So betitelt André Mielke am 23.2. seine Kolumne auf berliner-zeitung.de. Sein Geist
»… wurde schwach, als Lauterbach neulich bei Anne Will kundtat, die Corona-Impfungen seien „mehr oder weniger nebenwirkungsfrei“. Das müsse immer wieder gesagt werden.
Nur, von wem? Wer spielt den Herold für solchen Mumpitz? Ich meine, das behaupten ja nicht mal die Hersteller. Die haben stattdessen umfangreiche Beipackzettel verfasst, sich von der Produkthaftung teilbefreien lassen und bis heute nicht die für eine reguläre Zulassung notwendigen Sicherheitsstudien vorgelegt.
Eine diskutable Formulierung wäre, dass bei besagten Präparaten Nutzen und Risiken in einem nach derzeitigem Wissensstand vernünftigen Verhältnis stünden. Aber „mehr oder weniger nebenwirkungsfrei“ ist so für voll zu nehmen wie die Versicherung einer Braut, sie sei mehr oder weniger Jungfrau.
Ich ahne, was passiert, falls sich Berichte über unerwünschte Impfeffekte verdichten. Dann wird Lauterbach verkünden, als einer der Ersten davor gewarnt zu haben. Schließlich saß er vergangene Woche auch bei Sandra Maischberger und sprach, er habe „sehr früh gesagt, dass Omikron harmloser verläuft als die Delta-Welle. (…) Ich erinnere so etwas sehr genau.“ Im Gesicht seiner Gastgeberin war unmöglich zu lesen, woran sie sich erinnerte. Ich bewundere die Fähigkeit der Talkmoderationspersonen, Lauterbach ungerührt immer wieder und weiter erzählen zu lassen.
Man kann dem Internet einiges vorwerfen, aber nicht, dass es vergesslicher wäre als Karl Lauterbach: Am 29. November – das wäre tatsächlich früh gewesen, denn Omikron war gerade erst entdeckt – rechnete er „mit einer besonders gefährlichen Variante“. Zehn Tage später ging er davon aus, dass diese „für Kinder besonders bedrohlich ist“. Mitte Dezember stellte sie für ihn „alles in den Schatten, was wir bisher in der Pandemie gesehen haben“. Kurz vor Weihnachten schloss er nicht aus, dass sie „ähnlich schwer verläuft wie die Delta-Variante“. Noch am 17. Januar unterstrich er ihre relative Harmlosigkeit mit dem Verweis auf eine „massive Belastung der Intensivkapazitäten“ und „wieder viele Tausend Corona-Tote“…«
"Änderung der Einreiseverordnung: Lauterbach setzt Verkürzung des Genesenenstatus doch durch"
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/aenderung-einreiseverordnung-lauterbach-verkuerzung-genesenenstatus/
@‘Ute Plass: Das scheint nicht richtig zu sein. Jedenfalls heißt es auf msn.com am 21.2.:
»In der neuen Einreiseverordnung, die am Dienstag, 0.00 Uhr in Kraft tritt, wird die Gültigkeitsdauer von Impfungen und Genesungen entgegen einer ersten Mitteilung doch nicht verkürzt. Der Covid-19-Koordinationsstab des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements (SKKM) berichtigte am Montag ihre Angaben vom Samstag. Demnach wird in der neuen Verordnung lediglich der kürzestmögliche Abstand zwischen Zweit- und Drittimpfung von 120 auf 90 Tage verkürzt.
Auf die Gültigkeitsdauer der Impfungen hat die Einreiseverordnung keinen Einfluss, diese bleibt wie bisher bei 270 Tagen sowohl nach der Zweit- als auch nach der Drittimpfung, sowie bei Impfungen, wo zur Grundimmunisierung nur ein Stich nötig ist. Der Fehler war in der Zusammenfassung der Änderungen unterlaufen.«
Und gerade wird gemeldet:
»Zu den geplanten Erleichterungen bei den Corona-Regeln für Urlaubsrückkehrer nach Deutschland verschiebt sich die Befassung im Bundeskabinett. Wegen weiterer regierungsinterner Beratungen kam die Verordnung noch nicht wie zunächst vorgesehen am Mittwoch ins Kabinett, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage erläutert. Es sei aber weiterhin vorgesehen, dass die Neuregelungen zum 4. März greifen sollen.«
https://www.nordbayern.de/politik/zahlreiche-eilantrage-gegen-corona-massnahmen‑1.10792501
@aa: Die erste Meldung bezieht sich auf Österreich. Pardon!
msn.com? Man, USmoneit, halt endlich sie Fresse!
Was bedeutet Ihre kryptische Anmerkung?
Omikron war gerade erst entdeckt …
Nein. Es wurde erfunden.
"Im Gesicht seiner Gastgeberin war unmöglich zu lesen, woran sie sich erinnerte. Ich bewundere die Fähigkeit der Talkmoderationspersonen, Lauterbach ungerührt immer wieder und weiter erzählen zu lassen":
Die Gastgeberin, Frau Maischberger, ist ein Young Global Leader. Sie hat das Betrügen und Pokern von der Pike an bei Klaus gelernt. Es ist Teil ihrer Mission, auch einen kranken Minister ungestört reden zu lassen, so lange er auf Linie ist.
Man könnte es kommen sehen, dass wenn tatsächlich mal eine ziemlich gefährliche Grippewelle durch's Land fegte, dass dann wenn einer dieser Hanswürschte ins Fernsehen träte um es zu verkünden, das halbe Land sich möglicherweise kaputt lachen würde, hinter vorgehaltener Hand natürlich, wenn's noch zurückzuhalten ist. Das ist doch bloss noch grotesk, was da abläuft.
[Das Dämliche, was manch einer an den Tag legt, ist ganz schön schwer zu toppen. Man könnte sich fragen, ob sich die Spielräume der Freiheit dahingehend erweitert haben, während sie sich im Normalen stark verengt haben? – Schlechte Zeiten für Wochenshow und Co.? – Hat Pispers zum Beispiel geahnt was kommt und sich mehr mit den ernsten Dingen beschäftigt, wie zB. Aktien – Fragen über Fragen.]
Für Leute mit niedrigem Blutdruck:
Eine Stunde ZEIT mit Karl Lauterbach
tagesschau24
Donnerstag 24.02.2022 | 21:45 – 22:45
"Schließlich saß er (Lauterbach) vergangene Woche auch bei Sandra Maischberger und sprach, er habe „sehr früh gesagt, dass Omikron harmloser verläuft als die Delta-Welle."
Als hierzulande noch keiner etwas über Omikron wußte, hat KL auf allen Kanälen in Dauerschleife wie eine Sirene geschrien, "Omikron wäre noch ansteckender und tödlicher als Delta" – wie immer ohne jede Quellen und Beweise. Als aus dem Ausland dann Meldungen kamen, dass Omikron mildere Verläufe macht, hat KL das nicht anerkannt und stattdessen auf schwerere Verläufe in DL verwiesen, weil man hierzulande ja deutlich weniger Gespritzte hätte. Wie die Realität aussieht, erlebt man ja alle Tage, z.B. in der Firma, wo fast nur Gespritzte befallen sind und die Ungespritzten, die jeden Tag zum Test rennen müssen, sind nach wie vor "sauber".
Man hätte in direkt mit seinen Aussagen zu Omikron konfrontieren müssen, die ja erst wenige Tage/Wochen vorher gemacht wurden und noch in den Mediatheken und anderen Videoplattformen zu finden sind.
Der Widerspruch, die Konfrontation, der Zweifel, die echte Auseinandersetzung sind in den MSM doch bereits seit Langem verpönt und einer langweiligen political Correctness gewichen, die mit einer um sich greifenden, Harmoniesucht bei den Zuschauern korreliert, die sich gegenseitig verstärken. Mir kommt es sogar so vor, als dass der offene Diskurs, das Hinterfragen an sich bereits tabu geworden ist und als unangemessene Provokation, als Anmaßung, ja gar als Respektlosigkeit und "Majestäts-Beleidigung" empfunden wird. Die vornehme Distanz und zur Schau gestellte devote Abgeklärtheit erweist sich schlicht als perfide, feige Wahrheitsleugnung.
"Ich muss meine Lauterbach-Obsession in den Griff kriegen"
Wie soll das funktionieren, solange er stetig weiter redet.