Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit

Auf claus​stil​le​.blog wird am 29.10. ein gleich­na­mi­ger Text von Bertolt Brecht aus dem Jahr 1938 wie­der­ge­ge­ben. Hier eini­ge Auszüge:

»Wer heu­te die Lüge und Unwissenheit bekämp­fen und die Wahrheit schrei­ben will, hat zumin­dest fünf Schwierigkeiten zu über­win­den. Er muss den Mut haben, die Wahrheit zu schrei­ben, obwohl sie allent­hal­ben unter­drückt wird; die Klugheit, sie zu erken­nen, obwohl sie allent­hal­ben ver­hüllt wird; die Kunst, sie hand­hab­bar zu machen als eine Waffe; das Urteil, jene aus­zu­wäh­len, in deren Händen sie wirk­sam wird; die List sie unter die­sen zu ver­brei­ten. Diese Schwierigkeiten sind groß für die unter dem Faschismus Schreibenden, sie bestehen aber auch für die, wel­che ver­jagt wur­den oder geflo­hen sind, ja sogar für sol­che, die in den Ländern der bür­ger­li­chen Freiheit schreiben.

1. DER MUT, DIE WAHRHEIT ZU SCHREIBEN

Es erscheint selbst­ver­ständ­lich, daß der Schreibende die Wahrheit schrei­ben soll in dem Sinn, daß er sie nicht unter­drücken oder ver­schwei­gen und daß er nichts Unwahres schrei­ben soll. Er soll sich nicht den Mächtigen beu­gen, er soll die Schwachen nicht betrü­gen. Natürlich ist es sehr schwer, sich den Mächtigen nicht zu beu­gen und sehr vor­teil­haft, die Schwachen zu betrü­gen. Den Besitzenden miß­fal­len, heißt dem Besitz ent­sa­gen. Auf die Bezahlung für gelei­ste­te Arbeit ver­zich­ten, heißt unter Umständen, auf das Arbeiten ver­zich­ten und den Ruhm bei den Mächtigen aus­schla­gen, heißt oft, über­haupt Ruhm aus­schla­gen. Dazu ist Mut nötig. Die Zeiten der äußer­sten Unterdrückung sind meist Zeiten, wo viel von gro­ßen und hohen Dingen die Rede ist.

Es ist Mut nötig, zu sol­chen Zeiten von so nied­ri­gen und klei­nen Dingen wie dem Essen und Wohnen der Arbeitenden zu spre­chen, mit­ten in einem gewal­ti­gen Geschrei, daß Opfersinn die Hauptsache sei…

Ebenso ist Mut. nötig, um die Wahrheit über sich sel­ber zu sagen, über sich, den Besiegten. Viele, die ver­folgt wer­den, ver­lie­ren die Fähigkeit, ihre Fehler zu erken­nen. Die Verfolgung scheint ihnen das größ­te Unrecht. Die Verfolger sind, da sie ja ver­fol­gen, die Bösartigen,, sie, die Verfolgten, wer­den ihrer Güte wegen ver­folgt. Aber die­se Güte ist geschla­gen wor­den, besiegt und ver­hin­dert wor­den und war also eine schwa­che Güte, eine schlech­te, unhalt­ba­re, unzu­ver­läs­si­ge Güte; denn es geht nicht an, der Güte die Schwäche zuzu­bil­li­gen, wie dem Regen sei­ne Nässe.

Zu sagen, daß die Guten nicht besiegt wur­den, weil sie gut, son­dern weil sie schwach waren, dazu ist Mut nötig..

Wenig Mut ist dazu nötig, über die Schlechtigkeit der Welt und den Triumph der Roheit im all­ge­mei­nen zu kla­gen und mit dem Triumph des Geistes zu dro­hen, in einem Teil der Welt, wo dies noch erlaubt ist. Da tre­ten vie­le auf, als sei­en Kanonen auf sie gerich­tet, wäh­rend nur Operngläser auf sie gerich­tet sind. Sie schrei­en ihre all­ge­mei­nen Forderungen in eine Welt von Freunden harm­lo­ser Leute. Sie ver­lan­gen eine all­ge­mei­ne Gerechtigkeit, für die sie nie­mals etwas getan haben…

2. DIE KLUGHEIT, DIE WAHRHEIT ZU ERKENNEN

Da es schwie­rig ist, die Wahrheit zu schrei­ben, weil sie allent­hal­ben unter­drückt wird, scheint es den mei­sten eine Gesinnungsfrage, ob die Wahrheit geschrie­ben wird oder nicht. Sie glau­ben, dazu ist nur Mut nötig Sie ver­ges­sen die zwei­te Schwierigkeit, die der Wahrheitsfindung. Keine Rede kann davon sein, daß es leicht sei, die Wahrheit zu finden.

Zunächst ein­mal ist es schon nicht leicht, aus­fin­dig zu machen, wel­che Wahrheit zu sagen sich lohnt. So ver­sinkt z.B. jetzt, sicht­bar vor aller Welt, einer der gro­ßen zivi­li­sier­ten Staaten nach dem andern in die äußer­ste Barbarei. Zudem weiß jeder, daß der inne­re Krieg, der mit den furcht­bar­sten Mitteln geführt wird, sich jeden Tag in den äuße­ren ver­wan­deln kann, der unsern Weltteil viel­leicht als einen Trümmerhaufen hin­ter­las­sen wird. Das ist zwei­fel­los eine Wahrheit, aber es gibt natür­lich noch mehr Wahrheiten. So ist es z. B. nicht unwahr, dass Stühle Sitzflächen haben und der Regen von oben nach unten fällt. Viele Dichter schrei­ben Wahrheiten die­ser Art. Sie glei­chen Malern, die die Wände unter­ge­hen­der Schiffe mit Stilleben bedecken…

Das Unsinnige ihrer Handlungsweise erzeugt in ihnen sel­ber einen „tie­fen“ Pessimismus, den sie zu guten Preisen ver­kau­fen und der eigent­lich eher für ande­re ange­sichts die­ser Meister und die­ser Verkäufe berech­tigt wäre…

Andere wie­der beschäf­ti­gen sich wirk­lich mit den drin­gend­sten Aufgaben, fürch­ten die Machthaber und die Armut nicht, kön­nen aber den­noch die Wahrheit nicht fin­den. Ihnen fehlt es an Kenntnissen. Sie sind voll von altem Aberglauben, von berühm­ten und in alter Zeit oft schön geform­ten Vorurteilen. Die Welt ist zu ver­wickelt für sie, sie ken­nen nicht die Fakten und sehen nicht die Zusammenhänge. Außer der Gesinnung sind erwerb­ba­re Kenntnisse nötig und erlern­ba­re Methoden. Nötig ist für alle Schreibenden in die­ser Zeit der Verwicklungen und der gro­ßen Veränderungen eine Kenntnis der mate­ria­li­sti­schen Dialektik, der Ökonomie und der Geschichte…

3. DIE KUNST, DIE WAHRHEIT HANDHABBAR ZU MACHEN ALS EINE WAFFE

Die Wahrheit muß der Folgerungen wegen gesagt wer­den, die sich aus ihr für das Verhalten erge­ben. Als Beispiel für eine Wahrheit, aus der kei­ne Folgerungen oder fal­sche Folgerungen gezo­gen wer­den kön­nen, soll uns die weit­ver­brei­te­te Auffassung die­nen, daß in eini­gen Ländern schlim­me Zustände herr­schen, die von der Barbarei her­rüh­ren. Nach die­ser Auffassung ist der Faschismus eine Welle von Barbarei, die mit Naturgewalt über eini­ge Länder her­ein­ge­bro­chen ist…

Der Faschismus kann nur bekämpft wer­den als Kapitalismus, als nack­te­ster, frech­ster, erdrückend­ster und betrü­ge­risch­ster Kapitalismus.

Wie will nun jemand die Wahrheit über den Faschismus sagen, gegen den er ist, wenn er nichts gegen den Kapitalismus sagen will, der ihn her­vor­bringt? Wie soll da sei­ne Wahrheit prak­ti­ka­bel ausfallen?

Die gegen den Faschismus sind, ohne gegen den Kapitalismus zu sein, die über die Barbarei jam­mern, die von der Barbarei kommt, glei­chen Leuten, die ihren Anteil vom Kalb essen wol­len, aber das Kalb soll nicht geschlach­tet wer­den. Sie wol­len das Kalb essen, aber das Blut nicht sehen. Sie sind zufrie­den­zu­stel­len, wenn der Metzger die Hände wäscht, bevor er das Fleisch auf­trägt. Sie sind nicht gegen die Besitzverhältnisse, wel­che die Barbarei erzeu­gen, nur gegen die Barbarei. Sie erhe­ben ihre Stimme gegen die Barbarei und sie tun das in Ländern, in denen die glei­chen Besitzverhältnisse herr­schen, wo aber die Metzger noch die Hände waschen, bevor sie das Fleisch auftragen…

Gewisse Länder sind imstan­de, ihre Eigentumsverhältnisse noch mit weni­ger gewalt­tä­tig wir­ken­den Mitteln auf­recht zu erhal­ten, als ande­re. Ihnen lei­stet die Demokratie noch die Dienste, zu wel­chen ande­re die Gewalt her­an­zie­hen müs­sen, näm­lich die Garantie des Eigentums an Produktionsmitteln…

Der leicht­fer­ti­ge Mensch, der die Wahrheit nicht weiß, drückt sich all­ge­mein, hoch und unge­nau aus. Es faselt von „den“ Deutschen, er jam­mert über „das“ Böse, und der Hörer weiß im besten Fall nicht was tun. Soll er beschlie­ßen, kein Deutscher zu sein? Wird die Hölle ver­schwin­den, wenn er gut ist? Auch das Gerede von der Barbarei, die von der Barbarei kommt, ist von die­ser Art. Danach kommt die Barbarei von der Barbarei und hört auf durch die Gesittung, die von der Bildung kommt. Das ist alles ganz all­ge­mein aus­ge­drückt, nicht der Folgerungen für das Handeln wegen und im Grunde nie­man­dem gesagt…

Wenn man erfolg­reich die Wahrheit über schlim­me Zustände schrei­ben will, muß man sie so schrei­ben, daß ihre ver­meid­ba­ren Ursachen erkannt wer­den kön­nen. Wenn die ver­meid­ba­ren Ursachen erkannt wer­den, kön­nen die schlim­men Zustände bekämpft werden.

4. DAS URTEIL, JENE AUSZUWÄHLEN, IN DEREN HÄNDEN DIE WAHRHEIT WIRKSAM WIRD

… Die Wahrheit aber kann man nicht eben schrei­ben; man muß sie durch­aus jeman­dem schrei­ben, der damit etwas anfan­gen kann. Die Erkenntnis der Wahrheit ist ein den Schreibern und Lesern gemein­sa­mer Vorgang…

Wir müs­sen die Wahrheit über die schlim­men Zustände denen sagen, für die die Zustände am schlimm­sten sind, und wir müs­sen sie von ihnen erfah­ren. Nicht nur die Leute einer bestimm­ten Gesinnung muß man anspre­chen, son­dern die Leute, denen die­se Gesinnung und Grund ihrer Lage anstün­de. Und eure Hörer ver­wan­deln sich fort­wäh­rend! Sogar die Henker sind ansprech­bar, wenn die Bezahlung für das Hängen nicht mehr ein­läuft oder die Gefahr zu groß wird…

5. DIE LIST, DIE WAHRHEIT UNTER VIELEN ZU VERBREITEN

Viele, stolz dar­auf, daß sie den Mut zur Wahrheit haben, glück­lich, sie gefun­den zu haben, müde viel­leicht von der Arbeit, die es kostet, sie in eine hand­hab­ba­re Form zu brin­gen, unge­dul­dig war­tend auf das Zugreifen derer, deren Interessen sie ver­tei­di­gen, hal­ten es nicht für nötig, nun auch noch beson­de­re List bei der Verbreitung der Wahrheit anzu­wen­den. So kom­men sie oft um die gan­ze Wirkung ihrer Arbeit. Zu allen Zeiten wur­de zur Verbreitung der Wahrheit, wenn sie unter­drückt und ver­hüllt wur­de, List angewandt…

Wer in unse­rer Zeit statt Volk Bevölkerung und statt Boden Landbesitz sagt unter­stützt schon vie­le Lügen nicht. Er nimmt den Wörtern ihre fau­le Mystik. Das Wort Volk besagt eine gewis­se Einheitlichkeit und deu­tet auf gemein­sa­me Interessen hin, soll­te also nur benutzt wer­den, wenn von meh­re­ren Völkern die Rede ist, da höch­stens dann eine Gemeinsamkeit der Interessen vor­stell­bar ist…

Diejenigen, wel­che die Gewinne aus dem Boden zie­hen, sind nicht jene, die aus ihm Getreide zie­hen und der Schollengeruch des Bodens ist den Börsen unbe­kannt. Sie rie­chen nach ande­rem. Dagegen ist Landbesitz das rich­ti­ge Wort; damit kann man weni­ger betrü­gen. Für das Wort Disziplin soll­te man, wo Unterdrückung herrscht, das Wort Gehorsam wäh­len, weil Disziplin auch ohne Herrscher mög­lich ist und dadurch etwas Edleres an sich hat als Gehorsam.…

JONATHAN SWIFT schlug in einer Broschüre vor, man soll­te, damit das Land zu Wohlstand gelan­ge, die Kinder der Armen ein­pö­keln und als Fleisch ver­kau­fen. Er stell­te genaue Berechnungen auf, die bewie­sen, daß man viel ein­spa­ren kann, wenn man vor nichts zurückschreckt.

SWIFT stell­te sich dumm. Er ver­tei­dig­te eine bestimm­te, ihm ver­haß­te Denkungsart mit vie­lem Feuer und vie­ler Gründlichkeit in einer Frage, wo ihre gan­ze Gemeinheit jeder­mann erkenn­bar zu Tage trat…

Die Propaganda für das Denken, auf wel­chem Gebiet immer sie erfolgt, ist der Sache der Unterdrückten nütz­lich. Eine sol­che Propaganda ist sehr nötig. Das Denken gilt unter Regierungen, die der Ausbeutung die­nen, als niedrig.

Als nied­rig gilt, was für die Niedergehaltenen nütz­lich ist. Niedrig gilt die stän­di­ge Sorge um das Sattwerden; das Verschmähen der Ehren, wel­che den Verteidigern des Landes, in dem sie hun­gern, in Aussicht gestellt wer­den; der Zweifel am Führer, wenn er ins Unglück führt; der Widerwille gegen die Arbeit, die ihren Mann nicht nährt; das Aufbegehren gegen den Zwang zu sinn­lo­sem Verhalten; die Gleichgültigkeit gegen die Familie, der das Interesse nichts mehr nütz­te. Die Hungernden wer­den beschimpft als Verfressene, die nichts zu ver­tei­di­gen haben als Feiglinge, die an ihrem Unterdrücker zwei­feln, als sol­che, die an ihrer eige­nen Kraft zwei­feln, die Lohn für ihre Arbeit haben wol­len, als Faulpelze usw. Unter sol­chen Regierungen gilt das Denken ganz all­ge­mein als nied­rig und kommt in Verruf. Es wird nir­gends mehr gelehrt und, wo es auf­tritt, verfolgt…

Alles kommt dar­auf an, daß ein rich­ti­ges Denken gelehrt wird, ein Denken, das alle Dinge und Vorgänge nach ihrer ver­gäng­li­chen und ver­än­der­ba­ren Seite fragt…

ZUSAMMENFASSUNG

Die gro­ße Wahrheit unse­res Zeitalters (mit deren Erkenntnis noch nicht gedient ist, ohne deren Erkenntnis aber kei­ne ande­re Wahrheit von Belang gefun­den wer­den kann) ist es, daß unser Erdteil in Barbarei ver­sinkt, weil die Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln mit Gewalt fest­ge­hal­ten wer­den. Was nützt es da, etwas Mutiges zu schrei­ben, aus dem her­vor­geht, daß der Zustand, in den wir ver­sin­ken, ein bar­ba­ri­scher ist (was wahr ist), wenn nicht klar ist, war­um wir in die­sen Zustand geraten?…

lle die­se fünf Schwierigkeiten müs­sen wir zu ein- und der­sel­ben Zeit lösen, denn wir kön­nen die Wahrheit über bar­ba­ri­sche Zustände nicht erfor­schen, ohne an die zu den­ken, wel­che dar­un­ter lei­den und wäh­rend wir, immer­fort jede Anwandlung von Feigheit abschüt­telnd, die wah­ren Zusammenhänge im Hinblick auf die suchen, die bereit sind, ihre Kenntnis zu benüt­zen, müs­sen wir auch noch dar­an den­ken, ihnen die Wahrheit so zu rei­chen, daß sie eine Waffe in ihren Händen sein kann und zugleich so listig, daß die­se Überreichung nicht vom Feind ent­deckt und ver­hin­dert wer­den kann.

Soviel wird ver­langt, wenn ver­langt wird, der Schriftsteller soll die Wahrheit schrei­ben.«

14 Antworten auf „Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit“

  1. Was ein Idiot doch der Brecht war. Schreibt von Faschismus – eine ita­lie­ni­sche Formation, die sich selbst so nann­te – wo es der Nationsozialismus in Deutschland war. Die Zurichtung des Einzelnen – aber auch der Unternehmen! – unter die Gewalt der "Gemeinwohl"-Besoffenen, resp. der Sozialisten mit deren ewi­gem Feind, die Juden. 

    Der sog. Antisemitismus-Beauftragte des Landes Baden-Württemberg, der Herr Dr. Blume (SPD) ist übri­gens Antisemit.

    https://​www​.ach​gut​.com/​a​r​t​i​k​e​l​/​e​i​n​_​a​n​t​i​s​e​m​i​t​i​s​m​u​s​_​b​e​a​u​f​t​r​a​g​t​e​r​_​k​a​n​n​_​a​n​t​i​s​e​m​i​t​i​s​c​h​_​s​ein

    Und in Berkley dür­fen kei­ne "Zionisten" mehr spre­chen. So woke, auf­ge­weckt, sind sie, die roten Wölfe im Schafspelz ("Pandemie", "Klima", "Rassismus", "Kapitalismus", "Gender", …)

    https://​www​.ach​gut​.com/​a​r​t​i​k​e​l​/​u​s​_​u​n​i​v​e​r​s​i​t​a​e​t​e​n​_​k​e​i​n​_​p​l​a​t​z​_​f​u​e​r​_​Z​i​o​n​i​s​ten

    Nieder mit dem Sozialismus! Ein Hoch auf das Privateigentum an Produktionsmitteln! Hoch lebe die Demokratie! 

    Ich glau­be, der Brecht hat­te eine eher unrühm­li­che Rolle 1953 beim Aufstand der Bevölkerung gegen die sozia­li­sti­schen Gewaltherrscher in der DDR. Die mit dem "Kapitalismus" und den "Mühen des Sozialismus" (Aschmoneit).

    1. Wikipedia zum Brecht 1953 kann ich lei­der nicht mehr auf­ru­fen, wegen der kommunistisch/sozialistischen Zensurherrscher in China. Zu denen fliegt jetzt aber der sozia­li­sti­sche Pharma- und Finanzpate Scholz (SPD) am 4. November. Zum Zurichtungsplausch beim Tee. Man erin­ne­re sich: Anfang September 2019 war schon das Sozialisten-Flittchen Merkel beim XiXi. In Wuhan!

    2. @sv: Das zeigt die Beliebigkeit der Verwendung des Begriffs Antisemitismus. Vom klu­gen Brecht stammt die­ses klu­ge Wort:
      "Nach dem Aufstand des 17. Juni
      Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
      In der Stalinallee Flugblätter verteilen
      Auf denen zu lesen war, daß das Volk
      Das Vertrauen der Regierung ver­scherzt habe
      Und es nur durch ver­dop­pel­te Arbeit
      Zurückerobern kön­ne. Wäre es da
      Nicht doch ein­fa­cher, die Regierung
      Löste das Volk auf und
      Wählte ein anderes?"

    3. @sv: Die Begriffe Faschismus, Sozialismus und Kapitalismus sind tot, Friedhof der Geschichte. Aus ehe­mals " lin­ker" Perspektive gespro­chen. Es bringt nichts sich dar­an abzu­ar­bei­ten. Menschenrechte sind wichtiger.

    4. als Antifaschistin ver­ste­he ich Ihre Abneigung des obi­gen Textes nicht. Des Antisemitismus der sich als "Israelkritik" äußert bin ich mir bewusst. Hat jemals jemand von "Deutschlandkritik" ver­nom­men? oder "USAKritik". Da wird ein gan­zes Land infra­ge­ge­stellt und eben nicht differenziert.
      Im Iran sind Kopftücher ein Zeichen der Unterdrückung, hier­zu­lan­de ein Zeichen der Toleranz. (und dabei fällt es mir schwer pau­scha­le Urteile zu fäl­len). Wenn ich von mir aus­ge­he, dann habe ich Gewalt von deut­schen Polizisten (m) erfah­ren, nie von Männern aus dem Iran, Türkei usw.. 

      Sind Sie nur igno­rant? oder ver­fol­gen Sie eine Agenda? Welche?

    5. @sv: Da war ja jetzt sehr viel Schönes aus der Welt der Gehirnartistik dabei: Mehrere Salti und Wirbel, Flick Flack, Überschlag, frei­es Rad, Kopfkippe usw.

      Aber Vorsicht: immer schön deh­nen damit es nicht zu schmerz­haf­ten Hirnrissen kommt.

  2. @ aa -

    war­um las­sen sie die in jeder Hinsicht ver­fäl­schen­den und dif­fa­mie­ren­den Propaganda-Kommentare des users "sv" zu? Solchen Müll müs­sen wir och schon an ande­ren Stellen aus­rei­chend oft lesen.

    1. @Karl
      Hmmm, viel­leicht deswegen,weil Meinungsfreiheit eben auch heißt, eine Meinung zu ver­öf­fent­li­chen, die man nicht teilt?
      Aber is nur so ein Gedanke.

  3. Barbareizitate im Wandel der Zeit:

    Gerhart Hauptmann (1932):

    "Den Menschen wich­tig zu neh­men ist Kultur, den Menschen gering­schät­zen: Barbarei. "

    Bertholt Brecht (1938) :

    " .. Die gro­ße Wahrheit unse­res Zeitalters (mit deren Erkenntnis noch nicht gedient ist, ohne deren Erkenntnis aber kei­ne ande­re Wahrheit von Belang gefun­den wer­den kann) ist es, daß unser Erdteil in Barbarei ver­sinkt, weil die Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln mit Gewalt fest­ge­hal­ten werden. .."

    Stefan Hölscher (1965):

    „Die Erinnerung an den Krieg ver­liert ihr Gewicht. Die Barbarei zeigt ihr Gesicht.“

    Ai Weiwei (2009):

    " .. Ohne Redefreiheit gibt es kei­ne moder­ne Welt, son­dern nur eine barbarische. .."

    +++++++++++++++++

    Arzt Zitat in Zeiten der Corona-Pandemie:

    Sir Wiliam Osler (1849–1919):

    "Eine der wich­tig­sten Aufgaben eines Arztes ist es, Menschen dazu zu brin­gen, kei­ne Medikamente zu nehmen.“

  4. @sv: Brecht hat mit jedem hier zitier­ten Wort recht, auch war Hitlers Nationalsozialismus eben auch und gera­de der bru­tal­ste Faschismus, der vor allen Dingen dem erstar­ken­den Aufbegehren der Arbeiter gegen ihre Ausbeuter (= heu­te ver­harm­lo­send "Arbeitgeber" genannt) durch geschick­te Umlenkung (-Projektion) des "Volkszorns" auf äuße­re Feinde den Wind aus den Segeln nahm und ein Ende berei­te­te. Dadurch lie­ßen sich selbst die SPD- Genossen mani­pu­lie­ren und von ihren wah­ren Feinden, den Menschenschindern im eige­nen Land und ihrem gerech­ten Kampf um ihre Selbstbestimmungs-Rechte ablenken.

  5. Das groess­te Verfehlen Brechts ist es, Komplexität in ein­fa­che Zusammenhänge zu brin­gen. Was aber sei­ne fünf Thesen angeht, so stellt sich die Frage wem die kor­rek­te Analyse denn nüt­zen könn­te, wenn das Konkrete damit nicht über­mit­telt wer­den kann. Man beach­te die Erläuterung! (Inhaltlich)
    Ganz typisch, wie ich mei­ne. Als ich ver­such­te "den gro­ßen Brecht" zu lesen, von dem so oft die Rede ist, war ich sehr ent­täuscht. Auch so gen­n­an­te "Bildungseliten" sind letz­ten­en­des nichts wei­ter als irgend­wel­che sta­tus­be­wuss­te Eliten. Oha – der zitiert Brecht, der hat's intel­lek­tu­ell bestimmt voll auf'm Kasten! – FUCK, was kein Schwein nach­voll­zie­hen kann nützt über­haupt nie­man­dem was. "Corona" ist ein Betrug. So ein­fach ist das.
    Reden ist Gut, zuviel davon aber lei­der nur für den Allerwertesten! Reine Zeitverschwendung. Ein frei­er Zugang zur Bildung wäre der Schlüssel. Den haben wir nicht. Wie in der Presse so auf dem Schulischen. Eines ist ein Kommunist mit Nichten – näm­lich ein Aufklärer! Denn wer die Macht in Händen hält .….

    1. @Irdisch statt illo­so­risch ".. Was aber sei­ne fünf Thesen angeht, so stellt sich die Frage wem die kor­rek­te Analyse denn nüt­zen könn­te, wenn das Konkrete damit nicht über­mit­telt wer­den kann. Man beach­te die Erläuterung! (Inhaltlich)
      Ganz typisch, wie ich meine. .."

      100%. Das ist der ten­den­zi­el­le Fall der Profitrate bei Kommunismusdebatten.

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