der genann­ten Zeit zir­ka 60–70% der Pas­san­ten in der Fuß­gän­ger­zo­ne makel­lo­se wei­ße FFP2-Mas­ken am Hand­ge­lenk 'ste­cken hat­ten' (die ste­hen ja dann noch so 'schön', ab, dass es auch jeder sieht..). Hier in der Stadt gibt es Mas­ken­pflicht per Haus­recht nur noch in eini­gen klei­nen Filia­len, die sich für beson­ders kor­rekt hal­ten, auch in Arzt­pra­xen und bei Fri­seu­ren. Der Groß­teil der Geschäf­te ist ohne Mas­ke an sich besuch­bar. Aber den­noch wird die Mas­ke am Hand­ge­lenk getra­gen, wie um zu signa­li­sie­ren "schaut her, ich bin einer der Guten." Wenn man es mal näher beob­ach­tet, kann man am Hand­ge­lenk damit durch­aus State­ments abge­ben, auch je nach­dem wie man die Hand hält. Ist durch­aus inter­es­sant, aber mich mach­te die Sache so wütend, dass ich nach 5 Minu­ten nicht mehr gezielt hin­schau­en konnte. 

    Heu­te steht eine Bahn­fahrt unter FFP2-Pflicht an. Eine Fahr­kar­te konn­te ich ges­tern schon nicht kau­fen, weil in der Nie­der­las­sung des Ver­kehrs­be­triebs FFP2-Pflicht galt. Ich ent­schied mich gegen einen Besuch. Hät­te nur die OP-Mas­ke auf­ge­setzt und damit dort sicher­lich sofort raus­ge­flo­gen. Dafür hat­te ich ges­tern kei­ne Ner­ven. Des­halb Fuß­marsch durch die Stadt zum Bahn­hof, um am Auto­ma­ten zu che­cken, ob ich dort die Tickets auch bekom­me. Bekom­me ich, somit steht einer Fahrt heu­te nichts mehr im Wege. Es war trau­rig, aber ich habe es hin­ge­nom­men, da ich 'Geschäf­te' mit Mas­ken­pflicht ja so gut es geht, boykottiere.

  5. Vie­len Dank für das trau­rig-schö­ne Rilke-Gedicht!

    Am kom­men­den Sams­tag, 21.5.22 fin­det in Ber­lin von 11 – 19 Uhr ein Kon­gress "Ohne Nato leben – Ideen zum Frie­den" statt, den man auch online besu­chen kann:

    https://​ame​ri​ka21​.de/​t​e​r​m​i​n​/​2​0​2​2​/​0​5​/​2​5​8​0​9​6​/​o​h​n​e​-​n​a​t​o​-​l​e​b​e​n​-​i​d​e​e​n​-​z​u​m​-​f​r​i​e​den

    Auf die­ser Sei­te fin­det man auch den Kon­gress-Fly­er mit dem Pro­gramm und die Anmel­dung (auch für die online-Teilnahme).

  6. Sein Blick ist vom Atmen durch die Maske
    so trüb gewor­den, dass er nichts mehr hält
    ihm ist, als ob es nur noch Mas­ken gäbe
    und hin­ter lau­ter Mas­ken kei­ne freie Welt

  7. Trotz FFP2-Mas­ken­pflicht im Zug bin ich heu­te 2 Stun­den mit OP-Mas­ke – so gut wie die gan­ze Zeit unterm Kinn – gefah­ren. Die Ängs­te, die ich hat­te, sind rela­tiv unbe­grün­det. Es traut sich offen­bar kei­ner, mich dar­auf anzu­spre­chen. Man­chen passt es nicht, das merkt man ganz klar am Gebah­ren, aber selbst der Schaff­ner hat nichts zur OP-Mas­ke gesagt, son­dern mir noch einen net­ten Hin­weis zum 9‑Eu­ro-Spar­ti­cket gege­ben. Dazu bin ich noch mit einem Fahr­gast ins Gespräch gekom­men über das 9 Euro-Ticket. Es gilt wohl schon ab 23.05., wenn man es über eine App bucht (wer­de ich nicht machen, aber viel­leicht ist es für jeman­den hier interessant?).

    Es hat mich wäh­rend mei­ner Zug­fahrt erstaunt, dass bei 28 Grad gestan­de­ne Män­ner mit FFP2-Mas­ke wäh­rend der gesam­ten Fahrt im Gesicht sit­zen. Der Mann wirk­te durch­aus gequält. Aber offen­bar zie­hen es vie­le nicht mal in Erwä­gung, gegen die sinn­lo­sen und gera­de im Som­mer gefähr­li­chen Mas­ken­re­ge­lun­gen zu ver­sto­ßen. Ich fra­ge mich tat­säch­lich, wie weit der Gehor­sam gehen wür­de. Wür­den die­se Leu­te die Mas­ke abneh­men, wenn sie mer­ken, sie bekom­men einen Schwä­che­an­fall wegen Hit­ze? Oder wür­den sie mög­li­cher­wei­se lie­ber ver­ster­ben in dem ver­meint­li­chen Glau­ben, ein Held gewe­sen zu sein, da sie ihre Mit­men­schen nicht gefähr­det hät­ten? Hat man nicht auch selbst eine Ver­ant­wor­tung sei­nem eige­nen Leben gegen­über? Wiegt für die­se Men­schen der Her­den­trieb mehr? Ster­ben für die Gemein­schaft? Was soll das brin­gen? Sich quä­len für die Gesell­schaft für nichts und wie­der nichts?!?

    Auf einem Bahn­hof, an dem sogar der Zoll oder BGS patrouil­liert bzw. die Ankömm­lin­ge in Inspek­ti­on nimmt (anders kommt man nicht ins Freie) trau­te ich mich letz­tes Mal nicht, die Mas­ke abzu­neh­men. Heu­te sah ich genau­er hin und nir­gends (bis an einem Auf­zug) hing ein Mas­ken­schild. Auch am Haupt­ein­gang stand nur "Abstand hal­ten". Des­halb ließ ich die Mas­ke weg. 95% tru­gen wei­ter­hin Mas­ke und das bei Tem­pe­ra­tu­ren um die 30 Grad! Frau­en im schwar­zen Mini­kleid und San­da­len, aber eine wei­ße FFP2-Mas­ke im Gesicht in der Bahn­hofs­un­ter­füh­rung. Es mutet mitt­ler­wei­le lächer­lich an. 

    Der Stadt­wech­sel heu­te hat gezeigt, dass schon gut 100km wei­ter die Hörig­keit wesent­lich nied­ri­ger ist und ich recht hat­te mit mei­ner Ein­schät­zung in einer Kon­for­mis­ten­hoch­burg zu woh­nen. In der Stadt XY vor­wie­gend ein paar ver­schro­be­ne jugend­li­che Mas­ken­trä­ger, bei denen es als cool zu gel­ten scheint und meh­re­re alte Frau­en, die sich mit Rol­li und mas­kiert durch die Stadt quäl­ten. Die stu­dier­ten woken grün­li­la-Gut­men­schen scheint es in die­ser Stadt nicht zu geben, ist eher eine Arbei­ter­stadt mit mäßi­gem Migran­ten­an­teil. Es ist erstaun­lich, was das für einen Unter­schied macht. 

    Wenn das 9‑Eu­ro-Ticket kommt, bin ich fast ver­sucht, in diver­se Tei­le die­ses Lan­des mit der Bahn zu fah­ren und eine per­sön­li­che Doku­men­ta­ti­on über den Kon­for­mis­mus und die Hörig­keit in Deutsch­land zu machen. Mög­li­cher­wei­se kris­tal­li­siert sich dann auch ein neu­er Wohn­ort für mich heraus.

    Wei­ter­hin war der Muse­ums­be­such ohne Mas­ke mög­lich. Merk­wür­di­ger­wei­se hing jedoch immer noch an der Türe ein Hin­weis, dass man bit­te die Mas­ke zum Schutz aller auf­set­zen möge. Ges­tern hat­te mir das Muse­um mit­ge­teilt, es sei­en alle Men­schen will­kom­men, auch die ohne Mas­ke und es hän­ge ein ent­spre­chen­des Schild an der Türe! Sehr merk­wür­dig, nächs­tes Mal neh­me ich die Schil­der wört­lich und wenn dann wie­der "wir bit­ten.." drauf steht, wer­de ich die­se Bit­te eben aus­schla­gen und abwar­ten, was dann passiert.
    Wie­so kann man nicht wenigs­tens an der Muse­ums­tü­re ein klar ver­ständ­li­ches Schild anbrin­gen, dass sowohl Mas­ken­trä­ger, als auch nor­ma­le Men­schen mit Gesicht will­kom­men sind? Statt­des­sen wird es so for­mu­liert, dass man glaubt, man dürf­te nur mit Mas­ke rein. Was soll das?

    1. Die Mas­ke trägt der poli­tisch kor­rek­te Deut­sche ger­ne gut sicht­bar am brau­nen Hand­ge­lenk, wie der Opa sei­ne Arm­bin­de auch für die "Ande­ren" gut sicht­bar trug. 

      Wenn ich in Deutsch­land Schil­der lese: Wir bit­ten Sie Mas­ke zu tra­gen, kann man das getrost ignorieren.
      Deut­sche benut­zen den Impe­ra­tiv wenn Anwei­sun­gen Fol­ge geleis­tet wer­den sollen.

      Die Apotheker‑s bei uns im Ort haben so ein, wir Bit­ten Mas­ke Schild­lein auf­ge­stellt. Leu­te mit Adler­au­gen könn­ten es glatt über­se­hen. Eben­so geht ein woker Laden­be­trei­ber vor, der sein
      Bit­te-Mas­ke tra­gen Schild­chen hin­ter Luft­bal­lons versteckt.
      Bei den 2G Lock-Downs hat­te er am sel­ben Tag ein Rie­sen­schild anbracht, mit min 10 Diop­trin gut erkennbar.
      An der Ein­gangs­tür wur­de streng kon­trol­liert, wie im Ein­gangs­be­reich der Kir­chen-Las­set die Men­schen zu mir kom­men, der Kun­de ist König ist gleich als Far­ce erkennbar.

      Die­ser Laden­be­sit­zer hat eine über­wie­gend oliv-grü­ne Kaf­fee­fil­ter-Kund­schaft, denen er wohl ent­ge­gen­kom­men will. Vor dem ers­ten Lock-down lach­ten wir noch über die Inzi­denz­wer­te für mathe­ma­tisch Son­der­be­gab­te und die Bil­dungs­mi­se­re im Lande.
      Die Apotheker‑s ver­die­nen mehr als zuvor an den unsin­ni­gen Mas­sen­tests und C-"Impfungen"
      Sie ver­hal­ten sich mit ihrem "Bit­te, Maske.Schild-versteckt am Kos­me­tik­re­gal im Innen­be­reich wei­ter­hin geschäftstüchtig.
      Sie wol­len ihre Coro­no­ia Kund­schaft nicht mit poli­ti­scher Unkor­rekt­heit ver­grät­zen, und gleich­zei­tig die unbeug­sa­men Ande­ren nicht verlieren.
      Im Herbst wer­den die wie­der das Rie­sen- 2G-PLus Schild vor dem Ein­gangs­be­reich anbringen.

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