Der Titel "Geringe Impfquote bei Bremer Kindern: Jugend fehlt Spritzigkeit" eines Artikels vom 13.7. in der "taz" soll spritzig wirken. Neuere Informationen habe ich nicht gefunden. Das Blatt ist besorgt: "Wer in Bremen seinen 12- bis 15-Jährigen Kindern ein Covid-19-Vakzin verabreichen will, ist auf Ärzt*innen angewiesen, die da mitspielen". Selbst bei den älteren Jugendlichen stimmt die Quote nicht.
»BREMEN taz | Weniger 16- und 17-Jährige als erwartet lassen sich in Bremen im Impfzentrum gegen das Coronavirus impfen. Das sagte am Donnerstag Lukas Fuhrmann, Sprecher von Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Die Linke).
Vor drei Wochen hatte diese mitgeteilt, dass sich diese Altersgruppen in der Stadt Bremen auf einer Warteliste fürs Impfzentrum registrieren lassen können. „Wir hatten mit einer Quote von 50 Prozent gerechnet“, sagte Fuhrmann, tatsächlich wären es aber nur zehn bis 20 Prozent.«
Nichts deutet darauf hin, daß dieser Flop zu einer Einstellung der Kampagne führen würde. Erfahrenere PR-Menschen hätten übrigens statt von diesem vagen mageren Ergebnis von einer Erfolgsquote im niedrigen zweistelligen Bereich gesprochen.
Ganz furchtbar sieht es für zum "Impfen" entschlossene Eltern von jüngeren Kindern aus:
»Eltern, die ihre jüngeren Kinder ab zwölf Jahren impfen lassen wollen, müssen sich in Bremen derzeit an ihre Kinderarztpraxis wenden. Das hatte vergangene Woche der Zentralelternbeirat an Schulen in einem offenen Brief kritisiert. Nicht alle Eltern hätten eine Kinderarztpraxis, die zur Impfung bereit ist, hieß es darin, dies sei ungerecht.
Unterstützung bekamen die Elternvertreter*innen umgehend von der Fraktion der Grünen. Ein erweitertes Impfangebot helfe, „die Pandemie weiter einzudämmen“, hieß es in einer Pressemitteilung. Und: „Die 12- bis 15-Jährigen erhalten mit einer Impfung mehr Sicherheit vor der Krankheit, wenn sie sich beispielsweise mit Freunden treffen, zum Sport gehen oder in der Schule sind.“«
Während die Grünen also gnadenlos Kinder, deren Erkrankungsrisiko nahezu bei Null liegt, einem völlig unerprobten "Impfstoff" aussetzen wollen, eiert die Gesundheitsverwaltung noch:
»Die Bremer Gesundheitsbehörde ist hingegen noch nicht bereit, auch die jüngeren Jugendlichen ins Impfzentrum einzuladen. „Wir haben noch Beratungsbedarf“, sagte dazu der Sprecher Lukas Fuhrmann. Gleichwohl sehe man die Notwendigkeit. „Es gibt eine Nachfrage, und sie ist offenbar nicht besonders hoch“, dies zeigten die Erfahrungen mit den 16- und 17-Jährigen. Zudem zeigten die aktuellen Erfahrungen aus den USA, dass offenbar nicht mit schweren Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen zu rechnen sei. Dort wird bereits ab zwölf Jahren in großem Stil geimpft.
Auf die Impfungen in den USA verweist auch Stefan Trapp, Kinderarzt in Huchting und Vorsitzender des Verbandes Bremer Kinder- und Jugendärzt*innen. „Wir werden in wenigen Wochen oder Monaten valide Daten haben zu den Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen.“ Solange sei es sinnvoll, keine Impfempfehlung auszusprechen. Nichtsdestotrotz hält auch er es für angebracht, den Eltern, die eine Impfung für ihre Kinder wollen, ein Angebot über das Impfzentrum zu machen. „Es steht mir als Kinderarzt nicht zu, ihnen das auszureden oder ihre Beweggründe zu kritisieren.“
Aus medizinischer Sicht gebe es zwar bei Gesunden keinen Anlass zur Impfung, „aber wenn jemand sagt, ‚Wir können nicht wieder vier Mal hintereinander in Quarantäne‘ oder ‚Wir haben Familie in Risikogebieten‘ oder was auch immer, dann ist das aus ihrer Sicht ein guter Grund für eine Impfung.“«
Spricht da ein Dealer oder ein Kinderarzt? Schon am 25.5., also noch vor der Empfehlung der Stiko, war Trapp ganz heiß aufs "Kinder-Impfen": "Wir Kinder- und Jugendärztinnen und –Ärzte freuen uns darauf, Kinder über 12 und Jugendliche bald gegen SARS-CoV2 impfen zu können". (senatspressestelle.bremen.de)
Er weiß, daß ihm nichts passieren kann:
»Anfangs hätten Kolleg*innen Sorge gehabt, bei Impfschäden haftbar gemacht zu werden, aber das ist aus seiner Sicht geklärt. „In solchen Fällen muss der Bund haften.“«
Kein Risiko, die Kasse stimmt, leider fehlen noch genug Versuchskaninchen.
Zu fragen ist, wie es zu der Verantwortungslosigkeit, der Nonchalance und Flapsigkeit von Ärzten kommen konnte? Was ist da wann eingerissen?
Stell' Dir vor sie geben Impfen und keiner geht hin …
Im Kapitalismus geht es nicht um Bedürfnisse. Also auch nicht um Nachfrage. Schönen Sonntag.
Sehr richtig und immer wieder wichtig daran zu erinnern. Kapitalismus ist die Wirtschaftsweise die bestimmte Bedürfnisse nicht(!) befriedigen kann. Es geht um kaufkräftige Nachfrage und die hat keine Qualität mehr, sondern kennt nur noch Quantitäten.
Ach, was! Man muss einfach mal beim Thema Werbung die falsche Scheu fallen lassen, dann wird das schon.
»Die Impfstoff, die so schön geprickelt at in meine Bauchnaböl … «
@aa "Spricht da ein Dealer oder ein Kinderarzt?" yup, traurig – aber so kommt es ja mal wieder von 'unserem Regime'.
Entgegen den Empfehlungen der Kinderaerzte – also doch etwas Hoffnung. Die wenigsten wollen den Kindern ein unverhältnismäßiges Risiko aussetzen.
Trotzdem, 10–20% sind eben leider 10–20% zu viel. Schade um die Kleinen.
Hoffe die Eltern und Kinder bleiben sich treu!