wdr.de entwickelt sich immer mehr zum "Unterschicht-Fernsehen". Am 23.9. liest man dort, eingepackt in lauter Konjunktive:
»Nach einer einzigen XXL-Hochzeit ist die Zahl der Corona-Fälle in Hamm drastisch gestiegen. Hamms OB Hunsteger-Petermann will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.
So außer sich, hat man Hamms Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann selten erlebt. "Es kann nicht sein , dass eine einzige Familie mit ihrer Familienfeier eine ganze Stadt durcheinanderbringt oder im schlimmsten Fall sogar noch einen Lockdown auslöst.", schimpft er.
Massive Verstöße gegen Corona-Regeln?
Auslöser für Hunsteger-Petermanns Zorn sind eine private Hochzeit und ein weiteres damit verbundenes Fest Anfang September in Hamm und Dortmund. Dort kamen mehrere hundert Menschen zusammen. Es soll massive Verstöße gegen Corona-Regeln gegeben haben, Teilnehmerlisten sollen nicht ordnungsgemäß geführt worden sein.
Nun rechnet man mindestens 99 akut Infizierte diesen Feiern zu, die allesamt "zum Bereich der Verwandten und Anverwandten" gehörten.
"Wegen eines Ereignisses in einer kleinen Gruppe wird die ganze Stadt in Haftung genommen," sagt Hunsteger-Petermann. Wie viele Menschen auf der Feier tatsächlich waren und wie das Gesundheitsamt sie identifizieren kann, ist noch nicht klar.«
Der CDU-Bürgermeister weiter:
»Wir werden sicherlich versuchen, auch das Brautpaar in Regress zu nehmen, aber auf jeden Fall auch den Veranstalter", kündigte er an. Das Rechtsamt prüft, welche Möglichkeiten die Stadt hat – von Bußgeldern bis Schadensersatz…
Am Dienstag verkündete der OB, dass sich nur noch bis zu fünf Personen oder zwei Familienverbände in der Öffentlichkeit treffen dürfen…
Außerdem wird die Maskenpflicht in weiterführenden Schulen wieder eingeführt, sofern ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den einzelnen Personen nicht eingehalten werden kann…
Private Veranstaltungen zwischen 25 und 50 Personen müssten nun in Hamm ab Dienstag angemeldet werden. Bei 50 bis 150 Teilnehmern müsse das Fest mitsamt Hygienekonzept im Vorfeld der Stadt zur Genehmigung vorgelegt werden. Mehr als 150 Personen seien nicht mehr möglich. Es werde ein Bußgeld ab 2000 Euro verhängt, wenn es zu Verstößen komme.
Auch bei Sportveranstaltungen seien maximal noch 150 Zuschauer erlaubt. Man gehe davon aus, dass auch dort in Zukunft die Maskenpflicht gelten werde, sofern ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht gewährleistet ist, sagt Hunsteger-Petermann. Der OB spricht von "sehr deutlichen Maßnahmen".«
Erfährt man denn, ob es jemandem davon schlecht geht und mit welcher Verfielfältigungsrate getestet worden ist? Woher kommen eigentlich all diese Festungen dann? Wer ordnet die an?
Diese Menschen leiden an einem kompletten Realitätsverlust.
Wie viele Kranke sind mit entsprechenden Symptomen denn in die Hammer Krankenhäuser eingeliefert worden, wenn man mal höflich fragen darf…?
Hompage der Stadt vom 24.9.2020:
In Hamm sind zurzeit 196 Personen akut mit dem Coronavirus infiziert (Stand: 24.09.2020; 12 Uhr), gegenüber dem Vortag gibt es 22 Neuinfektionen.
13 Personen befinden sich in stationärer Behandlung, es befindet sich eine Person auf der Intensivstation. 38 vorerkrankte Patientinnen und Patienten mit nachgewiesener Corona-Infektion sind verstorben. 710 Personen sind bereits von der Infektion genesen und gelten als geheilt. In Quarantäne sind derzeit 2.573 Personen.
Hamm hatte 2016 ca. 180.000 Einwohner, und laut dem "Hochzeitskalender" der Stadt gibt es noch reichlich freie Termine für Trauungen, sowohl in der Variante "Klassik" wie auch "Ambiente". Ich schätze, daß sich daran in absehbarer Zeit nichts ändern wird…