"Steigende Preise. Droht ein Herbst radikaler Proteste?" Das fragt auf tagesschau.de am 2.8. Michael Stempfle aus dem ARD-Hauptstadtstudio. Über ihn wird kolportiert: "Er studierte Deutsch und Englisch, meldete sich freiwillig beim SWR und arbeitete für verschiedene Radio- und Fernsehformate in Mainz und Stuttgart. Er war der führende internationale Journalist auf dem Gebiet des Terrorismus." Somit ist er der richtige Mann für das Thema. Zur Sorge der Ampel-Regierung, "dass steigende Gas- und Lebensmittelpreise zu sozialen Unruhen im Herbst führen könnten" kommen einschlägig bekannte ExpertInnen zu Wort.
Unvermeidlich Pia Lamberty, der Klassenkampf ein Greuel ist, und die weiß:
»Die Verfassungsfeinde hofften, die multiple Krisenlage – Krieg, Klima und Corona – lasse sich besonders gut ausnutzen.«
Unter einer lustigen Zwischenüberschrift lesen wir weiter:
»Differenzierte Betrachtung
Armin Schuster, Innenminister von Sachsen, bereitet sich in seinem Bundesland auf verschiedene Szenarien im Herbst vor… Diejenigen, die "mobilisieren und verhetzen" habe seine Behörde schon jetzt "im Blick".
Noch sind es offenbar wenige Proteste, dezentral organisiert, in vielen Städten. Genaue Zahlen gibt es nicht. Doch die Proteste könnten lauter werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen hat auf seiner Sommertour durch Deutschland bereits einen Vorgeschmack bekommen.
Die Gegendemonstranten sprachen sich lautstark für die Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 und gegen Russland-Sanktionen aus. Anders ausgedrückt: Sie zeigten sich solidarisch mit Putin, mit dessen autoritärem System – brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine hin oder her…«
Gewerkschaften sollen eingespannt werden
»Aus Sicht des Rechtsextremismus-Forschers Quent ist es richtig, sich bereits jetzt mit möglichen größeren Protesten im Herbst auseinanderzusetzen. Schließlich gehe es darum, ob es den Gewerkschaften und Sozialverbänden gelingen werde, den Ärger über die Preisentwicklungen in demokratische Bahnen zu lenken, um dann für soziale Gerechtigkeit und Umverteilung zu kämpfen. Oder ob es sich Verfassungsfeinde mit ihrer Putin-freundlichen, antiliberalen Haltung auf den Demonstrationen durchsetzten.«
Forderungen an die Politik. Ossis müssen begreifen, daß sie die A‑Karte haben
»Die Politik müsse Räume für Proteste schaffen, die den demokratischen Spielregeln folgen, fordert Lamberty. Als Vorbild für solche Räume nennt sie die sogenannten Klimaräte, in denen Bürger möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen repräsentierten und gemeinsam Lösungen erarbeiteten…
Darüber hinaus müsse die Bundesregierung für soziale Gerechtigkeit sorgen, so Quent. Und dabei auch im Blick haben, dass die materiellen Folgen in Ost und West unterschiedlich sein würden. So sei die wirtschaftliche Kapazität im Osten schwächer, das Ausmaß der Krise entsprechend größer.«
Militärs sollen wieder ran
»Schuster fordert zudem einen Ressort-übergreifenden Krisenstab – ähnlich wie in der Corona-Pandemie. Die Krisenlage könne schließlich alle Bereiche der Politik treffen, zum Beispiel auch Familien und Schulen. Was, wenn etwa im Winter Sporteinrichtungen geschlossen werden müssten?
Dann gelte es, gemeinsam abgestimmte Lösungen zu erarbeiten. Und zwar zwischen Bund und Ländern. "Die Qualität des Krisenmanagements der Bundesregierung wird für das Ausmaß der Existenzängste und damit möglicher sozialer Proteste mitentscheidend sein", so Schuster. Sollte es nicht gelingen, zu helfen, könnte in der Tat eine große Protestbewegung auf Deutschland zukommen.«
Das ging schon mal in die Hose:
(Hervorhebungen nicht im Original.)
'Pflaster drauf, fertig! Impfpflaster könnten im Kampf gegen das Coronavirus wesentlich wirkungsvoller sein als herkömmliche Impfungen durch Injektionen. Das hat ein Forscherteam der University of Queensland in Australien nach einer Untersuchung an Mäusen festgestellt.' https://www.n‑tv.de/wissen/Impfpflaster-zeigt-sich-wirkungsvoller-als-Spritze-article23503767.html Langsam wird es interessant auch für mich als Nichtmaus: Pflaster drauf, fertig! Ist bestimmt auch wieder nahezu nebenwirkungsfrei! Jungejunge…
Da hat man Ihnen einen Bären aufgebunden. Haben Sie schonmal versucht ein Pflaster auf eine Maus zu kleben? Sehen Sie, das hält nie und nimmer!
Sprühpflaster – Das gibt's!
Wobei ich das mit dem Pflaster gar nicht uninteressant finde – das ist wenn man schnell ist, nur 10 Minuten auf der Haut und man hat trotzdem einen Impfnachweis?
Gesiste wiederholt sis nist. Lispelte die Dame aus der Uckermark und wurde dafür mit der Goldenen Raute ausgezeisnet.
🙂
Wo ist aktuell die Dame mit der Raute? Was heckt dieses Monster aus der U‑Mark aktuell aus?
@Das Monster…: Irgendwo habe ich mal gelesen, daß nichts so schwer sei wie der Abschied von lieb gewonnenen Feindbildern.
Das Monster aus der U‑Mark ist eine Feindin der Demokratie.
Insofern brauche ich mir kein Feindbild zu kreieren.
@aa
Interessant. D.h. weil die 'Dame' jetzt nicht mehr so offen politisch aktiv ist, sei ihr alles verziehen, oder was ?
Diese Frau hat – wie unzählige andere mit ihr – unendlich viel
Leid über die Menschen gebracht bzw. mitverantwortet.
Und dann gehen Sie ernsthaft hin und verniedlichen das Ganze mit solch einem Spruch. Das finde ich völlig unangebracht. Ich werde all denen, die für diesen ganzen Wahnsinn an vorderster Front zumindest mitverantwortlich
sind, ganz bestimmt nicht verzeihen.
Und das hat nicht mal ansatzweise mit irgendwelchen 'Feindbildern' zu tun, sondern damit, daß diese geld- und
machtgeilen Opportunisten für alle möglichen v.a. menschlichen und ökonomischen Verwerfungen verantwortlich sind. Und daß sie offenbar nichts Besseres zu tun hatten und immer noch haben, als die
Menschen zu drangsalieren, Zwietracht zu säen, zu diffamieren, wo es nur geht und ungehemmt ihrem eigenen Wahnsinn zu frönen.
@ Brian:
Sehe ich genauso, wie Sie das sehen.
Ein Verzeihen den Verbrechern wäre für die Verbrecher ein deutlicher Hinweis, dass sie so weitermachen können und sollen, wie bisher.
Die pazifistische Geste von aa gegenüber den Verbrechern enrlastet die Verbrecher.
@brian, so geht es mir auch.
Kann mir schon denken was die als Erstes gemacht hat, nach sechzehn Jahren in der Öffentlichkeit – Monate lang, für teuer Geld vermutlich. 😉
Da hat sich garantiert einiges aufgestaut – OhO-OhO! Die hat ja sechzehn Jahre lang kaum Gelegenheit gehabt. Die Lebenshaltungskosten quasi schon vom Staat "gedeckelt".
Klar dass Die zuerst einmal "abgetaucht" ist. Sie hat's einfach mal richtig nötig gehabt. – N'en richtig guten ausgedehnten langen Urlaub mit allem PI, Pa und Po.
Das sah man der doch schon an der Mimik oft an, die letzten dreizehn (pseudo-) "aktiven" Jahre! Schon wenige Jahre nach Schroeder hat man sie kaum mehr beim Lachen erwischen können. Laues, traniges Gedaddel im Bundestag. Glanzlose Augen, öffentliches "Gewisper" mit CDU-Menschen und alten weissen Männern – WÄH. Eine menthale Endstufe!?
Die hat erstmal Urlaub gemacht. Seeschellen, Trippiza, Kuba. Dom-REP, Uckermark – weiss der Geier wo? Vieleicht ist sie ja noch gar nicht zurück.
https://sciencefiles.org/2022/08/03/antidemokratische-rundfunkanstalt-deutschlands-nackte-angst-oder-wahnsinn-und-ideologie-sind-zwillinge-experten-ihre-inkarnation/
@JRW: Dort ist man mindestens so dämlich wie Herr Quent:
Man phantasiert, »..dass Innenstädte in Schutt und Asche liegen, wie sie das gemeinhin nach Aufmärschen der Antifa tun«. Und umgekehrt »… ein paar versprengte Neo Nazis, von denen noch zu zeigen wäre, dass es sie überhaupt gibt«.
Antonio Amadeo ist ohnehin schuld bzw. die DDR: »Hetze ist übrigens ein DDR-Begriff, dessen Blüte man nur über innige Systemnähe erklären kann.«
@JRW
selten soviel Schwachsinn auf einer einzigen Seite gelesen wie ebenda.
MFG
Ja, Schwachsinn allenthalben.
Das russische Wort für Räte ist Sowjet.
Lamberty framed die absehbaren Sozialproteste gegen die hausgemachte Energieverteuerung oliv-grüner Ampel-Russenhasser als rechts. Mit ihrem grünem Neusprech zeigt sie wohin die wahnsinnige (Wagenknecht) deutsche Politik des Wirtschaftskriegs gegen Russland und der exklusiven deutsche Klimarettung abzielt:
Das ewig gestrige totalitäre Gedankengut in gendergerechter Neuverpackung:
"»Die Politik müsse Räume für Proteste schaffen, die den demokratischen Spielregeln folgen, fordert Lamberty. Als Vorbild für solche Räume nennt sie die sogenannten Klimaräte, in denen Bürger möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen repräsentierten und gemeinsam Lösungen erarbeiteten…
Back In The U.S.S.R.
https://www.youtube.com/watch?v=nS5_EQgbuLc
@Pia Lamberti…: Diese Räte für "möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen" dienen dem Dampfablassen und der Simulation von Demokratie. Sie sind schon von der Definition nicht kompatibel mit den Sowjets, die in einer bestimmten historischen Situation ganz im Gegenteil als Organe für die Klassen der Arbeiter und Bauern konzipiert waren, um sich von den bisher herrschenden Adligen und Bourgeois zu emanzipieren. Daß das nicht so ganz geklappt hat, steht auf einem anderen Blatt.
@aa
"Daß das nicht so ganz geklappt hat, steht auf einem anderen Blatt."
Genau^^
Russland als böse Macht, die ihre Interessen mit Gewalt durchsetzt – diese Sicht ist Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann (Grüne) zu einseitig. Für seine Haltung erntet er Kritik.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) vor einem zu einseitigen Blick auf die Rolle Russlands und des Westens gewarnt. "Die militärischen Konflikte und Kriegsbeteiligungen der vergangenen 30 Jahre rechtfertigen nicht das Bild, dass nur Russland 'kriegerisch' und 'böse' seine Interessen immer wieder mit militärischer Gewalt durchsetzte", schreibt Hermann in einem Thesenpapier zum Krieg, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
"Vor allem die US-amerikanischen Interventionen brachten statt Frieden und Demokratie viel Zerstörung."
BW-Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne)
Russland habe seit dem Ende der Sowjetunion brutale, völkerrechtswidrige Kriege mit nachweislichen Kriegsverbrechen in den vermeintlich russischen Interessenszonen etwa in Tschetschenien, Georgien, Syrien geführt, so Hermann weiter. Die USA – unterstützt von einzelnen NATO-Staaten wie Frankreich, Großbritannien und Deutschland – hätten aber unter anderem "mit geballter militärischer Gewalt und teilweise ebenfalls völkerrechtswidrig im selben Zeitraum zweimal im Irak, in Jugoslawien, Kosovo, in Afghanistan usw." interveniert.
Krieg in der Ukraine: Friedenschancen verpasst
Hermann kritisiert zugleich "verpasste Friedenschancen" seit dem Ende der Sowjetunion und des Warschauer Paktes. Die Chance auf eine neue "Sicherheitsarchitektur mit Rüstungskontrolle und Abrüstung, die auch die Interessen der ehemals sowjetischen Staaten und Russlands berücksichtigt", sei zugunsten einer Osterweiterung der NATO vertan worden.
In seinem Thesenpapier stellt er in Frage, ob die Waffenlieferungen des Westens wirklich den Krieg beenden oder vielmehr die gewaltsame Auseinandersetzung verlängern. "Am Ende muss der Friedensvertrag auch mit dem Kriegsgegner Russland geschlossen werden, egal welche Kriegsverbrechen er begangen hat", betont er. "Das ist die bittere, unausweichliche Wahrheit."
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/krieg-in-der-ukraine-bw-minister-hermann-kritisiert-verpasste-friedenschancen-100.html
"… den Ärger über die Preisentwicklungen in demokratische Bahnen zu lenken …"
Hört, hört! In demokratische Bahnen zu lenken. Wollen wir jetzt darüber demokratisch abstimmen, ob wir verärgert sind? Und was ist, wenn die Mehrheit für den Ärger ist? Hirnloses Geschwätz des Quent. Aber was erwartet man schon noch von "Experten" nach Corona.
Gemeint ist doch wohl, dass in einer marktkonformen Demokratie der Protest gebändigt werden muss, er gezähmt und ausschaltet werden muss.
Innenstädte in Schutt und Asche liegen. Mir kommen da immer die Bilder der Proteste gegen die Eröffnung der EZB in Erinnerung. Mit brennenden Autos und Barrikaden und hochgerüsteter Polizei. Die Frage dürfte immer noch die sein, ob es dabei Provokateure gab.
@Clarence O’Mikron: Ich war dabei und kann bestätigen, ja, es gab auch dort Provokateure. Nicht gesehen habe ich die Leute, die heute gegen "Finanzeliten" wettern, aber damals lieber den Bildern von "marodierenden Linksradikalen" glaubten. Dabei wäre auch heute die Europäische Zentralbank, die nicht ohne Grund in Frankfurt ansässig ist, eine lohnendes Ziel für Proteste.
@ aa: Die EZB ist ein ausgezeichnetes Ziel für Proteste. Und auch die verurteilte Chefin spricht Bände über unser System. Abgesehen davon sind die "Frankfurter Kessel" inzwischen durchaus ein Begriff.