Auf berliner-zeitung.de ist am 9.12. unter dem Titel "Faktencheck Lauterbach: Ist Omikron für Kinder gefährlich?" zu lesen:
»Gesundheitsminister Karl Lauterbach behauptet, Omikron sei für Kinder „besonders bedrohlich“. Der Faktencheck zeigt: Das stimmt nicht…
Der Gesundheitsminister Karl Lauterbach wurde im ZDF-„Heute Journal“ am Mittwoch interviewt. Lauterbach sagte, wenn Omikron die vorherrschende Variante werde, müsse sich jeder bereits zweifach geimpfte Deutsche ein weiteres Mal impfen lassen. Nur dann werde der vollständige Impfschutz erreicht. Schließlich fragte die Moderatorin den Minister nach der Gefahr für Kinder durch Omikron:
Frage:
„Sie waren vor allen Dingen auch immer sehr vorsichtig, was Kinder angeht und haben gesagt: Wir dürfen Corona bei Kindern nicht verharmlosen, sie haben jetzt aber einen Stiko-Chef, der sagt, ich würde meine Kinder eher nicht impfen. Für Kinder ist das harmlos. Was sagen Sie als Gesundheitsminister dazu jetzt in dieser neuen Position?“
Antwort Lauterbach:
„Also das ist eine unglückliche Positionierung gewesen von Herrn Mertens. Ich glaube, er ist auch aus dem Zusammenhang heraus zitiert worden. Ganz klar ist Folgendes zu sagen: Wir müssen davon ausgehen, dass gerade die Omikron Variante für Kinder besonders bedrohlich ist. Das ist leider so, dass die Omikron-Variante sich nicht nur schneller verbreitet, sondern leider auch Kinder stärker befällt und somit auch zu mehr Krankenhauseinweisungen führen wird. Das heißt, wir müssen hier vorbauen.
Ich hoffe, dass wir sehr bald zu einer Stiko-Bewertung der Impfstoffe kommen. In der Altersgruppe der 5- 12-Jährigen, und bei den Älteren ist es so, also ich persönlich jetzt als Wissenschaftler gesprochen, glaube, dass die Impfung die bessere Wahl ist im Vergleich zur Erkrankung.“
Faktencheck:
Die Aussage von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, die Omikron-Variante sei für Kinder besonders gefährlich und würde zu hohen Hospitalisierungsraten führen, ist offensichtlich nicht mit Fakten belegt. Lauterbach bezieht sich offenbar auf eine Studie aus Südafrika und deren Rezeption in indischen Medien. Laut dem Virologen Klaus Stöhr, mit dem die Berliner Zeitung zu diesem Thema sprach, wurde die Studie am 5. Dezember vorab publiziert und danach Auszüge auch bei einer Tagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 7. Dezember präsentiert.
Die sehr limitierten Daten aus der Studie würden darauf hindeuten, dass der Krankheitsverlauf wohl milder sein könnte. Das wird geschlussfolgert, weil sehr viele Patienten, auch viele Kinder und Jugendliche, erst im Krankenhaus bei der Aufnahme positiv auf Corona getestet wurden aber eigentlich wegen anderer Gründe eingeliefert wurden. Der Anteil der asymptomatischen und milden Erkrankungen sei deshalb offensichtlich nach ersten Beobachtung viel höher als bei den früheren Wellen. Der Befund „Corona“ sei also ein Nebenbefund gewesen.
Die Darstellung, Kinder seien stärker von Omikron betroffen, gehe an der Datenlage vorbei. Auch in den indischen Medien ist man hier mit Schlussfolgerungen sehr vorsichtig. Die gegenwärtigen Daten weltweit sagen noch nichts belastbares über die Gefährlichkeit der Variante oder den Grad der Hospitalisierung aus. Stöhr: „Aus meiner Perspektive gibt es aus den vorläufigen Daten keine Erkenntnisse, die auch nur annähernd den Schluss zulassen, Kinder wäre von schweren Verläufen bei Omikron betroffen.“ Ähnliches gelte auch für Erwachsene…
Fazit:
Die Aussage des Gesundheitsministers, Omikron sei für Kinder besonders bedrohlich, ist vor dem Hintergrund der heute bekannten Fakten falsch.«
Mal gespannt was die Zentralorgane (Tages)Spiegel und SZ dazu zu sagen haben.
Mein Tipp: Nix. Hauptsache "Impfen".
@aa:
Das mit dem Bauernopferminister könnte tatsächlich der Königsweg zum Remis sein.
Problem: es gibt weltweit einfach zu viele Mitspieler, die voll auf Sieg spielen und das notfalls auch außerhalb des Schachbretts durchziehen.
Der Tagesspiegel hat davon noch nix gehört.
Dort steht Klabauterbachs Aussage unkommentiert.
"Lauterbach hält Geldstrafen für Ungeimpfte für „unvermeidbar“"
"Neben der Impfpflicht für medizinisches Personal sei auch eine für Erzieherinnen und Erzieher notwendig. Das begründet Lauterbach mit der Omikron-Variante, die Kinder sehr viel stärker befalle als die bisherigen Varianten. „Die Kinder infizieren sich häufiger, und sie erkranken auch schwerer“, sagte Lauterbach."
https://www.tagesspiegel.de/politik/gesundheitsminister-zur-impfpflicht-lauterbach-haelt-geldstrafen-fuer-ungeimpfte-fuer-unvermeidbar/27881046.html
Auch Drosten weiß nichts davon.
"Was die Stiko-Empfehlung für Kinder bedeutet und was Drosten Eltern rät"
"Der Chef-Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, zeigte sich „froh über diese Entscheidung“. Den ARD-„Tagesthemen“ sagte er, er könne „wirklich nur raten, die Kinder impfen zu lassen“, wegen des Schulbetriebs, aber auch wegen der eigenen Erkrankung und mit einer „Vorsichtsüberlegung“, falls es sich bewahrheiten sollte, dass die Erkrankungen bei Kindern durch die neue Virusvariante Omikron schwerer seien, wie es jetzt in Südafrika gesehen werde."
https://www.tagesspiegel.de/wissen/corona-zahlen-an-schulen-steigen-was-die-stiko-empfehlung-fuer-kinder-bedeutet-und-was-drosten-eltern-raet/27880586.html
Nicht vergessen, wir leben in einem Rechtsstaat:
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Herr Lauterbach begeht meiner Ansicht nach Amtspflichtverletzungen.
Man möge gegen einzelne seiner falschen Aussagen per Verwaltungsgericht
und Eilanträge auf Unterlassung und Berichtigung vorgehen.
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Nicht alle Kammern sind so wie das BVerfG mit Politikern besetzt,
also lass uns die VG und alle Instanzen nutzen!
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Verwaltung durch Information
Empfehlungen und Warnungen als Mittel des Verwaltungshandelns
Professor Dr. Christoph Gusy, Bielefeld
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Verwalten hat sich zu keiner Zeit in bloßen Rechtsakten erschöpft. Informelle, gesetzlich nicht eigens geregelte Handlungsformen nehmen an Bedeutung nach wie vor zu. Solche Maßnahmen stellen zahlreiche Grundfragen des Verfassungs- und Verwaltungsrechts neu. Dies zeigt sich in jüngerer Zeit namentlich im Recht der Verwaltung durch Information: Empfehlungen und Warnungen als Mittel des Verwaltungshandelns sind hinsichtlich ihrer Vereinbarkeit mit dem geschriebenen Recht überaus umstritten. Der Beitrag geht den dabei aufgetretenen Zentralfragen nach.
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(…)
Soweit die Rechtsprechung Warnungen ohne gesetzliche Eingriffsermächtigung zulässt, werden im Einzelfall folgende Rechtmäßigkeitsanforderungen genannt:
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(1) Als verfahrensrechtliche Anforderung wird die Notwendigkeit einer vorherigen Anhörung des Betroffenen genannt. Ist sie unterblieben, soll dies einen nachträglich heilbaren Formmangel darstellen.
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(2) Als materiell-rechtliche Anforderung wird das Vorliegen eines besonderen Anlasses für die Warnung gefordert. Da das Grundgesetz hierzu unmittelbar nichts hergibt, wird eine „Parallele” zum Polizeirecht herangezogen und das Vorliegen einer Gefahr oder zumindest eines Gefahrverdachts gefordert. Hier zeigen sich deutliche Anleihen im Polizeirecht. Insoweit trifft die warnende Behörde eine Pflicht zur Sachaufklärung, deren Ausmaß sich an der Intensität der Maßnahme orientieren soll.
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(3) Darüber hinaus wird das ___Erfordernis___der___Richtigkeit___der___Warnung___ genannt. Behauptete Tatsachen müssen zutreffen. Wertungen, welche in die Warnung einfließen, sind nicht wahrheitsfähig. Doch müssen sie jedenfalls begründbar sein. Sie dürfen nicht auf sachfremden Erwägungen beruhen oder den sachlich gebotenen Rahmen überschreiten. Dabei kommt es nicht auf den reinen Wortlaut an. Vielmehr ist dieser im Zusammenhang der gesamten Äußerungen des Hoheitsträgers auszulegen.
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(4) Als weitere materiell-rechtliche Schranke ist das Übermaßverbot zu berücksichtigen. Staatliche Maßnahmen dürfen nicht zu einem Schaden führen, der zu dem bezweckten Erfolg außer Verhältnis steht. Sie müssen zur Verfolgung ihres eigenen, zulässigen Zwecks geeignet, erforderlich und verhältnismäßig sein. So soll eine Warnung beispielsweise unzulässig sein, wenn ein Produkt zwar möglicherweise schlechter als andere, aber nicht gefährlich oder umweltbelastend ist.
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(5) Schließlich dürfen Empfehlungen nicht willkürlich stattfinden. Sie dürfen also nicht einseitig zu Lasten einzelner durchgeführt werden.
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(NJW 2000, 977, beck-online)
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1. Vor der mit schwerwiegenden Folgen für den Betroffenen verbundenen öffentlichen Nennung von Herstellern und Bezeichnung ihrer Produkte als verdorben ist ein besonders hohes Maß an Sorgfalt aufzuwenden, um den Sachverhalt so vollständig wie möglich zu ermitteln und auf diesen das Recht richtig anzuwenden.
2. Zu den Voraussetzungen eines Schadensersatz- und Entschädigungsanspruchs wegen Amtspflichtverletzung bei einer Produktwarnung. (Leitsätze der Redaktion)
OLG Stuttgart, Urteil vom 21-03-1990 – 1 U 132/89
Omikron ist gefährlich für's Lügennarrativ.
Ein Glück gibt es in Südafrika, Indien, ach, wo nicht außer in den so zivilisierten Metropolen, vernünftige Menschen mit funktionierendem Risikobewusstsein.
Uff!
Kalle, du kennst ja das Brechtzitat, oder? "Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher."
Kalle, such dir die Variante aus. Dummkopf oder Verbrecher. Und komm uns nicht mit "Das habe ich aber nicht gewusst. Als Minister hat man soetwas zu wissen, da es die Kerntätigkeit ist.
Einfach absurd, was alles als Führungspersonal durchgeht. Wie heißt das meistens in Zeugnissen? Er hat sich bemüht.
Was ist nur mit der Berliner Zeitung los? Die können doch nicht einfach so und ohne Vorwarnung Journalismus machen. Ich bin total verwirrt!
@Dirk: Vielleicht haben sie eine Marktlücke erkannt.
Bei der BLZ kommt es immer mal wieder zu Wahrheitsdurchbrüchen.
Es gibt dort aber auch ebensolche Fanatiker und Nichtwissenwoller wie bei den anderen MSM.
Auf tagesschau.de wird Drosten mit der gleichen Panikmache zitiert. Mal wieder ne Gelegenheit, auch den der Lüge zu überführen. Omikron könnte wirklich das Zeug haben, das Ganze zu beenden. Schon Delta ist ja harmloser als seine Vorgänger, Omikron wohl wirklich ein reines Schnupfenvirus.
Bauernopferminister? Haben Sie das von mir? Ich weiß nicht, ob ich hier meine Gedanken zu KL als Minister bereits geäußert habe, dass er im Februar als Bauernopfer achtkant rausfliegt und mit ihm der ganze Narrativ, denn Lauterbach ist das Gesicht der Corona-Politik bislang gewesen (wenn auch nur in den Talkshows), aber nun ganz offiziell. Und Scholz muss jemanden seines Kalibers zum Entlassen haben, damit Scholz bleiben kann. So habe ich das einem anderen persönlich bekannten Covidioten/Schwurbler/Coronaleugner erzählt.
Vielleicht ist ja das der Hintergrund, warum Söder Markus den KL auch noch empfohlen hat, also nichts mehr als ein taktisches Motiv.
@Johannes Schumann: Kann sein, daß das Wort von Ihnen ist. Ich erhebe jedenfalls keinen Urheberrechtsanspruch. Das Allermeiste der Beiträge ist ja schon immer durch die Kommentare inspiriert.
Da Corona Tote auch jene sind, die nicht „an“, sondern nur „mit Corona“ sterben, wird es früher oder später auch die ersten „Omikron Toten“ geben. Ganz einfach, weil es unvermeidbar ist, dass irgendwann auch mal jemand stirbt, der vorher positiv auf Omikron getestet wurde.
Man kann sich jetzt schon vorstellen, was Menschen wie Karl Lauterbach daraus dann machen werden.
Im übrigen kann der Impfmafia doch nichts besseres passieren, als das Auftauchen einer Variante, die nur noch milde Verläufe verursacht. Dann kann man genau das als Erfolg der (angepassten) Impfung verkaufen. An der Beseitigung der ungeimpften Kontrollgruppe wird ja mit Vorbereitung einer Impfpflicht gerade gearbeitet.
Karl Lauterbach hat bzgl. SARS-CoV2 noch nicht eine einzige Prognose abgegeben, die quantitativ auch nur ansatzweise mit der Realitaet uebereingestimmt haette. Daher ist seine Bewertung der Omikron-Variante nicht esonders verwunderlich. Zieht man die "Trefferquote" seiner bisherigen Prognosen in Betracht, koennte man bzgl. Omikron eigentlich fast sicher sein, dass diese Variante relativ harmlos ist.
Man sollte ihn zu Aktien befragen und dann das Gegenteil machen, das er empfiehlt.
Guten Tag Herr Lauterbach! Wir sprechen heute über das Thema …
Impfen!
Was sagen Sie zu Omikron?
Impfen!
Es gibt eine ungewöhnliche Häufung von Herzerkrankungen.
Impfen!
Wie gehen wir mit der aktuellen Klinikauslastung um?
Impfen!
Werden wir eine Impfpflicht für Pfleger benötigen?
Impfen!
Werden wir sogar eine allgemeine Impfpflicht benötigen?
Impfen!
Können Sie noch etwas anderes außer "impfen" sagen?
Impfen! Impfen! Impfen!
Ich danke Ihnen für dieses Gespräch.