Gibt es eigentlich ein Regierungsmitglied, das nicht lügt, wenn ihm ein Mikrofon hingehalten wird?
»"Wenn hier der Eindruck entsteht, als würden wir diesem Land kluge Fachkräfte abziehen, dann wäre das ein falscher", sagt Heil.«
Doch genau das war Ziel der Reise von Schulze und Heil. Wenn die Pflegerin gut ausgebildet ist, darf sie auch schwarz sein.
»Denn in Deutschland nimmt die Fachkräftelücke in immer mehr Branchen bedrohliche Ausmaße an. Die Ampel-Regierung will den Mangel unbedingt verkleinern – ohne dass Herkunftsländer einen schmerzlichen Aderlass erleiden.
Schulze hofft auf Win-Win-Win-Situation
In Accra unterzeichnete Schulze eine entsprechende Absichtserklärung mit der ghanaischen Regierung. Man will zusammenarbeiten bei der Migration. "Es geht darum, dass beide Staaten in ihrer Volkswirtschaft davon profitieren können", sagt Heil. "Deswegen ist es gut, miteinander zu arbeiten und eine Win-Win-Win-Situation zu schaffen", sagte Schulze…
"Wenn hier der Eindruck entsteht, als würden wir diesem Land kluge Fachkräfte abziehen, dann wäre das ein falscher", sagt Heil. Denn in Ghana mit seinen knapp 34 Millionen Einwohnern gibt es dem deutschen Minister zufolge einen Überschuss an gut ausgebildeten Menschen, die keine Arbeit finden. Laut Prognosen wächst Ghanas Bevölkerung in den kommenden zehn Jahren um weitere knapp sieben Millionen Einwohner. "Deshalb ist es wichtig, dass wir in mehrerlei Richtungen dafür sorgen, dass das faire Migration ist."
Schulze sagt: "Das ist hier ein sehr junges Land mit einer sehr jungen Bevölkerung." Tatsächlich sind rund 56 Prozent der Menschen unter 25 Jahre. "Wir sind eine immer ältere werdende Gesellschaft", setzt Schulze dagegen. "Wir brauchen Fachkräfte."…«
Alle anderen sollen gefälligst bleiben, wo der ghanesische Pfeffer wächst, Lose-Lose-Lose:
»Ghana ächzt unter einer Inflation von über 50 Prozent. Die Wirtschaft ist angeschlagen. Neuerdings wollen viele weg. Doch Armutsmigration will Deutschland nicht anziehen. "Es geht auch darum, mörderische Wege durch die Sahara zu vermeiden", sagt Heil mit Blick auf illegale Fluchtbewegungen. Mit dem Fachkräfte-Einwanderungsgesetz sollen Einreisewillige zum Beispiel nach Berufserfahrung oder Deutschlandbezug ausgewählt werden…
Beispiel Pflegekräfte
Heil und Schulze wollen bei dem sensiblen Thema erfolgreicher sein als die große Koalition. Der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) etwa war 2019 nach Mexiko geflogen, um Pflegekräften den Weg nach Deutschland zu erleichtern. Aus vielen Regionen der Welt sollten Pflegekräfte gewonnen werden. Doch die Sache lief zäh an – und zeigte, wie schwer es ist, Migration so zu steuern, wie sich dies auch die aktuelle Bundesregierung wünscht.
Die Pflegerinnen und Pfleger, die etwa aus Indien, Indonesien oder Jordanien kamen, konnte man im vergangenen Jahr an einer Hand abzählen. Insgesamt konnten unterm Strich 656 ausländische Pflegekräfte durch die Bundesagentur für Arbeit nach Deutschland vermittelt werden. Die meisten angeworbenen Pflegekräfte stammten mit 255 von den Philippinen. Mit dem Fachkräfte-Einwanderungsgesetz soll vieles branchenübergreifend einfacher und unbürokratischer werden. "Denn unser wirtschaftlicher Wohlstand entscheidet sich auch an unseren Antworten zur Fachkräftesicherung", sagt Heil.«
Sagt er und setzt sich feist, wie er ist, in die Runde bettelarmer Kinder.
Solche Figuren mögen mich bitte nicht belästigen mit verlogenen Bekenntnissen zum "Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit". Ihr Ansatz mag nicht offen rassistisch sein. Ihre Einteilung von Menschen in diejenigen, die nützlich sind für die deutsche Wirtschaft, und diejenigen, die sie mit Zäunen und Grenztruppen möglichst schon vor der Sahara zwingen wollen, in der von ihnen mit verursachten Armut zu verharren, ist um keinen Deut menschlicher.
"150 Millionen fließen aus dem Hause Schulzes insgesamt in solche Migrationsprojekte in Länder Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Mittel- und Osteuropas", lesen wir weiter. Gelder, die schönfärberisch als "Entwicklungshilfe" ausgewiesen werden, sollen die Nützlichen ins reiche Töpfchen sortieren, die Überflüssigen mögen im Kröpfchen ("mörderische Wege durch die Sahara") verrecken. Wie wäre es, die Finanzmittel zu nutzen, um den Bleibenden eine Perspektive zu geben? Die MinisterInnen zelebrieren sich als Gutmenschen, während sie einer Regierung angehören, die Abermilliarden in die Schatullen von Biontech und Rheinmetall leitet. Sie setzen darauf, daß den Deutschen das Hemd näher ist als der Rock und sie schon nicht fragen werden, was der Preis für diesen Fachkräfteimport ist. Die "Impfung" und die "Solidarität mit der Ukraine bis zum Sieg" kosten anscheinend ja auch nichts.
Man bezahlen die hier lebenden Personen, die den Beruf der Pflegekraft nach einer hoffentlich guten Ausbildung ausüben wollen, vernüftig, behandele sie vernünftig und gewähre menschliche Arbeitsbedingungen, und das sogenannte Fachkräfteproblem dürfte in wesentlichen Punkten gelöst sein.
Es war vor einiger Zeit die Idee, ausländische Fachkräfte hier auszubilden und ihnen nach der Ausbildung die Option zum Bleiben zu gewähren. Dies kann man als weitere Spielart dieses Versuchs sehen.
Profit ist die Triebfeder. Profit war immer die Triebfeder und wird – leider – auch in Zukunft die Triebfeder dieses Systems sein.
Profit ist die Triebfeder. Profit war immer die Triebfeder und wird – leider – auch in Zukunft die Triebfeder dieses Systems sein.
Genau!
Vielleicht irre ich mich ja. Aber war unser Bundesfinanzminister nicht vor kurzem in Ghana und hat eine Gruppe von Studenten gefragt, wer wohl bereit wäre, nach Deutschland zukommen ? Die Resonanz war etwas sehr dürftig. Na, da muss man ja wohl mit der Geldbörse wedeln und ein paar Motivationsgeschenke verteilen. Und selbst wenn ich mich in Bezug auf das Land geirrt haben sollte. Wir, der Wertewesten haben in Afrika weitestgehend abgewirtschaftet. Die Organisation der Welt verändert sich gerade in atemberaubender Geschwindigkeit. Wir sollten hier in Deutschland aufwachen und uns entscheiden, in welche Richtung wir gehen wollen. Am Gängelband der USA und dem Grosskapital? Oder versuchen wir ein Mindestmass an Gerechtigkeit zu schaffen in Bezug auf wirtschaftliche Beziehungen zu allen Ländern der sogenannten zweiten oder dritten Welt ? Bisher wurden all diese Bemühungen torpediert durch Interessenverbände von Big money und dem tiefen Staat. Ja, der existiert, auch wenn viele von uns das nicht sehen wollen.
Das hat doch etwas, Einwanderung mit dem "faire Migration Siegel".
Und mögen uns bloß die"unfairen" Einwandernden aus den von uns und unseren Freunden ruinierten Weltgegenden verschonen.
Haha.…wie treffend!
Auf dem Bild wirken die beiden fast verliebt. Sie haben jedenfalls mehr Augen füreinander, als für die Kinder.
Na hoffentlich poppe(l)n die beiden Wohlstandsmoppel nicht gleich noch… 😉
Was rauskäme ist auch klar: die "Dicken Kinder von Landau"
Beste Grüße
Axel
@aa
Auf die Idee, dass vielleicht Ghana selbst fuer seine Verhaeltnisse verantwortlich ist, kommen Sie offensichtlich nicht. Und die Frage, welche Rolle die Sowjetideologie ("links") bei der Herstellung afrikanischer Verhaeltnisse gespielt hat, stellen Sie nicht.
https://www.dtv.de/buch/afrika-wird-armregiert-oder-wie-man-afrika-wirklich-helfen-kann-26294
https://www.achgut.com/artikel/keine_ukraine_einheitsfront_afrikaner_spielen_nicht_mit
@sv: Heißt das, Sie teilen die Einsortierung in nützliche und unnütze Menschen?
Auf die Idee, dass vielleicht Ghana selbst fuer seine Verhaeltnisse verantwortlich ist…
Schön wärs! Aber EU und USA verhindern das ja.
https://cooptv.wordpress.com/2023/02/22/zum-eu-imperialismus-in-afrika-von-valentin-zill-unsere-zeit/
" ..Insgesamt konnten unterm Strich 656 ausländische Pflegekräfte durch die Bundesagentur für Arbeit nach Deutschland vermittelt werden. .."
3000 Euro Brutto für Pflegekräfte in Vollzeit. Deutschland hat ja sooo viel zu bieten. Witzig diese Traumtänzerei.
+++++++++++++++++++++++
"ASB so: "Pflegekräfte fliehen in Zeitarbeit, weil wir ihnen beschissene Arbeitszeiten & miese Löhne bieten. Sofort Zeitarbeit verbieten!!!"
Nicht mehr viel übrig von den arbeitenden Samaritern.
#pflegenotstand "
https://twitter.com/Untertan_0815/status/1627944459374678016
Gestern kam in der ZDF-Drehscheibe ein Bericht über Ahrweiler. Es wurde eine junge bildungsbürgerliche schwangere Frau gezeigt die ihr zweites Kind erwartet und es nicht in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu Welt bringen kann da dort die Geburtenstation schließt. Im Landkreis Ahrweiler gibt es dann keine Gynäkologie/Geburthilfe-Klinik mehr, ein Schicksal das der Landkreis Ahrweiler mit vielen Landkreisen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg teilen wird. Der Klinikschef würde gerne die Station erhalten aber er hat kein Personal. Der Kaufmännische Direktor hatte angeblich 133 Chefarzt-Bewerbungen aber keiner hat zugesagt "da es eine gewisse Skepis gegenüber wegen der Situation seit 2021 gibt und auch die WorkLife-Balance gefährdet ist" Die "Worklife-Balance" für Chefärzte ist natürlich nach so einem Krisenfall äußerst wichtig, was darf es denn sein? Ein Golfplatz? Ein VIP-Club?
Die Hebamme zeigt Geburtsstationen auf die eine halbe Stunde entfernt sind und befürchtet das die Kinder auf der Autobahn geboren werden oder das die vorhandenen Krankenwagen bei einer Verlegung von Schwangeren komplett blockiert werden.
https://www.zdf.de/nachrichten/drehscheibe/ahrtal-flut-geburtsstation-fachkraeftemangel-100.html
@Hier: Ich habe jede Menge Vorbehalte gegen das Beamtenwesen. Ein Vorteil ist, daß (im Prinzip) so beispielsweise Schulen und Polizeistationen auch in Käffern besetzt werden können, unabhängig von einer “Worklife-Balance”. Der Schlüssel liegt meiner Meinung nach darin, daß ärztliche Praxen im Wesentlichen Privatunternehmen sind und Chefärzte ihre Arbeitsbedingungen ziemlich frei aushandeln können, im Rahmen der "betriebswirtschaftlichen" Vorgaben der Unternehmen natürlich. Eine Gesellschaft könnte auch sagen: Wir haben Eure nicht billige Ausbildung finanziert, jetzt geht Ihr dahin, wo Ihr gebraucht werdet. Tauschen könnt Ihr dann immer noch. Mir ist klar, daß auch so Ungerechtigkeiten und Härten entstehen, ich halte sie im Vergleich mit der zunehmenden Kommerzialisierung für milde.
Der Schlüssel liegt meiner Meinung nach darin, daß ärztliche Praxen im Wesentlichen Privatunternehmen sind.…
Da sind Sie auf dem richtigen Weg @aa!
Und dann fehlen die Fachkräfte halt in Ghana.