Ioannidis et al.: »Die direkt auf SARS-CoV‑2 zurückzuführenden Todesfälle dürften die Minderheit der berechneten überzähligen Todesfälle ausmachen«

Wis­sen­schaft­ler der Stan­ford und Shang­hai Tech Uni­ver­si­ty haben am 14.2.23 eine Stu­die unter dem Titel "Flaws and Uncer­tain­ties in Pan­de­mic Glo­bal Excess Death Cal­cu­la­ti­ons" vor­ge­legt. In der Zusam­men­fas­sung der von der US-Behör­de NIH finan­zier­ten Arbeit heißt es:

»Meh­re­re Teams haben glo­ba­le Schät­zun­gen der über­zäh­li­gen Todes­fäl­le wäh­rend der COVID-19-Pan­de­mie ver­öf­fent­licht. Hier unter­su­chen wir poten­zi­el­le Feh­ler und unter­schätz­te Quel­len der Unsi­cher­heit in den Berech­nun­gen der glo­ba­len Ster­be­fäl­le. Eine Anpas­sung an die sich ver­än­dern­de Alters­struk­tur der Bevöl­ke­rung ist uner­läss­lich. Andern­falls wer­den die über­zäh­li­gen Todes­fäl­le in Län­dern mit einer zuneh­mend altern­den Bevöl­ke­rung deut­lich über­schätzt. Auch die Berück­sich­ti­gung von Ver­än­de­run­gen bei ande­ren Hoch­ri­si­ko­in­di­ka­to­ren, wie dem Auf­ent­halt in Lang­zeit­ein­rich­tun­gen, kann einen Unter­schied aus­ma­chen. Die Ster­be­re­gis­trie­rung ist in den meis­ten Län­dern sehr unvoll­stän­dig; Kor­rek­tu­ren der Voll­stän­dig­keit soll­ten erheb­li­che Unsi­cher­hei­ten berück­sich­ti­gen und berück­sich­ti­gen, dass sich die Voll­stän­dig­keit in den Pan­de­mie­jah­ren geän­dert haben kann. 

Die Schät­zun­gen der über­zäh­li­gen Todes­fäl­le reagie­ren sehr emp­find­lich auf die Wahl der Model­lie­rung. Daher soll­ten ver­schie­de­ne Optio­nen in Betracht gezo­gen wer­den, und die gesam­te Band­brei­te der Ergeb­nis­se soll­te für ver­schie­de­ne vor­pan­de­mi­sche Refe­renz­zeit­räu­me und auf­er­leg­te Model­le auf­ge­zeigt wer­den. Alle Kor­rek­tu­ren nach der Model­lie­rung in bestimm­ten Län­dern soll­ten sich an vor­her fest­ge­leg­ten Regeln ori­en­tie­ren. Die Model­lie­rung der Gesamt­mor­ta­li­tät (ACM) in Län­dern, die über ACM-Daten ver­fü­gen, und die Extra­po­la­ti­on die­ser Model­le auf ande­re Län­der ist pre­kär; die Model­le sind mög­li­cher­wei­se nicht über­trag­bar. Bestehen­de glo­ba­le Schät­zun­gen der Sterb­lich­keits­über­schrei­tung unter­schät­zen die Gesamt­un­si­cher­heit, die sich über ver­schie­de­ne Unsi­cher­heits­quel­len mul­ti­pli­ziert. Aus­sa­ge­kräf­ti­ge Schät­zun­gen der über­zäh­li­gen Todes­fäl­le erfor­dern eine Risi­ko­stra­ti­fi­zie­rung, ein­schließ­lich Alters­grup­pen und ethnischer/rassischer Schich­ten. Die bis­he­ri­gen Daten deu­ten auf ein Sterb­lich­keits­de­fi­zit bei Kin­dern wäh­rend der Pan­de­mie und auf deut­li­che sozio­öko­no­mi­sche Unter­schie­de bei den Todes­fäl­len hin, was die Ungleich­hei­ten ver­grö­ßert. Schließ­lich ist bei den kau­sa­len Erklä­run­gen gro­ße Vor­sicht gebo­ten. Es ist schwie­rig, die direkt auf SARS-CoV‑2 zurück­zu­füh­ren­den Todes­fäl­le von den indi­rek­ten Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie und den Aus­wir­kun­gen der getrof­fe­nen Maß­nah­men zu unter­schei­den. Welt­weit gese­hen dürf­ten die direkt auf SARS-CoV‑2 zurück­zu­füh­ren­den Todes­fäl­le die Min­der­heit der berech­ne­ten über­zäh­li­gen Todes­fäl­le ausmachen.«
papers​.ssrn​.com (14.2.23)

Den voll­stän­di­gen Text gibt es hier.

Die emp­foh­le­ne Vor­sicht wäre auch bei man­chen Spe­ku­la­tio­nen über eine ver­mu­te­te Über­sterb­lich­keit durch "Imp­fun­gen" angeraten.

Auf­merk­sam gemacht auf die­se Arbeit hat die­ser Tweet:

twit​ter​.com (18.2.23)

5 Antworten auf „Ioannidis et al.: »Die direkt auf SARS-CoV‑2 zurückzuführenden Todesfälle dürften die Minderheit der berechneten überzähligen Todesfälle ausmachen«“

  1. Klar, jetzt wo raus­kommt, dass die Sprit­zen die Epi­de­mien ver­ur­sacht haben, schleu­nigst zurück­ru­dern. Eigent­lich war das doch alles nicht so schlimm. Ich traue dem Bra­ten nicht. Er hat sich sehr zurück­ge­hal­ten die letz­ten Jah­re und auch immer wie­der die Stof­fe propagiert.

  2. "Die emp­foh­le­ne Vor­sicht wäre auch bei man­chen Spe­ku­la­tio­nen über eine ver­mu­te­te Über­sterb­lich­keit durch "Imp­fun­gen" angeraten."

    Das stimmt natürlich,aber auch bei den Toten bis 60 Jah­re gibt es eine Ü.

  3. Die schlie­ßen da Wet­ten ab so wie sich das liest. Wenn einer mit 99 stirbt, wer ver­liert? Die­je­ni­gen die gewet­tet haben daß der 100 wird.

  4. "Die emp­foh­le­ne Vor­sicht wäre auch bei man­chen Spe­ku­la­tio­nen über eine ver­mu­te­te Über­sterb­lich­keit durch "Imp­fun­gen" angeraten."
    Bei Spe­ku­la­tio­nen ist Vor­sicht immer gut. Was wir bis­her wis­sen ist dass die "Imp­fung" genann­ten gen-"therapeutischen" Toxi­ne das Immun­sys­tem schwä­chen. Wie und in wel­chem Umfang wis­sen wir noch nicht genau genug. Bei die­sem Sach­ver­halt wird es eine Über­sterb­lich­keit geben. Aber es wird nur in weni­gen mög­li­chen Aus­nah­me­fäl­len gelin­gen im Ein­zel­fall eine "Imp­fung" als kau­sa­le Begrün­dung für irgend­ei­nen Todes­fall nach­zu­wei­sen. Das kann nach Lage der Din­ge nicht anders sein.
    Ich hof­fe dass o.g. For­schun­gen wei­ter­ge­hen. Für den All­tag heu­te genügt aber die Fest­stel­lung dass Popu­la­tio­nen dort vie­le Pro­ble­me haben wo die "Impf"-Rate hoch ist und dass die Län­der mit auf­fal­lend gerin­gen Impf­ra­ten auf­fal­lend weni­ger häu­fig Pro­ble­me haben.

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